Für Mercedes ist Sindelfingen der Fels in der Brandung (feat. Sara Gielen)

Shownotes

In diesem Jahr feiert das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen seinen 110. Geburtstag. Viel Tradition, die sich im Stammwerk des schwäbischen OEMs mit einem hohen Maß an Innovation vereint. Die Factory 56 gilt als eine der modernsten Montagehallen in der Automobilindustrie und will in Sachen Digitalisierung und Automatisierung Maßstäbe setzen. Doch auch Mercedes' Vorzeigewerk steht unter Druck: Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die prestigereiche und margenstarke S-Klasse vom Zwei- in den Einschichtbetrieb wechselt, zugleich drückt Mercedes-Chef Ola Källenius auf die Effizienztube: Bis 2027 sollen die Produktionskosten um zehn Prozent runter, die Kapazitäten werden neu kalibriert. Große Herausforderungen also, mit denen auch die neue Werkleiterin in Sindelfingen, Sara Gielen, zurechtkommen muss. Die Produktionerin war über 20 Jahre bei Ford, ehe sie 2024 zu Mercedes-Benz ins Stammwerk wechselte. In der aktuellen Folge spricht Yannick mit ihr über die anstehenden Aufgaben im Werk und ihr Verständnis von Führung.

Mercedes' Stammwerk in Sindelfingen im Porträt: https://www.automobil-produktion.de/produktion/factory-tour/in-sindelfingen-will-daimler-seine-tradition-neu-denken-283.html

Sara Gielen spricht auf dem Automobil Produktion Kongress 2025: https://www.automobil-produktion-kongress.de/speakers/detail/veranstaltung/automobil-produktion-kongress-2025/sprecher/sara-gielen-new675ae1239c13e320597963/

Alles zur Grundsteinlegung der neuen Lackieranlage in Sindelfingen: https://www.automobil-produktion.de/produktion/mercedes-benz-gibt-startschuss-fuer-neue-lackiererei-886.html

Mehr zu Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers

Transkript anzeigen

00:00:00: In diesem Jahr feiert das Mercedes-Benzwerk in Sindelfingen sein 110. Geburtstag.

00:00:04: Viel Tradition also, die sich im Stammwerk des schwäbischen OEMs mit einem hohen Maß an Innovation vereint.

00:00:10: Die Factory 56 gilt als eine der modernsten Montagehallen in der Automobilindustrie

00:00:15: und will in Sachen Digitalisierung und Automatisierung Maßstiebe setzen.

00:00:19: Doch auch Mercedes-Vorzeigewerk steht unter Druck.

00:00:22: Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die prestigerereiche und magenstarke S-Klasse

00:00:26: vom 2 in den Einschichtbetrieb wechselt, um die akuten Nachfrageschwankungen auszugleichen.

00:00:31: Zugleich drückt Mercedes-Chef Ola Kalenius auf die Effizienztube.

00:00:35: Bis 2027 sollen die Produktionskosten um 10% runter, die Kapazitäten werden neu kalibriert.

00:00:41: Große Herausforderungen also, mit denen auch die neue Werkleiterin in Sindelfingen

00:00:46: Sarah Gielen zurechtkommen muss.

00:00:48: Die Produktionerin war über 20 Jahre beforbt, ehe sie 2024 zu Mercedes-Benz ins Stammwerk wechselte.

00:00:54: Am Rande der Grundsteinlegung der neuen Lackieranlage hatte ich die Gelegenheit mit ihr,

00:00:59: über die anstehenden Aufgaben im Werk und ihr Verständnis von Führung zu sprechen.

00:01:04: Was mich bewegt heute zu Gast im Mercedes-Benz-Werk hier in Sindelfingen.

00:01:23: Ich freue mich sehr, als Gästin hier im Podcast begrüßen zu dürfen,

00:01:27: die Standortverantwortliche von Mercedes-Benz Sindelfingen Sarah Gielen.

00:01:30: Herzlich willkommen.

00:01:32: Vielen lieben Dank.

00:01:33: Frau Gielen mal ganz offen gefragt, ganz am Anfang erst mal,

00:01:37: wie viel Spaß macht es Ihnen eigentlich momentan noch in der Automobilindustrie zu arbeiten

00:01:41: und auch in der Automobilfertigung ganz konkret?

00:01:43: Also ich liebe mein Job.

00:01:46: Produktion ist etwas, was immer mit ganz viele Herausforderungen zu tun hat

00:01:49: und deswegen, egal was passiert auf der Welt,

00:01:52: ich werde immer mein Job lieben.

00:01:54: Weil man muss natürlich für sich herausfinden, was man gerne macht.

00:01:58: Und jetzt, mein Alter weiß man, weil sie ist 100 Prozent sicher, was ich liebe

00:02:04: und das ist diese Kombination zwischen Mensch und Technik.

00:02:08: Und das ist mein Job kontinuierlich anwesend.

00:02:11: Also das ist ja auch in der Produktion sozusagen auch immer noch an der Tagesordnung,

00:02:15: auch wenn es immer mehr automatisiert wird, immer mehr digitalisiert wird.

00:02:19: Und der Mensch ist auch in der Produktion ja immer noch auch hier in Sindelfingen,

00:02:22: obwohl es ja sehr digitalisiert, automatisiert mittlerweile abläuft,

00:02:25: ja immer noch am Mittelpunkt.

00:02:27: Genau, weil alleine würde ich nichts hinbringen.

00:02:30: Man braucht sein Team und ich habe hier das Glück,

00:02:34: dass ich ein großartiges Team habe mit Menschen,

00:02:37: die sich unglaublich viele Gedanken machen, kreativ sind, innovativ sind

00:02:41: und wir unterstützen uns alle gegenseitig und dann kann das nur Spaß machen.

