IT-Experten dringend gesucht // Lyft und Baidu schicken Robotaxis nach Europa
Shownotes
Zwei Themen, die für die Zukunft der Autoindustrie auf ganz unterschiedliche Weise entscheidend sein könnten: Zum einen hat der Digitalverband Bitkom in einer neuen Erhebung herausgefunden, dass die Zahl der unbesetzten IT-Stellen zwar zurückgegangen ist, sich das Problem des Fachkräftemangels in Anbetracht der neuen digitalen Herausforderungen jedoch künftig weiter verschärfen wird. Vor allem das Thema KI ist hier wieder mal das Zünglein an der Waage. Auch auf dem Robotaxi-Markt spitzt sich die Situation zu: Nun will Ridesharer Lyft eigene autonome Testflotten nach Europa schicken -- und das zusammen mit dem chinesischen Tech-Giganten Baidu und dessen Plattform Apollo. Hilfe für den Markteinstieg könnten die beiden Player von Lyfts Neuerwerb FreeNow bekommen. Ein Vorstoß, der vielen Etablierten in Europa nicht schmecken dürfte.
Warum der IT-Fachkräftemangel in Deutschland ein Dauerthema bleibt: https://www.automotiveit.eu/strategy/so-entwickelt-sich-der-it-fachkraeftemangel-565.html
Die Bitkom-Studie im Detail: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Deutschland-fehlen-IT-Fachkraefte
Was Lyft und Baidu in Europa vorhaben: https://www.automotiveit.eu/strategy/lyft-testet-baidu-robotaxis-in-europa-680.html
Alle Details zu Lyfts Übernahme von FreeNow in Europa: https://www.automotiveit.eu/mobility/lyft-startet-massive-expansion-durch-freenow-uebernahme-309017-737.html
Mehr zu Ronja und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Ronja Schmiedchen: https://www.linkedin.com/in/ronja-schmiedchen-56147a236/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann
Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers.
Transkript anzeigen
00:00:00: Wir sind zurück aus unserer kleinen Sommerpause und trotzdem bei dem einen oder anderen OEM
00:00:04: wegen der Werksfähigen momentan auch so ein bisschen die Bänder stillstehen, dreht sich
00:00:08: natürlich die Autowelt weiter. Pascal, selbst der Wald noch im Urlaub, deswegen habe ich
00:00:13: mir heute mal wieder Verstärkung aus unserer Redaktion geholt. Ich begrüße Ronja. Hi Ronja,
00:00:19: schön, dass du mal wieder dabei bist. Hi Janik, ja freut mich sehr, während der Chef am Strand
00:00:23: liegt, nehme ich ja gerne ersterweise mit dir die Folge auf. Das ist, das ist sehr schön. Ja genau,
00:00:28: wir wollen heute in Abwesenheit von Pascal über zwei Themen sprechen, die aber auch für die
00:00:34: Zukunft der Autobranche auf ganz unterschiedliche Weise entscheidend sein könnten.
00:00:39: Und zwar wollen wir heute zum einen über ja einem sehr altbekanntes Thema sprechen, was wir in den
00:01:00: letzten zehn, 15 Jahren bei Automotive IT vor allem auch sehr viel begleitet haben. Ein Thema,
00:01:06: das nicht nur die Autoindustrie tangiert und das ist der Mangel an IT Fachkräften in Deutschland,
00:01:12: der soweit ich das jetzt absehen kann, immer noch nicht vorbei ist. Und zum anderen ein Thema,
00:01:17: das uns hier im Podcast gerade in den letzten Monaten ja auch sehr häufig bewegt hat und das
00:01:22: sind die neuesten Entwicklungen auf dem Robotaximarkt. Aber zunächst einmal wollen wir das Thema IT
00:01:30: Fachkräftemangel begutachten und anschauen, wie da die Entwicklungen sind. Ronja, du hast
00:01:36: sich dem Thema angenommen, da gibt es neuere Entwicklungen. Was kannst du dazu sagen? Haben
00:01:41: wir überhaupt noch einen Mangel an IT-Experten in Deutschland? Ich meine, wird wahrscheinlich eine
00:01:44: rhetorische Frage sein, aber wie sieht es denn da aus? Ich würde sagen, ja, wir haben immer noch einen
00:01:49: IT Fachkräftemangel. Das hätte ich mir fast gedacht. Zu dem Thema habe ich so eine klassische,
00:01:55: eine gute und eine schlechte Nachrichtgeschichte. Die gute Nachricht an der Stelle ist, dass die
00:02:01: Zahl der offenen Stellen für IT-Fachkräfte gesunken ist von knapp 149.000 auf jetzt nur noch in
00:02:08: Anführungszeichen 109.000 freien Stellen. Das klingt erst mal gut, aber das ist auch die gute
00:02:17: Nachricht und die schlechte Nachricht ist, dass laut Bitkom-Analysen, die sich nämlich jüngst mit
00:02:23: dem Thema Arbeitsmarkt und IT-Fachkräftemangel auseinandergesetzt haben, der Fachkräftemangel
00:02:28: in Zukunft sich deutlich verschärfen wird. Also, dass das nur eine gute Entwicklung auf kurze
