Porsche auf gefährlichem Schlingerkurs // Europa bündelt KI-Kräfte

Shownotes

Sportwagenbauer Porsche steckt in einer multifaktoriellen Krise: die schwächelnde E-Mobilität schlägt auf die Bücher, in China läuft's nicht und Ränkespiele im Vorstand tragen zu weiterer Unsicherheit bei. Nun geht es auch der Belegschaft an den Kragen: In den nächsten Jahren sollen 1.900 Mitarbeiter das Traditionsunternehmen aus Zuffenhausen verlassen. Und auch von der elektrischen Mobilität scheint man sich mehr und mehr abzuwenden. Wie geht es jetzt weiter mit der VW-Tochter? Nächste Schritte in Sachen KI hat derweil die EU unternommen: Auf einem Pariser Gipfeltreffen haben sich Politik, Größen der europäischen Industrie sowie vielversprechende KI-Startups zur EU AI Champions Initiative zusammengeschlossen, um im globalen Wettrennen um smarte Algorithmen ein lauteres Wörtchen mitreden zu können. Doch reicht das? Und wie könnte der USP eines europäischen KI-Modells aussehen?

Die Hintergründe zur Porsche-Krise: https://www.automobil-produktion.de/management/warum-porsche-rund-1900-stellen-streichen-will-601.html?_gl=1*1u4y0wf*_ga*MTMxODc1NjE0NS4xNzIwMDA3MDEz*_ga_3RJK2C42WW*MTczOTUzNjAzOC4yMS4wLjE3Mzk1MzYwNDMuMC4wLjA

Porsche zu den Sparmaßnahmen im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.exklusives-interview-vorstand-und-betriebsrat-zu-jobabbau-porsche-noch-immer-eine-der-besten-firmen.2f6f847b-6c6c-47a6-a9ec-b7770c177c10.html

Alles zur europäischen KI-Initiative und ihr Effekt für die Autoindustrie: https://www.automotiveit.eu/strategy/europaeische-initiative-will-ki-schwung-verleihen-307393-888.html

Warum haben Honda und Nissan ihre Fusionsgespräche platzen lassen? https://www.automobil-produktion.de/management/das-steckt-hinter-den-fusionsplaenen-von-honda-und-nissan-id307482-978.html

Mehr zu Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers

Transkript anzeigen

00:00:00: Janik, können Honda und Nissan jetzt eigentlich noch Freunde bleiben?

00:00:03: Das ist eine sehr gute Frage, ob das jetzt noch so passieren kann in der Stelle.

00:00:11: Das wird die Zeit zeigen und wiefern sie weiter zusammenarbeiten, werden wir aussehen.

00:00:17: Hat das jetzt etwas zerstört? Hat das etwas mit beiden Unternehmen gemacht? Nein, um mal

00:00:36: vielleicht mal ganz kurz einmal alle Zuhörerinnen und Zuhörer abzuholen, die es vielleicht noch

00:00:41: nicht mitbekommen haben. Wir haben ja auch Janik vor einigen Wochen so lange noch gar nicht

00:00:47: her, auch über das Thema Kooperation gesprochen und auch darüber, dass Honda und Nissan

00:00:53: so ein bisschen klammheimlich über Weihnachten hinweg, kann man so ungefähr sagen, angekündigt

00:00:58: haben, Gespräche zu führen, die auch das Ziel hatten, auszuloten, ob man nicht eventuell

00:01:05: wirklich sogar beide Unternehmen zusammenlegt. Da wäre dann wirklich ein absolut großer,

00:01:12: also ein sehr großer Player im globalen Spiel entstanden. Ich glaube, Top 3 wäre das sogar

00:01:19: gewesen, drittgrößter Autohersteller der Welt müsste das nach den Zahlen sogar gewesen

00:01:24: sein. Hätte es werden können, hätte, hätte, Fahrradkette, sie haben sich jetzt dazu entschieden,

00:01:31: das nicht weiterzueroieren, sie haben sozusagen das Memorandum of Understanding aufgekündigt,

00:01:36: werden keine weiteren Gespräche führen. Es wurden eine Menge Gespräche geführt, es

00:01:41: wurden mögliche Strukturen ausgelotet, wie man dann eventuell so einen zukünftigen Konzern

00:01:47: aufbauen könnte, da wurde ausgelotet, über welche Formen man diese Fusionen akzentausch

00:01:54: und so weiter, wie man diese Fusionen überhaupt gestalten könnte, da wurden mit Interessengruppen

00:01:57: gesprochen und jetzt kommt man zu der Erkenntnis und an der Stelle muss ich jetzt mal zitieren,

00:02:04: weil es wirklich schön technisch irgendwie formuliert ist, dass man sich dazu entschieden

00:02:09: hat, die Gespräche einzustellen und die Abstiegserklärung zu beenden, um der Schnelligkeit der Entscheidungsfindung

00:02:15: und der Durchführung von Management-Maßnahmen vorrang zu geben, eben in diesem berühmten,

00:02:21: viel zitierten, volatilen Marktumfeld. Also man könnte, Janik, ich weiß nicht, wie du

00:02:26: das verstehst, man könnte da jetzt aber glaube ich sagen, ja, wir haben festgestellt, dass

00:02:31: die Nummer vielleicht ein bisschen zu groß ist, um diese Synergien tatsächlich zu schaffen,

00:02:35: die man kurzfristig braucht. Und bevor wir uns jetzt Ewigkeiten damit aufhalten, hier

00:02:39: so einen Dickschiff zu planen und auf den Weg zu bringen und uns dann im Laufe der Zeit

00:02:44: vielleicht dann die Realität mehr als einholt, braucht man vielleicht dann doch eher sogar

00:02:49: die Schnelligkeit der, ich will ja nicht mal sagen kleinen Einheiten, weil wir reden ja

00:02:53: nicht über Speedboote, wir reden ja in beiden Fällen über gestandene Autohersteller. Aber

00:02:57: offensichtlich hat man insgesamt festgestellt, die Nummer ist vielleicht ein bisschen zu

00:03:03: groß, um sinnvoll zu sein. Also für mich klingt diese Formulierung und ich stecke jetzt nicht

00:03:08: so tief drin in der, in dem japanischen Automark, dass ich das jetzt abschließend bewerten kann.