00:02:45: Nun ist ja die Situation, da rührt ja auch so ein bisschen meine Frage,

00:02:49: ist die Situation in der Autoindustrie momentan ja sehr herausfordernd.

00:02:52: Autobauer, Zuliefer, Vermelgen, gerade Gewinneinbrüche, manche sogar Verluste,

00:02:57: Stichwort Menschen, auch da wird auch angekündigt,

00:03:00: dass es massive Sparprogramme geben muss.

00:03:02: Steilend Stellenabbau wird angekündigt.

00:03:04: Wie nehmen Sie denn die Stimmung momentan so hier,

00:03:07: die belegt in der Belegschaft bei in Sindelfingen so war?

00:03:11: Man spürt natürlich hier und da die Verunsicherung.

00:03:13: Man soll ja nicht blind dafür sein, was in der Außenwelt passiert.

00:03:17: Und genau deswegen ist es mein Job so interessant,

00:03:23: weil ich es aus meiner Aufgabe sehe,

00:03:26: unsere Mitarbeiter zusammenzuhalten, sicherzustellen,

00:03:30: dass wir haben eine ganz klare Strategie

00:03:32: und unser Fokus darauf zu legen auf das, was wir bewegen können.

00:03:36: Und wir haben auch unseren Leitsatz, "Mut ich besser werden?"

00:03:39: "Mein Beitrag für unsere Zukunft".

00:03:41: Und genau das ist es, was ich taktäglich versuchen umzusetzen,

00:03:45: dass jede seine Energie dort anwenden soll, wo man was bewegen kann.

00:03:49: Sie waren ja jetzt vor Ihrem Engagement bei Mercedes

00:03:52: mehr als 20 Jahre bei Ford unterwegs,

00:03:54: mit verschiedenen Funktionen, unter anderem ja auch als Werkleiterin in Salui.

00:03:58: Dort, so weiß man ja, rollt in November jetzt das letzte Auto vom Band.

00:04:03: Ford selbst steht ja hierzulande auch massiv unter Druck.

00:04:06: Wie beobachten Sie jetzt in Ihrer neuen Rolle

00:04:09: bei Mercedes die Entwicklung auch bei Ford?

00:04:12: Also ich hoffe, Sie verstehen es.

00:04:14: Für mich hat hier jetzt bei Mercedes mein Job angefangen

00:04:16: und ich schaue nach vorne.

00:04:18: Ich habe eine super Karriere gehabt bei Ford,

00:04:20: aber ich würde jetzt heute ja lieber über meinen neuen Arbeitgeber reden.

00:04:26: Und vielleicht so ein bisschen die Unterschiede zu der Verantwortlichkeit

00:04:30: vorher bei Ford und jetzt hier in Sindelfingen.

00:04:33: Gibt es da was, was Sie herausstellen würden,

00:04:34: was vielleicht anders ist jetzt in Ihrer Verantwortung hier in Sindelfingen?

00:04:38: Ich vergleiche ungern so Situationen,

00:04:41: aber die Frage habe ich jetzt mehrfach gestellt bekommen.

00:04:44: Ich spüre hier ein unglaubliches Miteinander.

00:04:48: Und das hat mich sehr gefreut,

00:04:50: weil man macht sich natürlich vorab schon ein bisschen Gedanken darüber,

00:04:52: wenn man nicht in ein Unternehmen groß geworden ist,

00:04:56: weil ich überhaupt kein Netzwerk hatte, nichts.

00:04:58: Aber ab Tag eins bin ich so herzlich aufgenommen worden.

00:05:03: Und ist das auch, weil ich ja nicht aus Deutschland komme,

00:05:05: meine Muttersprache ist ja auch flemisch und kein Deutsch.

00:05:08: Und dann ist man manchmal so ein bisschen verzweifelt,

00:05:10: dann wird man ernst genommen, es ist ein unglaubliches Miteinander.

00:05:14: Und da freue ich mich echt, ein Teil davon sein zu können.

00:05:17: Und so die Allgemeine ja,

00:05:20: also das, was wir in den Medien ja oft auch vielleicht ein bisschen

00:05:23: an vielen Stellen auch herauf beschwören, die Unsicherheiten,

00:05:25: die Krisenstimmung, die ja momentan in der Autoindustrie herrscht,

00:05:28: die merkt man hier so gar nicht,

00:05:30: weil sie sagen, das ist ein tolles Miteinander,

00:05:31: das ist ein guter Zusammenhaber,

00:05:33: das ist halt vielleicht auch zusammen,

00:05:35: um auch zusammen durch die Krise zu gehen an der Stelle.

00:05:38: Klar, wir haben unsere Herausforderungen

00:05:41: und wir sollen echt nicht blind sein

00:05:44: für das wir sind in der Außenwelt basiert.

00:05:46: Und es ist unsere Aufgabe, sicherzustellen,

00:05:50: dass wir uns so aufstellen,

00:05:51: dass wir unsere Zukunft in der Hand nehmen.

00:05:53: Ich erwähne sehr oft,

00:05:55: es wird nie einer kommen mit einem Sophia-Telebot,

00:05:58: die Lösungen drauflegen und sagen hier,

00:06:00: Sarah, so machen wir das in der Zukunft,

00:06:01: das müssen wir erarbeiten.

00:06:03: Das ist unsere Aufgabe.

00:06:05: Und das sicherzustellen,

00:06:07: dass jeder auch weiß,

00:06:08: dass man einen Einfluss nehmen kann auf seine Zukunft

00:06:11: und seine Ideen mit reinbringen kann,

00:06:13: umso mehr Leute sich mit Gedanken machen,

00:06:15: umso stärker stellen wir uns auch für die Zukunft.

