Was uns bewegte – der große Jahresrückblick 2024

Shownotes

Man kann nicht unbedingt behaupten, dass das Jahr 2024 ein langweiliges war. Krise bei Volkswagen, Stellenabbau bei deutschen Zulieferern, Strafzölle, KI auf dem Vormarsch sind nur ein paar der Themen, die uns in diesem Jahr stark bewegt haben. Zeit, einmal innezuhalten. Zusammen mit Ronja und Timo aus der Redaktion kommentieren Pascal und Yannick die Geschehnisse und Trends 2024. Unter anderem stand das Jahr unter dem Zeichen von mehr und mehr Frauen an den entscheidenden Hebeln in Automotive-Unternehmen, neuer Offenheit gegenüber Kollaborationen mit der Tech-Welt, der Erfahrungen zum Transformations-Alltag in den Automobilwerken und der Frage, wie es eigentlich mit Technologien wie der batterieelektrischen Mobilität oder dem autonomen Fahren weitergeht.

Unser Rückblick auf das Automotive-Jahr 2024: https://www.automotiveit.eu/strategy/die-wichtigsten-automotive-themen-des-jahres-postID-306418-514.html https://www.automobil-produktion.de/management/die-wichtigsten-themen-der-automobil-produktion-2023-833.html

Mehr zu Ronja, Timo, Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Ronja Schmiedchen: https://www.linkedin.com/in/ronja-schmiedchen-56147a236/ Timo Gilgen: https://www.linkedin.com/in/timo-gilgen-389515158/ Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers

Transkript anzeigen

00:00:00: Was war das bitte für ein Jahr 2024 Pascal?

00:00:06: Ich sag's dir, man hat ja immer so die Tendenz irgendwie unter jedes Jahr irgendwie so ein

00:00:10: Fazit zu ziehen und zu sagen, boah, war das ein Jahr und ich meine, wir kommen ja auch

00:00:15: aus ein paar Jahren, so die letzten Jahre braucht ja niemand mehr erzählen, was da alles so

00:00:19: los gewesen ist in der Welt.

00:00:20: Aber ich denke trotzdem, dass wenn wir jetzt mal auf die Automobilindustrie blicken, dann

00:00:25: wird das Jahr 2024 wahrscheinlich schon in Erinnerung bleiben, habe ich das Gefühl.

00:00:29: Absolut, also es gibt ja, wir müssen ja noch ein paar Stichworte in den Raum rufen, Volkswagen,

00:00:35: drastische Sparmaßnahmen, Stellenabbau bei den Zulieferern, Strafzölle, Trump ist wiedergewählt

00:00:41: und auch Dardronen, neue Zölle, die Elektromobilität geht durchs Tal der Tränen.

00:00:47: Also da gibt es einiges, worauf man in diesem Jahr zurückschauen kann und das wollen wir

00:00:52: in der heutigen Folge, was mich bewegt, einmal tun.

00:00:55: Und Pascal, das wollen wir nicht nur zu zweit machen, sondern wir haben uns auch zwei Gäste

00:01:00: heute wieder in den Podcast geholt, die ganz nah bei uns dran sind, nämlich bei uns hier

00:01:06: auch im Büro, nämlich zwei Redakteure haben wir dabei.

00:01:09: Was mich bewegt, der Automotive Podcast.

00:01:17: Ja, wer ist denn dabei?

00:01:26: Die Ronja sitzt mir gegenüber, der Timo sitzt einen Raum weiter und wir wollen uns heute

00:01:31: mal für die letzte Ausgabe, was mich bewegt in diesem Jahr.

00:01:36: Wollen wir mal so ein wenig zurückblicken?

00:01:38: Du hast es gerade schon angedeutet, mal schauen, was die Themen waren, die uns in diesem Jahr

00:01:43: bewegt haben, jeden einzelnen von uns und das machen wir eben als kleines Redaktionsspecial,

00:01:50: wo jeder einmal drauf schaut, was ihm dieses Jahr so ein bisschen im Gedächtnis geblieben

00:01:55: ist, was die Branche umgetrieben hat, was uns umgetrieben hat und das wollen wir gleich

00:02:00: mit Ronja und Timo besprechen.

00:02:02: Also erst mal heiern euch beide.

00:02:04: Hallo.

00:02:05: Moin.

00:02:06: Ja, dann lass es doch rein starten in die Themen, die uns so bewegt haben in diesem Jahr.

00:02:09: Wollen wir mal mit dir beginnen, Ronja, was war denn dein Thema des Jahres 2024?

00:02:15: Ja, sehr gerne.

00:02:17: Ich habe mir überlegt, also das da jetzt ein paar Stichworte schon in den Raum geworfen,

00:02:20: die nicht ganz so prickelnd klingen und ich dachte, ich fange dann einfach mal an mit

00:02:25: was Schönem.

00:02:26: Ja, das ist schön.

00:02:27: Start on a high note.

00:02:28: Start on a high note.

00:02:29: Wir starten erstmal richtig schön positiv rein und zwar bei allen Krisen und allen negativen

00:02:36: Dingen, die du gerade schon angesprochen hast, habe ich das Gefühl, es gibt ein bisschen

00:02:39: Licht am Ende des Tunnels und dieses Licht sieht aus wie eine sehr schöne Frau, weil die

00:02:45: Automobilindustrie freut sich und auch die IT-Industrie freut sich über mehr Frauen

00:02:50: in Führungspositionen und das ist für mich natürlich auch ein Thema, weil ich hier die

00:02:55: einzige Frau unter den restlichen Redakteuren bin und ich freue mich natürlich immer, wenn

00:02:59: ich mich mit Kollegen innen unterhalten darf, in Interviews etc.

00:03:03: Und wir haben dieses Jahr mit ganz vielen tollen Frauen gesprochen und das ist mir sehr in

00:03:09: Erinnerung geblieben.

00:03:10: Wir haben uns zum Beispiel Anfang des Jahres mit Peter Hensel, der Werksleiterin von BMW

00:03:16: Leipzig zusammengesetzt und gesprochen.

00:03:18: Wir haben ganz viel mit Katrin Lehmann, der neuen CIO von Mercedes zusammengearbeitet.

00:03:22: Ich habe ein Interview geführt mit Stephanie Levy, der CIO und Direktorin der 42 Wolfsburg.

00:03:27: Wer sich daran erinnern kann auf dem Automotive Fighting Congress, habe ich abends IT Team

00:03:32: Awards verliehen.

00:03:33: Da gab es auch ein kleines Shoutout für die hohe Frauenquote auf dem Kongress, weil man

00:03:37: auch auf unseren Kongressen sieht, dass immer mehr Frauen da sind.

00:03:40: Da habe ich auch gesprochen mit Anke Rettenmeier, ist zu verständlich für den Change und

00:03:45: die Adoption in IT Workplace bei Audi und die durfte an diesem Abend auch für ihr eigenes

00:03:51: ausgedachtes, initiiertes Projekt die DigiCon 2024 in Award mit nach Hause nehmen.

00:03:57: Die Frauen sind da, sie treiben die Industrie voran und sie sind auch sehr erfolgreich in

00:04:04: dem.

00:04:05: Wir haben noch weitere Beispiele.

00:04:06: Wir haben Luise Miller Hofstede im Katina X Vorstand, Anna-Teresa Corbott, CEO beim

00:04:11: HVV, die wir auch im Interview hatten, die ihr im Podcast hattet dieses Jahr.

00:04:16: Das wollte ich einfach mal so einen Raum werfen.

00:04:20: Ich freue mich extrem, weil wir so viele coole Frauen in der Industrie haben, mit denen

00:04:24: wir zusammenarbeiten dürfen, die wichtige Projekte mit vorantreiben.

00:04:29: Das ist super.

00:04:30: Ich finde auch, dass dieses Jahr steht auch wirklich in dem Zeichen, dass die Frauen jetzt

00:04:37: auch wirklich in die entscheidenden Positionen, auch gerade in unseren Communities, also auch

00:04:40: speziell bei Automotive IT.

00:04:42: Du hast Kathrin Lehmann angesprochen, wir hatten sie im Interview, sie ist ja seit April

00:04:47: CIO beim Mercedes-Benz, ist auf Jan Brecht gefolgt und war jetzt auch im September,

00:04:52: es war ja schon Oktober 1.

00:04:54: Oktober bei uns auf der Bühne des Automotive IT Kongress und hat dort eindrucksvoll gezeigt,

00:04:58: was ihre Idee ist von der IT beim Mercedes-Benz.

00:05:02: Da merkt man schon, dass da jetzt auch wirklich frischer Wind reinkommt und dass jetzt wirklich

00:05:07: in diesem Jahr, wie auch bei uns im unserem Kosmos einige Frauen dabei hatten, die auch

00:05:12: wirklich an den entscheidenden Stellhebeln jetzt mittlerweile sitzen und das nicht.

