Management, Politik, Markt: Wer trägt die Schuld an der VW-Krise?

Shownotes

Die aktuellen Quartalszahlen belegen, was ohnehin jeder weiß: Um den größten deutschen Autobauer Volkswagen ist es derzeit nicht gut bestellt. Rund zwei Monate nach dem „VW-Hammer" kommen Details der Sparmaßnahmen ans Licht. Sogar bis zu drei Werke sollen in Deutschland auf dem Prüfstand stehen. Auch saftige Lohnkürzungen und gestrichene Boni sind auf der To Do-Liste der Sanierer zu finden. Während es erste Annäherungen zwischen Management, Betriebsrat und Gewerkschaft zu geben scheint, kommt das versammelte Deutschland in Talkshows und Interviews zusammen und diskutiert munter über die Gründe für die Misere. Managementfehler? E-Auto-Zwang der EU? Oder ist Deutschland schlicht ein zu teures Pflaster für eine Autoproduktion? Pascal und Yannick schauen auf die aktuellen Entwicklungen und pflügen sich durch den Meinungsdschungel.

Alle Infos zur Krise bei Volkswagen: https://www.automobil-produktion.de/management/volkswagen-drohen-werksschliessungen-und-entlassungen-539.html

Die aktuellen Finanzzahlen des angeschlagenen VW-Konzerns: https://www.automobil-produktion.de/news/branchenschwaeche-und-umbau-bescheren-volkswagen-gewinneinbruch-971.html

Mehr zu Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers

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00:00:00: Was mich bewegt, der Automotive Podcast.

00:00:09: Eine neue Woche, eine neue Folge, was mich bewegt.

00:00:18: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge.

00:00:20: Und an dieser Stelle auch natürlich herzlich willkommen und ein Hallo an mein Co-Host, Pascal.

00:00:25: Moin Pascal.

00:00:26: Moin Janik und moin natürlich auch an alle, die zuhören.

00:00:29: Ja Pascal, diese Woche werden wir über ein Thema sprechen, was für viele jetzt bestimmt überraschend kommt,

00:00:36: dass wir mal ausnahmsweise in diesem Podcast über dieses Unternehmen sprechen werden.

00:00:40: Aber ich denke mal angesichts der aktuellen Entwicklungen werden wir nicht drum herumkommen.

00:00:44: Deswegen haben wir uns dieses Thema ja auch ausgesucht.

00:00:46: Wir werden wieder über Volkswagen und die Krise bei Volkswagen sprechen.

00:00:51: Vor allem natürlich in der Markengruppe CORE, aber natürlich ein Thema,

00:00:56: was auch für alle anderen Autohersteller relevant hat, wie es momentan bei Volkswagen auch aussieht.

00:01:03: Und Pascal, gib uns doch mal so ein kleines Update.

00:01:06: Wie sieht es denn jetzt momentan aus?

00:01:08: Was geht ab in Wolfsburg?

00:01:10: Ja genau, wir haben uns natürlich mal vorweg irgendwie, natürlich haben wir uns die Frage gestellt.

00:01:15: Auf der einen Seite kommen wir an diesem Thema natürlich nicht vorbei,

00:01:18: weil als ein Podcast, der auch wöchentlich irgendwie die Aktivitäten in der Automobilwirtschaft,

00:01:23: vor allem in Deutschland begleitet, können wir natürlich diese Updates nicht liegen lassen.

00:01:27: Auf der anderen Seite haben wir uns natürlich auch die Frage gestellt,

00:01:29: worin kann jetzt unser Update noch mal, also wo kann unser Update allen Zuhörern und Zuhörern

00:01:35: auch noch mal was mitgeben und was bieten.

00:01:37: Und ich glaube, dass tatsächlich einfach noch mal in aller Kürze zusammenzufassen,

00:01:41: was jetzt gerade die jüngsten Entwicklungen sind.

00:01:43: Und und da kommen wir dann vielleicht später drauf,

00:01:45: vielleicht auch so ein bisschen zusammenzufassen, welche Strömungen,

00:01:49: welche Meinungsströmungen es vielleicht eigentlich so gibt,

00:01:52: worin jetzt eigentlich die Gründe zu suchen sind für dieses Problem von Volkswagen

00:01:59: und wo vielleicht auch eine Lösung drin liegt,

00:02:01: weil da natürlich unfassbar viel momentan darüber gesprochen wird.

00:02:05: Es gibt keine Talkshow im Fernsehen, die in der letzten Woche,

00:02:08: ohne das Thema Volkswagen ausgekommen ist, unglaublich viel Meinung, unglaublich viel Kommentare.

00:02:14: Und da wollen wir einfach mal versuchen, so ein bisschen das aufzudröseln,

00:02:17: ein bisschen zusammenzufassen und ich glaube, da liegt dann trotzdem eine ganz inspirierende Folge

00:02:22: für die ein oder anderen Gedanken dann auch noch mal vor.

00:02:25: Das ist zumindest das, was wir ganz gerne erreichen wollen.

00:02:28: Ja, Janik, was ist in der letzten Woche passiert bei Volkswagen?

00:02:31: Es gab dann ja doch noch mal, sagen wir mal, nach dem initialen Aufschlag im September,

00:02:36: gab es jetzt ja doch letzte Woche noch mal wirklich Big News

00:02:41: oder wirklich noch mal neue Entwicklungen, die ja auch zu neuem Unmut auf den einen,

00:02:48: auf vielen Seiten und so weiter geführt haben,

00:02:51: weil natürlich so ein paar neue Entwicklungen oder neue Details ein bisschen ja jetzt publik geworden sind

00:03:00: und das Ganze da auch ein bisschen zusammenhängt, gerade mit den aktuellen Quartalszahlen,

00:03:04: auch die dann veröffentlicht wurden von Volkswagen.

00:03:07: Vielleicht schauen wir da einfach mal kurz drauf, um nochmal zu verdeutlichen,

00:03:10: in welcher Position dieser Konzern eigentlich gerade ist.

00:03:13: Also der Netto-Gewinn ist im Q324 um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro gesunkenes operative Ergebnis

00:03:22: um 42 Prozent auf 2,86 Milliarden Euro zurückgegangen.

00:03:27: Aber der Umsatz mit 78,5 Milliarden Euro bleibt stabil

00:03:32: und das zeigt natürlich, das zeigt einfach dieses immense Kosten- und Strukturproblem,

00:03:37: was dieser Konzern gerade hat, wenn du im Prinzip den Umsatz stabil hält, da gar nicht groß einbricht,

00:03:42: aber im Prinzip einfach der Gewinn, dass was am Ende des Tages von all dem übrig bleibt,

00:03:47: einfach so brutal einsinkt, die Umsatzrendite.

