Hyundai und GM legen Kräfte zusammen – ein unausweichlicher Schritt?

Shownotes

Momentan überschlagen sich die Meldungen zu erdrutschartigen Bewegungen in der Autobranche. Nach dem Beben bei Volkswagen kündigen nun zwei weitere namhafte Schwergewichte der Autoindustrie eine möglicherweise epochale Veränderung an: Die Volumenhersteller General Motors und Hyundai wollen in Zukunft in strategischen Kernbereichen gemeinsame Sachen machen. Um Kosten zu senken und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, sollen künftig Ressourcen und Knowhow bei Entwicklung, Produktion oder Beschaffung stärker zusammengelegt werden. Wie genau das aussehen soll, steht noch in den Sternen. Pascal und Yannick fragen sich in der aktuellen Folge, in welchen Bereichen ein Austausch zwischen Detroit und Seoul sinnvoll ist und welche anderen großangelegten Kooperationen zwischen Autokonzernen der jüngeren und älteren Vergangenheit erfolgreich waren -- und welche nicht. Sehen wir in nächster Zeit noch mehr solcher Allianzen, um Kosten in den Griff zu kriegen und die Zukunftsfähigkeit abzusichern?

Die Details zur Ankündigung von GM und Hyundai: https://www.automobil-produktion.de/management/hyundai-und-gm-pruefen-gemeinsame-entwicklung-und-fertigung-456.html

Hintergründe zum Deal zwischen VW und Rivian: https://www.automotiveit.eu/technology/volkswagen-und-rivian-gruenden-joint-venture-559.html

Mehr zu Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers

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00:00:00: Was mich bewegt, der Automotive Podcast.

00:00:07: Ich freue mich auf eine neue Folge "Was mich bewegt" und ich freue mich über Janik,

00:00:18: der mir zumindest virtuell gegenüber sitzt.

00:00:21: Hi, pass geil.

00:00:22: Eine neue Woche, wie wir immer so schön sagen und tatsächlich gab es auch in der vergangenen

00:00:31: Woche eine Meldung "Automobil wirtschaftlicher Natur", die durchaus auch relativ spannend

00:00:40: ist zu diskutieren.

00:00:42: Wir hatten ja die Woche davor natürlich über Volkswagen gesprochen und auch über alles,

00:00:48: was Volkswagen und damit natürlich auch die gesamte deutsche Industrie, wenn man so will,

00:00:52: eigentlich irgendwo bewegt in diesem Kontext.

00:00:55: Dann jetzt aber letzte Woche wieder eine Meldung von zwei ebenfalls Top-Automobil-Herstellern,

00:01:05: Größen, Schwergewichten der Branche, kann man ohne Zweifel sagen, Janik, was war denn

00:01:11: los, was ist denn da passiert?

00:01:12: Ja, pass geil, du hast es ja schon gesagt.

00:01:15: Jetzt tut sich einiges momentan in der Automobilbranche.

00:01:18: Wir sind gerade wirklich in sehr spannenden Wochen.

00:01:20: Wie gesagt, du hast schon gesagt, Volkswagen war jetzt das Thema in den letzten zwei Wochen

00:01:26: ganz groß, was da passiert, welche grundlegenden Veränderungen da auch vielleicht anstehen

00:01:32: und eine ähnliche Groundbreaking News hatten wir, wie gesagt, letzte Woche mit der Meldung,

00:01:39: dass eben zwei sehr große OEMs dieser Welt, die beide unter den Top-10 oder sogar Top-5

00:01:46: der absatzstärksten Automobilhersteller stehen, und zwar nämlich Hyundai und General Motors,

00:01:51: denn die beiden haben angekündigt oder zumindest die Absichtserklärung mitgeteilt, dass sie

00:01:57: umfangreich zusammenarbeiten wollen in wirklich strategischen Kernbereichen.