00:03:12: Aber für mich ist das diese Formulierung, die du da, die ja sehr diplomatisch beziehungsweise

00:03:18: sehr fast bürokratisch klingt, ist das fast schon Alarmsignal. Also für mich ist diese

00:03:24: Formulierung eher, es müssen jetzt Schnellentscheidungen getroffen werden, damit man sozusagen noch

00:03:29: sozusagen ins richtige Fahrwasser wieder gleitet. Weil man ja anscheinend gemerkt hat,

00:03:34: dass, wie du ja schon gesagt hast, die Zusammenführung deutlich zu groß ist und deutlich größeres

00:03:39: Projekt ist, als man vielleicht am Anfang, und wir haben am letzten Jahr schon mal drüber

00:03:43: gesprochen, beziehungsweise jetzt am Anfang des Jahres, ja über die Pläne, die jetzt kurz

00:03:47: vor Weihnachten ja auch öffentlich wurden, über die Positionspläne. Aber jetzt scheint

00:03:53: man doch relativ schnell zu der Erkenntnis gelangt zu sein, dass das alles doch viel

00:03:56: länger dauern würde, beide OEM-Star auch so sinnvoll zusammenzuführen, dass am Ende

00:04:03: des Tages, oder was heißt am Ende des Tages, in möglichst kurzer Zeit auch die Synergien

00:04:07: entstehen, die man jetzt braucht, um jetzt sozusagen über Wasser zu bleiben. Also klingt

00:04:12: es für mich zumindest an der Stelle. Und wir haben es ja auch in der Folge, als wir uns

00:04:16: jetzt erst einmal darüber unterhalten haben, ja auch schon drüber gesprochen, dass das

00:04:20: natürlich in Norma-Aufwände bedeutet, diese beiden OEMs zusammenzuführen. Ja, auf der

00:04:24: einen Seite natürlich mentalitätstechnisch, kulturtechnisch sehr nah beieinander. Und

00:04:31: dann ist es an beides japanischer Traditionshersteller, Volumenhersteller, die im gleichen Markt unterwegs

00:04:38: sind und wahrscheinlich auch von der Unternehmensorganisation ähnlich aufgestellt sind. Aber wir haben ja

00:04:44: auch bei anderen Unternehmen, bei Stellantis oder bei den ganzen anderen Merjons, die wir

00:04:49: in den letzten Jahren gesehen haben, das ist kein Unterfangen, was man von einer Woche

00:04:53: auf die andere auf den Weg bringt. Aber und das sieht man ja auch an vielen anderen OEMs

00:04:58: und vielen anderen Unternehmen in der Automobilbranche momentan. Es braucht jetzt schnelle Entscheidung,

00:05:03: es braucht jetzt den richtigen Kurs und die richtigen Synergien jetzt und nicht erst vielleicht

00:05:08: in ein, zwei Jahren, wenn das Projekt dann abgeschlossen ist. Also ich könnte mir vorstellen, an der

00:05:13: Stelle hat man, ist man da eben auch, als man dann wirklich in konkrete Gespräche jetzt

00:05:16: in den letzten Wochen eingestiegen ist, eben auch gemerkt, dass es zu wenig Zeit ist,

00:05:24: um eben diesen Mercher zu vollziehen. Ja, so scheint es zu sein. Übrigens auf die

00:05:31: Frage können beide noch Freunde bleiben. Man will wohl gemeinsam weiterhin aber im Bereich

00:05:36: Software die Feindvehikel zusammenarbeiten. Also auch da, gerade wie du sagst, wahrscheinlich

00:05:40: ist dann eher für euch Entwicklungspartnerschaften wirklich an Projekten gemeinsam zu arbeiten.

00:05:46: Dann vielleicht der sinnvollere Weg als tatsächlich den großen, das große Unternehmen, den großen

00:05:52: Autokonzern zu schaffen, um da am Endeffekt auch irgendwie Kostensynergien rauszuziehen und

00:05:56: ja nicht Kostensynergien. Das ist vielleicht das Stichwort Kosten, was uns mal auf das erste

00:06:03: Thema unserer heutigen Folge bringt. Denn über Honda und Nissan wollten wir gar nicht zu lange

00:06:09: sprechen. Das war nur einfach so eine Headline, die uns begleitet hat. Aber da gibt es jetzt

00:06:14: auch gar nicht viel drüber zu sprechen, denn Gespräche sind ja schließlich beendet. Aber Janik,

00:06:19: wir müssen sprechen nämlich über die deutsche Autoindustrie. Du hast in der vergangenen

00:06:24: Woche eine spannende Folge aufgenommen mit Frank Schwoppe, Automobilexperte und du hast

00:06:29: ihn im Prinzip gefragt oder sagen wir auch plakativ die Folge genannt, wie geht es der deutschen

00:06:33: Autoindustrie? Und in dieser Woche ist ja durchaus oder in der vergangenen Woche durchaus auch dann

00:06:40: etwas passiert, was nochmal so ein bisschen ein Finger zeigt, darauf ist, wie es der Branche

00:06:45: geht. Und zwar ziele ich jetzt ab auf Porsche. Denn bei Volkswagen Sport und Luxus Tochter,

00:06:53: muss man auch sagen, ist gerade auch ein bisschen Feuer drin. Vielleicht mal einmal ganz kurzer

00:06:59: Rückblick darauf, bevor wir vielleicht ein bisschen drüber sprechen. Janik, was ist eigentlich