00:03:51: Wir haben im September Janik schon darüber gesprochen,

00:03:53: wie die eigentlich bei den einzelnen Konzernmarken und vor allem bei Volkswagen PKW aussieht,

00:03:58: aber die ist wirklich immer noch, man mag es ja kaum glauben,

00:04:02: weil die ist ja schon unfassbar gering, aber immer noch im Singflug.

00:04:05: Und die Umsatzrendite bei VWPKW ist jetzt im Jahresvergleich von 2,4 Prozent auf 1,8 Prozent runtergerutscht.

00:04:15: Und das ist natürlich eine absolute brutale Entwicklung,

00:04:18: die einfach nochmal deutlich macht, vor welchen strukturellen Herausforderungen,

00:04:22: denn was mal ganz vorsichtig dieser Konzern gerade steht, gibt natürlich auch jetzt aktuell,

00:04:27: na klar, wenn man jetzt ein bisschen sucht, was ist denn jetzt eigentlich die Gründe

00:04:30: dann auch jetzt aktuell wirklich für diese Finanzperformance.

00:04:33: Jetzt muss man ja auch dazu sagen, eine Meldung letzte Woche war ja auch,

00:04:37: das Audiwerk in Brüssel wird endgültig schließen, das sind natürlich dann so Sondereffekte,

00:04:44: die vor allem jetzt aktuell auf die Performance von Audi und die Umsatzrendite von Audi

00:04:47: natürlich nochmal einschlagen, was natürlich auf den ganzen Konzern nochmal seine Auswirkungen hat.

00:04:53: Die Auslieferungen aber auch sind um 7 Prozent nochmal gesunken im Q3.

00:04:59: Das Marktumfeld bleibt im Prinzip ein Schwaches.

00:05:02: Die Absätze erholen sich eben auch nicht hier auf dem Heimatmarkt nicht, aber auch in China nicht.

00:05:07: Ist auch was, wo wir sicherlich gleich nochmal drüber sprechen werden.

00:05:10: Also das sind ja alles die Gründe dafür, warum wirklich diese Finanzperformance momentan so ist, wie sie ist.

00:05:18: Und die zeigt ja wirklich aber auch in aller Deutlichkeit auf, wie die Situation momentan im Volkswahnkonzern ist.

00:05:26: Wenn du die Finanzzahlen ansprichst, im Raum steht ja für die nächsten Jahre bis 226 ja immer diese Marke von 6,5 Prozent an Redite

00:05:37: für die Kernmarke VW und um da hinzukommen, da sind nun mal jetzt diese harten Sparmaßnahmen.

00:05:44: Wenn man dieses Ziel halten will, sind diese Sparmaßnahmen natürlich notwendig.

00:05:48: Letzte Woche hat der Volkswagenfinanzvorstand Arno Antlitz,

00:05:52: diese harten Einschnitte, die jetzt anstehen, auch nochmal verteidigt und hat gesagt,

00:05:57: um das auch eben zu erreichen, müssen wir jetzt an vielen Stellen sparen.

00:06:01: Das ursprüngliche Sparziel von 10 Milliarden Euro, das wurde nochmal nach oben korrigiert.

00:06:05: Da gibt es jetzt keine genauen Zahlen, aber er nannte eben auch, was du gerade gesagt hast,

00:06:09: die schlechteren Marktbedingungen, die geringeren Einnahmen aus China.

00:06:13: Jetzt gab es auch gerade letzte Woche nochmal die Meldung, dass die WID da auch in vielen Bereichen

00:06:19: Volkswagen jetzt auch wirklich den Rang abgelaufen hat.

00:06:22: Also für VW sieht es in China gerade überhaupt nicht gut aus, zählt jetzt auch nichts Neues,

00:06:27: aber das zahlt eben auch nochmal darauf ein oder beziehungsweise was zahlt darauf ein im Gegenteil.

00:06:32: Das führt eben auch zu diesen Sparzielen, diesen havensparzielen, die notwendig sind.

00:06:38: Und er sagt ja zum Beispiel auch angesichts des starken Wettbewerbs,

00:06:42: sind momentan Preiserhöhungen in irgendeiner Weise, der Produktpalette auch überhaupt nicht realisierbar.

00:06:48: Deswegen ist der Fokus momentan eben auf Kostenreduzierung, auf Steigerung der Produktivitätszahlen.

00:06:57: Für ihn ist eines der größten Probleme eben auch, die Fixkosten in der Verwaltung,

00:07:02: der Produktivität in den Werken, die Lohnkosten.

00:07:05: Das sind die größten Herausforderungen, die VW vor allem natürlich für die Kernmarken momentan hat

00:07:10: und eben diese schlechten Marktbedingungen, die benötigen oder die bringen den Konzern eben dazu,

00:07:18: diese Sparmaßnahme auch einzuleiten.

00:07:21: Ja, und da gab es ja jetzt in der vergangenen Woche, und das war ja so ein bisschen auch der Auslöser

00:07:25: wieder für sehr viele Diskussionen, gab es dann die ein oder anderen Details oder erste Details nochmal,

00:07:31: worüber denn da wohl gesprochen wird. Daniela Cavallo, die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Volkswagen,

00:07:37: hat da nämlich in einer sehr viel beachteten Rede von erstens wohl drei Berckschließungen,

00:07:45: die potenziell im Raum stehen, gesprochen.

00:07:49: Sie hat von Gehaltskürzungen gesprochen, die wohl die sämtliche Belegschaft im Prinzip betreffen.

00:07:58: Da wird von 10 Prozent ist da wohl die Rede.

00:08:01: Lohnkürzung tatsächlich, so dass bei Volkswagen ja auch noch niemals gegeben, im Gegenteil,

00:08:06: dass da im Boni stehenwolle auf dem Prüfstand so insgesamt, das sagt nicht sie,

00:08:13: das war da auch nochmal eine andere Medien zu entnehmen, ist es wohl so,

00:08:17: dass man damit wohl bis zu zwei Milliarden Euro jährlich einsparen will,

00:08:22: insgesamt, indem man an die Löhne rangeht, aber eben auch an Boni und Ausschüttungen und Co.

00:08:27: Und wie gesagt, drei deutsche Werke sollen da auf der Kippe stehen.

00:08:32: Von zwei Jahren ist in der Vergangenheit immer so ein bisschen die Rede gewesen.