00:02:37: Dauer ist, aber das in Zukunft viel, viel mehr Mangel noch droht. Was für die Automobilindustrie
00:02:42: natürlich sehr schwierig ist, weil die Automobilhersteller mittlerweile um die IT-Fachkräfte
00:02:49: nicht mehr nur gegenseitig konkurrieren, also mit anderen Herstellern oder mit anderen zu pleiern,
00:02:54: sondern eben auch mit allen anderen Unternehmen, die Tech-Kompetenzen haben, also mit Tech-Konzern,
00:03:00: mit Plattformanbietern, mit Startups, also mit allen möglichen Tech-Unternehmen. Das bedeutet,
00:03:05: wir haben wenig Fachkräfte und die Automobilindustrie muss sich jetzt mit den bestehenden
00:03:11: Unternehmen, die schon lange IT-Fachkräfte rekrutieren, jetzt um die wenigen Streiten,
00:03:18: die wir haben. Was denkst du, Daniel, sind die häufigsten Ursachen dafür, dass diese vielen
00:03:24: Stellen unbesetzt bleiben? Das ist eine gute Frage. Es ist ja immer so ein bisschen, gerade im IT-Bereich,
00:03:32: im Softwarebereich, geht es ja, und weil es eben so begehrte Fachkräfte sind, geht es ja auch mal
00:03:37: viel um Geld, also um den schnöden Mama und sozusagen, dass natürlich das ein großes Thema ist,
00:03:45: das wahrscheinlich in vielen Bereichen, also Google, Apple und so weiter, wenn man jetzt global
00:03:50: schaut, deutlich mehr zahlen können als ein OEM hierzulande in Deutschland. Das wird
00:03:56: wahrscheinlich einer der Gründe sein. Wir haben auch viel auch schon mal über das Thema Purpose
00:03:59: gesprochen. Also, wie, welchem Zweck gibt sich das Unternehmen hin oder welcher Zweck verfolgt
00:04:07: das Unternehmen? Das sind so softere Themen. Ja, was ist es denn? Was hat der Bitkom daraus
00:04:14: gefunden? Ja, es ist natürlich das gute Geld, wie du schon vermutet hast. Also, auf dem ersten
00:04:19: Platz sind es tatsächlich die Gehaltsvorstellungen der Bewerber*innen, die auseinandergehen mit
00:04:24: den Unternehmen bzw. die Unternehmen, die sagen, okay, auf dem Qualifikationsniveau können wir
00:04:29: deinen Gehaltsvorstellungen nicht gerecht werden. Es ist also tatsächlich das Geld. Auf dem zweiten
00:04:35: Platz sind es fehlende Soft Skills und Sprachkenntnisse. Und auf dem dritten Platz, das geht auch wieder,
00:04:41: passt wieder sehr zur Entwicklung der Automobilindustrie momentan. Die Anforderungen an die
00:04:47: Bewerber*innen sind viel zu spezifisch. Also, die brauchen sehr, sehr nischige Expert*innen, zum
00:04:57: Beispiel auf dem Level Cyber Security, Cloud Infrastruktur. Die Anforderungen werden immer
00:05:01: höher, weil die Themen immer software und IT-lastiger und komplexer werden. Und da wünscht man sich dann
00:05:07: Spezifikationen in den Qualifikationen der Bewerber*innen, die meistens nicht so gegeben sind,
00:05:14: und die aber in der Autoindustrie immer mehr werden. Also, es ist und bleibt kompliziert. Ein kleiner
00:05:21: Lichtblick an der Stelle ist, dass wir jetzt die Stunde der Quereinsteiger haben, die hat
00:05:27: geschlagen jetzt. Rund ein Viertel der IT-Fachkräfte, die im letzten Jahr eingestellt wurden, kommt nicht
00:05:34: aus Studiengängen oder Ausbildungen, sondern aus Bootcams sind Quereinsteiger aus anderen
00:05:41: Berufen oder haben sich sogar autodidaktisch qualifiziert. Wir haben 22 Prozent der befragten
00:05:48: Unternehmen haben bereits Quereinsteigerprogramme. Das bedeutet, die Branche wird ein bisschen
00:05:54: offener, notgedrungen natürlich und muss schauen, wo sie ihre Fachkräfte herbekommt und muss sich
00:06:00: ein bisschen adjustieren mit dieser Situation. Was ja prinzipiell aber erst mal nicht schlecht ist,
00:06:06: zu sagen, wir öffnen unsere Tore für Quereinsteiger und wir schauen, dass wir auch das Thema
00:06:11: Qualifikation und Weiterbildung auch in den eigenen Reihen ein bisschen fördern und nicht nur auf
00:06:17: den klassischen Weg setzen. Da habe ich mit der 42-Software-Schule auch schon viel darüber gesprochen.
00:06:23: Es gibt nicht nur den einen Weg. Genau wie es im Leben nicht nur den einen Weg gibt,
00:06:26: gibt es auch bei der Qualifikation nicht nur den einen Weg und da muss die Branche
00:06:30: jetzt notgedrungen etwas offener werden, wie gesagt. Wir haben zu dem Thema auch noch den
00:06:36: Knackpunkt KI, sehr oft ein Knackpunkt. Was ist so dein Gefühl, würdest du sagen,
00:06:43: sorgt KI eher für mehr oder weniger auf eine Stelle im IT-Bereich?