00:07:03: passiert? Was ist eigentlich angekündigt worden? Ja, Ende der vergangenen Woche ist angekündigt

00:07:09: worden, dass Porsche jetzt auch ein Sparpaket-Schnürt-Kosteneinsparungen vornehmen muss. Fast 2000

00:07:19: Stellen, also 1900, um genau zu sein, sind an den Standorten Stuttgart zu von Hausen und auch in

00:07:26: Weissach, wo das Entwicklungszentrum von Porsche auch liegt, betroffen. Dort sollen bis 2029 diese

00:07:33: Stellen abgebaut werden, auch nicht nur irgendwie in der Produktion, sondern alle Unternehmensbereiche

00:07:39: sind da grundsätzlich von Betroffen, Entwicklung, Produktion, Verwaltung. Wichtig an der Stelle

00:07:44: vielleicht, bevor es zu dramatisch wird, dass das eine sozialverträgliche Umsetzung da angekündigt

00:07:51: ist, also keine betriebsbedingten Kündigungen, denn diesen bis 2030 sowieso ausgeschlossen,

00:07:55: Stichworte, Beschäftigungssicherung. Aber es wird eben bis 2029 werden eben diese fast 2000 Stellen

00:08:04: insgesamt sozialverträglich, also eher auf natürlich freiwillige Vereinbarungen, Frührente und so

00:08:11: weiter, vorzuhäntiger Renteneintritt über solche Themen wird man natürlich sprechen, genauso wie die

00:08:17: Klassiker, nicht nach Besetzung von Stellen in der Produktion sind im vergangenen Jahr auch schon

00:08:23: bis zu 500 Stellen am Ende nicht nachbesetzt worden und das plant man wohl auch dieses Jahr. Ja, das

00:08:30: ist so ein Plan, den haben Personalvorstand Andreas Hafner und Betriebsratschef Harald Buch vor

00:08:36: allem auch nochmal im Gespräch mit unseren lieben Kollegen von der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter

00:08:40: Nachrichten nochmal ein bisschen stärker dargelegt. Auch da werden wir den Show Notes mal verlinken

00:08:46: bei den Kollegen, dass man das da nochmal nachlesen kann. Ja, die Frage ist natürlich jetzt, was ist

00:08:56: der Grund dafür, dass das bei Porsche nicht läuft? Ja, und ich meine, jetzt kann man zur Erklärung

00:09:00: natürlich sagen, der Grund ist eigentlich der gleiche, wie er für alle anderen Autobauer irgendwo

00:09:08: auch zählt. Es ist natürlich einmal nennt Porsche den herausfordernde geopolitische und

00:09:13: wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Klar, die gelten für alle, dass da natürlich in den aktuellen

00:09:18: Herausforderungen natürlich ganz andere Kostenstrukturen, wir denken an Energie und so weiter,

00:09:24: natürlich zählen ist klar. Aber es ist eben ganz klar auch so, Porsche hat sich natürlich auch

00:09:29: als Sportwagenmarke relativ früh, relativ klar zur Elektromobilität, committed, hat mit dem

00:09:37: Taycan natürlich auch da einen High Performance Elektromodell auf den Markt gebracht. Sicherlich

00:09:44: technisch auch auf einer hervorragenden Plattform, das muss man sicherlich auch dazu sagen, aber

00:09:50: entwickelt sich ein klein wenig zum Ladenhüter und das ist natürlich auch so dieser verzögerte

00:09:57: Hochlauf der Elektromobilität, über den wir schon viel gesprochen haben, der natürlich all jenen

00:10:01: ein bisschen zum Verhängnis wird, die stark darauf gesetzt haben und dazu aber auch und das ist

00:10:08: auch klar die Marktentwicklungen in China auch für Porsche, wichtigster Markt. Aber nun mal um so ein

00:10:15: paar Zahlen zu nennen, also Porsche hat letztes Jahr 310.700 Fahrzeuge abgesetzt, das sind 3%

00:10:24: weniger als in 2023. Ein Rückschritt aber in China lag das minus bei 28%. Also knapp ein Drittel

00:10:34: Absatz-Einbruch in China, dort offensichtlich kein unfassbar großes Interesse. Wir haben schon mal

00:10:41: tatsächlich Janik über das Thema europäische Luxusfahrzeuge in China und dass dieser Strahlkraft,

00:10:48: womöglich ein kleines bisschen Verblasst auf dem chinesischen Markt, dass man einfach nur ein

00:10:53: deutsches Auto, ein deutsches Premium Fahrzeug, Luxusfahrzeug kauft, weil es ein deutsches,

00:10:58: ein europäisches, ein westliches Luxusfahrzeug ist. Das zieht nicht mehr auf die gleiche Art und

00:11:02: Weise, wie es das mal getan hat. Das haben wir im Kontext mit Audi auch schon mal diskutiert. Das

00:11:07: wird jetzt auch Porsche zum Verhängnis. Das heißt, ja Punkt 1 Elektromobilität wird auch Porsche

00:11:14: zum Verhängnis. Punkt 2, vor allem die Performance in China wirklich dramatisch schlecht. Das ist

00:11:26: aber nicht das Einzige, was natürlich in der Vergangenheit oder in den letzten Tagen und

00:11:30: Wochen bei Porsche angekündigt ist. Janik, du weißt es auch, viele haben es vielleicht auch

00:11:34: schon, die uns gerade zuhören, auch schon mitbekommen, dass da bei Porsche gerade ein bisschen mehr

00:11:37: Zunder drin steckt. Denn es ist nicht nur dieses angekündigte Sparprogramm, womit man eben versuchen

00:11:43: will, diesen Marktbedingungen oder Marktveränderungen natürlich auch irgendwo entgegenzukommen. Ach nur noch