00:02:03: Also man sieht nicht nur OEMs, nur kleinere OEMs und Zulieferer suchen da momentan ihr

00:02:09: Heil in Zusammenarbeit, in Allianzen, sondern auch wirklich zwei große, große OEMs, die

00:02:14: jetzt gemeinsame Sache machen wollen, unter anderem im Bereich der Entwicklung und der

00:02:20: Produktion von Pkw- und Nutzfahrzeugen.

00:02:22: Und da auch ganz konkret Antriebstechnologien über eigentlich alle Bereiche hinweg, sowohl

00:02:29: was die klassischen Verbrenner anbelangt als auch, wenn wir das mal zusammenfassen unter

00:02:33: dem Neologismus New Energy Vehicles, also Batterie-Elektrische, Fahrzeuge, Plug-in-Hybride,

00:02:41: Brennstoffzelle ist natürlich auch ein Thema, weil jetzt in letzter Zeit auch wieder häufiger

00:02:46: besprochen worden, auch im Zuge der Ankündigung von BMW und Toyota in der letzten Woche.

00:02:52: Also da wollen die beiden ganz stark zusammenarbeiten und auch im erweiterten Bereich der Beschaffung,

00:03:00: zum Beispiel von Batterie-Rohstoffen oder auch Stahl, gab es jetzt diese Ankündigung,

00:03:05: dass beide eben zusammenarbeiten wollen und als Grund wird genannt von den beiden Chefs

00:03:12: der beiden OEMs, dass eben das Ziel sein sollte, kostenmassiv zu senken.

00:03:18: Und das ist natürlich auch das, was auch im Zuge der Mitteilung oder der News rund um

00:03:24: Volkswagen im Kern, sag ich mal, der Pläne steht, dass man eben versucht, Kosten zu

00:03:30: senken, die enormen Kosten, die man momentan auf der Branche liegt, eben abzufedern und

00:03:36: am Ende des Tages eben in bestimmten Schlüsselmärkten für Hyundai und GM auch mehr Wettbewerbsfähigkeit

00:03:44: zu generieren.

00:03:45: Also momentan noch eine Absichtserklärung, deshalb muss man natürlich immer so ein bisschen

00:03:49: einschränkend dazu sagen, es ist jetzt noch kein Gemeinschaftsunternehmen gegründet

00:03:53: worden, es gibt jetzt noch keine konkrete Ausgestaltung, auch nicht über die konkreten

00:03:59: nächsten Schritte, was da jetzt passieren, da ist es noch so ein bisschen im ungenauen

00:04:03: geblieben bei der Ankündigung der beiden OEMs.

00:04:07: Aber trotzdem ist das natürlich schon eine News, die die Branche aufrüttelt und über

00:04:15: die wir jetzt vielleicht ein bisschen auch diskutieren können.

00:04:19: Was passiert jetzt als nächstes, in welchen Bereichen werden wir da zusammenarbeit wirklich

00:04:23: ganz konkret sehen, werden wir in Zukunft gemeinsame Fahrzeuge eben von GM und Hyundai

00:04:29: sehen, die vielleicht unter einer neuen Marke laufen, die vielleicht unter der einen oder

00:04:35: der anderen Marke laufen, die sich dann in geteilt werden, wird es einen Joint Venture

00:04:38: im Bereich Batterien, Softwarebereich, im After Sales Bereich geben.

00:04:42: Diskutieren wir vielleicht an anderer Stelle auch über Stellenabbau, wenn solche großen

00:04:48: OEMs zusammenarbeiten und vielleicht Kräfte zusammenlegen, dann ist natürlich auch immer

00:04:51: ein bisschen, schwingt natürlich auch mit, dass es an der einen oder anderen Stelle auch

00:04:54: zu Rationalisierungen kommen könnte.

00:04:58: Das ist natürlich auch was, was da jetzt irgendwo ein bisschen im Raum stehen wird.

00:05:01: Aber wie gesagt, es ist zwar eine große Ankündigung, aber was jetzt ganz konkret daraus wird,

00:05:07: das können wir jetzt vielleicht ein bisschen spekulieren, aber das ist jetzt noch nicht

00:05:10: klar.