00:05:17: Das ist ja auch immer so ein kleiner Vorwurf, der ja dann auch gern mal geäußert wird,

00:05:21: so ein bisschen nur per se, weil sie eine Frau ist oder so, kommt sie jetzt in diese Position,

00:05:25: nein, da steckt auch wirklich einiges dahinter.

00:05:27: Zum Beispiel Kathrin Lehmann hat ja wirklich, ist jetzt zwar erst seit zwei Jahren beim

00:05:32: Mercedes unterwegs, aber hat schon sehr, sehr lange Erfahrung bei SAP sammeln können, hat

00:05:37: dort viele Positionen bekleidet und wenn man ihr so zuhört, dann merkt man auch, dass

00:05:42: sie wirklich auch eine ganz klare Idee hat, wie man die Dinge angehen muss und wie man

00:05:46: sie auch neu angehen muss.

00:05:48: Also finde ich eine der absoluten positiv, wir haben natürlich auch noch andere Frauen

00:05:53: in diesen Positionen, in der IT wie zum Beispiel Hawke Stars, IT-Vorstand bei Volkswagen.

00:05:58: Und auch da ist es natürlich wichtig, dass diese Frauen auch in dieser Position sind,

00:06:05: aber ich finde, da steckt eben auch was dahinter und das ist jetzt nicht nur so ein Perse,

00:06:09: wir brauchen jetzt, müssen eine Frauenquote haben, um die Führungspersönlichkeiten weiblicher

00:06:14: zu gestalten, sondern da steckt einfach auch was dahinter und das ist das Entscheidende

00:06:18: für mich auch, dass es jetzt nicht nur so ein Mover, der gemacht werden muss, weil

00:06:22: er gemacht werden muss.

00:06:24: Also das ist für mich so ein bisschen auch die Quintessenz da.

00:06:28: Ja und vor allem zeigt es auch, dass einfach das Thema Diversität, zudem natürlich ganz

00:06:33: klar mehr gehört als einfach nur das Geschlecht, das ist klar, aber man sieht halt, dass das

00:06:40: nicht mehr nur Lippenbekenntnisse oder reine Lippenbekenntnisse sind, weil auch in den

00:06:44: vergangenen Jahren und es ist ja auch ein Thema, nach dem man immer mal fragt, auch ein Interviews

00:06:48: immer mal fragt, wie wichtig ist das, diverse Teams aufzubauen.

00:06:51: In jedem Interview heißt es dann natürlich total begeistert, ja das ist das Wichtigste

00:06:56: überhaupt und wir haben bei uns bei OEM-Zulieferer XY darf gerne hier eingetragen werden, völlig

00:07:04: egal welcher Unternehmensnahme da steht.

00:07:07: Wir haben weltweite Teams, unterschiedliche Altersstrukturen, unterschiedliche Kulturen,

00:07:13: unterschiedliche Geschlechter und so weiter, alle bei uns, aber am Endeffekt führt man

00:07:17: diese Interviews doch einfach immer noch mit Männern, ja.

00:07:20: Und da bin ich bei euch tatsächlich einfach sehr stark den Eindruck, dass da wirklich

00:07:27: aus Lippenbekenntnissen auch ein bisschen was geworden ist.

00:07:31: Ja und wir müssen uns vielleicht auch mal ein bisschen selbst loben hier im Podcast.

00:07:34: Wir hatten ja dieses Jahr auch einige Interviewfolgen und ich habe jetzt nicht ganz die Statistik

00:07:39: im Kopf, aber da müsste sozusagen das Geschlechterverhältnis auch relativ ausgeglichen sein.

00:07:45: Ja, das ist aber 50, glaube ich.

00:07:47: Zuletzt kann ich mich natürlich an den Podcast auch mit Lena Edisi oder Anantere Rakhorbut

00:07:52: hatten wir im Sommer das Gespräch und da werden jetzt auch in Zukunft sicherlich noch einige

00:07:58: Folgen, aber da sind wir glaube ich auch wirklich einen guten Weg.

00:08:01: Das kann man so viel selbst loben, dass wir an dieser Stelle auch mal sein.

00:08:05: Ja und die Edisi-Folge ist ja, also wenn wir nicht alle Statistiken im Kopf haben, wir wissen

00:08:09: dass die Folge durch die Decke gegangen ist.

00:08:11: Das stimmt, das stimmt.

00:08:12: Und auch bei LinkedIn hat das auf jeden Fall sehr, sehr viele Fans in den Kommentaren

00:08:17: zusammengerufen.

00:08:18: Pascal, du hast gerade schon gesagt, am Ende des Tages führt man diese Interviews, wo

00:08:23: dann ein Mann meistens dann doch sagt ja, aber Diversität ist uns sehr wichtig.

00:08:27: Ich habe aber, wenn wir jetzt noch über Diversität ein bisschen rausgesummt sprechen, dieses

00:08:32: Jahr auch so ein Interview geführt mit einem Mann, bei dem ich mir aber sehr, sehr sicher

00:08:37: war, dass er das auch wirklich ernst meint, was er mir da erzählt.

00:08:40: Also wie du schon sagst, das sind oft solche Lippenbekenntnisse, aber bei Thomas Dose,

00:08:46: Werkleiter Chennai in Indien, hatte ich wirklich, wirklich das Gefühl, dass er viel Wert auf

00:08:51: Diversität liegt, weil er das zum Beispiel auch geäußert hat.

00:08:54: Ich habe ihn gefragt, was sind die wichtigsten Lektionen, die sie mir mitgenommen haben

00:08:58: aus ihren vergangenen Stellen bei BMW, weil er bei BMW eben auch international schon unterschiedlichste

00:09:04: Stellen besetzt hat.

00:09:06: Und daraufhin hat er mir geantwortet, dass Diversität das wichtigste ist, was er gelernt hat und

00:09:12: dass es ihm mittlerweile sehr, sehr deutlich geworden ist, dass unterschiedliche Sichtweisen

00:09:17: einen sehr großen Mehrwert bringen und sei das jetzt, ob in einer Führung Frauen führen

00:09:22: ganz anders als Männer und ob man da einfach mal ein Perspektivwechsel hat oder zum Beispiel

00:09:29: ob jetzt BMW nach Indien kommt, ob er nach Indien kommt und sagt, gut, ich stelle mich

00:09:34: hier jetzt aber nicht hin und erzähle den Leuten, wie sie Autos zu bauen haben, weil

00:09:38: das ist gar nicht meine Position.

00:09:39: Und wenn wir in den Austausch kommen und sagen, okay, ich habe die Idee, was für eine Idee

00:09:43: hast du, dann haben wir am Ende ein viel, viel besseres Endergebnis.

00:09:47: Also auch insgesamt die Diversität wird viel wichtiger, weil sie eben die Zusammenarbeit

00:09:53: voran bringt, weil sie sie um Perspektiven bereichert, die vielleicht sonst nicht da gewesen

00:10:00: werden und Zusammenarbeit zu pushen, merken wir alleine durch Kathina X ist momentan

00:10:06: in der Automobilindustrie auch ein wichtiges, wichtiges Thema.

00:10:09: So ist es.

00:10:10: Ja, und das ist natürlich auch die Frage, was für ein Effekt hat das Ganze.

00:10:14: Das ist natürlich schwer, das jetzt irgendwie in messbaren Kategorien auszudrücken.

00:10:17: Am Ende des Tages, aber wir sprechen ja heute auch noch an einer oder anderen Stelle über

00:10:21: die Transformation der Automobilindustrie und was für Herausforderungen da auch mit

00:10:25: einer Frage einhergehen.

00:10:26: Und es wird natürlich spannend zu sehen, spannend sein zu sehen, wie sozusagen die Frauen auch

00:10:32: in der Erführungsposition in den entscheidenden Stellen eben auch vielleicht auch zu einem

00:10:35: positiven Ergebnis beitragen können.

00:10:38: Das ist wie gesagt schwer zu messen, aber ich denke, das ist auf jeden Fall der richtige

00:10:42: Weg.

00:10:43: Dann lasst uns doch direkt zum nächsten Thema gehen und da wollen wir mal unseren Redakteur

00:10:49: Timo Gilgen mit Rheinholen.

00:10:50: Timo, was war denn dein Thema 2024?

00:10:53: Ja, bei den Frauen kann ich leider nicht so ganz mithalten, denn so viele Frauen habe

00:10:59: ich auf den Terminen, wo ich unterwegs war, leider gar nicht gesehen schon, aber nicht

00:11:05: mit gesprochen, denn die Werkleiter, egal ob in Deutschland oder international, sind

00:11:10: tatsächlich außer eben die Frau Peter-Hensel mit der I gesprochen habe, immer noch männlich

00:11:17: in absoluter Mehrzahl.

00:11:19: Und ja, von daher würde ich mir wünschen, dass sich das da vielleicht auch mal etwas

00:11:24: verbessert.