00:11:49: mal so eine Zahl, die ich nochmal reinwärfe, in den ersten neun Monaten des Jahres 24, die

00:11:56: kompletten Jahreszahlen, die stehen ja noch gar nicht, ist auch die Marge von 18 Prozent auf

00:12:01: 14 gesunken. Das ist für einen Automobilhersteller immer noch eine unglaublich hohe Marge. Aber die

00:12:08: liegt bei Porsche eben, wie wir gerade gehört haben, eben auch gerne mal in Richtung der 20

00:12:12: Prozent und liegt jetzt noch bei 14. Wie gesagt, eine Marge, da kann Volkswagen PKW nachts nur träumen

00:12:19: von. Aber trotzdem ist das natürlich ein ganz klarer Rückgang. Auch in den ersten neun Monaten

00:12:25: 24 ist der Umsatz um 5,2 Prozent auf 28 Milliarden gesunken. Das operative Ergebnis um 26 Prozent

00:12:32: eingebrochen auf 4 Milliarden Euro. Also da die Finanzzahlen auch dramatisch. Was hat man darauf

00:12:40: hingemacht? Man trennt sich wohl dem Vernehmnach von Finanzvorstand Lutz Meschke und auch Vertriebsvorstand

00:12:48: Detlefon Platten. Das ist ja auch nochmal so, was ja auch so ein bisschen als Managerbeben bei Porsche

00:12:53: jetzt bezeichnet wurde. Das heißt, man kreidet jetzt ein bisschen vielleicht mit dem Finanzvorstand,

00:12:59: dem Vertriebsvorstand genau diese Schwäche, diese Schwäche im Ergebnis, diese Schwäche im Absatz

00:13:03: jetzt auch ein wenig an. Jetzt gibt es noch den Vernehmnach, das eine oder andere heikle Thema,

00:13:09: das wohl scheinbar, das können wir jetzt auch nicht nachvollziehen, aber das ist da scheinbar,

00:13:14: der Meschke wohl Ambitionen auf den Chefposten bei Porsche gehabt hat und sich dann da irgendwann

00:13:22: aber nicht nur mit Blumen, sondern auch mit den ein oder anderen aus den Eigentümern irgendwie

00:13:26: überworfen hat. Also da ist momentan irgendwie viel drin. Und dazu kommt jetzt auch noch, dass man

00:13:32: jetzt die Strategie eben auf der Grundlage von all dem, was ich gerade angesprochen habe,

00:13:36: die Strategie jetzt insofern anpasst, dass man ein klein wenig wieder, ja so einen kleinen Rückzieher

00:13:41: von dieser Elektrostrategie macht und jetzt auch wieder stärker auf den Verbrennungsmotor setzen will

00:13:46: und man dafür eben jetzt auch wieder neue Modelle entwickeln will mit Verbrenner und Pluckinhybriden

00:13:53: und dafür jetzt auch nochmal eine Mehrbelastung von 800 Millionen Euro in diesem Jahr dafür einplanen,

00:13:59: dass man sich jetzt sozusagen zurück auf die Verbrennerstraße begibt. Man sagt zwar,

00:14:05: dass man an diesem Elektroziel, was man sich mal gesteckt hat, irgendwie Richtung 2030,

00:14:09: da ein Großteil der Palette elektrifiziert haben zu wollen, dass man daran zwar festhält, aber

00:14:17: da gibt es dann ja auch immer diesen diplomatischen Einschub, dass das ja alles immer abhängig sei

00:14:23: von entsprechender Marktentwicklung und entsprechender Kundennachfrage. Das heißt, da formuliert man

00:14:30: natürlich immer ein Ziel, von dem man dann am Ende sagt, na ja, wenn es aber jetzt den

00:14:34: Realitätscheck aber nicht sozusagen besteht, dann können wir das auch alles wieder kassieren,

00:14:39: ja und so ein bisschen macht Porsche das gerade. Also, das steckt eben und deswegen ist es aber so

00:14:44: interessant, Janik, das steckt eben, wir sprechen natürlich in letzter Zeit viel auch über Volkswagen,

00:14:49: wir sprechen viel über Volkswagenskernmarke, Volkswagen Pkw, die natürlich als Volumenhersteller

00:14:55: ja ganz anders umgehen, ganz anders viel, viel geringere Margen haben, die schon fast verschwindend

00:15:00: gering in Richtung Null schon fast tendieren, dass da natürlich das Thema Kosten ein ganz anderes

00:15:05: ist und viel entscheidenderes ist, ist auch klar, aber jetzt eben auch entsprechende Sparmaßnahmen

00:15:10: eher im Premium-Luxus-Segment. Mercedes hat gerade erst auch vor wenigen Tagen, wenn der Podcast

00:15:16: hier rauskommt, gerade auch erst angekündigt, die ein oder anderen Details jetzt schon über

00:15:21: Sparmaßnahmen jetzt zu verhandeln, da werden jetzt auch über Vergütungen und über Boniregelung

00:15:26: gesprochen, das heißt, da geht es den Beschäftigten jetzt sozusagen auch ein bisschen an ihre Vergütungen.