00:08:36: Jetzt ist von drei Werken die Rede, von Stellenabbau, aber auch an den anderen deutschen Standorten.

00:08:42: Also kein Standort darf sich sozusagen jetzt komplett sicher sein,

00:08:45: dass man ohne jegliche Maßnahmen da irgendwie durch diese Krise durchkommt.

00:08:50: Jetzt ist es so, Janik, jetzt hat es dann auch im Verlauf der Woche dann aber auch schon Gespräche gegeben

00:08:56: zwischen Gewerkschaften, zwischen Vertretern auch von Volkswagen,

00:09:00: die ich zitiere Daniela Cavallo ein erstes Signal sein, da vielleicht ein Kompromiss zu finden,

00:09:07: eine gemeinsame Richtung zu gehen.

00:09:09: Man monkelt jetzt schon wieder so ein klein wenig auch in den begleitenden Medien,

00:09:14: ob Werksschließungen vielleicht gar nicht mehr nötig sein, ob das vielleicht doch wieder vom Tisch wäre.

00:09:19: Ich habe ja Janik, wenn du dich erinnerst, im September,

00:09:22: als wir die Folge zum Volkswagen Hammer sozusagen gemacht haben, habe ich gesagt,

00:09:27: naja, vielleicht ist es natürlich auch jetzt ein bisschen hochgepokert, hochgefordert,

00:09:31: um am Ende wirklich dann, sagen wir mal, das Größtmögliche dann doch umsetzen zu können.

00:09:36: Also gehe ich erst mal hart rein als Unternehmensführung,

00:09:39: sage, wir müssen hier richtig Tabula rasa machen, um am Ende vielleicht dann auch auf sich ein klein wenig niedriger einigen zu können.

00:09:47: Das ist ja auch spannend zu sehen, was in den letzten Wochen auch medial los war.

00:09:51: Wenn man gesehen hat, dass selbst die Bildzeitung,

00:09:54: diesen VW Hammer mit den drei Werksschließungen vorne auf der Titelseite hatte,

00:09:59: mit einem zerbrechenden Volkswagensymbol, Volkswagenlogo.

00:10:03: Und man sieht, welche Kreise das zieht, da merkt man schon mal die Prisanz

00:10:08: und die Tragweite einer solchen Ankündigung, weil das ist ja wirklich was, was unvorhergesehen ist,

00:10:14: was wir in der bundesdeutschen Geschichte so auch noch nicht hatten,

00:10:17: dass wir über Werksschließungen von VW reden.

00:10:20: Das haben wir in der letzten Folge im September ja auch schon besprochen,

00:10:23: diesen Impact, der diese Ankündigung auch auslöst.

00:10:26: Und ja, weil du hast natürlich Recht oder du könntest Recht haben,

00:10:29: dass das natürlich jetzt erstmal sozusagen die Latte sehr hoch hängt,

00:10:32: beziehungsweise wenn man so will, sehr negativ hängt,

00:10:35: sehr weit nach unten in Minusbereich hängt.

00:10:37: Aber dann vielleicht eben auch, da sich mehr Spielräume dann nachher für die Verhandlungen gibt.

00:10:42: Also das ist schon, glaube ich, eine ganz treffende Analyse.

00:10:46: Wir hoffen alle natürlich, dass es nicht dazu kommt, zu diesen Werksschließungen

00:10:51: und dass die Implikationen und die Konsequenzen da wirklich im Rahmen bleiben

00:10:56: und dass die Sozialpartner und die Tarifpartner sich da auf etwas vernünftiges einigen

00:11:02: und ja, grundsätzlich auch, dass der Konzern da wieder in die Spur kommt.

00:11:07: Aber das ist natürlich ein Thema, was uns schon lange treibt oder umtreibt

00:11:11: und das wird jetzt auch nicht von heute auf morgen wieder in den grünen Bereich gehen.

00:11:15: Also das wird es auf jeden Fall nicht sein.

00:11:18: Nein, und die Frage ist ja, und das habe ich ja vorhin auch gesagt,

00:11:22: wenn man mal so ein bisschen mal in die Analyse reingeht,

00:11:24: woran das jetzt eigentlich liegt und man mal versucht so ein bisschen die Meinungen

00:11:28: auch so ein bisschen mal zu sortieren

00:11:32: und da mal so ein bisschen die Kompetierungen dieser ganzen Nummern zu sortieren

00:11:36: und dadurch mich mal ein bisschen auf die Suche gemacht,

00:11:38: um mal zu versuchen, eigentlich so ein bisschen diese Strömungen irgendwo ein bisschen abzubilden,

00:11:44: um mal zu schauen, naja, was erscheint denn jetzt eigentlich irgendwie wie wahrscheinlich,

00:11:48: weil am Endeffekt ist das immer die Frage nach, die Analyse ist,

00:11:51: der Gründe ist ja im Prinzip immer der Ausgangspunkt dafür, da auch irgendwo Lösungen für zu finden,

00:11:56: weil die liegen momentan, liegen die Lösungen auf der Seite der Kostenreduktion,

00:12:00: ob das aber langfristig sozusagen ausreicht, um diesen Konzern wieder in die Spur zu bringen,

00:12:06: das ist ja eine ganz andere Frage und ob das nicht jetzt einfach eine kurzfristige Maßnahme sind.

00:12:10: Aber wenn wir da mal reingucken und ich möchte mal ein bisschen mit einer Sache starten,

00:12:14: Jan-Ikosna können wir gerne mal darüber diskutieren.

00:12:17: Ich habe mal den Autorexperten, Verlinn-Anthudenhöfer mal zitierten Interview mit dem ZDF gefunden

00:12:24: und dort sagt er, Deutschland ist eine Katastrophe.

00:12:28: In Deutschland brechen Brücken zusammen, in Deutschland ist die Bahnunvorstellbar schlecht,

00:12:31: in Deutschland haben wir die höchsten Energiepreise der Welt, wir könnten es fortsetzen.

00:12:35: Also Deutschland ist ein riesiges Sanierungsproblem und deshalb hat VW in Deutschland ein Problem.

00:12:40: Also er bezieht es wirklich ganz, ganz stark auf den Industriestandort Deutschland,

00:12:45: darauf, dass im Prinzip ein Hersteller, vor allem ein Volumenhersteller,

00:12:50: eigentlich mit diesen Kostenstrukturen, die man in Deutschland industriepolitisch immer vorfindet,

00:12:56: gar nicht vernünftig arbeiten kann, so ein bisschen.