00:11:25: Aber ein kleiner, kleiner Einschub und da schauen wir schon ein bisschen in die Zukunft

00:11:28: und ins nächste Jahr schauen wir freuen uns das jetzt auch bestätigen können, dass

00:11:31: wir eine weitere Werkleiterin nächstes Jahr auch in unserem Kosmos begrüßen dürfen,

00:11:35: und zwar Sarah Giel in die Standortverantwortliche von Mercedes-Benz Sindelfingen, die wird auf

00:11:40: dem Automobilproduktion-Kongress 2025 mit dabei sein.

00:11:44: Also eine weitere Werkleiterin, die sich jetzt hier bei uns dann auch zeigt und ihre

00:11:50: Schwerpunkte darlegt, da freuen wir uns drauf.

00:11:52: So, sorry, kannst du weiter machen?

00:11:54: Alles gut, alles gut, ja natürlich.

00:11:55: Also gerne mehr davon, aber auch wenn ich nur mit Männern oder hauptsächlich mit Männern

00:12:00: gesprochen habe, in diesem Jahr war das nicht uninteressant.

00:12:05: Also wir waren ja alle viel unterwegs in den Werken, ob jetzt in Deutschland oder auch

00:12:11: international.

00:12:12: Ja, du hast es ja gerade schon gesagt, ich denke mal die Tour in Indien war schon ein

00:12:17: absolutes Highlight, das zu sehen, wie dort produziert wird.

00:12:20: Das ist ja doch noch eine ganz andere Herangehensweise, wie jetzt vielleicht in einem super mega modernen

00:12:26: Werk, wie es beispielsweise jetzt VW in Empten hingestellt hat oder halt auch was gerade BMW

00:12:34: in München baut.

00:12:35: Also das sind Sachen, die beiden Werke hatte ich beispielsweise innerhalb von wenigen Tagen

00:12:40: direkt hintereinander und man spricht ja immer ständig und immer wieder über diese Transformation.

00:12:47: Die ist in aller Munde, aber so richtig merken, was das eigentlich bedeutet, merkt man eigentlich

00:12:54: wirklich erst, wenn man sich das vorhat an sie.

00:12:57: Also gerade BMW in München kann man einfach nicht beschreiben und sich auch nicht vorstellen,

00:13:03: wenn man es nicht mal gesehen hat, was da gerade bewegt wird mitten in der Stadt, um eben

00:13:08: den Anlauf der neuen Klasse dann auch Ende nächsten Jahres ja schon bewerkstelligen zu

00:13:15: können und das betrifft nicht nur München, BMW, sondern im Prinzip jeden Standort auf

00:13:21: seine eigene Art und Weise.

00:13:23: Auch in Eisenach beispielsweise, wo ich jetzt zuletzt war, die haben eine Riesentransformation

00:13:30: hinter sich, das war ja auch so ein relativ kleines Werk oder ist ein relativ kleines

00:13:34: Werk.

00:13:35: Bei Opelten, ne?

00:13:36: Bei Opelten Eisenach.

00:13:37: Die lange Zeit den Edim, also den kleinen Edim und auch den Corsa gebaut haben.

00:13:43: Dann hat Corona auch fett eingeschlagen und es sah teilweise echt düster aus und jetzt

00:13:49: haben sie plötzlich das Opel-Flaggschiff, was sie bauen, da den Grandland, auch den

00:13:54: Elektrischen.

00:13:55: Und ja, also es ist auch wenn man mit den Werkleitern dann spricht, aber vor allem auch

00:14:01: finde ich mit den Beschäftigten, wenn man durchs Werk geht, was wir ja immer machen,

00:14:06: dann merkt man wirklich, wie das diese Leute auch mitnimmt.

00:14:10: Wenn die wirklich jahrelang, jahrzehntelang teilweise wirklich immer nur Verbrenner

00:14:15: gebaut haben und auch wie der Jörg Escher, der Werkleiter gesagt hat, wortwörtlich Benzin

00:14:21: im Blut haben.

00:14:22: Und jetzt plötzlich da nur noch Elektroautos bauen, jetzt nicht nur in Opel, über Opel

00:14:30: in Eisenach sind es jetzt nicht nur Elektroautos, aber dieser Umschwung, der ist wirklich,

00:14:34: finde ich erst greifbar, wenn du mit den Leuten sprichst, die diese Autos auch bauen.

00:14:38: Und es ist fast tragisch, dass das, was du ja schon eingangs gesagt hast, Janik, dass

00:14:43: eben diese Elektromobilität durch das Teil der Tränen geht, dass das einfach noch nicht

00:14:48: so funkt, weil das, was in den Werken gebaut wird und wie da auch mit Leidenschaft hintergestanden

00:14:55: wird, eben diese Transformation auch erfolgreich durchzuziehen, die hätte es also mehr als

00:14:59: verdient, dass diese Autos auch verdünftig, egal von welchem Hersteller auch gekauft

00:15:05: werden, aber das sind natürlich Probleme, die können die Leute in den Fabriken wenig

00:15:09: bis gar nicht beeinflussen.

00:15:10: Von daher, da werden wir sicherlich später noch drauf kommen auf die aktuellen Probleme,

00:15:16: aber wenn man wie gesagt in den Werken ist, ob jetzt VW, da waren wir beispielsweise auch

00:15:22: noch in Portugal, die haben ja auch den Lean Production Award gewonnen, Pascal, da warst

00:15:29: du ja auch erst vor kurzem bei der Gala, in Wolfsburg, die 50 Jahre Golf gefeiert haben,

00:15:36: wo jetzt irgendwie infrage steht, was überhaupt mit dem Golf darkünftig passiert, das ist

00:15:41: so unglaublich viel im Wandel, materiell beispielsweise bei Seat, wo dann die kleinen Elektroautos

00:15:48: vom Band laufen sollen, Ende 2025 schon.

00:15:51: Unglaublich vielseitig, unglaublich vielschichtig und sehr, sehr beeindruckend und interessant

00:15:59: mit den Leuten vor Ort zu sprechen, die das Ganze auch wuppen müssen.

00:16:03: Was würdest du sagen, ist das für dich gewitzte, du hast es ja gerade schön beschrieben,

00:16:07: du warst ja viel unterwegs, auch international, bei den vielen internationalen Standorten

00:16:11: unterwegs, was würdest du sagen, wo ist sozusagen diese Transformation, wo kann man das am besten

00:16:16: sehen, würdest du da was rausheben, könntest du da was rausheben oder gibt es da irgendeinen

00:16:21: Vorzeigewerk, was du jetzt vielleicht hervorheben würdest?

00:16:24: Also es ist ganz schwierig zu sagen, wo man jetzt wirklich das am besten sehen kann.

00:16:32: Also klar, am besten sehen kannst du es natürlich beispielsweise in Empen, weil diesen Umgestellzug

00:16:36: nahezu 100 Prozent auf Elektro hatten halt jahrelang, jahrzehntelang den Passat, der ihn dann jetzt

00:16:42: genommen wurde, der jetzt in Bratislava gebaut wird und da ist es jetzt natürlich eine Riesenreuphorie

00:16:52: gewesen, als ich da war im Juni, weil dann hatte man quasi die Transformation abgeschlossen

00:16:57: und wie jetzt die Situation ist weiß jeder, da bangen die Leute plötzlich um ihren Arbeitsplatz.

00:17:03: Ja, also das war schon beeindruckend zu sehen.

00:17:07: Ich glaube am beeindruckend war tatsächlich das Werk in München, wo wir auf den Dächern

00:17:11: stand und diese unglaublichen Ausmaße von dem BMW Stammwerk da gesehen haben, was da

00:17:17: gerade bewegt wird.

00:17:18: Also wenn ich was hervorheben müsste, dann wahrscheinlich das, aber das war wirklich alles

00:17:23: sehr, sehr spannend auf seine eigene Art und Weise.

00:17:25: Und ich freue mich schon auf die Touren dann im nächsten Jahr.

00:17:28: Mercedes in Bremen wird eine der ersten Touren sein.

00:17:31: Also ihr dürft gespannt sein, es geht auf jeden Fall weiter.

00:17:34: Da freuen wir uns drauf und ich würde das auch noch mal unterstreichen, was du gesagt

00:17:37: hast.

00:17:38: Also diese Transformation, speziell was die Produktion anbelangt und da überschreiben

00:17:43: wir ja Tag ein Tag aus, auch wirklich auch dann nur in seinem Umfang auch wirklich begreifen,

00:17:49: wenn man mal vor Ort gewesen ist.

00:17:50: Und das ist ja das, was wir jetzt die letzten Jahre auch noch mal viel stärker in den Blick

00:17:53: genommen haben, dass wir wirklich die Werke in den Blick genommen haben und geguckt haben,

00:17:56: was passiert da vor Ort und wir sprechen mit den Leuten.

00:17:59: Und das finde ich total beeindruckend.

00:18:03: Ich bin jetzt nicht so viel unterwegs wie du in den Werken, aber du hast es ja gerade schön

00:18:07: eindrucksvoll erzählt, wie die Transformation davon stattgeht.