00:06:48: Ja, so klassischerweise würde ich jetzt mal sagen, oder das, was ja auch ein bisschen als
00:06:53: Schreckgespenst auch durch die Branche jetzt wahrbart, ist ja, dass KI eher dazu führt,
00:06:58: dass es weniger Jobs gibt. Und jetzt auch gerade, wenn man sich anschaut, was die Entwicklung bei
00:07:03: generativer KI anbelangt, auch im Bereich Programmierung, im Bereich Softwareentwicklung,
00:07:08: dass da viel abgenommen wird, könnte man natürlich jetzt die Meinung haben, dass es doch
00:07:13: deutlich zu weniger Notwendigkeit gibt, auch IT-Fachkräfte einzustellen, also dass es da eher
00:07:19: zu einem Abbau kommt. Ja, in erster Linie schon. 27 Prozent der befragten Unternehmen sehen
00:07:26: das auch so und sagen KI für definitiv zum Stellenabbau in unserem Unternehmen, genau
00:07:31: wie du sagst, dass KI einfach Jobs erledigt und dafür Stellen abgebaut werden. 16 Prozent
00:07:38: der Unternehmen sagen auch KI ersetzt gerade die Stellen bei uns, die wir eh nicht besetzt
00:07:43: bekommen haben, also eigentlich eine relativ gute Entwicklung, aber 42 Prozent der befragten
00:07:50: Unternehmen sagen auch, KI sorgt für zusätzlichen Bedarf an Fachkräften, eben weil diese KI-Modelle
00:07:56: entwickelt werden, die müssen getestet werden, die müssen betreut werden. Also hat man ja
00:08:01: auch schon öfter gehört, diese Angst dazu, dass KI Jobs ersetzt, aber auf der anderen
00:08:05: Seite auch eben der hohe Bedarf an der Schnittstelle zwischen Technologie und Mensch, dass man die
00:08:11: Technologie eben am Ende des Tages noch nicht alleine lassen kann und nicht einfach von
00:08:17: der Stelle weg ersetzen lassen kann, sondern dass auch die immer noch geprüft und hinterfragt
00:08:21: und weiterentwickelt werden muss. Bei KI haben wir Prompt Engineers zum Beispiel, die alleine
00:08:26: erst mal dafür sorgen müssen, dass die KI weiß, was genau sie tun muss. Also die KI
00:08:32: könnte dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sorgt aber in erster Instanz auch erst mal
00:08:37: dafür, dass 40 Prozent der Unternehmen glauben, dass sie zusätzliche Fachkräfte noch brauchen
00:08:43: und das ist auch einer der Gründe, warum der Bitcom davon ausgeht, dass sich der Fachkräftemangel
00:08:48: in Zukunft noch weiter verschärfen wird. Es gibt immer mehr Technologie, IT, Software,
00:08:53: die Spezifikationen werden höher. KI braucht Fachpersonal, also wir brauchen noch mehr Fachkräfte
00:09:01: in Zukunft und zusammenfassend kann man sagen, der IT-Fachkräftemangel verschärft sich und
00:09:09: trifft die Automobilindustrie in eine momentiv greifende Transformation, weil ja quasi eigentlich
00:09:15: gerade IT zum strategischen Herzstück der Branche wird. Also IT wird immer, immer wichtiger
00:09:22: für die Automobilindustriebranche und wir haben zu wenig Fachkräfte, was natürlich
00:09:26: ein großes Problem ist und wie so oft bin ich der Meinung, es verlangt hier einfach viel
00:09:31: Offenheit, wie gerade schon gesagt die Quereinsteigerprogramme, andere Wege zu gehen, offen sein, sich
00:09:37: trauen, andere Wege zu gehen mit den Bewerber*innen. Ich bin der Meinung, es braucht hier viel
00:09:42: Offenheit und Kulturwandel, um diese Hürde zu überwinden und nicht zu sagen, wir gehen
00:09:47: den gleichen Weg wie immer, weil das funktioniert ja an der Stelle offensichtlich nicht, weil
00:09:51: sich hier Hoffnung und Realität ein bisschen auseinander entwickeln. Oder wie würdest
00:09:55: du das einordnen?
00:09:56: Ja, also ich finde es ist eine super spannende Diskussion und wir befinden uns eigentlich
00:10:01: bei dem Thema auch an einem super spannenden Punkt in der Diskussion, ein bisschen an
00:10:06: einer Wegscheide, weil auf der einen Seite du hast das Thema KI angesprochen, man braucht
00:10:12: die Leute, die sozusagen mit der KI umgehen können, die sie auch sozusagen auf den richtigen
00:10:17: Weg bringen, sie zu kontrollieren, die Ergebnisse zu kontrollieren, da sagen natürlich, wenn
00:10:22: wir mit Herstellern und Zuliefern zum Beispiel auch sprechen, wenn wir das altbekannte
00:10:26: Thema Angst vor Jobabbau, so das Schreckgespenst KI, Automatisierung, das ist ja alles keine
00:10:32: neue Diskussion, dass da sagen uns die Hersteller und Zuliefer natürlich immer, dass es neue
00:10:37: Berufsbilder geben wird, es wird Data Scientists, Big Data Scientists geben, Smart Analytics
00:10:44: Scientists geben, die genau in diese Lücke reinstoßen. Die Frage wird nur sein, wie viele
00:10:50: das am Ende des Tages sein werden und meine Prognose ist, dass es deutlich weniger Fachkräfte
00:10:56: in diesem Bereich sein werden, als bislang notwendig waren, weil sozusagen die alltägliche
00:11:00: Arbeit sozusagen im Steinbruch der Discoding sozusagen, das wird in Zukunft meiner Ansicht
00:11:06: nach verstärkt, der von der KI übernommen werden ist ja jetzt schon so, dass die KI gerade
00:11:11: im generativen Bereich viel auch so von Dokumentationspflichten und so, das sind ja alles so Themen, wo die Unternehmen