00:13:00: Dazu sagt er, dazu kommt noch Niedersachsens Beteiligung an Volkswagen,

00:13:07: weil gerade die politische Beteiligung an diesem Konzern hat einfach über Jahre und Jahrzehnte

00:13:13: im Prinzip Strukturen zementiert und an bestimmten Strukturen nicht rütteln lassen,

00:13:17: die eventuell aber gar nicht mehr gesund waren.

00:13:20: Halt ich auch in der Analyse definitiv nicht ganz falsch,

00:13:24: weil wir haben uns ja vor zwei Monaten, als wir die Folge zu Volkswagen aufgenommen haben,

00:13:29: wir haben uns auch darüber unterhalten, dass ganz, ganz sicherlich Volkswagen als Konzern,

00:13:34: als Unternehmen sicherlich Strukturen geschaffen hat, die wie wir alle wissen,

00:13:38: jeder, der sich mit diesem Konzern ein bisschen beschäftigt, weiß das,

00:13:41: die einfach einem Amt nahekommen mit unfassbar vielen Hierarchieebenden,

00:13:45: Entscheidungsträgern, unfassbar vielen Absprachen, unfassbar viel Bürokratie

00:13:50: und aber eben gerade durch die politischen Verflechtungen in diesem Konzern

00:13:54: eigentlich nie so richtig hat aufräumt arbeiten, sage ich es mal zugelassen,

00:13:58: weil einfach viele Maßnahmen, die vielleicht auch in der Vergangenheit schon nötig gewesen wären,

00:14:03: einfach absolut undenkbar waren mit einem Bundesland,

00:14:08: was sozusagen als Mehrheitseigner dieses Unternehmens, ja, im Prinzip viele von solchen Maßnahmen,

00:14:14: die von der Vergangenheit vielleicht auch schon Personalabbau und Co. nötig gemacht hätten,

00:14:18: einfach sich verboten hat.

00:14:23: Wie gesagt, das ist ja nicht, wie siehst du das?

00:14:26: Das war jetzt ein bisschen eine Meinung oder eine Analyse, die vor allem auf dem Standort Deutschland baut.

00:14:32: Weil er auch sagt, das vielleicht nochmal noch als kleiner Zusatz, weil er nämlich auch sagt,

00:14:35: na ja, wir sehen doch aber an anderen Konzernmarkten zum Beispiel, die mit einem ganz ähnlichen Portfolio eigentlich

00:14:41: oder zum Teil ja den ähnlichen, den gleichen Modellen, plattformtechnisch, nämlich viel, viel besser performen,

00:14:47: aber sie performen halt, sie müssen das halt auch nicht sozusagen aus dem Standort Deutschland heraus tun.

00:14:52: Ja, also erstmal zu dem Punkt, den Pferdien- und Duhnhöfer auch angesprochen hat,

00:14:57: sozusagen den Sanierungsfall Deutschland.

00:14:59: Das ist natürlich, wenn man so will, Volkswagen ist eine Art Symptom für genau diesen Sanierungsfall Deutschland.

00:15:06: Das ist natürlich nicht nur die Infrastruktur, die da ist dann ein Problem, die starren Strukturen,

00:15:12: die wir natürlich in vielen Bereichen auch der Gesellschaft in Deutschland vorfinden,

00:15:17: massiven Bürokratie, die wir vorfinden. Also man kann eigentlich in vielen Bereichen sehr viele Parallelen zwischen VW und dem

00:15:23: und der Bundesrepublik eigentlich sehen, auch was das Thema Digitalisierung angeht.

00:15:27: Also da diese Büchse der Pandora müssen wir an der Stelle gar nicht aufmachen,

00:15:31: wenn wir uns anschauen, wie das Land digitalisierungstechnisch oder vielleicht sogar der Kontinent Europa

00:15:37: vielleicht auch digitalisierungstechnisch aufgestellt ist im Vergleich zu China, im Vergleich zu den USA.

00:15:42: Da haben wir an dieser Stelle ja auch schon viel, viel darüber gesprochen.

00:15:46: Also ja, da kann man die Parallelitäten sehen und die Probleme auch sehen

00:15:52: und die geringe Beweglichkeit und Flexibilität, die der Konzern besitzt, den vielleicht auch der Staat Deutschland besitzt.

00:16:01: Und das Stichwort Flexibilität, und du hast es gerade schon angesprochen, ist eigentlich ein ganz gutes,

00:16:05: weil im Konzern gibt es, wie gesagt, auch Marken, die es im Momentan, den es im Momentan etwas besser geht,

00:16:12: ein bisschen besser aufgestellt sind. Und das hat auch Arno Antletz noch mal in seiner Ansprache zu den Quartalszahlen gesagt,

00:16:18: dass er zum Beispiel Skoda, die tschechische Marke, die Tochter von Volkswagen eben so ein bisschen auch als Vorbild sieht,

00:16:27: weil da sehen die Zahlen nämlich deutlich besser aus. Also da sind die operative Ergebnisse in den Pluszahlen,

00:16:36: auch der Umsatz ist deutlich im Plusz im Gegensatz zu den anderen Markengruppen oder Marken,

00:16:42: haben sich die Ergebnisse positiv entwickelt, auch zum Beispiel eine Redite von über 8%, die sie da vorweisen können.

00:16:51: Und das liegt eben zum einen an der sehr wettbewerbsfähigen Kostenstruktur und eben auch an der Flexibilität,

00:16:57: die sich Skoda zum Beispiel im Bereich der Produktion eben auch bewahrt hat.

00:17:02: Und das ist die Freude und die Gelegenheit in der letzten Woche oder in der vorletzten Woche sogar schon,

00:17:07: mit dem Produktionsvorstand von Skoda Andreas Dick, dem neuen Produktionsvorstand von Skoda zu sprechen.

00:17:13: Und der mir das auch nochmal alles sehr detailliert erklärt hat, wie sich Skoda momentan,

00:17:18: auch vor allem natürlich in der Produktion flexibel aufstellt.

00:17:21: Es geht dabei um parallele Produktion von Verbrennern und Fahrzeugen auf Basis von MEB, also Elektrofahrzeugen.

00:17:29: Es gibt eine hohe Arbeitszeitflexibilität eben immer, um auf die Nachfrage zum Beispiel bei Elektroautos zu antworten.

00:17:37: Für ihn ist die Wettbewerbsfähigkeit, das ist natürlich, vielleicht am Ende des Tages auch eine Floskel,

00:17:42: aber für ihn ist die Wettbewerbsfähigkeit seine Nummer 1 Priorität momentan.

00:17:46: Momentan.

00:17:47: sicherlich auch eine schlaue Prioritätensetzung angesichts der aktuellen Situation.