00:18:11: Da muss man einfach mal vor Ort gewesen sein.

00:18:13: Ja, vor allem finde ich einfach, dass man daraus auch in den Werken und wie dort gefertigt

00:18:20: wird und der Umschwung zur Elektromobilität, Timo, du hast ihn gerade schön skizziert,

00:18:25: daran einfach erkennen kann, an der Produktion dieser Fahrzeuge wird das definitiv nicht

00:18:29: scheitern.

00:18:30: Also die Elektromobilität scheitert nicht daran, dass irgendwie die hiesige Automobilindustrie

00:18:34: nicht weiß, wie sie diese Fahrzeuge vernünftig und effizient fertig.

00:18:38: Und was jetzt fast schon ein bisschen wie in "You Don't Say" klingt, ist natürlich aber

00:18:42: nicht zu vernachlässigen der Punkt, weil man erkennt einfach, dass daran immer noch die

00:18:46: große Expertise der deutschen oder europäischen Automobilindustrie steht, ist diese Fahrzeuge

00:18:53: zu fertigen, diesen Umschwung auch wirklich schnell von Stadten gehen lassen zu können,

00:18:58: die Belegschaft da.

00:18:59: Das heißt ja, Timo, du hast es gesagt, irgendwie das Interview auch mit dem Werkleiter in Eisenach,

00:19:04: habt ihr euch auch nochmal in dem Gespräch sehr stark darauf fokussiert, zum Beispiel

00:19:07: auch, wie man die Mitarbeiter von Opel mitgenommen hat, um jetzt auch Elektrofahrzeuge zu fertigen

00:19:12: und was da vielleicht auch für, ja auch für Aktionen vielleicht nötig waren, da hat man

00:19:17: ja tatsächlich ja auch den Kolleginnen und Kollegen dann die Elektrofahrzeuge näher gebracht,

00:19:23: um die erfahrbar zu machen, um zu wissen, wie eigentlich Elektromobilität funktioniert.

00:19:27: Und ja, ich finde, einfach in den Werken sieht man die Transformation zur Elektromobilität,

00:19:33: die hakt vielleicht an ganz ganz vielen Stellen, an der Produktion wird sie nicht haken.

00:19:36: Dann an dieser Stelle wird mich aber schon nochmal eure Meinung oder eure Gefühl vielleicht

00:19:43: auch interessieren.

00:19:44: Also wir haben ja in diesem Jahr schon an der einen oder anderen Stelle über die Möglichkeit

00:19:47: berichtet, dass vielleicht in naher Zukunft auch Werke schließen müssen, eben aufgrund

00:19:52: der krisenbehafteten Situation in der Automobilindustrie.

00:19:55: Wir haben im Kontext Volkswagen sehr viel darüber geschrieben und gesprochen.

00:19:58: Audi Brüssel ist ja zum Beispiel ein Beispiel, wo das jetzt ja ansteht.

00:20:02: Meint ihr, dass wir jetzt 2,25 schon Werksschließungen vor allem bei deutschen OEMs in Deutschland

00:20:10: auch sehen werden oder wird das erst mal nicht Realität werden?

00:20:14: Also ich persönlich bin der Meinung, dass was wir jetzt gerade bei Volkswagen sehen,

00:20:20: beispielsweise ist ja nun das, wo es aktuell am meisten darüber geredet wird, dass das

00:20:27: was da geplant ist und das wurde mir auch so von den Experten, mit denen wir darüber

00:20:31: gesprochen haben, gesagt und bestätigt, dass das wirklich durchgezogen wird.

00:20:36: Weil die haben im Prinzip eigentlich auch gar keine andere Wahl, als da jetzt, man sieht

00:20:41: ja wie viel freie Kapazitäten ihr haben und du kannst nicht einfach so weitermachen.

00:20:45: Es wird nicht funktionieren.

00:20:47: Und deswegen, aktuell sieht man es ja auch, es bewegt sich fast noch gar nichts in dem

00:20:52: Tarifverhandlungen.

00:20:53: Das liegt eben daran, weil das VW beispielsweise einfach nicht sehr viel Spielraum hat.

00:21:00: Also wenn jetzt nicht gehandelt wird und das haben sämtliche brommischen Experten, die

00:21:06: so bestätigt, dann ist es irgendwann zu spät.

00:21:08: Von daher glaube ich tatsächlich, dass wir nächstes Jahr Werkschließungen in Deutschland

00:21:13: erleben.

00:21:14: Ja.

00:21:15: Und andersrum, vielleicht auch ein paar neue Werke von OEMs, die bislang nicht so auf

00:21:20: der Landkarte in Deutschland Europa stehen, wie zum Beispiel BYD, die ja jetzt auch vor

00:21:24: kurzem erst wieder angekündigt haben, hier auch in Europa jetzt produzieren zu wollen

00:21:28: und andere Chinesen zum Beispiel auch.

00:21:30: Also das ist sozusagen ein bisschen der Gegentrend und natürlich trotzdem sehr bedrohlich auch

00:21:34: für die einheimischen OEMs, dass sich jetzt hier auch die Chinesen auch mit einer Produktion,

00:21:40: mit einem Produktionsnetzwerk dann auch breit machen.

00:21:42: Also das wird vielleicht nächstes Jahr uns auch beschäftigen.

00:21:44: Ja, aber man muss mal gucken, wo die sich niederlassen.

00:21:47: Deutschland ist da jetzt nicht immer in der erste Wahl.

00:21:50: Also da muss man wirklich gucken, wird jetzt sicherlich auch entscheiden sein, was dann

00:21:55: da in der Politik vielleicht passiert in den nächsten Monaten.

00:21:58: Aber Europa klar, da kommen sie nicht drum, um sich hier niederzulassen, aber Deutschland

00:22:04: und da lehnen Bedingungen gar nicht.

00:22:07: Wir haben gerade in der letzten Folge gesprochen über die Rahmenbedingungen, zum Beispiel

00:22:10: was Bürokratie anbelangt, aber eben auch was, was natürlich das Lohngefüge in Deutschland

00:22:14: anbelangt, was grundsätzlich Infrastrukturthemen, Thematik in Deutschland, da haben wir ja

00:22:18: viel auch im Podcast schon drüber gesprochen.

00:22:20: Also da hast du recht, also das wird wahrscheinlich nicht den Standort Deutschland in der Stelle

00:22:25: betreffen.

00:22:26: Ja, dann lass uns doch mal weitergehen zu unserem nächsten Thema und da würde ich jetzt mal

00:22:32: unseren Chefredakteur einfach mal fragen.

00:22:34: Pascal, was war denn so dein Thema 2020?

00:22:38: Ich finde, wenn du das Jahr beobachtest, dann war es definitiv ein Jahr auch der Partnerschaften.

00:22:48: Das zieht sich so ein bisschen durchs Jahr durch, das vor allem einfach sehr große

00:22:52: Player, und ich rede jetzt gar nicht davon von jetzt sozusagen so ein paar Konsolidierungstendenzen,

00:22:56: der einen übernimmt den anderen und so weiter, sondern ich rede jetzt wirklich von Partnerschaften

00:23:00: auf Augenhöhe von wirklich großen Weltplayern, die offensichtlich zu der Erkenntnis gekommen

00:23:07: sind, dass es alleine nicht mehr geht.

00:23:09: Ich greife mal einfach mal zwei, drei raus, die mir im Gedächtnis geblieben sind, dass

00:23:13: eine, klar, Volkswagen Rivian.

00:23:16: Auch häufig natürlich bewertet als eine gewisse Win-Win-Partnerschaft.

00:23:22: Rivian haben Technologie, brauchen Geld, Volkswagen braucht Technologie und hat Geld.

00:23:27: Und daraus eben diese Partnerschaft im Bereich Software-defined-Behiekel.

00:23:32: Man wird jetzt kurzfristig auf Rivian's Technologie-Plattform setzen, perspektivisch, aber sollen jetzt

00:23:39: erstmal im Silicon Valley und dann später aber auch an weltweiten Standorten gemeinsam

00:23:45: entwickelt werden in gemeinsamen Teams, in diesem gemeinsamen Joint Venture, um eben

00:23:49: eine Software-defined-Behiekel-Plattform auf die Beine zu stellen, auf der dann aber schon

00:23:54: bis Ende des Jahrzehnts dann auch neue Fahrzeuge beruhen sollen.

00:23:58: Namentlich geht es jetzt zum Beispiel um den E-Golf, den kommenden, der auf dieser Plattform

00:24:05: beruhen soll.

00:24:06: Und ja, wir haben es ja zu dem Zeitpunkt auch schon besprochen, das ist natürlich auch

00:24:10: eine Partnerschaft, sagen wir mal, mit einer gewissen Tragweite, denn einer der weltgrößten

00:24:15: Automobilhersteller gesteht, in dem Fall muss man es ja auch sagen, gesteht sich ein, dass

00:24:21: es einfach mit dem Software-defined-Behiekel nicht so funktioniert, wie man sich das gewünscht

00:24:24: hat.