00:05:11: Aber es ist auf jeden Fall interessant und natürlich für alle in der Branche ein starkes

00:05:17: Zeichen, dass die beiden großen OEMs, traditionsreichen OEMs, das sind ja jetzt auch keiner von beiden,

00:05:25: ist gesagt, kann sich sozusagen für sich verbuchen, dass sie in irgendeiner Weise junge Wilde

00:05:30: wären, wie das jetzt zum Beispiel in der großen Kooperation zwischen Volkswagen und dem Startup

00:05:36: oder dem E-Auto-Startup Rivian haben, wo man schon so ein bisschen die alte und die neue

00:05:41: Welt zusammenkommen sieht, gerade im Bereich Software natürlich.

00:05:44: Aber in dem Fall sind es wirklich zwei etablierte, traditionsreiche OEMs aus verschiedenen Märkten,

00:05:53: die aber sich auch durchaus die Märkte, also die auch auf den gleichen Märkten unterwegs

00:05:58: sind und die auch als Kernmärkte haben.

00:06:00: Also Hyundai Gear ist natürlich Asien im Vordergrund, aber auch Nordamerika ein ganz wichtiger

00:06:05: Markt, genauso General Motors, logisch der Heimatmarkt USA und Nordamerika, aber eben

00:06:11: auch in Asien sehr stark vertreten oder sehr stark den Fokus drauf, im Gegensatz zum

00:06:16: Beispiel Europa, nicht so sehr im Fokus von General Motors.

00:06:19: Hyundai ist da schon, oder Hyundai Gear in dem Markt in Konglomerat schon deutlich stärker

00:06:24: auch auf Europa fokussiert, aber man kann jetzt nicht sagen, dass sie auf getrennten Märkten

00:06:29: irgendwie unterwegs wären, das sind schon zu sehen.

00:06:33: Also, Pascal, was meinst du, was ist deine Meinung zu dieser Ankündigung und was gibt

00:06:41: es vielleicht noch, wie kann man das vergleichen jetzt, diese Größenordnung, die da jetzt

00:06:45: gerade entsteht, vielleicht mit anderen Zusammenkünften, die wir in letzter Zeit hatten oder die in

00:06:49: der Vergeschichte der Automobilindustrie auch zum Erfolg geführt haben oder eben auch

00:06:53: nicht, also das gab es ja auch an verschiedenen Stellen.

00:06:55: Ja, auf jeden Fall, ich habe mir ja mal so ein paar angeguckt, auf die mal schauen können

00:07:01: gleich, aber vielleicht ein paar grundlegende Gedanken erstmal, weil das ist natürlich

00:07:04: schon was, was man irgendwie sehr schön diskutieren kann, was da gerade passiert, weil ich glaube

00:07:08: schon.

00:07:09: Wir wissen natürlich noch überhaupt gar nicht, was jetzt der Ausgaben dieser Gespräche

00:07:14: ist, weil das kann natürlich von in drei Wochen heißt es, ja, wir haben uns jetzt

00:07:19: irgendwie darauf verständigt uns miteinander, es ist ja immer dieses Schöne, man unterschreibt

00:07:23: eine Absichtserklärung, in der man festlegt, dass man miteinander Gespräche führen möchte.

00:07:28: So, das heißt, es ist ja wirklich dieses, wir verabreden uns, um uns darüber zu unterhalten,

00:07:32: ob wir uns miteinander unterhalten wollen.

00:07:33: Das heißt, es kann natürlich auch sein, dass es dann in drei Wochen heißt, war nichts,

00:07:38: wir sind nicht auf einen Nenner gekommen, hat kulturell nicht gepasst, aber wir haben

00:07:42: es halt mal geguckt bis hin zu und ich habe jetzt vorhin auch schon ein paar Schlagzeilen

00:07:46: gelesen, die dann lauten, irgendwie entsteht ein neuer Gigant in der Autoindustrie, also

00:07:51: bis zur Fernvision gibt es da vielleicht eine ganz neue Allianz, eine ganz neue, ganz

00:07:57: neue Markenallianz, die dann vielleicht eben auch, auch Sinn ergibt.