00:17:53: Und für ihn sind eben diese Flexibilitätsmaßnahmen und natürlich auch Digitalisierungsmaßnahmen,

00:17:58: aber das gilt ja eigentlich für alle.

00:18:00: Und daran arbeiten ja auch die meisten OEMs momentan auch an Sachen Digitalisierung,

00:18:04: sich besser aufzustellen, aber eben auch in Sachen Flexibilisierung.

00:18:08: Wovon natürlich Skoda auch profitiert und das muss man natürlich an der Stelle auch

00:18:13: klar sagen, sind die geringeren Lohnkosten in Tschechien.

00:18:15: Das ist auch Fakt und auch an anderen Standorten.

00:18:19: Skoda ist ja auch in Indien aktiv und natürlich über Joint Ventures auch in produziert Fahrzeuge,

00:18:25: eben auch in China.

00:18:26: Und da ist natürlich dieser Faktor, trägt natürlich zu dieser wettbewerbsfähigen Kostenstruktur,

00:18:34: wie es Ano Antitz formuliert hat natürlich bei.

00:18:36: Das muss man an der Stelle ganz klar sagen.

00:18:38: Aber eben auch und das ist vielleicht auch eine Frage, die man diskutieren kann eben

00:18:43: auch in der Produktion eine sehr hohe Flexibilität, was Verbrenner und was E-Autos anbelangt.

00:18:48: Also man versteift sich da sozusagen jetzt nicht.

00:18:51: Wir produzieren jetzt oder wir versuchen jetzt Werke komplett umzurüsten auf Elektromobilität.

00:18:56: Da hat Andreas Digg im Interview auch gesagt, dass das momentan nicht geplant ist für Skoda.

00:19:01: Und unter anderem, was dann auch noch an anderer Stelle im Kontext Skoda interessant ist, dass

00:19:10: für Skoda momentan keine betriebsbedingten Kündigungen anstehen.

00:19:15: Es soll zwar eine Personalreduktion geben von 12.000 auf 10.000 Mitarbeiter*innen, aber

00:19:21: das ist passiert dann durch demografische Effekte und auch interessant eine Aussage, die auch

00:19:26: der Skoda-Chef Zellmer selbst gesagt hat, dass Skoda eine Preisparität zwischen Verbrennern

00:19:32: und E-Modellen anstrebt.

00:19:33: Also das neue SUV L-Rock zum Beispiel, das soll knapp über 30.000 Euro kosten und liegt

00:19:39: dann ungefähr auf dem Basiseinstiegspreis vom Karock, also dem Verbrenner-Ponder.

00:19:44: Also das sind alles so Maßnahmen und alles so ein Status quo, den, wo man kann, da könnte

00:19:51: es sich vielleicht der VW-Konzern oder die VW-Kernmarke vielleicht auch ein Vorbild oder

00:19:55: ein Idealbild irgendwo zeichnen.

00:20:00: Natürlich sind die Marktbedingungen und die Bedingungen in dem jeweiligen Produktionsland

00:20:04: nicht eins zu eins zu vergleichen, das ist definitiv so.

00:20:08: Aber vielleicht gibt es ja doch da eine oder andere Stelle Anstöße, um sich da eben zu

00:20:14: verbessern.

00:20:15: Ja, es gibt ja vor allem auch hier und da ja auch Beispiele, wie das vielleicht auch

00:20:21: ein bisschen anders laufen kann.

00:20:22: Das ist zum Beispiel auch was, was Ferdinand Dudenhöfer in seinem Interview noch mal gesagt

00:20:27: hat.

00:20:28: Na ja, schauen Sie sich mal Opel an unter der Führung von Stellantis.

00:20:31: Auch Stellantis momentan nicht ohne Schwierigkeiten und Herausforderungen, aber Stellantis hat

00:20:37: eben diesen, sagen wir mal, Gesundungsprozess in einem auch viel Merkenkonzern auch schon

00:20:42: irgendwo ein bisschen hinter sich.

00:20:44: Durch auch harte und starke Maßnahmen kann aus Tavares ist nicht bekannt dafür da zimperlich

00:20:49: irgendwie zu sein, sondern irgendwie ganz konsequent auf Marge zu gehen und zu sagen,

00:20:54: wir stellen uns hier wirklich so auf, wie wir uns aufstellen müssen.

00:20:57: Wie gesagt, Stellantis ist auch gerade nicht ohne Schwierigkeiten und Probleme, aber Opel

00:21:02: hat das auch in Deutschland und auch am Standort Deutschland durchaus wieder auf die Beine geholfen,

00:21:07: über die Skaleneffekte gemeinsam mit Stellantis auch das erzielen zu können.

00:21:12: Und wenn man dann auch wiederum, ich jetzt dann im Ferdinand Dudenhöfer entgegnen würde,

00:21:15: na ja, die Skaleneffekte, die hat aber ein Volkswagen mit einer Plattformstrategie über

00:21:19: verschiedene Marken theoretisch auch.

00:21:20: Also wo ist denn Skaleneffekt, wenn nicht zwischen VW, PKW, SCODA, Seert, KUPRA?

00:21:27: Also das sind so Dinge da zu sagen, Volkswagen hätte keine Skaleneffekte und das ist das

00:21:32: Problem.

00:21:33: Weiß ich es nicht, finde ich jetzt nicht ganz zu treffend in der Analyse, aber es geht natürlich

00:21:38: auch am Standort Deutschland, wenn man sich mal die Gesundung von Opel anschaut, geht

00:21:42: es natürlich auch irgendwo auch, aber auch nicht ohne harte Einschnitte.

00:21:45: Also das muss man ja auch sagen.

00:21:47: Auch Opel hat natürlich einen starken Adoles gehabt und ist dadurch jetzt auch wieder irgendwo

00:21:52: zukunftsichere aufgestellt.

00:21:53: Aber wenn ich jetzt mal auf so Sachen wie so auf Marken, wie Skoda, Seert, schaue, ist

00:21:58: auch eine Sache, die wir in den letzten Wochen, Monaten immer wieder angesprochen haben,

00:22:02: vor allem auch wenn es ein bisschen im Bereich der Produktion ging.

00:22:05: Aber immer eine Sache festgestellt und analysiert, das sind diese in Anführungszeichen kleineren

00:22:11: Marken im Konzern, hatten schon immer die Herausforderung aus wenig viel zu machen.