00:06:18: Und vielleicht auch für die Zuhörerinnen,

00:06:21: auch interessant, wir sind heute hier bei der Grundsteinlegung

00:06:25: für den neuen Paint Shop, für die neue Lackieranlage,

00:06:28: die hier auf dem Werksgelände entstehen soll.

00:06:30: Und da war jetzt auch in den Reden zu hören

00:06:32: von der Politik und auch von Ihnen selber,

00:06:34: dass das jetzt auch eine Signalwirkung hat,

00:06:36: dass so eine Investition hier am Standort getätigt wird.

00:06:40: Das trägt ja sicherlich auch noch ein bisschen dazu bei,

00:06:42: auch in der Belegschaft,

00:06:44: ein Gefühl der Sicherheit vielleicht auch zu transportieren

00:06:46: an der Stelle.

00:06:47: Würden Sie das auch so sehen?

00:06:48: Dass das das dazu beiträgt?

00:06:50: Genau.

00:06:51: Es ist heutzutage überhaupt keine Selbstverständlichkeit.

00:06:54: Und deswegen sind wir auch so stolz darauf,

00:06:58: dass diese Grundsteinlegung ist für uns

00:07:00: ein ganz klares Commitment für die Zukunft von Sendefinge.

00:07:03: Und das ist es, was uns aufstellt auch für die Zukunft.

00:07:09: Und so eine Investierung in eine Lackierei,

00:07:12: das ist ja nicht etwas für fünf Jahre.

00:07:14: Also das ist eine langfristige Investition

00:07:17: und das ist ein ganz klares Commitment zu unserem Standort.

00:07:20: Und das freut uns sehr.

00:07:22: Bei diesem Projekt, nicht nur bei diesem Projekt,

00:07:24: spielen die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit,

00:07:27: eine große Rolle.

00:07:28: Aber jetzt würde ich einmal noch,

00:07:29: auch wenn Sie nicht so gerne über die Vergangenheit

00:07:31: jetzt mit Ford sprechen wollen,

00:07:32: würde ich es einmal noch die Rückbezug geben,

00:07:34: sozusagen zu Ihrer Zeit auch bei Ford.

00:07:36: Da waren die Themen Digital, Digital Lean,

00:07:40: ja auch eine Ihrer Herzens- oder Kernprojekte bei Ihrer Arbeit.

00:07:44: Da müssten sich ja hier in Sendefingen eigentlich sehr wohl fühlen.

00:07:47: Also ich würde jetzt nicht sagen ins gemachte Nest setzen,

00:07:49: aber wenn man uns anschaut, wenn man sich anschaut,

00:07:51: was hier passiert ist,

00:07:52: traditionsreicher Standort natürlich,

00:07:54: aber auf der anderen Seite mit der Factory 56,

00:07:56: die hier entstanden ist.

00:07:58: Jetzt mit der neuen Lackieranlage, die im Bau befindlich ist,

00:08:00: da müssen Sie ja sagen, ja, da gibt es ja eigentlich für mich

00:08:03: gar keinen Anlass da jetzt noch stärker reinzugehen.

00:08:08: Also das ist ja eigentlich schon alles da.

00:08:10: Was ist sozusagen Ihr Projekt

00:08:12: oder was ist Ihre Ansinnen jetzt als Werkleiterin

00:08:15: in diesen bestimmten Themen, in diesen Innovationsthemen?

00:08:17: Wenn alles schon da wäre,

00:08:19: dann würde es für mich langweilig werden.

00:08:20: Und das ist nicht das, was ich suche.

00:08:22: Und genau die zwei Wörter, wenn man sagt Digital und Lean,

00:08:26: da ist nie das Ende erreicht.

00:08:29: Und alle Techniken, die verändern sich tagtäglich.

00:08:31: Und klar, hier sind die richtige Bausteine gelegt.

00:08:34: Wir wissen alle, es gibt Führdruck.

00:08:36: Und das ist unsere Aufgabe.

00:08:38: Und die Digitalisierung, die wird uns, da bin ich fest davon überzeugt,

00:08:42: ganz stark dabei unterstützen,

00:08:44: weil wir hier im Top End sich meant sind.

00:08:48: Wir haben hier unsere Manufakturstudio eröffnet,

00:08:51: wo es noch mehr Individualisierungen geben wird.

00:08:54: Und diese Komplexität anzugehen,

00:08:57: das wird eine Herausforderung auch sein.

00:08:59: Und dafür brauchen wir die Tools.

00:09:00: Und das mag ich super gerne.

00:09:02: Ich bin so neugierig und das hat mich immer sehr stark interessiert.

00:09:05: Ich habe auch in der Vergangenheit mit Universitäten,

00:09:08: Analyse und Tools entwickelt, um sicherzustellen,

00:09:10: wie kann man das in einem Montagehalle alles meistern?

00:09:15: Diese Komplexität, also, ne, wir sind noch nicht da,

00:09:17: wo wir es einwürsten, weil es bewegt sich jeden Tag.

00:09:20: Welches dieser Tools, die Sie jetzt hier angetroffen haben,

00:09:24: oder welcher dieser Innovationen,

00:09:25: die vielleicht hier auch in Sindelfingen probiert werden,

00:09:28: hat Sie am meisten überrascht und gesagt,

00:09:30: das ist ja eine Innovation,

00:09:31: die kann dich so aus meinem bisherigen Berufsleben noch nicht,

00:09:34: oder aus meiner bisherigen Tätigkeit in den Prozessen auch.

00:09:37: Gibt es da irgendwas, wo Sie sagen würden,

00:09:38: das hat mich total beeindruckt,

00:09:40: als Sie jetzt hier das erste Mal ankamen auch in Sindelfingen?