00:11:18: auch gerade daran experimentieren, das auch wirklich an die KI auszulagern sozusagen und
00:11:24: sozusagen die alltägliche Arbeit, die manche vielleicht auch die Arbeit, die nicht so viel
00:11:30: Spaß macht an dem ganzen Thema Softwareentwicklung, vielleicht auch von der KI dann am Ende des
00:11:35: Tages übernommen wird und damit natürlich auch, und das ist ja ganz wichtig auch in
00:11:38: aktuellen Zeiten, neue Effizienzen da auch gehoben werden können und damit eben auf
00:11:43: der anderen Seite auch Kosten gesenkt werden können und das aber eben auch in Richtung
00:11:47: Personalkosten, also das wird ganz klar, deswegen ist es ein bisschen wirklich gerade an so
00:11:52: einer Wegscheile, wo man sagt ja, durch KI man braucht neue Leute, aber es werden auch
00:11:58: deutlich mehr Leute am Ende des Tages nicht mehr gebraucht, also das ist auf jeden Fall
00:12:03: der Weg, in den es jetzt gerade geht, aber und das ist auch ein Aspekt, den du ja angesprochen
00:12:09: hast, das Thema Quereinstieg, passt vielleicht jetzt nicht ganz zu dem, was ich jetzt sagen
00:12:15: will, aber man hat ja in der Workforce, in der Belegschaft der Automobilhersteller,
00:12:20: der Zulieferer ja schon ganz viele Experten, die sich momentan ja auch schon vielleicht
00:12:25: auch ein bisschen abseits des Rampenlichts und abseits der Öffentlichkeit auch schon
00:12:29: sehr stark damit auseinandersetzen, aus ihrem aktuellen Berufsfeld, sei es in der Produktion
00:12:33: zum Beispiel in der Entwicklung, sich aber auch weiter zu bilden und auch mit den neuen
00:12:38: Themen, mit KI, mit Big Data sich auseinanderzusetzen und da zu neuen Experten heranzuwachsen,
00:12:44: aus dem eigenen, sozusagen aus dem eigenen Stall die Leute zu holen oder auch Innovationsprozess
00:12:51: innerhalb des Unternehmens anzustoßen, ohne dass man jetzt unbedingt jetzt neue Leute
00:12:57: braucht und vielleicht auf ferne Märkte schauen muss oder sich in China, in den USA oder in
00:13:03: Südafrika umzuschauen nach Experten, sondern vielleicht auch wirklich ganz nah bei zu Hause
00:13:09: eben auch die richtigen Leute am Ende des Tages zu bekommen. Und das sind so zwei
00:13:14: Entwicklungen, die gerade sehen und die ja auch durch die Zahlen des Bitcoms hier auch
00:13:19: unterstützt werden. Aber zum jetzigen Zeitpunkt werden eben auch noch viele Leute gebraucht
00:13:25: und es wird spannend zu sehen sein, was wirklich auch KI dazu beiträgt, wie sich da die Verhältnisse
00:13:31: in Zukunft ändern werden. Also da, das wird auf jeden Fall spannend sein, wie sich das
00:13:34: in den nächsten Jahren entwickelt.
00:13:36: Das finde ich einen schönen Gedanken tatsächlich da auch auf die vorhandenen Experten und
00:13:41: Beschäftigten einzugehen und die Weiterzug qualifizieren, weil wir auch oft über so
00:13:46: lebenslanges Lernen sprechen und die Branche verändert sich und dann statt die Leute abzuhängen
00:13:51: und zu sagen, gut, wir automatisieren jetzt die Fabrik komplett und dann brauchen wir die
00:13:55: ganzen Leute nicht mehr, sondern wir schaffen uns einfach ganz viele IT-Fachkräfte dran,
00:13:59: die Leute mitzunehmen. Davon ist ja auch oft die Sprache, also zu sagen, für Transformationen
00:14:03: brauchen wir die Menschen und wir müssen die Menschen abholen und wir müssen sie mitnehmen,
00:14:07: weil alleine schaffen wir das nicht. In die Richtung gesprochen, finde ich das einen
00:14:10: sehr schönen Gedanken und stimme dir da auf jeden Fall zu.
00:14:13: Zumal man natürlich an, das zeigt ja die Studie auch wieder, die du erwähnt hast, dass man
00:14:19: in vielen Bereichen so ein bisschen an einen toten Punkt gekommen ist, dass man irgendwie
00:14:23: merkt, hier bewegt sich nichts, hier kriegen wir keine neuen Leute. Da springt dann die
00:14:26: KI ein vielleicht, an der einen oder anderen Stelle, das können wir dann durch die Automatisierung,
00:14:31: durch die generative Automatisierung am Ende des Tages eben ersetzen. Ja, aber vielleicht
00:14:36: findet man ja wie gesagt im eigenen Stall dann auch der einen oder anderen Stelle schon
00:14:39: jemanden, der sich daher vortut und dem man vielleicht auch dementsprechend weiterqualifizieren
00:14:44: kann, um das Thema zu behandeln und davoran zu kommen. Aber es ist natürlich in aktuellen
00:14:50: Zeiten, wo die OEMs, die Zulieferer, sparen müssen, wo das Spar-Diktat herrscht in vielen
00:14:55: Bereichen, wo es über Stellenstreichungen, über Werkschließungen sprechen, natürlich
00:15:00: auch nicht ganz so einfach. Und da jetzt die große Qualifizierungsoffensive bzw. die große
00:15:07: Einstelloffensive zu zünden, das ist in den aktuellen Zeiten natürlich auch nicht ganz
00:15:11: einfach. Das kommt natürlich als externer Faktor, als gewichtiger externer Faktor,
00:15:16: der sich mindestens mal in diesem, wenn auch im nächsten Jahr sicherlich noch weiter verschärfen
00:15:21: wird, wenn sich die Wirtschaft da oder auch die Geopolitik da so weiterentwickelt. Also
00:15:28: das ist eine schwierige Mengelage.