00:15:32: Porsche wird die Boni übrigens deutlich stärker deckeln, hat gnädigerweise auch angekündigt,

00:15:39: dass das für das Management auch gelte, das ist ja auch immer ganz wichtig, vielleicht nochmal

00:15:43: ein Signal, aber Janik, da ist jetzt wirklich auch im Bereich Premium-Luxus, ist da jetzt auch ein bisschen

00:15:49: Feuer drin? Ja, dann würde ich an dieser Stelle dich doch mal fragen oder vielleicht mal die

00:15:54: Überlegung anstellen, ob man in, ja, zufenhausen, ob man in Stuttgart, beim Mercedes und bei Porsche

00:16:02: vielleicht sich sogar schon so ein bisschen darauf vorbereitet, wie es denn aussieht, wenn wir eine

00:16:06: neue Regierung haben, wenn wir ab 23. Februar wird gewählt und dann in den Wochen danach wird

00:16:11: vermutlich und wenn alles gut läuft, sage ich mal eine neue Koalition, eine neue Regierung,

00:16:17: in Amt und Würden geraten und je nachdem wie die Konstellationen dann sind, werden wir vielleicht

00:16:24: auch da einen kleinen Strategieschwenk sehen, einen kleinen Schwenk des Weges, den wir bislang in

00:16:30: Richtung Elektroobilität, ich hatte in letzter Woche noch mal die Aussage von Olaf Scholz auch

00:16:35: gehört, wenn er Kanzler bliebe, was ja nach Stand jetzt relativ unwahrscheinlich ist, dass das so

00:16:40: will er natürlich weiter stark auf die Elektromobilität einzahlen, das wird zumindest seine Aussage.

00:16:46: Wenn man diesen Weg erst einmal gegangen ist, muss man ihn auch weitergehen, hat er gesagt.

00:16:50: Jetzt ist aber, wie gesagt, hatte ich eben schon angedeutet und zähle ich jetzt auch kein Mörs Neues,

00:16:55: dass die Wahrscheinlichkeit, dass sozusagen Olaf Scholz die Richtlinienkompetenz in der nächsten Legislatur vorgeben wird,

00:17:02: relativ gering, sage ich jetzt mal so, ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.

00:17:06: Und wenn wir dann eine CDU-geführte Bundesregierung haben, und Friedrich Merz hat ja gesagt,

00:17:11: dass er deutlich stärker auch in Richtung Technologieoffenheit dieses schöne Wort,

00:17:15: was wir ja auch schon in vielen Stellen in der Autoindustrie ja schon diskutiert haben, gehen will,

00:17:22: dann ist natürlich die Frage, ob sich die Hersteller jetzt schon so ein bisschen strategisch dahingehend auch schon anpassen,

00:17:27: dass vielleicht auch von politischer Seite, von Staatswegen her, die Elektromobilität nicht mehr so stark in den Fokus rückt

00:17:33: und man sich vielleicht sogar wieder von weg bewegt.

00:17:36: Also das ist ja vielleicht auch durch den Ansporn, durch die Autoindustrie,

00:17:41: da gibt es da in nächster Zeit eine Strategieanpassung, was meines Erachtens aus meiner persönlichen Perspektive

00:17:46: und auch aus der Perspektive bestimmt von vielen auch der falsche Weg wäre, da jetzt von diesem Weg wieder abzurücken.

00:17:53: Aber das steht sicherlich in der Diskussion, nur da ist eben die Frage,

00:17:58: ist das der richtige Schritt jetzt auch auf das Porsche-Beispiel zurückzukommen?

00:18:02: Klar Porsche, muss man sagen, ist jetzt, hast du es ja auch gesagt, im Gegensatz zum Beispiel zu Volkswagen,

00:18:07: zur Kernmarke, die sich ja ganz klar der Elektromobilität verschrieben haben,

00:18:11: jetzt eben auch noch in anderen Segmenten und bei anderen Modellen,

00:18:14: ganz klar immer noch auf dem Verbrennerkurs, hat aber eben auch die Elektromobilitätskurs eingeschlagen.

00:18:20: Da ist es vielleicht nicht ganz so gravierend, aber bei Mercedes zum Beispiel,

00:18:23: wäre es schon deutlich gravierender, wenn man da nochmal eine Strategie schwenk gehen würde.

00:18:28: Also sehr spannend, was da gerade passiert.

00:18:31: Zu dem Stellenthema, mit der ja eingestiegen bist du im Endeffekt, ja, das sind jetzt fast 2.000 Stellen,

00:18:39: das ist natürlich eine große Zahl, wir werden in diesem Jahr wahrscheinlich noch häufiger Meldungen haben,

00:18:44: wo auch OEMs, solche Stellenabbau auch ankündigen.

00:18:50: Kannst du stark davon ausgehen?

00:18:51: Im Vergleich zu den Problemen, die Porsche jetzt auch hat, es ist vielleicht sogar,

00:18:55: und es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen, das heißt, Alterszeitregelung,

00:19:01: du weißt, was ich meine, Alterszeitregelung, genau.

00:19:06: Also von daher, es gibt keinen harten Krat an der Stelle, aber im Vergleich sogar noch,

00:19:12: kann man ja fast sagen, wenig, also im Vergleich zu den Mitarbeiterzahl über 40.000

00:19:17: und dass wir während uns bei anderen OEMs aussehen, dass wir dieses Jahr nicht vermeiden lassen,

00:19:22: da diese Prognose ist auch nicht so wagemutig.

00:19:25: Also interessant, was da gerade passiert, aber ist es eigentlich eine Konsequenz,

00:19:31: die ein bisschen erwartbar ist auch an der Stelle.

00:19:33: Na ja, wie du gerade sagst, es ist ja, und auch das haben wir schon diskutiert,

00:19:38: viele Automobilhersteller haben in den letzten Jahren ja diese Technologieoffenheit gar nicht unbedingt gefordert,

00:19:46: sondern haben ja eher gesagt, wir wollen eigentlich gerne eine klare Perspektive,

00:19:50: wir wollen wissen, worin wir investieren sollen, wir wollen wissen,

00:19:53: worauf wir uns konzentrieren und fokussieren sollen.

00:19:56: Technologieoffenheit ist ja fast eher so eine aus der Politik kommendes Unwort.

00:20:02: Also es mag viele auch in der Automobilindustrie auch Unterstützer von dieser technologie,

00:20:08: viel beschworene Technologieoffenheit geben, aber es gab auch viele Stimmen in der Automobilindustrie,

00:20:12: vor allem wirklich auch so auf der Vorstands-Ebene, die einfach auch gesagt haben,

00:20:16: wir wollen jetzt Klarheit.