00:09:42: Also es gibt nicht nur eins.

00:09:44: Alleine schon die gesamte Faktorie.

00:09:46: Und da kann man unterschiedliche Themen herausnehmen.

00:09:50: Und wenn man guckt, dass wir alle Antriebsarten

00:09:53: in eine Montagelinie bauen können,

00:09:56: das ist unglaublich, dass das möglich ist.

00:09:59: Und nicht, dass du trotz Sicherstände, dass das effizient passiert,

00:10:02: weil das gehört dazu, diese Effizienz.

00:10:05: Und unter dem MO 360-System,

00:10:07: wo so viele Zahlen, Daten zusammengetragen werden,

00:10:11: die in eine Benutzeroberfläche so dargestellt sind,

00:10:14: dass man kein Subjekt mehr der Expert sein muss.

00:10:17: Und dass man sofort die Elemente zur Verfügung hat,

00:10:20: während der Produktion, das ist großartig,

00:10:22: ob das jetzt unser Qualitätssystem ist,

00:10:26: unser Tracking von unserer Arbeitssicherheit.

00:10:28: Alle KPIs sind ganz einfach umfasst

00:10:30: in eine sehr benützerfreundliche Oberfläche,

00:10:34: da man alle Daten hat,

00:10:36: um uns immer noch weiter zu steigern in unsere Effizienz.

00:10:40: Effizienz auf der einen Seite, aber auch natürlich ganz wichtig,

00:10:43: Flexibilität.

00:10:44: Sie haben es gerade angesprochen,

00:10:45: die Produktion zur Möglichkeit einer Hybridproduktion.

00:10:48: Also mehrere Antriebsarten auch auf einer Linie zu produzieren,

00:10:52: ist ja etwas, was für Mercedes auch sehr wichtig ist,

00:10:55: um eben auch den allgemeinen Schwankungen,

00:10:58: die so am Markt auch dastehen,

00:10:59: auch was Bezug auf Elektrobobilität.

00:11:01: Und das ist ja für Mercedes-Benz auch immer noch ein sehr,

00:11:04: sehr wichtiges Thema.

00:11:06: Aber es erfordert eben doch eine maximale Anpassungsfähigkeit

00:11:09: am Ende des Tages.

00:11:11: Sind Sie da, ich sage mal, so tief und entspannt,

00:11:13: ist das anbelangt?

00:11:14: Oder gibt es da noch irgendwelche Stellschrauben,

00:11:16: die man drehen muss,

00:11:17: damit man da noch flexibler reagieren kann,

00:11:20: eben auf diese Marktbedingungen, die sich ständig ändern?

00:11:22: Also tief und entspannt,

00:11:24: finde ich nicht das richtige Wort in einem Produktionsumgebung.

00:11:29: Also wir sind sehr zielstrebend und wir wollen gewinnen.

00:11:32: Und diese Mentalität, die muss man heutzutage haben.

00:11:36: Und natürlich geht das nur,

00:11:38: wenn die Flexibilität auch vorhanden ist,

00:11:41: wenn man sich so aufgestellt hat,

00:11:42: dass es auch ermöglicht ist.

00:11:43: Und das sind wir ganz klar hier am Standort Zendelfinger,

00:11:46: haben wir die Möglichkeit, flexibler zu reagieren,

00:11:49: weil am Ende entscheidet unser Kunde natürlich,

00:11:52: in welche Richtung wir wo gehen.

00:11:53: Und das ist unsere Aufgabe,

00:11:55: unsere Kunden zufrieden zu stellen,

00:11:57: mit unseren Produkten.

00:11:59: Und die Investitionen, die hier in der Vergangenheit getätigt worden sind,

00:12:03: zum Beispiel wie unsere Factory,

00:12:05: das ist top of the top in Richtung Flexibilität.

00:12:10: Die sagen tief und entspannt ist nicht das richtige Attektiv,

00:12:13: vielleicht in dem Fall.

00:12:14: Das kann ich mir sehr gut vorstellen, das glaube ich Ihnen auch,

00:12:16: weil ja eben auch auf der Druck,

00:12:18: auch auf Sie, auf die Produktion allgemein beim Mercedes natürlich steigt.

00:12:22: Wir haben ja von Ihrem Chef, Ola Kalenius,

00:12:24: dann bei der Bilanzpressekonferenz gehört,

00:12:26: dass vor allem das Thema Profilitabilität deutlich verbessert werden soll.

00:12:31: Die Produktionskosten sollen bis 2027 um 10 Prozent sinken.

00:12:35: Kapazitäten, die werden neu auskalibriert

00:12:38: über das Produktionsnetzwerk hinweg.

00:12:40: Wie wollen Sie jetzt auch in Ihrer Rolle als Werkleiterin hier in Sindelfingen

00:12:45: ganz konkret dazu beitragen, dass man diese Ziele auch erreicht?

00:12:49: Also ich bin eine Person und ich habe es gerade schon mal kurz erwähnt,

00:12:53: ich will immer gewinnen und ich will immer

00:12:55: zu sicherstellen, dass ich das beste Team habe.

00:12:58: Und dazu gehört auch, dass man sich selber Ziele setzt,

00:13:01: dass wir immer versuchen, bessere Prozesse umzusetzen,

00:13:03: dass wir Automatisierungselemente machen,

00:13:06: dass wir unsere digitale Systeme anwenden,

00:13:09: dass wir neue Technologien, ob das jetzt da, AI, KIA,

00:13:12: alles was es in der Welt gibt, müssen wir immer sicherstellen,

00:13:16: dass wir überlegen, hilft uns, das unsere Effizienz zu verbessern.