00:22:16: Das heißt, die kennen das, dass sie sich im Prinzip an ihren Standorten immer die Frage

00:22:20: stellen müssen, wie kann ich denn möglichst flexibel, möglichst effizient, wie kann ich

00:22:24: möglichst viel rausholen, weil nicht die gleichen Mittel wie in Wolfsburg.

00:22:29: Das ist auch so was, was man immer mal häufig mal so hört, so naja, wir sind halt auch nicht

00:22:31: in Wolfsburg und wir können hier nicht sozusagen mit der großen Gießkanne die Mittel und

00:22:35: die Investitionen ausgießen, wir müssen zusehen, wie wir klar kommen.

00:22:39: Und genau das ist natürlich was, was viele von den deutschen Standorten und vor allem

00:22:44: in Wolfsburg natürlich nicht machen musste.

00:22:45: Wenn du da die Herausforderung hattest irgendwie produktiver zu sein, dann hast du gesagt, dann

00:22:49: brauchen wir noch mehr Leute und dann brauchen wir noch eine Linie mehr und dann machen wir

00:22:52: eine Werksarbeiterung und dann, das ist natürlich auch die Herausforderung in der Historie, sind

00:22:56: natürlich auch in den unterschiedlichen Ländern, auf der iberischen Halbinsel haben wir schon

00:23:00: häufig darüber gesprochen, dass das ganz, ganz stark eine Kultur, eine Kultur, die es

00:23:06: aus wenig viel machen gibt und in Tschechien ist das genauso, naja.

00:23:09: Ja genau, also das ist ja, vielleicht ist das jetzt kein Hot-Take, aber vielleicht wurde

00:23:15: bei Volksfragen in der Vergangenheit eben auch zu wenig auf Kosten geachtet und das

00:23:19: ist ja so ein bisschen die Quintessenz daraus und jetzt ist natürlich die Frage, was passiert

00:23:23: jetzt in der mittelfristigen Zukunft mit dem Konzern, wird er ja dann in welcher Form er

00:23:29: eben am Ende des Tages auch schrumpfen wird oder wie er sich gesund schrumpfen muss?

00:23:33: Ich meine wir müssen natürlich mit solchen Aussagen und solchen Prognosen immer auch ein

00:23:37: bisschen vorsichtig sein, wir besprechen ja auch immer hier noch um sozusagen Menschen,

00:23:41: die um ihre, momentan natürlich auch um ihre Beschäftigung bangen und das ist ja ein sehr,

00:23:45: sehr ernstes Thema.

00:23:46: Ja und deswegen ist das ja, Janik, deswegen ist das ja was, was so unbedingt so, warum

00:23:50: wir das so diskutieren, weil das was du vorhin gesagt hast, war ja ganz kurz, hast du irgendwann

00:23:54: mal so einen Satz gesagt, es kann ja keiner, also hoffen wir mal, dass das nicht so groß

00:23:58: ausfällt und so weiter, ja.

00:24:00: Jetzt kannst du natürlich aus einer distanzierten Betrachtungsweise sagen, ja es ist doch ein

00:24:03: privatwirtschaftliches Unternehmen, das soll im Endeffekt machen, was es will, ja und was

00:24:08: es halt braucht, um wieder zu arbeiten, so sollen sie das mal zusehen, aber so ist es natürlich

00:24:12: nicht, weil wir reden über eines der größten Unternehmen in Deutschland überhaupt und

00:24:17: es ist natürlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland natürlich ein absolutes zentrales

00:24:22: Unternehmen, ein zentraler Arbeitgeber, von dem man natürlich einfach mit reinem Interesse

00:24:28: am Standort Deutschland nicht hoffen kann, also hoffen muss, dass es diesem Unternehmen

00:24:31: gut geht, gleichzeitig aber nicht hoffen kann, dass es jetzt irgendwie sämtliche, sozusagen

00:24:37: Karten zieht, um da wieder zu gesunden und 10.000 Menschen irgendwie auf die Straße setzt,

00:24:42: natürlich kann man das nicht hoffen als Beobachter.

00:24:43: Ja die Frage ist aber auch ein bisschen, ohne jetzt ganz konkret auf die Maßnahmen

00:24:49: zu schauen, die jetzt wirklich anstehen, aber was man so ein bisschen auch aus der Branche

00:24:52: gerade hört, von wenn man mit so ein paar Insider, ein paar Branchenkennern so spricht, dann

00:24:56: hört man, dass jetzt die große Angst umgeht und es oftmals jetzt nur noch darum geht,

00:25:01: sozusagen die eigene Pfunde zu sichern und den Status quo jetzt und das ist etwas, was

00:25:05: wir auch schon diskutiert haben, aber so ein bisschen, ja es geht so die Angst um, wie

00:25:10: es denn jetzt eigentlich auch und gar nicht so sehr nur in Anführungszeichen an der Basis,

00:25:14: sondern natürlich auch in den mittleren Managementbereich und in den oberen Etagen, auch an den strategischen

00:25:19: Schalltäbeln geht so ein bisschen die Sorge um, ja aber wie geht es jetzt weiter und

00:25:22: wie kann ich jetzt sozusagen den Status quo, den ich momentan habe eben auch sichern und

00:25:27: das ist natürlich umgekehrt und wir sind diese Woche ja von unseren, auf unseren eigenen

00:25:32: Veranstaltungen unterwegs auf dem Automotive ITK Summit und auf dem Mobility Circle, wo

00:25:36: wir natürlich auch ganz klar und ganz konzentriert uns anschauen, ja wie sieht es denn bei den

00:25:41: Zukunftsthemen aus, wie sieht es denn beim Thema Software, Define Vehicle, wie sieht es

00:25:44: denn beim Thema autonomus fahren oder neuen Mobilitätsdienstleistungen aus, alles Geschäftsfelder

00:25:49: der Zukunft und da muss man sich jetzt auch schon wieder die Frage stellen, wird jetzt

00:25:53: der Schwung der vielleicht in den letzten Jahr so ein bisschen reingekommen ist und

00:25:56: auch die Erkenntnis bei vielen Hersteller unter anderem natürlich auch bei Volkswagen,

00:26:00: wie man das Thema angehen kann und man entwickelt so langsam eine Idee, wie man über neue Geschäftsmodelle

00:26:07: dachten kann, wie man das Auto der Zukunft aufbauen kann, mit welchen Methoden, mit

00:26:11: welchen Mitteln, mit welchen Prozessen, mit welchen Partnern kann man das erreichen und

00:26:15: jetzt habe ich das Gefühl und das ist ein bisschen das, was man auch so aus der Branche

00:26:18: hört, das könnte jetzt schon wieder so ein bisschen ins Hintertreffen geraten, also dieser