00:20:18: Und ich stimme dir zu.

00:20:20: Jetzt mag Porsche vielleicht noch ein bisschen anderes Beispiel sein,

00:20:23: weil vielleicht bei Porsche dieser Weg in die Elektromobilität

00:20:27: vielleicht gar nicht unbedingt ein Zwang ist,

00:20:29: und wir bei einem Sport- und Luxuswagenautobauer vielleicht ohnehin noch über auch ganz andere Motivationen sprechen,

00:20:36: warum man sich an solches Fahrzeug zulegt

00:20:38: und vielleicht dann auch das Ganze dann eher mal für das private Wochenende auf der Rennstrecke ist,

00:20:45: um einen 911 dort mal auszufahren, das mag ja alles sein.

00:20:48: Aber da jetzt wieder von einem klaren Kurs sozusagen wieder so ein bisschen in dieses niemals Land,

00:20:56: in dieses technologische niemals Land zu navigieren, kann auch gefährlich sein.

00:21:01: Ja, absolut.

00:21:03: Also finde ich eine schwierige Entwicklung gerade, die natürlich auch so ein bisschen nach Aktionismus riecht

00:21:10: und nach, wir sind in einer schwierigen Phase, wir sind in einer Krisenmodus

00:21:14: und jetzt muss man sozusagen wieder zu den alten Frinnen, zu den alten Technologien zurückkehren.

00:21:18: Wir haben es an dieser Stelle auch schon häufiger besprochen,

00:21:22: dass es natürlich der Weg sein könnte, der auch unter neuen politischen Rahmenbedingungen natürlich vielleicht auch gegangen werden könnte.

00:21:28: Ja, also schauen wir mal, was wird.

00:21:30: Genau. Dann lass uns noch jetzt noch mal ein zweites Thema mit reinnehmen an der Stelle.

00:21:36: Wir haben jetzt ein bisschen grundsätzlich über die Autoindustrie gesprochen, die Entwicklung.

00:21:40: Aber ein Thema, was uns auch immer wieder sozusagen auf die Agenda kommt

00:21:47: und ich will auch an der Stelle niemanden hier, unser Zuhörer*innen, auch langweilen.

00:21:51: Aber das Thema künstliche Intelligenz, das ist nun mal ein Thema, was uns jetzt wirklich wöchentlich, täglich beschäftigt.

00:21:57: Wir können ja nichts dafür.

00:22:00: Entweder Span oder in KI investieren.

00:22:03: Richtig, das sind eigentlich die großen Wellen, die uns dieses Jahr oder auch im letzten Jahr ja schon begegnet sind.

00:22:09: Und da war nun letzte Woche der große KI-Gipfel in Paris, wo sich viele Unternehmen, über 60 Unternehmen getroffen haben.

00:22:17: Politik war dabei, ganzler Scholz, Macron natürlich, Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin.

00:22:24: Und da auf diesem Gipfel gab es auch ein Ergebnis.

00:22:28: Also manche politische Gipfel, die enden ja auch gerne mal mit Absichtserklärungen, mit warmen Worten.

00:22:32: Aber hier gibt es nun eine ganz konkrete Maßnahme bzw. eine ganz konkrete Initiative, die sich gegründet hat.

00:22:38: Und zwar die EU-AI Champions Initiative.

00:22:42: Und da geht es kurz um eine KI-Initiative von über 60 europäischen Unternehmen.

00:22:48: Zur Förderung von KI in Europa.

00:22:50: Da sind Unternehmen wie Helsing, Mistral, AI, Data-IQ, so habe ich es gelernt, Data-IQ ist dabei.

00:23:00: Und auch Industriekonzerne wie Airbus, das so deutsche Bank, Lufthansa, Siemens und eben auch für uns natürlich interessant Volkswagen,

00:23:08: als wichtigste europäischer Autobauer auch mit dabei.

00:23:12: Und da sind Investitionen von Großkapitalgebern von 150 Milliarden Euro auch zusammengekommen für Projekte.

00:23:21: In Europa momentan überbieten sich die Unternehmen und starten ja gerade mit Großankündigung,

00:23:27: was Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe anbelangt in KI.

00:23:33: Und da will natürlich Europa auch nicht hinten anstinken.

00:23:37: Und das Ziel dieser Initiative ist eben die Integration von künstlicher Intelligenz in Europas industrieller Basis

00:23:44: zur Steigerung von Produktivität, Widerstandsfähigkeit und wirtschaftlicher Souveränität,

00:23:49: insbesondere in den Bereichen Fertigung, Energie und auch Verteidigung, also die beiden, die drei zentralen Sektoren,

00:23:56: die natürlich schon sehr viel auch im Bereich KI tun.

00:24:00: Wir haben an dieser Stelle schon viel darüber gesprochen, müssen wir jetzt gar nicht im Einzelnen nochmal durchgehen,

00:24:05: wer alles schon in der Autoindustrie sozusagen sehr stark im Bereich KI unterwegs ist,

00:24:09: da haben wir ja eigene Folgen zugemacht.

00:24:12: BMW, Audi, sehr stark im Bereich Produktion, Stilantis hat das sehr stark auch im Bereich Logistik jetzt vorangetrieben.

00:24:20: Dazu haben wir auch bei uns bei Automotive IT einen schönen Überblick auch von den Kollegen von Automotive Logistics,

00:24:26: unserem britischen Schwestermagazin, die das auch nochmal aufgeführt haben,

00:24:31: wie diese KI-Initiative am Ende des Tages auch für ganz konkret die Autoindustrie von Vorteil sein kann.

00:24:39: Also da gibt es, wie gesagt, in unserer Industrie ja schon viel und jetzt hat sich eben diese Initiative gegründet,

00:24:46: die auch KI-Stardubs, Scale-Ups durch öffentliche und private Investitionen eben unterstützen will.