00:15:30: Es bleibt schwierig, du sagst es, aber du hast auch gerade schon gesagt, wir sind da
00:15:34: so ein bisschen an den Punkt gekommen, an dem es nicht so richtig weiter geht, an dem
00:15:38: man sich überlegen muss, wie kommen wir jetzt von hier weiter und stagnieren nicht zu stark.
00:15:44: Du hast aber am Anfang auch schon angesprochen, wir wollen heute auch noch über ein Thema
00:15:48: sprechen, indem es weiter geht und indem es weiter geht.
00:15:50: Entwicklungen gibt. Da würde ich jetzt ganz smooth mal an dich weitergehen, vielleicht mit dem zweiten Thema.
00:15:56: Ja, genau. Wir lassen uns über das zweite Thema sprechen. Ich hatte es schon angedeutet. Das Thema
00:16:01: Robotaxi. Du hast gesagt, es geht weiter. Ja, es geht mit großen Schritten weiter, kann man
00:16:06: eigentlich sagen. Wir hatten jetzt in letzter Woche da auch wieder eine ja sehr große Meldung,
00:16:12: eine Breaking News, würde ich fast sagen, die schon beachtenswert ist. Wir haben ja hier im
00:16:18: Podcast 1. Mai drüber gesprochen. Das Lift, also der größte Konkurrent von Uber in den USA mit der
00:16:24: Übernahme von Free Now, also dem überbleibsel des Joint Ventures von Mercedes-Benz und BMW,
00:16:31: jetzt hier im Bereich Ridesharing auch in Europa durchstarten will, hatten wir ja schon, hatte ich
00:16:37: damals mit Pascal zusammen besprochen. Und nun kam nun letzte Woche die nächste große Ankündige
00:16:43: von Lift, die ich, wie ich finde, noch viel spannender ist und ich hatte es ja schon sozusagen
00:16:49: geframed am Anfang. Es geht um das Thema Robotaxis, denn ab nächstem Jahr will Lift, der Ridesharinger,
00:16:55: erstmals in Europa Robotaxis auf die Straße schicken in einem ersten Testbetrieb und das
00:17:01: gemeinsam. Und das finde ich auch, und da werden wir sicherlich auch gleich nochmal ein bisschen
00:17:04: drüber diskutieren, ein sehr pikantes Detail mit dem chinesischen Tech-Krisen Baidu, dem Internetgiganten
00:17:10: aus China sozusagen das Google-Equivalent im fernen Ost. Und im Rahmen dieser Partnerschaft
00:17:19: zwischen den beiden Unternehmen sollen zunächst in Deutschland und Großbritannien eine Flotte,
00:17:23: der von Baidu selbst entwickelten vollelektrischen Fahrzeuge RT6, also das Robotaxi der sechsten
00:17:29: Generation auf Basis, die Fahrzeugbasis kommt von Jengling Motors aus China und eben der Mobilitätsplattform
00:17:36: Apollo Go auf die Straßen eher in Deutschland und Großbritannien geschickt werden. Natürlich
00:17:42: wichtiger Hinweis an der Stelle vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, also das vielleicht
00:17:48: auch noch ein bisschen was, was man diskutieren kann. Also wer ihn nicht kennt, Apollo, Baidu's
00:17:54: Dienst Apollo, der gehört zu neben Waymo zu den absoluten Technologieführern im Bereich
00:17:59: Autonomafahrdienste, die sind auch schon seit 2013 am Start ungefähr gleich tatsächlich auch mit
00:18:05: Waymo, damit auch noch mit Google, das Google Car, jeder kennt es noch, ungefähr die gleiche
00:18:10: Zeitschiene wie eben Google auch angefangen und ist in den letzten Jahren eben zu einem ja der
00:18:16: wichtigsten Player, auch wenn wir uns auf unsere Studien gucken, Mobility Services Report ist Apollo
00:18:22: zusammen mit Waymo immer ganz vorne dabei, wenn es um autonome Dienste geht und die haben weltweit
00:18:27: bereits mehr als 11 Millionen autonome Fahrten durchgeführt, in 15 Städten im Einsatz natürlich
00:18:33: vor allem in China, in Wuhan haben sie 400 Robotaxis insgesamt, sind es 1000, die schon auf den
00:18:39: Straßen dieser Welt herumfahren und ja Baidu will diese Robotaxis eben auch so technologisch
00:18:47: ausstatten oder hat es schon gemacht, dass sie wie bei Waymo eben auch keinen Sicherheitsfahrer mehr
00:18:52: notwendig ist und das natürlich sozusagen der entscheidende Schritt beim Thema autonome
00:18:56: Shuttles, dass da am vorne am Lenkrad sozusagen oder dass es gar kein Lenkrad mehr gibt, sondern
00:19:01: dass da wirklich nur noch das Fahrzeug selbst dafür verantwortlich ist mit der gesamten