00:24:25: Und das ist im Endeffekt nicht so, dass man den Hersteller nicht den Hebel am Ende darstellt,

00:24:30: den man sich von Carried erhofft hat.

00:24:31: Klar, wir haben es auch auch besprochen, das sind sicherlich auch in der Aufstellung

00:24:36: Fehler gemacht worden, das Ding auch sofort wieder zu überfrachten, vielleicht auch zu

00:24:40: viel Personal, zu viel Hierarchie, im Endeffekt dann doch wieder direkt eigentlich das Volkswagen-typische

00:24:45: Amt draus zu machen.

00:24:46: Aber Fakt ist nun mal, es hat nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat.

00:24:50: Und jetzt eben das Eingeständnis.

00:24:52: Alleine geht es nicht.

00:24:53: Wir brauchen diese neuen Partnerschaften, diesen neuen Player, egal ob das jetzt Richtung

00:24:59: Silicon Valley gedacht ist oder Richtung China, komme ich auch gleich noch zu.

00:25:02: Die braucht man, um einfach das Fahrzeug von morgen einfach noch fertigen und entwickeln

00:25:08: zu können.

00:25:09: Und ich habe es als Cäsur bezeichnet, ist Audi mit SIEC in China ja auch eine ganz junge

00:25:16: Partnerschaft, neue Submarke. Ich brauche es jetzt nicht nochmal alles aufrollen, weil

00:25:21: wir es auch vor kurzem ersten Podcast besprochen haben. Aber auch da gleiches Thema. Wenn wir

00:25:28: das Software-defined-Vehikel auf die Beine stellen wollen und in dem Fall dann aber auch noch

00:25:31: explizit für chinesische Kunden, also auf dem größten Automobilmarkt der Welt, dann muss das

00:25:37: mit einem Technologieaffinenpartner lokal vor Ort gemacht werden. Und das macht Audi jetzt eben

00:25:45: mit SIEC in China mit neuer Submarke und es ist natürlich auch irgendwo ein gewisses Eingeständnis,

00:25:50: dass es ein westlicher Hersteller nicht mehr aus eigener Kraft sozusagen und aus eigener

00:25:56: Innovationskraft schafft auf dem chinesischen Markt ein begehrenswertes Software-defined-Vehikel,

00:26:03: was allen aktuellen Ansprüchen zukünftigen Ansprüchen vor allem gerecht wird,

00:26:06: auf die Beine zu stellen. Und vielleicht noch so der letzte Punkt, der auch spannend ist,

00:26:13: weil er ein bisschen anders ist, vielleicht so in der Konstellation ist ein Memorandum of

00:26:20: Understanding, geschlossen von Hyundai und General Motors. Also da beides Player aus den Top 5 der

00:26:28: der weltgrößten Automobilhersteller, namentlich Top 3 und Platz 3 und Platz 5, die prüfen,

00:26:36: gemeinsame Sache zu machen und zwar nicht nur in einem singulären Thema, so im Sinne von,

00:26:41: na ja, vielleicht entwickeln wir jetzt mal gemeinsam irgendwie eine Plattform oder so,

00:26:44: sondern die tatsächlich in eigentlich fast jedem Aspekt der Automobilwirtschaft gerade eine

00:26:50: Zusammenarbeit prüfen. Sie prüfen, ob sie Gemeinsamfahrzeuge entwickeln, sie prüfen,

00:26:53: ob sie Gemeinsamfahrzeuge bauen, sie prüfen, ob sie gemeinsam in die Beschaffung von Teilen

00:26:58: Rohstoffen einsteigen, also um da wirklich in großem Stile eigentlich gemeinsam an der Zukunft

00:27:07: zu arbeiten und, und das auch ganz klar als Ziel formuliert, ist ja nicht so, als wüssten General

00:27:11: Motors nicht, wie man Autos baut und entwickelt und als wüsste ich Hyundai das nicht, sondern um

00:27:15: eben in diesem schwierigen weltweiten Automobilumfeld einfach Skalierung und Kosteneffizienz

00:27:23: hinzubekommen, prüfen sie jetzt eben gemeinsame Sache. Das ist schon wirklich auch für zwei

00:27:28: Autohersteller in der Größe und mit dem Umfang der möglichen Partnerschaft, man muss ja immer

00:27:34: noch ein bisschen vorsichtig sein, es ist ein Memorandum of Understanding, ich glaube,

00:27:36: viele Memorandums of Understandings sind im Laufe der Geschichte auch eben in das Fazit,

00:27:45: na wir haben uns halt nicht verstanden, wieder im Sande verlaufen und es gibt auch aktuell

00:27:49: tatsächlich auch noch kein Update dazu, dass es da jetzt Konkretes gibt, aber alleine schon das

00:27:55: zu verkünden und eine Partnerschaft in dieser Größenordnung, das ist schon wirklich beeindruckend,

00:28:00: oder? Das würde ich auf jeden Fall unterschreiben, dein Ja der Partnerschaften, weil ich habe es

00:28:05: vorhin schon angesprochen, Zusammenarbeit wird immer wichtiger, wir sehen es an Katerna X und

00:28:09: ein anderes Thema, an dem wir es auch sehen, Open Source und Open Innovation sind dieses Jahr auch

00:28:14: nochmal deutlich vorangetrieben worden, zum Beispiel durch Katerna X, durch die Eclipse Foundation

00:28:19: und du hast es auch gerade gesagt, das ist irgendwo ein Eingeständnis, was man machen muss

00:28:24: und für mich auch ganz deutlich ein Mindset Shift, der der Automobilindustrie vielleicht ein bisschen

00:28:30: schwerer fällt, die nun lange entabliert aufgestellt war, die sehr Wettbewerbsgetrieben ist, würde

00:28:39: ich mal sagen, sich da die Hand zu reichen und zu sagen, okay, um zum Beispiel das Software,

00:28:43: die File & Vehicle hinzubekommen, müssen wir gemeinsam entwickeln und brauchen dafür eben

00:28:48: auch diese Open Source und Open Innovation Technologien, also auf jeden Fall ein Thema,

00:28:52: was uns auch dieses Jahr begleitet hat. Ja, definitiv. Also das ist alles richtig, was

00:28:56: ihr sagt an dieser Stelle, aber die entscheidende Frage ist ja jetzt auch ein wenig, ist das

00:29:01: nicht alles viel zu spät? Also wir sprechen ja in den Diskussionen auch vor allem um Software,

00:29:05: die File & Vehicle, immer darum, wir brauchen Geschwindigkeit, Geschwindigkeit, Time to Market

00:29:08: muss runter und so weiter. Die Frage ist, viele, die jetzt erkennen, dass im Collaboration Key ist,

00:29:14: dass wir da jetzt wirklich zusammenarbeiten müssen, um die Technologien eben schnell auf die Straße

00:29:20: zu bringen, ist man da nicht jetzt einig an der Stelle schon viel zu spät. Ich weiß nicht,

00:29:24: wie ihr es seht, ich würde an der Stelle gerne Martimo nochmal mit reinholen, weil du warst ja

00:29:27: dieses Jahr gar nicht vor, gar nicht allzu langer Zeit auch bei Volvo unterwegs, die ja auch in Sachen

00:29:32: Software, die File & Vehicle jetzt gerade was Neues sozusagen mit der Öffentlichkeit geteilt haben,

00:29:38: vielleicht kannst du uns da nochmal ein bisschen mit reinnehmen, wie Volvo das macht und die gehen

00:29:42: da ja auch schon länger Zeit auf Kollaborationskurs. Ja absolut, also war natürlich ein bisschen

00:29:50: Schlagzeilen trächtig, sage ich mal, die Ankündigung, dass Volvo jetzt künftig nur noch, so haben

00:29:57: sie selbst gesagt, Software, die File & Vehicle jetzt bauen will, was genau sich aber dahinter verbirgt,

00:30:03: muss man dann erstmal nachfragen und das habe ich getan beispielsweise beim Chefentwickler von

00:30:09: Volvo bei Anders Bell und was die Schweden da für einen Ansatz verfolgen, das ist schon sehr eigen,

00:30:19: sage ich mal, aber was das Thema Kollaboration angeht, kann man es glaube ich kaum besser

00:30:23: vormachen als Volvo, weil gerade die Partnerschaften mit den großen Techplayern sage ich mal oder

00:30:30: Firmen wie Nvidia, die da, da wird nicht gesagt, wir machen was mit denen zusammen, da wird gesagt,

00:30:37: ohne Nvidia würde hier gar nichts funktionieren. Also das wird auch Offenzug, ja also jetzt nicht

00:30:45: zitatenmäßig so, aber sage ich mal, das war der Sinn dessen was Anders Bell mir da erzählt hat

00:30:50: oder auch Qualcomm, Android Automotive haben viele, Autohersteller logischerweise schon längst