00:13:21: Und gehört dazu auch, wir haben es ja jetzt auch im vergangenen Jahr gelesen

00:13:26: und gehört, dass zum Beispiel die Produktion der S-Klasse

00:13:29: jetzt auf Einschichtbetrieb umgestellt wird,

00:13:31: gehört auch solche Maßnahmen dann dazu,

00:13:33: dass man da auch flexibel auch in der Produktion reagiert,

00:13:36: dass man vielleicht bestimmte Schichtsysteme dann ändert an der Stelle?

00:13:39: Es ist eine Selbstverständlichkeit für uns,

00:13:43: dass man sich flexibel aufstellt und sich richtet

00:13:46: nach was die Produktionsvolumine sind.

00:13:48: Das wird immer ein Teil davon sein, egal was passiert,

00:13:52: das ist unsere Aufgabe und das muss man natürlich sehr ernst nehmen.

00:13:56: Wir sind hier ja nicht nur zum Beschäftigen,

00:14:00: wir haben ein ganz klares Ziel und es soll wirtschaftlich sein.

00:14:03: Und dann ist das unsere Aufgabe, immer dafür zu sichern,

00:14:07: dass wir im liestem Zustand unsere Kunden deren Produkten produzieren.

00:14:13: Jetzt haben wir ja heute auch bei der Grundsteinlegung

00:14:16: auch wieder gehört auch vonseiten der Politik.

00:14:18: Das ist ein positives Signal für den Industriestandort Deutschland,

00:14:22: nicht nur Industriestandort hier in Sindelfingen, in Baden-Württemberg,

00:14:25: sondern natürlich auch in Deutschland.

00:14:27: Es wichtig ist, dass genau solche Initiativen,

00:14:29: solche Projekte umgesetzt werden,

00:14:31: um eben auch Wirtschaftfung hier in Deutschland zu halten.

00:14:34: Aber es wird trotzdem ja eine Herausforderung sein,

00:14:37: diese in Zukunft auch hier in Deutschland weiterhin zu halten.

00:14:40: Also Stichworte sind da Bürokratie, Lohnkosten, Infrastruktur,

00:14:43: all das, was natürlich jetzt auch zum Beispiel im deutschen Wahlkampf

00:14:46: ja eine große Rolle gespielt haben

00:14:48: oder in vielen Bereichen eine große Rolle gespielt haben.

00:14:51: Mercedes schaut ja auch, was diese Themen anbelangt

00:14:54: auf Verlagung von Produktionen in Richtung Osteuropa,

00:14:57: weil da natürlich diese Themen etwas niedriger sind,

00:15:00: zum Beispiel über den Thema Lohnkosten.

00:15:02: Haben Sie irgendwie Sorgen, dass sich das in Zukunft noch stärker verlagert,

00:15:07: auch vielleicht für den Standort hier in Sindelfingen?

00:15:09: Also man darf natürlich nie alles,

00:15:12: für "granted" nehmen. Aber wir haben hier eine ganz klare Strategie und Sindelfingen ist das Werk,

00:15:18: wo die Top-End-Lockery-Produkte gebaut werden und wir würden hier nie so Investitionen tätigen,

00:15:25: wo wir heute die Grundsteinlegung gemacht haben, wenn wir das sofort verändern wollen.

00:15:29: Dann lassen uns doch noch mal ein bisschen auch zum Thema Digitalisierung, Automatisierung kommen,

00:15:35: weil es eben nun hier in Sindelfingen an vielen Orten, da auch so ein bisschen,

00:15:39: wie auch kurz vorhin auch noch mal gesagt, eine Vorreiterrolle auch einnimmt. Ich meine,

00:15:43: wir haben auch hier bei Automobilproduktionen schon über das Werk in Raststadt berichtet,

00:15:48: wir hatten auch schon die Gelegenheit, da mit dem Werkleiter zu sprechen und dass das ja auch so

00:15:52: ein bisschen als Vorreiterwerk auch in Sachen Digitalisierung gilt, aber eben auch Sindelfingen

00:15:57: mit der Factory 56 zum Beispiel. Sind Sie sich da selber, Sie sind jetzt noch nicht so lange beim

00:16:03: Mercedes-Benz, aber sehen Sie sich selber da so ein bisschen in so einem internen Wettstreit vielleicht,

00:16:07: auch der Standorte, was gerade diese Innovationsthemen anbelangt?

00:16:10: Also wir haben natürlich, weil wir hier alle mögliche Abteilungen, die es in ein Automobilunternehmen gibt,

00:16:17: die sind hier am Standort. Das ist ein riesen Vorteil, dass wir das hier am Standort haben. Und dann

00:16:22: finde ich auch, es ist eine Selbstverständlichkeit, aus man die auch anwendet, weil hier kann man

00:16:26: ganz schnell Elementen, Testen umsetzen, die Mitwirkung von jahrelange Erfahrung von

00:16:32: unseren Mitarbeiter da. Und wir sind stolz darauf, dass wir hier am Standort da etwas dazu beitragen

00:16:38: können. Es ist ein Miteinander, weil wir arbeiten alle für Mercedes und es ist unsere Aufgabe

00:16:45: sicherzustellen, dass wir hier schnelle Schritte gehen und dann danach natürlich das ausholen.