00:19:06: Sensorik, da die Passagiere von A nach B sicher zu fahren und da eben kein Sicherheitsfahrer mehr
00:19:11: vorne drinsetzt, der im Notfall eingreifen kann, das ist ja so mithin der ja der entscheidende
00:19:17: Schritt, wenn es um das Thema Robotaxis geht. Ja und Apollo will da jetzt auch rasant wachsen,
00:19:22: die wollen in diesem Jahr das erste Mal auch was ihren Dienst anbelangt profitabel arbeiten,
00:19:26: ist ja auch ein wichtiges finanzielles Thema, dass es nicht nur darum geht, da auch technologisch
00:19:31: vorne dabei zu sein, sondern dass man auch beweisen kann, dass das ganze Thema auch profitabel
00:19:36: sein kann, also eben auch Gewinner abwirft, sie kooperieren unter anderem auch mit Uber in
00:19:41: Märkten im Nahen Osten und Asien, also auch mit den Konkurretten von Lyft geht es da weiter und
00:19:47: mit Lyft wie gesagt soll es jetzt in Europa losgehen und da soll jetzt ein, wie sie selber nennen,
00:19:53: ein globales Schaufenster für autonome Rithaling-Dienste etabliert werden, also nach den
00:19:59: ersten Tests in Deutschland und UK sollen dann in den Folgejahren die Flotte in ganz Europa auf
00:20:04: tausende Fahrzeuge anwachsen. Lyft auf der einen Seite, die wollen die sozusagen operativen Part der
00:20:12: Wertschöpfungskette, den Kundenkontakt, den Marktplatz, also das gesamte Ökosystem liefern und
00:20:17: Baidu auf der anderen Seite so ein bisschen als Hardware und Software-Lieferant fungieren,
00:20:21: der die Fahrzeuge liefert, die technologische Validierung übernimmt und den technischen
00:20:26: Support auch bereitstellt und Ronja ein wichtiges Detail natürlich auch und ein
00:20:33: wichtiger Support eigentlich auch kann am Ende des Tages eben auch von Freenow kommen. Das
00:20:39: ja jetzt dann auch zu Lyft gehört, nämlich die, das Ganze soll ja india bestehenden Infrastruktur
00:20:45: von Freenow auch genutzt werden, also das könnte hier in Europa ein ziemliches Brett sein, denn
00:20:51: Freenow ist ja in neun europäischen Ländern unterwegs, in 180 Städten präsent und verfügt
00:20:58: dazu und auch das ist wichtig über enge Beziehungen zu lokalen Behörden, zu Taxi-Betreibern,
00:21:04: vor allem in Deutschland, vor allem in Großbritannien. Gerade im Bereich Taxiservice ist
00:21:11: Freenow ja sehr stark und ist ja da auch letztes Jahr das erste Mal profitabel gewesen, also auch
00:21:16: in die Gewinnzone gekommen. Also das ist schon ein, ja, ein Konglomerat, eine Konstellation,
00:21:25: die sehr schwergewichtig sein kann. Also das ist auf jeden Fall beachtenswert. Die Frage ist
00:21:31: natürlich so ein bisschen dabei, gerade in Deutschland, wie schnell wird jetzt zum Beispiel
00:21:36: auch der Homologations- und Genehmigungsprozess von Statten laufen? Also wird es wirklich nächstes
00:21:41: Jahr schon dazu kommen, dass wir diesen RT6, dieses von Jinglang Motors, GMC aus Japan,
00:21:49: gebauten Auto, zusammen mit Baidu wirklich auf den Straßen sehen, oder wird sich das noch ein
00:21:54: bisschen verzögern? Das ist ja jetzt noch nicht so wirklich absehbar. Und Ronja, ein Thema, was wir
00:21:58: vielleicht so ein bisschen diskutieren können und da werde ich auch gespannt, was du dazu sagst,
00:22:02: dieser Vorstoß wird natürlich jetzt in Europa viele nicht so ganz schmecken, nicht so ganz freuen,
00:22:08: denn wir haben ja jetzt hier ein US-Mobilitätsdienstleister mit Kontrolle über die Kundenplattform,
00:22:15: über Freenow zum Beispiel auch, oder über die eigene Plattform und einen Dienst auf Basis
00:22:21: chinesischer Hard- und Software. Also hier sind sozusagen die Europäer so ein bisschen
00:22:26: gerausgeext aus der Gleichung natürlich über Freenow, natürlich und über das bestehende
00:22:30: Personal und die Expertise aus Freenow heraus natürlich auch beteiligt, aber die treibenden
00:22:35: Kräfte, die kommen eben aus USA und aus China. Also das finde ich schon oder das ist das, was
00:22:42: wahrscheinlich auch den größten Zündstoff in der Diskussion nachher haben wird. Wie siehst du das?