00:24:52: Es soll mehr Wissensaustausch, Infrastrukturaufbau für innovative KI-Lösungen geben.

00:24:58: Die Lieferketten sollen durch KI-gestützte Planung und Analyse optimiert werden.

00:25:03: Also all das, was die einzelnen Unternehmen gerade eh schon machen, soll eben jetzt auf europäischer Ebene gebündelt stattfinden.

00:25:11: Und ja, also das ist so ein bisschen das Ergebnis aus diesem KI-Gipfel von letzter Woche.

00:25:17: Und für mich, ehrlich gesagt, der richtige Schritt, vielleicht schon, hätte es ja schon früher passieren müssen,

00:25:23: gerade im Bereich künstliche Intelligenz, dass man da in Europa die Kompetenzen, die Investition bündelt,

00:25:29: um eben auch ein Schwergewicht gegenüber USA, gegenüber China.

00:25:33: Wir haben es ja hier auch schon an vielen Stellen diskutiert, wie weit die denn auch fortgeschritten sind,

00:25:38: dass man diese Bemühungen da eben bündelt am Ende des Tages.

00:25:43: Die Frage ist natürlich jetzt, reicht das?

00:25:45: Also ich habe es ja eben schon mal angerissen, wenn man sieht, was die einzelnen Unternehmen in der Welt momentan

00:25:52: an Investitionen aufrufen. Also allein Amazon hat jetzt gerade wieder 100 Milliarden in die KI-Infrastruktur,

00:25:58: Rechenzentren investiert, Microsoft, Meta, Google zusammen 215 Milliarden Dollar.

00:26:05: Es gibt dieses US-Programm Stargate, was jetzt in den ersten Tagen der neuen Trump-Regierung sozusagen gestartet ist,

00:26:14: 500 Milliarden US-Dollar. Also wir sind hier wirklich in dreistelliger Milliardenhöhe, was ja wirklich immens ist.

00:26:21: Da ist eben die Frage, ist das sozusagen, was jetzt in Paris beschlossen wurde,

00:26:26: ist das eine Initiative, die sozusagen ein Gegengewicht im internationalen Wettlauf bei künstlicher Intelligenz sein kann?

00:26:34: Also das wird sich jetzt ein bisschen zeigen, aber ich weiß nicht, wie es du siehst,

00:26:38: aber ich finde schon, dass das jetzt auf jeden Fall der richtige Schritt ist,

00:26:41: dass man eben in Europa sich zusammentut bei diesem industriell wichtig oder technologisch wichtigen Thema

00:26:47: oder das wichtigste Thema unserer Zeit, dass man da jetzt die Kräfte bündelt.

00:26:51: Ja, definitiv. Also ich denke, um ein Gegengewicht in Richtung, wir haben es ja vor zwei Wochen mal besprochen,

00:26:57: als wir über Dieb Sieg auch gesprochen haben, auch wenn da jetzt natürlich, ich glaube in den letzten zwei Wochen eher die,

00:27:03: na ja, was heißt, Ernüchterung, aber die Kritik natürlich auch größer geworden ist an Dieb Sieg

00:27:07: oder vielleicht ein oder andere Blick, da wirklich mal hinter die Kulissen vielleicht auch noch mal ein bisschen das Ganze nochmal

00:27:12: auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat, aber wir haben vor zwei Wochen auch gesagt,

00:27:16: es gibt natürlich so ein bisschen Europa, steht halt einfach zwischen den Stühlen, zwischen zwei Großmächten,

00:27:22: USA, China, die in dem Bereich aber auch entwicklungstechnisch natürlich weit vorne sind.

00:27:26: Und mein Gedank ist jetzt gerade, um da natürlich ein Gegengewicht zu sein oder auch eine starke Stimme zu haben,

00:27:33: kann es natürlich auch nicht nur um Anwendung gehen, sondern es muss natürlich auch darum gehen,

00:27:39: bestimmte Technologien und Innovationen auch weiter zu entwickeln und gemeinsam zu entwickeln

00:27:43: und tatsächlich vielleicht auch mal etwas auf den Weltmarkt einbringen zu können,

00:27:47: von dem vielleicht andere Regionen der Welt sagen, ja, das müssen wir jetzt benutzen.

00:27:52: Und da habe ich das Gefühl, da ist man hier schon noch irgendwie sehr weit davon entfernt,

00:27:56: jetzt irgendwie das Large Language Modell, die KI irgendwie aufzubauen, von dem man dann später sagt,

00:28:03: ah, okay, das kam aus Europa, was jetzt jeder benutzt.

00:28:06: Steuern war natürlich schon gerade einfach sehr stark irgendwie auf Open AI, auf Chatchi BT zu,

00:28:11: was irgendwie die weltweite Verbreitung irgendwie angeht.

00:28:16: Aber das soll jetzt gar nicht irgendwie zu kritisch oder zu negativ sein.

00:28:21: Also definitiv muss Europa eine gemeinsame Lösung dafür finden,

00:28:26: um eben auch da mit einer Stimme und auch gemeinsam Investitionen voranzugehen.

00:28:31: Definitiv und insofern der richtige Schritt.

00:28:33: Und wie du schon gesagt hast, nicht aus jedem Gipfel kommt auch wirklich immer was Handhabbares bei raus.

00:28:40: Da hat man ja schon hier in dem Fall das Gefühl, dass es da tatsächlich einfach schon auch um etwas geht,

00:28:46: dass man da tatsächlich etwas entscheidet und sich irgendwo committet

00:28:50: und dass da wirklich auch ein bisschen was rauskommt.