00:08:01: Da ist ja alles noch drin, ja, von, von, von 0 Prozent und 100 Prozent ist da in dieser

00:08:06: Nummer alles drin.

00:08:07: Aber spannend ist sie natürlich, weil, da haben wir uns ja auch schon ein bisschen auch

00:08:12: im Vorfeld dazu, was wir uns darüber unterhalten haben, ja auch gesagt, es passt natürlich

00:08:15: irgendwo in die Zeit, das hast du schon gesagt, es passt auch irgendwo zu dem, was wir in der

00:08:20: letzten Folge über Volkswagen gesprochen haben, das ist natürlich gerade die, die sehr großen,

00:08:25: schwergewichtete Branche, die jetzt aber auch eher in dem Volumenbereich unterwegs sind,

00:08:29: also auch da, wo die Margen nicht furchtbar hoch sind, wo du nicht im, im, im Mittel bis

00:08:34: hochpreisigen Segment irgendwie unterwegs bist, dass diese Unternehmen natürlich momentan

00:08:39: zu knabbern haben, ja.

00:08:41: Und jetzt ist natürlich auch, auch in Nordamerika, wenn ich jetzt mal zum Beispiel jetzt an

00:08:45: GM denke, jetzt auch ein Land jetzt nicht gerade mit irgendwie im, im super Niedriglohnsektor,

00:08:49: ja, das heißt, die werden, das werden schon Unternehmen sein, die werden ganz ähnlich

00:08:53: wie Volkswagen, werden die ganz ähnliche Probleme haben, ja.

00:08:57: Klassischerweise natürlich die amerikanische Autoindustrie, wenn man so an, an Ford GM und

00:09:02: so was denkt, natürlich auch schon in der Vergangenheit immer mal wieder wie Krisengebeutelt und,

00:09:07: und schon auch über die goldenen Zeiten des Automobils in Amerika sind vorbei und so

00:09:11: weiter.

00:09:12: Also, das, das ist sicherlich etwas, was momentan sehr gut zur Zeit passt und wo jetzt eben auch

00:09:18: zwei große in der Branche sich vielleicht auch überlegt haben, nochmal eine andere

00:09:25: Variante zu wählen, bevor vielleicht so etwas passiert, wie gerade mit Volkswagen, ne.

00:09:29: Also, bevor so etwas passiert, wie große Umstrukturierungen, Stellenstreichungen eben in der Frage, wie

00:09:36: können wir günstiger werden?

00:09:38: Weil genau das, was wir letzte Woche diskutiert haben bei Volkswagen, die Variante, wie können

00:09:43: wir jetzt richtig schön, wie, wie können wir jetzt deutlich mehr Umsatz generieren?

00:09:47: Die ist vielleicht momentan einfach das nicht nahe, das weniger naheliegende, ja, als die

00:09:51: Frage, wie können wir über Effizienzen noch, noch Kosten reduzieren, ja.

00:09:56: Und gibt ja auch, wenn ich jetzt andere, also Stelantis hat ja auch die, die, die, die

00:09:59: auch diese Nummer einer harten Umstrukturierung zum Beispiel ja auch schon hinter sich, ja,

00:10:02: Karl-Heinz Starr-Werisch, der ja auch sehr, sehr rigoros da zum Beispiel mit Stelantis

00:10:08: umgegangen ist.

00:10:09: Also, es ist schon so, dass man schon sieht, dass die Großen in der, in der Branche wahrscheinlich

00:10:12: alle vor den gleichen Herausforderungen stehen, definitiv nichts, was Volkswagen irgendwie

00:10:16: explosiv hat.

00:10:17: Und wo wir jetzt sehen, okay, General Motors und Hyundai da, ja, wollen zumindest mal so

00:10:26: die drei und die fünf der Welt sind sehr aktuell offensichtlich jetzt einfach mal ausloten,

00:10:32: ob man da eventuell gemeinsame Sachen macht.