00:30:56: zum Einsatz, aber Volvo hat meiner Ansicht nach wirklich kapiert, dass wenn sie wirklich Software

00:31:03: Define Vehicles bauen wollen, es überhaupt nicht anders geht als dieses Know-how, was beispielsweise

00:31:10: ein Video reinbringt oder Qualcomm auch voll und ganz zu nutzen und das auch offensiv zu kommunizieren

00:31:15: und das ist ein Ansatz den ich in dieser Klarheit sehr sehr selten erlebe, wenn man mit anderen

00:31:23: Hersteller entspricht und ich bin gespannt wie jetzt das dann auch letztlich umgesetzt wird,

00:31:29: wie das Früchte tragen wird mit der nächsten Plattform, die dann mit dem übernächsten Fahrzeug

00:31:35: auch wirklich eingeführt wird, soll es nochmal deutlich nach vorne gehen, deutlich leichter

00:31:40: gehen auch in der Entwicklung, viel mehr Schnittmengen geben und ja, da wird man sehen wie sich das dann

00:31:48: entwickelt, aber der Ansatz ist auf jeden Fall sehr speziell sehr offen und ja, das ist meiner

00:31:54: Ansicht nach auch der richtige Ansatz. Da wird Volvo sicherlich auch von der von der eigenen

00:32:00: Konzernmutter ja auch profitieren, Gili, denn wir sprechen ja, wenn es um das Software Define

00:32:05: Vehicle geht ja auch viel über die Innovationsführerschaft der chinesischen OEMs, die das ja schon seit

00:32:11: Jahren so machen und viele neue OEMs, wir hatten jetzt NIO zuletzt auf dem Automotive IT Cars

00:32:15: haben mit dir ja nochmal eindrucksvoll gezeigt, wie sie das Auto anders denken, von daher

00:32:21: denke ich mal, wird Volvo da auch vielleicht auch von der Konzernmutter auch profitieren,

00:32:24: was die Entwicklung arbeit anbelangt und ich finde es total spannend und das werden wir sicherlich

00:32:29: nächstes Jahr oder ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr auch noch ein bisschen mehr erfahren,

00:32:33: das was du gesagt hast Pascal, die angesprochene Kooperation zwischen Volkswagen und Rivian,

00:32:37: was sich da jetzt so tut und ob man da jetzt wirklich auch mithilfe des Startups aus den

00:32:42: USA da jetzt auch Geschwindigkeit aufnehmen kann und wir nicht immer von Zyklien sprechen,

00:32:48: die sich in den nächsten vier, fünf Jahren erst auswirken und wir dann Modelle sehen erst in

00:32:53: den nächsten fünf Jahren, das wird interessant zu sein, ob sich da im nächsten Jahr schon was tut

00:32:59: und vor allem in der ja sehr krisenbehafteten Zeit, in der sich Volkswagen jetzt befindet,

00:33:03: wie kann das parallel laufen und wie kann man auf der einen Seite eben die eigene Zukunft versuchen,

00:33:10: abzusichern, aber eben auch auf der anderen Seite diese Innovation voranzutreiben, wobei ganz ehrlich

00:33:15: auch das gehört zum Absicherung der eigenen Zukunft dazu, wie ich meine, also dass man

00:33:20: solche Partnerschaften jetzt eingeht, dass die Geschwindigkeit aufnehmt, also das wird interessant

00:33:26: zu sehen sein nächstes Jahr. Definitiv. Janik, zu guter Letzt fehlt nur noch du im Bunde,

00:33:33: was hat, was ist dir denn von diesem Jahr hängen geblieben, was hat dich denn bewegt, was ist

00:33:39: dir noch, was ist dir noch präsent gerade? Ja, also ich mache jetzt zum Schluss mal an

00:33:44: einem ganz großen Fass auf, da können wir jetzt noch 20 Minuten darüber diskutieren, denn wir haben

00:33:49: tatsächlich über dieses Thema im Prinzip schon einmal in einer Folge dieses Jahr diskutiert,

00:33:54: fast Kai, wenn du dich erinnerst, wir haben, ich meine, es war im Sommer, haben wir einmal

00:33:58: drüber gesprochen, dass wir jetzt ein kleines Jubiläum haben, und zwar Case, also das von

00:34:04: Dieter Zetsche damals geprägte Akronymen, PR Akronymen eigentlich, wo es um Konnektivität,

00:34:10: autonome Mobilität, Charitability und Elektromobilität geht, als neues Paradigma für die Automobilindustrie,

00:34:16: wo es hingehen kann, also das, was eigentlich über der Transformation der Automobilindustrie

00:34:20: in Richtung neuer Technologien eigentlich geht, und wir haben uns ein bisschen gefragt, was ist

00:34:24: daraus geworden, und für mich ist eigentlich dieses Jahr 2024 auch so eine Wegmarke, wo man

00:34:31: auch sagen kann, wo es, ja, dass diese Technologien, Konnektivität, Autonomous Fahren, Charit Mobility

00:34:37: und Elektromobilität wirklich auch eine harte Zeit haben, wenn man es mal wirklich einfach

00:34:42: ausdrückt, also Beispiel Elektromobilität, da haben wir jetzt an verschiedenen Stellen ja auch

00:34:46: schon gesprochen, ich habe mal bei uns geschaut, bei Automobilproduktion und bei Automotive IT,

00:34:51: war so ein bisschen die Schlagzeilen durchforstet, also da, da kommt die Elektromobilität wirklich

00:34:56: nicht gut weg, das E-Auto verliert an Boden, wir haben von Felix Morge im Interview gehört, die

00:35:01: Elektromobilität ist noch kein profitables Geschäft, Andreas Heinrich von Valleo hat

00:35:06: im Interview gesagt, die Elektromobilität frisst Ressourcen, also damit will ich eigentlich nur

00:35:09: sagen, die die Konnektation auf das Thema allein, wenn wir nur unsere Schlagzeilen mal so ein bisschen

00:35:14: anschauen, ist nicht wirklich positiv, und wir haben ja auch gesehen, was die Zahlen anbelangt,

00:35:19: die Anzahl der Neuzulassung von Elektroautos in Deutschland ist in diesem Jahr ja wirklich auch,

00:35:25: du hast es auch vorhin gesagt, Timo, das Tal der Tränen, hat das Tal der Tränen erreicht,

00:35:29: also wenn wir da schauen, 2023 hatten wir über 5, hatten wir über eine halbe Million Neuzulassungen,

00:35:35: mittlerweile bis November 24, in diesem Jahr sind es gerade mal so ein bisschen über 300.000,

00:35:43: also da ist kein Weg aufwärts zu sehen, sondern wirklich gerade eine Tal, so oder die das Thema

00:35:47: Elektromobilität durchschreitet, von daher, eins der Case-Themen eben, eines der wichtigen

00:35:53: zentralen Case-Themen, denen den Antriebswandel markiert, eben Richtung Elektroautos hat wirklich

00:35:58: gerade eine harte Zeit, und das ist ja so ein bisschen auch das, worüber wir schon gesprochen

00:36:02: haben, eben was jetzt auch zur Krise in der Automobilindustrie geführt wird, dass die

00:36:06: Hersteller da auf ihren E-Autos sitzen bleiben, keine, die Kapazitäten nicht voll ausgelastet sind,

00:36:12: und eben die Deutschen muss man so Platz sagen, eben auch momentan noch kein wirkliches Interesse

00:36:17: an Elektroautos haben, was zum Beispiel auch an E-Autosförderung liegt, die ausgelaufen ist,

00:36:23: wo wir jetzt gerade erst wieder vom Bundeskanzler Scholz gehört haben, ja, wir bräuchten doch

00:36:28: eigentlich so eine Förderung, wir müssen doch gemeinsam europäisch zusammenhalten und das

00:36:31: jetzt angehen, da merkt man schon wieder so ein bisschen die Widersinnigkeit und die Planung,

00:36:39: die Hoppla-Hoppla-Hop-Mentalität der deutschen Politik in dem Bereich, was interessiert mich

00:36:45: mein Geschwätz von gestern, kann man dann nur zitieren. Ja, also Elektromobilität, ein Thema,

00:36:50: ähnliches finde ich, ehrlich gesagt auch beim Thema autonomes Fahren, wir haben in der letzten

00:36:55: Folge Pascal mit Joachim Mattes von Valeo gesprochen, der ja nicht so ein ganz negatives Bild

00:37:00: gezeichnet hat, weil er doch ganz klar gesagt hat, wo momentan der Schwerpunkt der Entwicklung auch

00:37:05: liegt, eben auf diesem Schwellenwert von Level 2 plus zu Level 3 und es geht gar nicht immer so sehr

00:37:12: um die Vollautonomobilität am Ende des Tages, aber wenn man dieses Jahr so ein bisschen anschaut

00:37:17: und auch da die Schlagzeilen mal durchschaut, ist jetzt auch nicht so wirklich positiv. Also gerade

00:37:22: jetzt diese Woche kam die Meldung General Motors wird sich von seiner Robotaxi Spate oder von seiner

00:37:27: Robotaxi Tochter Cruise verabschieden, eines der ja, ich finde, hoffnungsvollsten Initiativen,

00:37:34: was die, was Robotaxis, was die Vollautonomobilität anbelangt, also finde ich eine Hammermeldung

00:37:40: eigentlich. Wir hatten Anfang des Jahres auch das Thema Renault, dass Renault auf die Pkw

00:37:45: Hochautomatisierung verzichten will, also das Thema Schatte spielt für Renault keine Rolle mehr,

00:37:50: gleiches gilt für ZF, auch die haben sich von diesem Schattelbusiness zurückgezogen und eine

00:37:57: Meldung, die wir auch im Podcast besprochen haben, war ja, dass Apple auch sich von seinen Plänen in

00:38:03: Richtung eigenes E-Auto, was ja auch selbstfaden sollte am Ende des Tages auch verabschiedet hat.