00:26:22: Innovationsprozess, der vielleicht ein bisschen in Gang gekommen ist in den letzten Jahren,

00:26:27: der könnte sich jetzt natürlich auch wieder eindeutig wieder verlangsamen, wenn es jetzt

00:26:31: wieder nur darum geht sozusagen, ums Nackte über Leben zu kämpfen und das sind ja aber

00:26:37: eigentlich trotzdem auch Themen, die die Unternehmen für die Zukunft aufstellen müssen am Ende

00:26:42: des Tages und dann ist eben die Frage ja, wenn diese Themen jetzt vernachlässigt werden,

00:26:46: was wir natürlich alle nicht hoffen, auch weil wir natürlich als Automotive-Edit vor

00:26:50: allem und Automobilproduktionär über die Innovationsthemen ja auch schreiben und das

00:26:53: ja unser Kerninteresse ist, ob sich da jetzt sozusagen die Branche aufgrund dieser Situation,

00:27:01: wie wir sie jetzt vorfinden, eben vielleicht am Ende des Tages wieder ein neues Bein stellt

00:27:05: und dieser Prozess da wieder verlangsamen wird und es fast zu einer Teufelskreis kommt,

00:27:10: dass man sich jetzt wirklich wieder nur um die Mittelfrist oder kurzfristigen Sorgen kümmert

00:27:15: und die langfristigen Herausforderungen dann wieder vernachlässigt.

00:27:19: Also da sehe ich auch wieder ein Problem, ein zusätzliches Problem auf die Branche zukommen.

00:27:23: Und das wäre ja meiner Ansicht nach, das wäre ja Grundfalsch, weil ich habe vorhin gesagt,

00:27:30: wir greifen mal so ein paar Strömungen auf und ein paar Meinungen auf und eine haben wir

00:27:38: jetzt gerade besprochen, das ist ein bisschen der Standort Deutschland, das sind die Kostenstrukturen

00:27:41: in Deutschland, okay, das andere sind natürlich aber schon auch technologische Versäumnisse

00:27:47: auch dieses Konzerns und auch in der Volkswagen-PKW in der Kernmarke.

00:27:52: Ich habe auch einen schönen Kommentar gelesen, den ich auch ganz gut nachvollziehen konnte.

00:27:57: Der war, naja, wir diskutieren jetzt wieder über vieles, wir diskutieren viel über den

00:28:02: Standort Deutschland, wir diskutieren viel darüber, ob jetzt Elektromobilität jetzt

00:28:06: das Richtige ist oder nicht das Richtige ist.

00:28:08: Und dann war die Meinung von diesem Kommentar auch irgendwo, naja, wenn wir mal ehrlich sind,

00:28:15: vor allem die Produkte, die Volkswagen in den letzten Jahren sozusagen herausgebracht

00:28:18: hat, waren dann auch mindestens mal eine ganze Weile lang, aber auch nicht mehr das, was

00:28:22: eigentlich der Anspruch von Volkswagen sein sollte.

00:28:25: Denn sie waren A) nicht mehr günstig genug, um sozusagen weiterhin wirklich ein Volkswagen

00:28:30: zu sein, sie waren aber auch B) nicht mehr gut genug, um diese Preise sozusagen zu rechtfertigen,

00:28:36: also das Preis-Leistungsverhältnis war nicht mehr gegeben, vor allem nicht, wenn man das

00:28:40: Ganze mit erstens anderen Konzernmarken wie Scoda und Seat-Coupra vergleicht, zweitens

00:28:46: vor allem aber auch nicht, wenn man das Ganze vergleicht mit zum Beispiel den Südkoreanern,

00:28:50: die von Dijkia, die da richtig den Rang abgelaufen haben, mit hochwertigen Produkten, die nicht

00:28:55: auf dem Preisenniveau liegen von Volkswagen-Fahrzeugen.

00:29:00: Und das einfach gerade dieser, vor allem auch dieser Start in die Elektromobilität rein,

00:29:06: dieser Start mit einem ID.3, der einfach, ehrlicherweise sicherlich nicht auf dem Level gewesen ist,

00:29:11: auf dem zu dem Zeitpunkt schon andere Fahrzeuge gelegen haben auf dem Weltmarkt.

00:29:16: Dafür einfach auch mit jenseits der, deutlich jenseits der 30.000, auch zu einem falschen

00:29:21: Preiseniveau.

00:29:22: Also man kann auch diese Diskussion natürlich aufmachen, hat Volkswagen, liefert Volkswagen

00:29:28: eigentlich noch einen Volkswagen.

00:29:30: Man ist jetzt aktuell so ein bisschen mit dem, muss man schon sagen, so mit dem aktuellen

00:29:34: Passat, aber auch dem ID.7 wieder so ein bisschen on-track da wirklich gute und sinnvolle Fahrzeuge

00:29:39: zu liefern, aber auch, wir haben es lange und oft diskutiert, auch in eigenen Folgen

00:29:44: dazu, der Volksstromer ist bis heute noch nicht gekommen und die bezahlbare Elektromobilität

00:29:49: ist noch nicht gekommen.

00:29:50: Sind die Fahrzeuge wirklich technologisch dort, wo Volkswagen als Anspruch oder mit

00:29:56: dem Anspruch den Volkswagen eigentlich für sich einnehmen muss, sind die Fahrzeuge wirklich

00:30:01: besser als andere Fahrzeuge?

00:30:02: Und ich glaube, da darf man auch in den letzten Jahren zu dem Fazit kommen, dass das nicht

00:30:07: der Fall gewesen ist und dass man damit eben in China nicht mithalten kann.

00:30:10: Ja, viele machen momentan auch und das ist ja auch was, wo ich wirklich sage, das ist

00:30:15: dann wirklich auch irgendwie echt weit hergeholt ehrlicherweise.

00:30:18: Meine ganz persönliche Meinung, dass man jetzt im Prinzip damit mit diesem Beispiel Volkswagen

00:30:23: diese Diskussion rund um Elektromobilität ist das überhaupt richtig und ist das Verbrenner

00:30:28: aus 2035 richtig und da gehen natürlich jetzt viele wieder ihre Zeit gekommen, um zu sagen,

00:30:37: klar, wenn wir hier natürlich jetzt hier mit grüner Planwirtschaft hier in der EU agieren,

00:30:42: dann kann das alles nicht funktionieren.

00:30:44: Also der Fokus auf Elektromobilität erklärt jetzt nicht, warum man im Elektromobilitätsmarkt

00:30:50: Nummer eins, China einfach mit diesen Produkten nicht mehr mithalten kann auf dem eigenen

00:30:53: Markt.