00:10:34: Wie ich es gerade gesagt habe, das kann ja wirklich von, von, von gar nichts bis hin zu,

00:10:39: entsteht da vielleicht sogar ein, ein OEM mit, mit neuer kritischer Größe, halte ich jetzt

00:10:44: ehrlich gesagt für nicht wahrscheinlich, dass wir da jetzt noch eine, noch eine, noch

00:10:47: eine große Konzernallianz sehen, halte ich.

00:10:51: Wenn sie zusammenkommen, wenn sie zusammenkommen würden, dann wären sie wahrscheinlich sogar

00:10:54: größer als Toyota und Volkswagen.

00:10:56: Also sie würden sich dann wahrscheinlich sogar auf dem ersten Platz katapultieren.

00:10:59: Ja, das wäre jetzt ziemlich sicher.

00:11:00: Das wäre jetzt ziemlich sicher, dass man auf dem zweiten Platz, aber das ist ja jetzt

00:11:03: noch gar nicht ausgemacht.

00:11:04: Das wäre jetzt ziemlich sicher, wenn ich das jetzt mal so ganz grob im Kopf habe, dann

00:11:06: verkauft die M, glaube ich, ich will jetzt aber nichts Falsches sagen, um die, um die

00:11:09: 7 Millionen Autos und, und Hyundai Kia, aber auch um die 5, ja, so ungefähr müsste es,

00:11:15: glaube ich, sein.

00:11:16: So, und dementsprechend wäre man dann irgendwie so bei 12 Millionen Fahrzeugen, ja klar.

00:11:20: Aber bei, aber da, Janik, da stellt ich mir aber gerade die Frage, das wäre jetzt wieder

00:11:23: so ein Move, wie es immer so schön heißt, kritische Größe zu erreichen, aber ganz

00:11:28: ehrlich, diese Konzerne haben schon kritische Größe, ja.

00:11:30: Und das ist halt so dieser, dieser Gigantismus zu sagen, es klappt jetzt nur darüber, dass

00:11:35: man noch größer wird, ist vielleicht genau das Problem, was diese, was diese OEMs, die

00:11:39: so in dieser Absatz-Welspitze stehen haben, nämlich dieses, man will immer größer werden,

00:11:45: man muss, man ist dazu verdammt immer größer zu werden, immer mehr Fahrzeuge abzusetzen.

00:11:49: Und natürlich kann ich über solche Moves jetzt irgendwie kurzfristig Effizienzen heben

00:11:54: und irgendwie zusehen, dass ich ein paar Dinge, dass ich wachse, um gleichzeitig dabei irgendwie

00:11:59: über solche Zusammenlegungen auch effizienter zu werden.

00:12:01: Aber verschiebt man damit nicht nur wieder ein Problem, wieder um ein paar Jahre und dann

00:12:05: ereilt mich das gleiche Problem.

00:12:07: Also, wir sind ja jetzt ein bisschen im Bereich, im Bereich der Spekulation, weil wir eben nicht

00:12:11: genau wissen, was jetzt am Ende des Tages bei dieser neuen Allianz überhaupt entsteht.

00:12:16: Wir reden ja jetzt noch gar nicht über eine Zusammenlegung bei der Unternehmen, sondern

00:12:20: erstmal im Kernbereich, Entwicklung, Produktion, Beschaffung, dass man da zusammenarbeiten will,

00:12:26: wie das jetzt ganz konkret aussehen wird.

00:12:27: Das steht ja noch so ein bisschen in den Sternen.

00:12:29: Aber wenn wir jetzt mal so ein bisschen spekulieren, du hast es ja gerade schon gesagt, macht es

00:12:32: wirklich Sinn da jetzt eine große Zusammenlegung, wie wir es jetzt bei Stilantes gesehen haben,

00:12:36: die sich natürlich auch im Ranking der Top-Automobile-Ersteller, was den Absatz anbelangt, ja nach vorne

00:12:41: katapultiert haben durch diese Zusammenlegung PSA und FCA.

00:12:47: Aber ist das denn wirklich der Schritt oder der überhaupt anstehen?