00:38:09: Das sind so ein paar Schlagzeilen, die ich da gefunden habe und die zeigen, dass diese Themen,

00:38:22: diese neuen Technologie Themen momentan echt eine harte Zeit durchmachen, so ein bisschen

00:38:27: ein Gegentrend und das haben wir in der letzten Zeit auch ein bisschen besprochen. Sehen wir gerade

00:38:32: bei der Shared Mobility, da haben wir ja auf Mobility Circle zusammen mit Professor Stefan Bratzel

00:38:36: auch viel darüber diskutiert, dass die Mobilitätsproviders, die Mobilitätproviders,

00:38:41: die großen momentan eigentlich auf einem aufsteigenden Ast sind. Also da, die haben mittlerweile

00:38:47: so ein bisschen herausgefunden, mit welcher Aufstellung, mit welchem Portfolio kann man

00:38:53: eigentlich in die Gewinnzone fahren. Also die Meldung, dass Uber in der Gewinnzone ist,

00:38:57: hatten wir ja im letzten Jahr schon, dieses Jahr zum Beispiel der Taxidienst Free Now,

00:39:03: also von Mercedes-Benz und BMW, das letzte Überbleibsel, auch in die Gewinnzone gekommen.

00:39:08: Also da gibt es ein bisschen einen leichten Gegentrend, aber grundsätzlich muss man auch da

00:39:12: sagen, ich weiß nicht, wie es euch geht, es ist doch recht still geworden, auch um das Thema

00:39:16: Shared Mobility, auch das haben wir schon mal diskutiert. Von daher ist jetzt nicht mehr so

00:39:21: das Thema, was jetzt auch in der Automobilindustrie noch groß eine Rolle spielt und kaum einer

00:39:26: in der Autoindustrie sieht da noch ein lukratives Modell, was vielleicht am Ende des Tages auch

00:39:31: eine strategisch schwierige Entscheidung ist vielleicht, weil gerade in diesen neuen Bereichen

00:39:35: es wäre es vielleicht auch nicht schlecht, sich weiter umzusehen. Gibt ja noch ein paar,

00:39:39: dieses Tunze de Lantes ist ein Beispiel, wir hatten das Interview, Timo, du hast das Interview

00:39:44: mit Brigitte Couture geführt, die ja Free to Move lightet und da sieht man noch so ein bisschen

00:39:51: das Gegenbeispiel. Aber ich weiß nicht, können wir ja noch mal ein bisschen offen diskutieren,

00:39:56: müssen wir jetzt auch nicht in Extenso, weil wir sind ja glaube ich auch schon mit der Zeit ganz

00:39:59: gut fortgeschritten, aber vielleicht könnt ihr ja noch mal so ein bisschen euer Stimmungsbild,

00:40:02: was diese neuen Technologie Themen anbelangt mit rein geben. Was habt ihr so in eurer Arbeit

00:40:08: jetzt im Jahr so dazu zu vernommen? Ich würde nochmal auf das Thema autonomes

00:40:14: verankern. Natürlich sind die Meldungen jetzt gerade jetzt die jüngsten Meldungen wieder sehr,

00:40:18: naja ich will nicht sagen frustrierend, aber ja doch eher negativ, ernüchternd,

00:40:23: aber ich möchte auch mal das hervorheben, was es ja schon gibt. Also Janik, wir beide haben

00:40:28: ja auch die Möglichkeit gehabt, sage ich mal einen der Frontrunner gerade im persönlichen,

00:40:34: in der persönlichen Mobilität testen zu dürfen, den i7 von BMW, der nun als erstes Auto überhaupt

00:40:42: erst Level 2 plus und 3 in einem Auto vereint und wenn man das dann mal wirklich selbst erleben kann,

00:40:50: wie das funktioniert, wie gut das in diesem Fall wirklich funktioniert, dann denke ich schon,

00:40:56: dass dort auch, wie du ja gesagt hast, wo jetzt auch alle sich so ein bisschen befinden zwischen

00:41:00: Level 2 plus und vielleicht Level 3, momentan hauptsächlich BMW und Mercedes, dass da diese

00:41:08: Erfahrungen eigentlich schon alle dazu treiben wird, das irgendwo auch umsetzen zu können,

00:41:13: weil das ist ein unglaublicher Fortschritt gerade auf Langstrecken, wenn du einfach die Hände vom

00:41:19: Lenkrad nehmen kannst und wenn das so funktioniert wie beispielsweise da im BMW Mercedes, ist ja

00:41:26: da auch gut mit dabei, hat jetzt dann seine Level 3 Funktion bald ab 95 km/h freigegeben. Also ich

00:41:33: denke schon, dass wir da mehr und mehr OEMs sehen werden, die da auch folgen werden. Von daher,

00:41:40: ja es gibt Rückschritte teilweise, aber es gibt auch, finde ich, Meldungen und Erlebnisse,

00:41:47: die da versorgen, dass eben weitergemacht wird. Ja, also ich denke, mein Bezug auf alle diese Punkte

00:41:54: ist natürlich ein bisschen so, man sieht halt momentan, dass jetzt doch so eine Stimmung eintritt,

00:42:00: dass man sich auf ein paar Dinge konzentrieren muss. Und ich glaube, und das ist ein bisschen das auch,

00:42:05: Janik, was mir auch so ein bisschen mit dem Gespräch mit Joachim Mattes hängen geblieben ist,

00:42:11: an der Stelle nochmal eine kleine Hörempfehlung für alle, die vielleicht die letzte Folge mit

00:42:14: Joachim Mattes von Valleon noch nicht gehört haben, ist ein bisschen dieses, na ja, vielleicht war

00:42:18: auch die Erwartungshaltung, ich glaube die Erwartungshaltung an diese neue Mobilität hat

00:42:22: sich auch so ein bisschen verselbstständigt. Und auch diese Case-Themen, und man hat natürlich

00:42:26: jetzt vor gut zehn Jahren angefangen, so eine schöne neue Mobilitätswelt zu zeichnen, in der alle

00:42:33: diese vier Säulen als so ein Diktat und Imperativ auf die Branche gestülpt wurden, die sich dann aber

00:42:39: auch so richtig, ja wie gesagt so richtig verselbstständigt hat, als ein jeder, jeder OEM und

00:42:44: Hersteller muss irgendwie diese Säulen bedienen und wenn man das nicht macht, dann ist man da

00:42:50: irgendwie dem Untergang geweiht und dadurch haben aber auch viele dieser Einzelthemen, also jetzt

00:42:54: nur das Beispiel autonomes Fahren, aber auch so eine Erwartungshaltung übergestülpt bekommen,

00:42:59: die mit der technischen Entwicklung gar nicht Schritt halten konnte, also die, wo die technische

00:43:05: Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Und was Joachim Mattes ja auch ganz schön noch mal

00:43:09: skizziert hat ist, eigentlich ist die technische Entwicklung sehr linear vorangeschritten und

00:43:14: ist einfach wirklich gut weitergegangen, kam niemals zu einem Stopp, ist auch gar nicht richtig

00:43:18: durch so eine, durch so einen Tal der Tränen durchgegangen und Timu, du hast gerade ein Beispiel

00:43:22: genannt, wo man auch momentan schön sehen kann, wie die Entwicklung ist. BMW und Mercedes,

00:43:27: sicherlich irgendwie einfach deutlich vorne mit dabei, aber die Erwartungshaltung war einfach

00:43:31: eine, die sich in eine Richtung entwickelt hat. 2025 fährt jeder voll autonom und außerdem hat

00:43:39: jeder Hersteller eine tragende Säule aus Car-Sharing und Co. und so weiter. Und ich glaube, dass du

00:43:45: diese Case-Themen auch momentan wirklich das Problem haben oder in den letzten zehn Jahren das

00:43:50: Problem hatten, so ein Imperativ zu werden, der vielleicht nie gewesen ist. Und dass man sich

00:43:56: jetzt momentan so ein bisschen auf das konzentriert, wo man auch ein Geschäft sieht, also wo sehen