00:16:50: Aber genau so ein Gegenteil, wenn man Kollegen aus Raststadt etwas haben würde, was da eine

00:16:54: Effizienzverbesserung gibt, wir haben super Ausstoß miteinander. Es ist ein Miteinander,

00:16:59: nicht nur hier am Standort, sondern es geht weiter und wir stellen sicher, dass wir da

00:17:03: einander stärken und das Unternehmen uns besser aufstellen. Und das können digitale Elemente sein,

00:17:10: das kann ein humanoider Robot sein, der getestet wird, es können Kobots sein, es können Art von

00:17:17: Produktionsprogrammen oder Prozessen, die man anders anwendet sein. Alles wird mit Kollegen

00:17:23: geteilt und ja, Sindelfingen ist immer ein Leitwerk gewesen für neue innovative Elemente und das

00:17:29: würden wir natürlich gerne weiter machen. Wir haben es gerade schon angesprochen, der humanoider

00:17:33: Roboter. Jörg Burtzer hat jetzt in Berlin neulich eine andere Veranstaltung, diesen humanoiden

00:17:39: Roboter Apollo. So heißt er ja auf der Öffentlichkeit präsentiert und hatte sozusagen quasi Handshake

00:17:45: mit dem, mit diesem humanoiden Roboter gemacht. Wann sehen wir den hier in Sindelfingen das erste

00:17:50: Mal? Also klar, wir sind hier das Werk, was jetzt die Tür geöffnet, öffnet hat auch für Apollo und

00:17:58: zusammen werden, wie herausfinden. Das ist wichtig, die Erfahrung von einem Produktionswerk

00:18:04: anzubinden, wo er im Einsatz kommen kann. Und wir haben hier jetzt die Projekte aufgestellt,

00:18:10: dass wir fangen an in der Intrologistik, wo wir denken, da kann er uns viel bedeuten in

00:18:15: unsere Wirtschaftlichkeit und da steht kurz vor der Tür. Ja, es ist auf jeden Fall spannend zu

00:18:23: sehen, wie auch Mercedes sich jetzt da umtut. Wir haben andere Firmen, die da natürlich auch jetzt

00:18:30: gerade ihre Roboter zeigen und das natürlich auch, ich würde mal sagen, auch ein publikumswirksames

00:18:35: Element, um zu zeigen, wo es in Zukunft auch in der Produktion hingeht. Das sind ja wirklich

00:18:40: teilweise sehr futuristische Innovationen, die Mercedes da zeigt, die andere auch zeigen. Jetzt

00:18:45: auf der Hannover-Messe haben wir das auch wieder gesehen, was da alles vor der Tür steht, wie

00:18:49: sie es schon so schön gesagt haben. Aber da geht es natürlich auch so ein bisschen darum,

00:18:54: wie vermittelt man. Und sie sind ja nun im tickeligen Kontakt auch mit den Mitarbeitern,

00:18:58: zum Beispiel auf dem Shopfloor, den Werkern. Wie vermittelt man eigentlich solche Innovationen?

00:19:03: Weil und da kommen wir ja wieder auch zu einem Thema, was im Kontext Automatisierung,

00:19:07: Digitalisierung, künstliche Intelligenz ja auch eine Rolle spielt. Wie baut man da vielleicht auch

00:19:12: Berührungsängste, Sorgen, Ängste allgemeiner Natur ab, wenn es um solche Innovationen geht,

00:19:19: ja vielleicht am Ende des Tages auch dafür sorgen, dass noch weniger Menschen auch an einem

00:19:23: Automobil wirklich konkret mithelfen, wie sie es zu bauen am Ende des Tages. Also ich bin feste

00:19:29: Überzeugung, dass es Veränderungen geben wird, wenn ich alleine schon mal 20 Jahre zurückdenke,

00:19:35: oder wenn wir mal überlegen autonomes Fahren. Also da war auch vor einigen Jahren überhaupt

00:19:40: noch nicht die Sprache davon. Wir können nur Sachen umsetzen, wenn man miteinander die Themen

00:19:46: bespricht. Und es ist sehr wichtig, dass wir die Mitarbeiter einbeziehen. Und auch wenn man überlegt,

00:19:52: bevor es Roboter gab, haben Menschen das von Hand gemacht. Jetzt sind Menschen sehr froh,

00:19:57: dass die schwierige Tätigkeiten von Roboter gemacht werden. Und genau so sehen wir das,

00:20:01: wo kann man Elementen wegnehmen, die vielleicht immer standardisiert sind, die vielleicht auch mal

00:20:08: unergonomisch sind. Da kann der Apollo uns sehr gut dabei helfen und die Ideen, die generieren wir

00:20:14: zusammen mit den Menschen, die dann auch daktisch damit arbeiten würden in der Zukunft. Wenn Sie

00:20:19: sagen, Sie generieren die Ideen zusammen, wie kann ich mir das ganz konkret vorstellen? Also wie

00:20:25: werden auch die Mitarbeiter einbezogen in so einen Innovationsprozess? Also gibt es da Austauschplattformen,

00:20:32: Initiativen, wo genau eben so ein Austausch stattfindet? Ja klar. Also wir haben hier unsere

00:20:38: Teamarbeit, wir haben die Elemente, wenn man in unserem digitalen System anschaut, wo kann es

00:20:45: Verbesserungen geben in eine Gerichtung? Und da dann drauf zu schauen und erstens mal natürlich

00:20:54: zu zeigen, guck mal, das sind die Möglichkeiten und zieht ihr Anwendungen dafür. Da muss eine

00:20:58: Ideengeneration stattfinden und das geht nur mit unseren Menschen. Also das ist eine Selbstverständlichkeit.

00:21:04: Hier ist Teamarbeit, hier ist Erfahrungsanwendung und das geht nur, wenn man miteinander in Austausch

00:21:10: geht und auch zuhört, wo sind die Bedarfe? Es bringt ja nichts, wenn ich davon, deswegen,

00:21:15: ich bin ganz andere Typ von Führungskraft, glaube ich. Und ich lege unglaublichen Wert

00:21:22: drauf zuzuhören, zu verstehen, wie können wir uns zusammen verbessern und was wird von meiner

00:21:28: Seite dazu gebraucht? Ich habe natürlich eine ganz klare Vision und wir haben eine Strategie

00:21:32: und da sollen wir hin. Aber das zu ergänzen mit die breite Anzahl an Menschen und Informationen und

00:21:41: Erfahrungen, die es gibt, die wird uns schneller in der richtige Richtung bewegen können.