00:22:46: Ja, ich denke allgemein, die Entwicklungen um Lift momentan sind sehr spannend. Ich kann mich auch
00:22:53: gut erinnern an die Meldung zur Übernahme von Freenow. Da habe ich zum Beispiel mit unserem
00:22:57: Mobilitäts-Experten Stefan Bratzel auch schon mal drüber gesprochen, weil ja da eben auch der Aspekt
00:23:05: hintersteckt, dass Freenow ja eigentlich ein Start-up beziehungsweise ein Mobilitäts-Unternehmende
00:23:12: Plattform werden sollte von Mercedes und BMW und wir uns da gefragt haben, was bedeutet das,
00:23:19: bedeutet das, die Automobilhersteller ziehen sich jetzt zurück aus dem Ridesharing, aus der
00:23:24: geteilten Mobilität, aus den neuen Mobilitätswellen und das hat Stefan mir so bestätigen können. Also
00:23:30: er meinte auch, dass Tete denen vielleicht ganz gut sich wieder auf ihr Kerngeschäft und auf ihre
00:23:36: Autos zu fokussieren, anstatt da verloren zu gehen in irgendeiner Mobilitätsbewegung. Also Freenow
00:23:46: als ungenutztes Juwel so ein bisschen jetzt abgegeben aus Europa von den Automobilherstellern
00:23:52: an Lift. Ich sehe da definitiv großes Potenzial. Natürlich wird es Europa an der einen oder
00:23:57: anderen Stelle nicht schmecken, sich jetzt von den USA und China, was Robotaxis angeht und
00:24:03: autonome Shuttles was vormachen zu lassen, aber ich muss sagen erst mal finde ich es eine sehr
00:24:08: positive Entwicklung, weil es geht voran. Wir haben es schon gesagt, es gibt eine Entwicklung
00:24:12: und gemeinsame Sache zwischen USA und China. Ich finde es besser als wenn jeder sein eigenes
00:24:20: Süppchen kocht und irgendjemand muss ja den ersten Schritt machen, um zu sagen, okay es funktioniert
00:24:26: und es kann funktionieren, wie du gesagt hast aber auch, es kommt da auch noch auf Behörden an,
00:24:31: es kommt auf Genehmigungen an. Wir warten auf die Umsetzung, das ist jetzt erst mal ein Plan,
00:24:36: der prinzipiell ganz gut klingt und der vielversprechend ist, aber die Umsetzung muss man abwarten und
00:24:43: dann muss man schauen wie erfolgreich das wirklich werden kann. Ja, was du sagst ist auch ganz
00:24:49: interessant, dass tatsächlich da, dass es da eine Kooperation über die Märkte hinweg gibt, also
00:24:55: tatsächlich über USA und China, die ja eigentlich momentan, wenn wir uns auf die ganzen Handelskonflikte
00:25:00: oder auf den zentralen Handelskonflikt ausgelöst durch die neue Zollpolitik der US-Regierung
00:25:04: um Donald Trump, ja momentan USA und China keine wirklich guten Beziehungen haben, man spricht ja
00:25:11: auch wieder von einem neuen Handelskrieg. Klar, Europa ist da auch involviert, EU, China, EU, USA,
00:25:17: da geht es ja auch ab momentan, aber trotzdem ist es ja spannend, dass sich hier auf Unternehmensebene
00:25:23: auf jeden Fall sich zwei Player zusammentun auf unterschiedlichen Märkten und dann aber tatsächlich
00:25:29: nicht in USA oder in China da zusammenarbeiten, sondern sich Europa sozusagen als, wie Sie selbst ja
00:25:35: ja formuliert haben, als Schaufenster für Autonomobilität aussuchen. Das ist, finde ich,
00:25:41: auf jeden Fall eine sehr spannende Entwicklung. Wir haben auch eine andere Kooperation gerade
00:25:45: vor kurzem mitbekommen zwischen Uber und Momenta, Momenta auch ein chinesisches Start-up im Bereich
00:25:51: ADAS, im Bereich autonomes Fahren, die ebenfalls 2026 Robo-Shuttles auf die Straßen schicken wollen
00:25:58: und das auch in Europa. Also auch hier wieder ein US-Player zusammen mit einem Chinesen, der jetzt
00:26:04: in Europa durchstattet, also das ist, finde ich, schon eine sehr neue Entwicklung und eine sehr
00:26:09: spannende. Und du hast es eingangs gesagt, du hast mit Stefan Bratze gesprochen über das Thema,
00:26:14: dass sich eben viele OEMs aus dem Bereich Mobilitätsdienste zurückziehen, ja das stimmt, aber
00:26:19: und das ist ein bisschen ein kleines Gegenargument oder eine kleine Gegenentwicklung dazu. Wir haben
00:26:25: ja auch hier im Podcast schon drüber gesprochen vor einigen Folgen, das eben Volkswagen zusammen
00:26:30: mit Moja, deren Mobilitätstochter, beim Robotaxi Thema auch ein Wörtchen wieder mitreden will
00:26:36: und verstärkt ein Wörtchen mitreden will, nicht unbedingt selbst als Mobilität Anbieter, also
00:26:41: als Provider, sondern eher so ein bisschen als White Label Anbieter. Also hier haben wir unsere
00:26:47: Lösung, unsere Technologie, unseren Technologieträger mit dem ID-Bus-AD. Und jetzt wollen wir das über
00:26:55: sozusagen als Zulieferer, kann man fast sagen, irgendwie sehen und da irgendwie das Know-how
00:27:00: weiterzugeben. Das ist ja auch ganz spannend und in Deutschland zum Beispiel will Moja ja auch hier
00:27:06: in Hamburg ab dem nächsten, übern nächsten Jahr dann auch ohne Fahrer unterwegs sein, also auch
00:27:12: wieder als Provider auftreten, aber eben auch in den USA mit Uber gibt es da auch eine Vereinbarung
00:27:19: und da sollen auch Zehntausende von Fahrzeugen, von ID-Bus nachher unterwegs sein. Also es gibt
00:27:24: auch hier in Europa ja Player, die dieses Thema ja auf dem Schirm haben, die technologische Reife ja
00:27:30: auch schon erreicht haben. Also das gibt es ja durchaus, aber jetzt kommt eben auch, kommt neue
00:27:37: Konkurrenz dazu aus dem Ausland, aus China und aus den USA, die hier in Europa jetzt den etablierten,
00:27:44: die ja vor Ort sind, die die Marktgebenheiten, die die Regularien natürlich auch sehr gut kennen,
00:27:49: die sich ja auch viele Jahre da auch schon miteinander setzen mit Moja zum Beispiel. Es ist
00:27:55: ja nichts, was gerade erst aus dem Eigeschlüpft ist sozusagen. Also da geht es jetzt richtig ab,
00:28:01: würde ich mal sagen. Also da gibt es jetzt ordentlich Wettbewerb und das finde ich total spannend,
00:28:07: weil wir ja auch viele Jahre gesagt haben, was ist denn jetzt mit den Robotaxen, was ist denn jetzt
00:28:10: mit dieser autonomen Mobilitätsrevolution, die uns ja eigentlich quasi für dieses Jahr schon angekündigt
00:28:16: wurde und was ja am Endeffekt ja nun nicht eingetreten ist in dieser Form und da gibt es auch
00:28:21: immer noch, wenn man sich anschaut, wie diese Fahrzeuge funktionieren. Es ist schon selber
00:28:25: eindruckend, wie sie funktionieren, aber es gibt immer noch natürlich Bedarf auf der technologischen
00:28:31: Seite, auf der Regulierungsseite, auch das ist immer noch nicht in allen Bereichen so geklärt.