00:44:00: wir mal ein Geschäft auch mit dem Autonomen fahren? General Motors und Cruise zum Beispiel,

00:44:05: jetzt gerade die ganz aktuelle News, die sagen ja nicht, wir arbeiten nicht mehr am Autonomen

00:44:10: fahren, sondern die sagen, wir konzentrieren uns auf autonome Fahrfunktionen im privaten

00:44:16: Pkw. Die konzentrieren sich auf das, was General Motors in Sachen Autonomie und Automatisierung

00:44:23: jetzt gerade in ihren Fahrzeugen voran bringt, aber setzen eben nicht mehr auf dieses Themenfeld

00:44:28: oder auf dieses Geschäftsmodell, Sharing, Robotaxis, autonome Shuttle-Dienste und so weiter. Und ich

00:44:37: glaube, an dem Punkt sind glaube ich viele OEMs in den letzten Jahren wirklich gekommen zu sagen,

00:44:40: na ja, liebe Freunde, wir müssen uns hier schon mal ein bisschen auch überlegen, worauf wollen

00:44:45: wir uns eigentlich konzentrieren und machen wir jetzt gleichzeitig ein autonome Shuttle und

00:44:50: gleichzeitig Services und gleichzeitig Car-Sharing und gleichzeitig muss die Elektromobilität

00:44:55: funktionieren und die sollen dann auch autonome fahren. Es war vielleicht, aber wenn man mal ehrlich

00:44:59: ist, waren diese vier Case-Themen vielleicht auch ein bisschen too much. Das sehe ich nämlich auch so,

00:45:05: an der Stelle wollte ich mich als Positivitätsbeauftragter Jens Sy noch mal einschalten. Ja, End-On-A-High-Not,

00:45:09: du hast gesagt, wir haben gesagt Start-On-A-High-Not und End-On-A-High-Not. Genau, dafür bin ich jetzt

00:45:13: hier am Back. Du hast gerade gesagt, das ist auf jeden Fall auch viel, was die auf dem Teller haben

00:45:19: und wir haben jetzt gesprochen über Rückschläge, aber Rückschläge bedeuten ja am Endeffekt einfach nur

00:45:24: so funktioniert es nicht. Und wenn man auch schon gesagt die Zusammenarbeit zum Beispiel ist in diesem

00:45:29: Jahr viel mehr aufgekeimt, wir haben immer wieder neue Technologien, wir haben Mindset-Shifts, die es

00:45:35: vielleicht erst mal gebraucht hat, aber ich wollte darauf hinaus Rückschläge, sind ja erst mal so

00:45:40: funktioniert es nicht und Janik Durst von auch schon gesagt, gut, ist es dafür jetzt nicht schon

00:45:45: zu spät, haben wir da nicht schon den Zeitpunkt verpasst. Aber das ist denn die Alternative,

00:45:50: also stehen bleiben bringt es ja jetzt auch nicht, nur weil wir zu wenig Geschwindigkeit haben und

00:45:54: Rückschläge bedeuten ja auch nicht, okay, so funktioniert es nicht, also geben wir es jetzt

00:45:58: auf, also muss man da eben einfach andere Herangehensweisen finden und das ist ja auch nicht

00:46:04: schwimmen, ein Weg mal zu ändern, zu sagen, okay, der Weg hat nicht funktioniert und das ist auch

00:46:09: wieder dieser Mindset-Shift der Automobilindustrie, den ich vorhin angesprochen habe, dann zu sagen,

00:46:13: ja so geht es nicht, dann lassen wir die Scheiße jetzt auch ganz rückgepiebt. Das kann ja auch

00:46:22: nicht der Way to go sein, also klar gab es Rückschläge, klar ist es schwierig, aber show must

00:46:27: go on, würde ich sagen. Genau, aber die Frage ist ja an der Stelle schon und ich will jetzt nicht

00:46:31: auf eine negative Note oder auf eine low Note enden, aber die Frage ist ja an der Stelle schon,

00:46:36: diese Mindset-Shift, der ist ja was, was wir schon seit längerem sozusagen propagieren oder was auch

00:46:43: in der Branche länger propagiert wird und am Ende des Tages ist schon die, vielleicht der Realismus,

00:46:48: der reinkommt und sagt ja, aber vielleicht sehen wir in fünf Jahren gibt es ein paar von den großen

00:46:54: deutschen OEMs nicht mehr in der Form oder sie sind nur noch eine Tochter von einem anderen OEM aus

00:46:59: China oder aus den USA oder also was ich damit sagen will ist eben die Existenz, es geht ja trotzdem

00:47:06: hier auch um Existenzfragen und die Show kann nur dann weitergehen, wenn man eben auch seine Existenz

00:47:12: an der Stelle irgendwo sichert und das ist was, was ich, wo ich dann doch ein bisschen negativer

00:47:17: in die Zukunft blicke. Ich glaube auch, ich möchte dir da gar nicht widersprechen, Ronja, was du sagst,

00:47:22: ich möchte auch nicht so negativ enden, aber es gibt einen Unterschied, ob man sage ich mal einen

00:47:27: Fehler erkennt und dann in eine andere Richtung einschlägt, aber das halt in einer anderen

00:47:31: Geschwindigkeit macht als vielleicht, ich möchte jetzt keine Namen nennen, als große Tanker sage

00:47:36: ich mal, die jahrelang eine gewisse Richtung dann erstmal planen, dann wird die vorgegeben, dann wird

00:47:42: die erst mal wieder gemacht und dann merkt man plötzlich, dass es vielleicht so gar nicht gehen

00:47:45: kann, wenn man das, wenn man schnell merkt, dass man was falsch macht und schnell gegensteuert,

00:47:52: dann ist es denke ich der richtige Weg, aber wie es teilweise aktuell läuft, dass man wirklich

00:47:56: Jahre vergeutet und dann merkt, dass es doch nicht der richtige Weg war, das geht, das geht einfach

00:48:02: nicht mehr und deswegen würde ich schon sagen, dass es jetzt klappen muss ohne Namen nennen zu wollen.

00:48:08: Genau, also wir haben es jetzt ja gerade auch beim Thema autonomenes fahren gesehen,

00:48:11: die Bundesregierung hat jetzt ein neues Strategiepapier auf den Weg gebracht mit einem ganz klaren

00:48:14: Stufenplan, wie das Thema jetzt sozusagen in schon gebracht werden soll, von daher sind wir jetzt

00:48:19: doch einfach mal ganz optimistisch, dass das auch so umgesetzt wird. Okay, wir haben vielleicht in

00:48:23: ein paar Monaten eine neue Regierung und die wirft das vielleicht noch mal komplett um,

00:48:25: je nachdem wer dann der Verkehrsminister ist, aber ja, also in der Stelle auch,

00:48:32: lasst uns auf einer positiven Note enden und hoffen, dass die Autoindustrie jetzt noch rechtzeitig

00:48:38: die Zeichen der Zeit erkannt hat und auch noch die Möglichkeiten hat, das Ruder rumzureißen

00:48:43: und in gute Fahrwasser und in ruhigere Fahrwasser auch im nächsten Jahr einzutauchen. Da auch die

00:48:49: Frage eben, ja, es wird so passieren, ich glaube, das nächste Jahr wird auch wieder hochhergehen

00:48:53: und wir werden viel zu diskutieren haben. Ja, bestimmt, aber ruhiges Fahrwasser, wir fahren

00:48:58: jetzt mal ein ruhiges Fahrwasser, wir wünschen jetzt allen erstmal ruhiges Fahrwasser, das heißt,

00:49:03: das war letzte Folge von "Was mich bewegt" in diesem Jahr, an der Stelle vielleicht mal

00:49:08: ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die im Laufe des Jahres schon fleißig zugehört haben,

00:49:13: die uns einmal die Woche hier folgen, das wissen wir sehr zu schätzen, weil wir haben

00:49:19: großen Freude und großen Spaß an diesem Format, das andere, die zuhören, das aber auch haben,

00:49:24: das ist dann nicht immer selbstverständlich, deswegen das Freude uns natürlich, also ganz

00:49:29: herzlichen Dank an alle, die dieses Jahr schon mal eingeschaltet haben. Ich bedanke mich natürlich

00:49:33: an der Stelle auch bei Ronja und Timo, dass ihr natürlich auch regelmäßig dabei wart und so

00:49:39: eben auch in dieser letzten Folge des Jahres und jetzt bleibt uns, glaube ich, nur noch zu sagen,

00:49:44: allen schöne Feiertage zu wünschen, einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen und

00:49:49: Janek, wie du gerade gesagt hast, wir sind natürlich gespannt, was das Jahr 2025 für uns alle

00:49:54: bereithält und ich sage an dieser Stelle ciao. Ciao, mach's gut und wir haben uns wieder im Januar. Tschüss.

00:50:01: Tschüss.

00:50:03: Was mich bewegt, ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion. Alle Infos zur Folge

00:50:10: in den Showrooms. Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

00:50:14: [Musik]

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.