00:21:46: Aber nochmal ganz konkret gefragt, gibt es diese Ängste, nehmen Sie die wahr oder ist es,

00:21:52: wie Sie es beschreiben, schon eher ein konstruktiver Prozess an solchen Innovationen

00:21:57: auch teilzuhaben oder auch der Willen und die Bereitschaft sich da auch für zu öffnen oder

00:22:01: merken Sie schon auch, dass es da diese Berührungsängste gibt? Also unsere Mannschaft ist sehr divers

00:22:07: und diese Vielfalt an unterschiedliche Menschen wird es, also ich würde lügen, wenn ich sage,

00:22:15: es gibt Leute, die haben keine Ängste dafür, das ist für mich selbstverständlich, dass es Leute

00:22:20: gibt, die sich da Gedanken drüber machen und die ängsten, das ist unsere Aufgabe,

00:22:24: die zu entnehmen. Und das kriegt man nur, wenn man durch in Austausch zu gehen miteinander. Aber

00:22:30: einfach zu denken, alle denken so wie die Sarah denken, das wäre falsch, ist nicht der Fall.

00:22:36: Und ich freue mich über die Vielfaltigkeit und die Diversität von unseren Leuten, weil genau so

00:22:41: kommen auch unterschiedliche Ideen und Gedanken hoch und das soll man auch miteinander dann besprechen.

00:22:46: Wenn wir jetzt nochmal so ein bisschen zurückkommen auf das Thema, was wir eben auch besprochen haben,

00:22:52: so diese Standortfrage, da geht es natürlich auch gerade in Deutschland ja auch immer um

00:22:57: das Thema Digitalisierung. Wie weit ist Deutschland jetzt auch beim Thema Digitalisierung, beim Thema

00:23:01: KI? Da schaut man gerne nach Amerika, schaut man nach China, wie schnell dort die Unternehmen

00:23:06: mit den Lösungen auch am Markt sind. Ist man für sie auch mal ganz grundsätzlich vielleicht auch

00:23:12: losgelöst vom Werk hier in Sindelfingen auch als Industrievertreterin, sage ich mal. Wie sehen

00:23:19: Sie da? Deutschland auch aufgestellt. Sind die richtigen Rahmenbedingungen da? Ich meine,

00:23:25: wir verhandeln jetzt, es wird jetzt auch gerade wieder über neue politische Rahmenbedingungen

00:23:28: ja verhandelt auf Bundesebene, aber sehen Sie da Deutschland auf dem richtigen Weg?

00:23:34: Ich glaube, die erste Schritte sind gesetzt, aber die Geschwindigkeit, die man da dabei braucht,

00:23:39: Riesenschritten zu machen, ist vielleicht noch nicht so da und da braucht man natürlich Rahmenbedingungen

00:23:44: dabei, aber ich wünsche mir, dass man schneller wird, dass man echt schneller wird und atmen tätig

00:23:51: bei diesen ganzen Papierkram, die man da machen muss. Das muss man sich echt hinterfragen,

00:23:57: ist das den richtigen Weg? Also ich wünsche mir, dass man nicht erstens da 100 Prozent vielleicht

00:24:04: alle schon vorab abgestimmt hat, also dass man ein bisschen schneller auch Entscheidungen trifft,

00:24:08: das würde uns alle helfen, aber wir müssen die erste Schritte machen und die erste Schritte,

00:24:13: die werden uns auch zeigen, dass wenn es dann noch eine schnellere Bewegung drin kommt,

00:24:18: das wird sich nur lohnen. Die Zukunft wird digital. Also wenn wir das ignorieren,

00:24:24: dann werden wir noch Träger sein und hinterher bleiben, das wollen wir alle nicht. Aber wir

00:24:30: müssen, ich glaube, diese Angst, die es darum besteht im großen Ganzen, weil oh, dann werde ich

00:24:37: überwacht oder das, also das, das ist wichtig, dass man sicherstellt, dass man anders denkt,

00:24:43: was sind die Vorteile von unserer ganzen Digitalisierung und ich bin ein Riesenfreund

00:24:48: von Digitalisierung und ich werde auch alles daran machen, dass wir so viel wie möglich

00:24:52: hier neue Elemente implementieren. Die Frau Wirtschaftsministerin hat heute in ihrer Rede

00:24:58: gesagt bei der Grundsteinlegung, dass das Innovationspotenzial so groß ist und dass das

00:25:03: jetzt auch ein Window of Opportunity ist, um auch europäisch da zusammen zu rücken und was das

00:25:09: Thema Innovation anbelangt, da auch europäisch zu agieren. Gerade wenn man jetzt sieht, wie

00:25:13: die geopolitische Verwerfung, die Ankündigung von US-President Trump mit den Zöllen jetzt,

00:25:19: ein großes Thema momentan auch in der Autoindustrie, aber gibt es sozusagen, würden Sie sagen,

00:25:25: dass es da eben auch so ein Window of Opportunity gibt beim Thema Innovation europäischer zu denken,

00:25:30: auch über den Unternehmensgrenzen hinweg? Also ich habe es schon mal gesagt, also ich bin ein

00:25:36: Riesenfreund davon, wenn man so viel wie möglich Hebel anwendet, weil ich glaube,

00:25:40: dann wird die Geschwindigkeit großer werden und ich sehe da einen Riesenbedarf, dass wir zusammen

00:25:46: da die richtige Schritten setzen. Also das ist schon wichtig und ich kann da jetzt darüber urteilen