00:28:36: Die Regularien, die es jetzt in Deutschland gibt, die sind natürlich auch nicht in allen Bereichen
00:28:41: hinreichend, auch das Thema Haftung haben wir an anderer Stelle ja auch in der Redaktion schon
00:28:45: mal diskutiert. Also da tut sich gerade enorm viel, finde ich total spannend. Der Wettbewerb wird
00:28:52: schärfer, muss man ganz klar sagen an der Stelle, wenn wir jetzt da die neuen Player sehen, die da
00:28:57: auf den Markt bringen und mal sehen, wie sich das jetzt weiterentwickelt. Also da bin ich auf jeden
00:29:03: Fall gespannt. Ich auch und wie du sagst, es geht ab, da passiert was, da tut sich was und am Ende des
00:29:09: Tages finde ich es einfach schön, weil wie du gerade auch schon gesagt hast, viele Hersteller und
00:29:13: Entwickler sind schon an den Höhen des autonomen Fahrens und der Entwicklung von Robotaxis zum
00:29:18: Beispiel gescheitert. Also es war lange Zeit eine schwierige Entwicklung, wo man sich gefragt
00:29:22: "Wird es da weitergehen oder werden wir das irgendwann verwerfen?" Tritt es noch ein, tritt es
00:29:27: nicht mehr ein, diese autonome Mobilitätsrevolution. Aber am Ende des Tages brauchen wir die ja zum
00:29:34: Beispiel für Mobilität auf dem Land, für ältere Verkehrsteilnehmer. Also die Vorteile, die damit
00:29:40: einhergehen, wenn es dann irgendwann funktioniert und auch flächendeckend umgesetzt werden kann,
00:29:44: sind so enorm, dass ich persönlich am Ende des Tages sage, ob da jetzt die treibende Kraft aus
00:29:50: Europa kommt oder ob China und USA sich da zusammentun. Das ist eine sehr, sehr gute Sache
00:29:55: und wenn die funktioniert, dann ist es auf jeden Fall erfreulich. Ja und an dieser Stelle wird der
00:30:01: Kunde auch entscheiden. Das ist sie sozusagen in jedem, wie es in der Autoindustrie ja auch schon
00:30:05: seit Jahrzehnten der Fall ist, der das beste Auto auf den Markt bringt, das attraktivste Angebot
00:30:11: macht, den besten Preis vielleicht auch am Ende des Jahres, der am Ende des Tages auch liefert.
00:30:15: Darum geht es ja auch bei dem Thema Robotaxis. Also wie teuer sind die Dinger am Ende? Wie hoch
00:30:20: kann man skalieren? Wie kann man das in die Breite bringen, ohne da jetzt Milliarden sozusagen in
00:30:25: den Sand zu setzen? Das ist auch ein entscheidendes Thema. Also wie gesagt, der Kunde am Ende entscheidet,
00:30:30: welches ist das beste Angebot, was funktioniert am besten, natürlich am sichersten. Der wichtigste
00:30:34: Faktor beim Thema autonomes Fahren natürlich, man muss Vertrauen in die Technologie haben als
00:30:38: Kunde und man muss natürlich auch den Zugang, der Zugang muss am einfachsten sein und möglichst
00:30:43: auch überall, wie gesagt, Mobilität auf dem Land ist ein wichtiges Thema. Der Zugang muss
00:30:47: natürlich auch überall gewährleistet sein und auch in die Breite kommen. Und da sind wir,
00:30:51: glaube ich, noch ein Stück weit weg. Aber das ist auf jeden Fall jetzt schon mal so ein kleiner der
00:30:56: Motor da, startet durch und wir sehen, dass es da vorangeht. Ronja, ich danke dir an dieser
00:31:01: Stelle, dass du für Pascal eingesprungen bist und deinen spannenden Thema jetzt auch zum einen
00:31:07: natürlich Robotaxis und auf der anderen Seite das Thema Fachkräftemangel hier mit reingebracht
00:31:10: hast. Danke dir. Immer gerne. Und wir verlinken natürlich auch alle Artikel dazu von uns und
00:31:17: alles Wissenswertes in unseren Show Notes und wir hören uns dann in der nächsten Woche wieder.
00:31:22: Bis dahin. Tschüß. Was mich bewegt. Ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion. Alle
00:31:31: Infos zur Folge in den Show Notes. Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.
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