00:30:54: Preislich nicht, technologisch nicht, klar, Subventionen mal abgesehen, wir haben auch

00:30:58: China viel diskutiert, brauchen wir an der Stelle nicht aufdröseln, aber da ist so ein

00:31:02: bisschen die Frage, hat man technologisch wirklich alles gegeben, was man geben konnte?

00:31:06: Ist man, hat man diesen Anspruch Technologieführer zu sein, hat man diesen Anspruch, ich bemühe

00:31:12: jetzt nur den Slogan von Audi aber mal für die ganze Branche gesprochen, Vorsprung durch

00:31:16: Technik irgendwie zu liefern, ist man diesem Anspruch in den letzten Jahren und vor allem

00:31:20: auch in der Transformation aktuell eigentlich gerecht geworden.

00:31:24: Im Übrigen Skoda ist erfolgreich auch, weil zum Beispiel ein Skoda N-Jagg super erfolgreich

00:31:29: ist und da ein gutes Produkt abgeliefert worden ist, was in der jeweiligen Klasse ist ja auch

00:31:34: kein günstiges, kleines Elektroauto, aber was in der jeweiligen Klasse für sich gesprochen,

00:31:41: definitiv einfach ein wirklich gutes Elektroauto geworden ist und deswegen auch mit hohen

00:31:48: Verkaufszahlen deutlich höher.

00:31:50: Im September glaube ich Nummer eins in Deutschland.

00:31:53: Genau, ja und das ist so was, da muss man einfach auch sich fragen stellen, ob die Produktpalette

00:31:58: auch wirklich in den letzten Jahren so richtig geworden ist.

00:32:00: Und das auch nochmal um denjenigen, die sagen ja, die Elektromobilität daran und der

00:32:06: Wandel zur Elektromobilität ist im Prinzip schuld, nochmal entgegenzugehen, riesige Probleme

00:32:11: auch dann am Ende mit Verbrennern gehabt, denn die Einführung vom Golf begleitet mit riesigen

00:32:16: Softwareproblemen mit Dingen, die absolut hinten und vorne nicht mehr stayed auf die Art waren,

00:32:21: so da geht es dann auch gar nicht um den Motor und den Antrieb und so weiter, der entsprechend

00:32:25: dann verbaut ist.

00:32:26: Und jetzt setze ich am Ende unserer Folge noch einen drauf, denn wir sind ja kleine Transparenzoffensive,

00:32:32: wir zeichnen ja vorauf und wir wissen die aktuellen Zahlen noch nicht, was die Wahl

00:32:39: in den USA betrifft, die es diese Woche ja auch ansteht.

00:32:42: Und da setze ich jetzt nochmal einen oben drauf, wenn wir diese Woche einen neuen US-Präsidenten

00:32:47: benannt, Donald, einen neuen Alten, was im Sinne des Worten Alten, US-Präsidenten Donald

00:32:52: Trump haben.

00:32:53: Und das sollte uns alle sehr zu denken geben, nochmal einen Faktor hinzu, dass das Klima

00:33:02: vor allem für die Industrie in Europa natürlich auch nochmal immens beeinflussen wird.

00:33:06: Wir haben jetzt ja gerade letzte Woche die Beschlüsse der Strafzölle gegenüber China

00:33:11: von der EU mitbekommen, die sind durch.

00:33:14: Und da kann auch nochmal einiges auf den Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa zukommen, was

00:33:21: wir jetzt vielleicht auch noch gar nicht so absehen.

00:33:23: Das ist eine zusätzliche Problemdimension, der sich natürlich auch die Verantwortlichen

00:33:27: bei VW und bei allen anderen Unternehmen Deutschlands und Europa natürlich auch auseinandersetzen

00:33:32: müssen.

00:33:33: Und ich sage mal so, es wird alles nicht einfacher, es wird alles nicht weniger komplex in den

00:33:38: Herausforderungen.

00:33:39: Und ja, Pascal, wir sind dabei, das zu begleiten.

00:33:43: Und die Themen werden nicht weniger, sie werden komplexer und schwieriger auch zu erfassen

00:33:49: und auch die Auswirkungen darauf für unsere Branche, für die Automobilbranche und Technologiebranche

00:33:55: eben auch abschätzen zu können.

00:33:57: Also das bleibt spannend.

00:34:00: Janek, wir begleiten das weiter.

00:34:02: Wir hoffen, dass wir heute auch nochmal ein paar Aspekte haben, reinwerfen können, die

00:34:05: sozusagen fürs Nachdenken über die Gesamtsituation, über die Gesamtgemengelage nochmal irgendwie

00:34:11: hilfreich waren.

00:34:12: Klar ist, und das ist für mich mein Fazit, egal aus welcher Richtung man jetzt hier irgendwie

00:34:17: die Meinung hat und reinwirft, ich glaube die Wahrheit liegt wie so oft irgendwie in der

00:34:21: Mitte.

00:34:22: Ich glaube, es ist sowohl in schwierigen Marktbedingungen hier in Deutschland, schwierigen Industrie-

00:34:26: politischen Bedingungen in Deutschland zu suchen, genauso wie auch der Grund auch in

00:34:30: einem, sicherlich auch in Versäumnissen rund um die Produktpalette und die technologische

00:34:36: Entwicklung und die Technologieführerschaft angeht.

00:34:38: Ich glaube, in all dem ist sicherlich irgendwo der Grund dafür zu suchen, warum es momentan

00:34:43: nicht so läuft.

00:34:44: Und Janik, du sagst es, wir beobachten diese komplexe Situation natürlich weiter und

00:34:49: ja, schauen mal in welche Richtung sich das in Zukunft entwickelt und wie natürlich

00:34:54: die Lösungen dafür aussehen und ob sie hoffentlich auch langfristiger Natur sind.

00:34:58: Das machen wir.

00:34:59: Und wie immer gilt, wir freuen uns über jegliche Kommentare auch bei LinkedIn, wenn wir die

00:35:04: Folge dann natürlich auch bei Social Media posten und geben Sie Ihre Meinung zur aktuellen

00:35:08: Lage bei VW ab und in der Autoindustrie.

00:35:11: Und ja, Pascal, wir hören uns dann in der nächsten Woche wieder.

00:35:14: So sieht's aus.

00:35:15: Bis dahin.

00:35:16: Ciao.

00:35:18: Was mich bewegt.

00:35:20: Ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion.

00:35:24: Alle Infos zur Folge in den Showrooms.

00:35:27: Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

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