00:12:51: Das ist ja noch ein bisschen die Frage, weil zum Beispiel auch GM ja auch so ein bisschen

00:12:55: in seiner, ähnlich wie Volkswagen ja auch, ein alter Automobil-Hersteller mit viel Tradition,

00:13:01: mit sehr stark gewachsenen Strukturen, ja angekündigt hat, auch ganz konkret, Mary

00:13:07: ja auch gesagt hat, wir wollen Komplexität im Unternehmen reduzieren und Kosten senken.

00:13:12: Wir sind einfache Konstruktion, weniger Schnickschnack und Konzentration auf das Wesentliche lautet

00:13:18: momentan, die Divise bei GM.

00:13:19: Und da ist natürlich die Frage, ist es am Ende des Tages wirklich eine Unternehmenszusammenlegung?

00:13:23: Nein, das glaube ich ehrlich gesagt nicht.

00:13:25: Wenn man Komplexität reduzieren will, wenn man die Wege kürzer halten will, wenn man

00:13:29: schnellere Entscheidungswege eben finden will, gerade jetzt auch mit Blick auf die neuen Themen

00:13:35: Elektrifizierung.

00:13:36: Beide OEMs haben einen ganz starken Fokus auch auf das Thema Elektrifizierung gelegt,

00:13:40: haben Milliarden schon in die Hand genommen, um ihre Produktionsnetzwerke eben auch ähnlich

00:13:45: wie Volkswagen ja auch wieder in einer ähnlichen Situation eben auf die neue Antriebs, sozusagen

00:13:50: Antriebszukunft vorzubereiten.

00:13:52: Und das gleiche gilt auch für jetzt auch, vor allem können auch bei Hyundai ganz klarer

00:13:57: Fokus auf das Software Define K auf neue Mobilität, neue Mobilitäts-Ökosysteme.

00:14:02: Da sagt man schon fast ein bisschen, in Ulz-San sagt man so ein bisschen, ja das Fahrzeug

00:14:08: ist fast ein bisschen nachrangig als Produkt, als Geschäftsmodell, wie es sich immer so

00:14:14: schön hat im Ownership Sektor ist gar nicht mehr so im Fokus, sondern eher so ein bisschen

00:14:20: das, was sozusagen als Geschäftsmodell dann nachrangig im Bereich Software-Ökosystem

00:14:24: läuft, dass man das stärker fokussieren will.

00:14:27: Und ich glaube, da wird es punktuell dann zum Austausch kommen und zu Zusammenlegungen

00:14:32: vielleicht auch neuer Einheiten, die sich eben auf diese Themen dann konzentrieren.

00:14:36: Und das mit gemeinsamer Kraft, mit gemeinsamer Expertise, die man sich in beiden Unternehmen

00:14:40: in den letzten Jahren auch aufgebaut hat, bei auf General Motors schauen im Bereich Autonomous

00:14:46: Fahren mit Crews.

00:14:47: Da ist ja auch einiges passiert in den letzten Jahren natürlich auch nicht immer zum positiven

00:14:50: über da.

00:14:51: Darüber haben wir auch schon besprochen an anderer Stelle, dass da nicht immer alles

00:14:55: super läuft und dass da auch Rückschläge gibt.

00:14:58: Aber da hat man nun auch Expertise aufgebaut, bei Hyundai sieht es ähnlich aus.

00:15:04: Da wurde viel investiert und genau, das sind eben die Themen, auf die sich beide jetzt

00:15:09: konzentrieren und wo man eben schauen muss, dass man es aber auch schafft, möglichst

00:15:13: schnell auch in die Gewinnzone zu kommen oder auch mit den richtigen Modellen eben auch

00:15:19: am Markt zu reussieren, in einem Markt, gerade im Bereich Elektromobilität, der ja momentan

00:15:25: ein bisschen in einer, was halt ein bisschen eine ganz schönen Delle ist.