00:28:53: Ja, und dass man sich auch ganz konkret nicht nur was das Thema Investitionen und Projekte anbelangt,

00:28:57: sondern auch zum Beispiel das Thema Rechenkapazitäten sich zu teilen,

00:29:01: dass man nicht sozusagen jeder seinen eigenen Vorstoß macht und dann wieder seinen eigenen Rechen zählen.

00:29:06: Wichtiger Punkt. Ja, genau. Dass man da das eben auch einfach ganz profan,

00:29:11: was die Kapazitäten, die Ressourcen anbelangt, eben übereinanderlegt

00:29:15: und da sich die Kapazitäten eben auch teilt.

00:29:18: Und auch, was ich auch einen interessanten Punkt finde, dass man auch versucht,

00:29:22: für Talente, für KI-Talente, für Data Scientist auch ein attraktiver Standort zu bleiben

00:29:29: und dass man nicht diese Abwanderung hat Richtung China, Richtung USA.

00:29:33: Und ja, dazu gehört es eben auch, dass man vielleicht bei vielen dieser Technologiethemen auch Bürokratieabbau,

00:29:42: wir haben auch schon darüber gesprochen, in einer Folge, dass man das Thema auch noch in den Fokus nimmt.

00:29:47: Das ist jetzt ja auch im deutschen Wahlkampf, eines der Themen, die sehr wichtig sind.

00:29:53: Und wir haben hier am Podcast ja auch schon über das Thema Bürokratie Hürden in Europa gesprochen,

00:29:58: dass das eben an dieser Stelle vielleicht auch wichtig wäre, da mal ein bisschen die Geschwindigkeit aufzunehmen

00:30:04: und eben dadurch auch attraktiv zu sein für Talente, KI-Talente, da auch in Europa zu bleiben.

00:30:11: Und bei Unternehmen, wir haben ja die Unicorns mit Mistral, mit Aleph Alpha hier in Deutschland auch,

00:30:17: die da eigene Modelle aufbauen und da eben attraktiv zu bleiben.

00:30:22: Auch für die Großkonzerne, die sich natürlich viel mit KI beschäftigen in der Hautindustrie,

00:30:26: hat es angerissen, und auch vielleicht zu überlegen, ob man nicht ein USP für sich definiert.

00:30:35: Das könnte zum Beispiel eben im Vergleich zu OpenAI mit JetGPT und noch viel stärker auch gegenüber DeepSeq,

00:30:43: wo es ja jetzt auch schon viel Kritik gab, was in Richtung Cybersecurity, Richtung Datenschutz anbelangt,

00:30:48: dass man natürlich vielleicht so eine Art Trustworthy KI, dass man das so ein bisschen in das Zentrum stellt

00:30:55: und als Alleinstellungsmerkmal vielleicht am Ende des Tages definiert.

00:30:59: Wir haben jetzt in Europa schon einen normativen Rahmen mit dem AI-Act.

00:31:04: Da muss man eben sehen, wie sich der auswirkt auf das Thema Innovation.

00:31:09: Da haben wir auch schon drüber gesprochen.

00:31:11: Also das ist jetzt vielleicht auch die Gelegenheit an der Stelle im internationalen Wettrennen,

00:31:18: um die künstliche Intelligenz vielleicht eben auch für Unternehmen außerhalb der EU und außerhalb Europas

00:31:23: auch eine Attraktivität zu erzeugen, dass man eben sagt, wir haben hier eine sicherer,

00:31:28: eine ethisch auf einer ethischen normativen Basis liegenden KI

00:31:33: und können so eben auch eben diesen USP an der Stelle entwickeln, also vielleicht auch eine Chance.

00:31:42: Absolut, Janik, wir haben heute damit im Prinzip über Herausforderungen oder der Low-Node-Sparprogramme,

00:31:49: aber eben auch der High-Node-KI-Entwicklung in Europa gesprochen.

00:31:54: Es ist immer schön, wenn man auf der High-Node endet, so heißt es ja immer gerne.

00:31:57: Also geben wir das noch einfach mal jetzt nochmal mit allen unseren Zuhörern in die Woche,

00:32:03: sich nicht mit den Schwierigkeiten der Automobilindustrie vielleicht den Kopf zu zerbrechen,

00:32:08: sondern eben auch die technologischen Innovationen und die gemeinsame Sache hier in Europa ein wenig in den Fokus zu stellen

00:32:15: und darüber vielleicht ein wenig zu senieren.

00:32:17: Genau, und ich würde natürlich gerne an dieser Stelle unserem Publikum versprechen,

00:32:21: dass wir nächste Woche in der nächsten Folge nicht wieder über künstliche Intelligenz sprechen,

00:32:25: aber dieses Versprechen werde ich wahrscheinlich nicht ganz einlösen können.

00:32:28: So viel sei schon mal ein bisschen...

00:32:30: Aber es wird nur ein Teil, es wird nur ein Aspekt sein.

00:32:33: Genau, es wird nur ein Aspekt der nächsten Folge sein,

00:32:35: aber er wird auch in der nächsten Folge wieder eine Rolle spielen,

00:32:37: schon mal so ein bisschen als kleiner Vorgeschmack oder Spoiler auf unsere nächste Folge.

00:32:41: Es ist halt ein technologischer Enabler für ganz viele Weiterentwicklungen in ganz vielen unterschiedlichen Bereichen.

00:32:46: Das ist nun mal so, aber das ist ja auch spannend, macht ja auch Spaß.

00:32:49: Ja, absolut, und da bewegt sich enorm viel in letzter Zeit.

00:32:52: Pascal, an der Stelle danke dir für deine Einschätzung zu Porsche und zu Nissan Honda.

00:32:57: Vielen Dank und wir sehen uns dann nächste Woche wieder, hier bei Was Mich Bewegt.

00:33:02: Bis dahin, ciao!

00:33:05: Was Mich Bewegt, ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion.

00:33:10: Alle Infos zur Folge in den Showrooms.

00:33:13: Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

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