00:25:52: als Belgierin, da sehe ich manchmal gut, Belgien ist ein bisschen kleiner wie Deutschland, aber da

00:25:57: sind bestimmte Sachen schon ein bisschen einfacher Richtung Digitalisierung und da würde ich mich

00:26:01: freuen, wenn das auch dann sofort übertragen wird hier in Deutschland, weil was ich alles mit

00:26:05: mein Ausweis machen kann, mein Handy passt, das ist schon nicht so level. Jetzt würde ich einmal so

00:26:12: Richtung Ende unserer Folge nochmal so ein bisschen auch auf Ihre persönliche Rolle als

00:26:17: ja Führungsperson hier im Werk in Sindelfingen zu sprechen, Sie haben es gerade gesagt,

00:26:21: dass Sie haben Ihr Verständnis von Führung ja auch so ein bisschen dargelegt, dass Sie irgendwie

00:26:26: zuhören wollen, aber gerade in so einer Situation, wo so viel Transformation stattfindet, so viel

00:26:32: Wandel auch hier ganz konkret im Standort in hier in Sindelfingen, was die Themen Automatisierung,

00:26:38: Digitalisierung, Nachhaltigkeit anbelangt. Was bedeutet das eigentlich so ein Werk im Umbruch

00:26:44: oder also ein Unternehmung, sondern Unternehmung im Umbruch zu leiten, auch für Sie als Führungsperson

00:26:49: am Ende des Tages? Wie müssen Sie vielleicht Ihr Handeln auch transformieren, reflektieren,

00:26:54: ändern? Wie würden Sie das beschreiben? Ich glaube, wenn man die Sarah verändern wird,

00:26:59: das wird eine schwierige Aufgabe. Das wird nicht so schnell passieren. Das muss ja nicht sein. Nein,

00:27:04: nein, nein. Aber ich glaube, dass ich eine Art Person bin, die sehr gut und die auch diese

00:27:10: Geschwindigkeit an Veränderung braucht und ein anderer sehr wichtig Element ist, dass man

00:27:16: positiv in die Zukunft denken muss, weil in der Vergangenheit Hängen zu bleiben und immer zu

00:27:23: sagen, aber früher haben wir das gemacht oder das war mal so, ja, kann sein, die Erfahrung haben

00:27:27: wir, die sollen wir anwenden. Aber was machen wir ab heute anders, damit wir noch mehr Einfluss

00:27:32: nehmen auf unsere Zukunft? Und das ist das, was ich immer versuche zu betonen. Ich versuche,

00:27:37: diesen positiven, also diese Motivation zu geben, dass jeder von uns etwas bewirken kann in der

00:27:46: Zukunft. Und wir haben eine Strategie. Ich glaube ganz fest an unsere Zukunft, an unsere Strategie.

00:27:52: Die Umsetzung, das ist an uns. Und wir müssen ja immer schnell mit Veränderungen umgehen. Und das

00:27:59: sollen wir jetzt auch anwenden für die Herausforderungen, die uns weiter auf uns zukommen.

00:28:03: Jetzt am Ende noch mal eine auch eine persönliche Frage. Sie haben eine Verantwortung für aber

00:28:08: tausende Menschen hier am Standort in Sindelfingen. Aber Sie ganz persönlich, was möchten Sie jetzt

00:28:14: auch in Zukunft für Schwerpunkte setzen, die vielleicht Vorgänger von Ihnen jetzt in der Form

00:28:19: nicht gesetzt haben? Gibt es da irgendetwas, wo Sie sagen, das ist das, was ich auf jeden Fall

00:28:24: auch aus meiner persönlichen Wieder heraus, aus meiner persönlichen Erfahrung heraus auch

00:28:29: umsetzen möchte in meiner Aufgabe als Werkeleiterin? Also ich will, dass wir hier noch zeigen, dass

00:28:37: das den richtigen Standort ist, wo wir die Produkte hier machen für unseren Top-Entfiegel. Und dass

00:28:42: wir genauso, egal welches Land man sich befindet, diesen Kostendruck meistern können und uns weiter

00:28:53: auch verbessern können. Und auch in der Lage sind innovative, kreative Elemente zu implementieren.

00:28:59: Man muss Neuigkeiten implementieren. Also ich will Veränderung. Ich will echt Veränderung. Aber

00:29:08: zusammen. Und ich hoffe, dass die Leute ganz viel Selbstvertrauen bekommen und auch sich

00:29:13: zutrauen, etwas in der Hand zu nehmen. Und nicht immer, weil diesen kleinen ersten Schritt,

00:29:18: wie ich schon gesagt habe, also mutig besser werden. Mein Beitrag für unsere Zukunft. Das ist

00:29:24: unser Leitsatz für dieses Jahr. Und ich erwarte es, dass Leute mit Ideen kommen, also mein idealer

00:29:31: Tag, während das ich morgens zig Leute stehen, die sagen, sag ich würde gerne das, das, das,

00:29:36: das. Natürlich nicht mit Millionen von Geld, aber mit, mit eigen Initiative, die Prozesse,

00:29:43: die Effizienz, die Digitalisierung, unsere KVPs zusammentreiben. Und ich sehe mich als derjenige,

00:29:51: der es ermöglicht, zusammen mit denen die Entscheidungen zu treffen, ja, wir gehen oder wir

00:29:55: gehen nicht. O-Gelen, dann wünschen wir für diesen Weg alles Gute. Und wir bedanken uns, dass Sie

00:30:01: heute hier Gast in unserer Podcast-Folge von "Was mich bewegt" waren. Vielen Dank. Ich hasse

00:30:06: Danke. Was mich bewegt. Ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion. Alle Infos zur

00:30:15: Folge in den Showrooms. Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

00:30:20: [Musik]

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