00:15:28: Und auch diese beiden Unternehmen müssen sich natürlich gegen die neuen Player auch

00:15:32: aus China und den ganzen jungen Wilden, über die wir ja auch schon viel gesprochen haben,

00:15:36: natürlich auch behaupten und da eben gucken, dass man die Komplexität reduziert.

00:15:42: Und ich glaube, da ist eine Zusammenlegung jetzt in eine generalistischen Weise nicht

00:15:46: der richtige Move, sondern da muss man wirklich schauen, wo kann man punktuell eben diese

00:15:51: Komplexität reduzieren und Effizienzen eben heben, indem man zusammenarbeitet.

00:15:55: Und das wird jetzt interessant sein, in den nächsten Monaten zu sehen, was jetzt aus

00:15:59: dieser Absichtserklärung, was entsteht daraus?

00:16:01: Was ist da wirklich der, was sind die einzelnen Elemente dieser Zusammenarbeit?

00:16:05: Und meine, meine Vermutung ist eben, da werden wir keinen neuen Superkonzern sehen, der sich

00:16:12: jetzt, was den Fahrzeugabsatz anbelangt, da jetzt an die Spitze katapultiert, sondern

00:16:16: wir werden da eher glaube ich punktuell sehen, dass man da zusammenarbeitet im Bereich der

00:16:21: Plattform, im Bereich der Entwicklungbeschaffung.

00:16:24: Also das kann ich mir eher vorstellen.

00:16:26: Ob jetzt auch der Weisheit letzter Schluss wäre, dass wir, dass wir in absehbarer Zeit

00:16:30: in der globalen Automobilindustrie eigentlich nur noch irgendwie drei, vier Superkonzerne

00:16:35: irgendwie sehen, die alle Fahrzeuge der Welt fertigen, weiß ich jetzt auch nicht, ob

00:16:39: das jetzt der Weg ist, der die Automobilindustrie, die natürlich irgendwo grundlegend eine Schwierigkeit

00:16:46: hat, weil sie das wahrscheinlich komplexeste Produkt der Welt fertigt.

00:16:49: Also ob das jetzt der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich auch nicht.

00:16:53: Aber Janik, ganz kurz noch dazu, es ist natürlich ein bisschen der Trend dahin.

00:16:57: Also wenn wir sehen, wie sich die Jahre das entwickelt hat, wir haben einen riesen Allianz

00:17:00: zwischen Renom, Mitsubishi und Nissan, wir haben das Delantis als riesen Konzern, als

00:17:07: Mega-Konzern, sag ich mal.

00:17:09: Volkswagen natürlich auch ein riesen Mehrmarkenkonzern.

00:17:11: Jetzt GM Hyundai, muss mal schauen, was da jetzt passiert.

00:17:15: GM selbst ist ja auch schon ein Konzern mit vielen Marken.

00:17:19: Da sieht man schon, dass sich das immer stärker konsolidiert und das ist ja auch so ein bisschen

00:17:23: die Prognose, die Voraussagen der Experten in den letzten Jahren gewesen, eben aufgrund

00:17:28: dieser neuen Themen müssen sich viele eben zusammentun, um diese Ressourcen zusammenzuraffen,

00:17:33: um nicht nur finanzieller Natur und was die Workforce anbelangt, sondern eben auch was

00:17:39: die Expertise und das Know-how anbelangt, sich zusammen zu tun, um eben bei den neuen

00:17:43: Themen, sei es Software Define K, sei es Elektrifizierung, autonomes Fahren.

00:17:47: eben diese Joint Forces zu erreichen. Und das ist schon so ein bisschen der Trend, den wir gerade sehen.

00:17:53: So ob das im Langfrist dann für den einen oder anderen sich auszahlen wird, das ist halt immer noch die Frage.

00:17:59: Werbung.

00:18:03: Hallo, wir sind Anja und Julia von Produktion.

00:18:07: Zusammen haben wir den Industrie Podcast "Industrie Insights".

00:18:10: In jeder Folge sprechen wir mit einer Persönlichkeit aus der Industrie.

00:18:14: Wir diskutieren mit unseren Gästen über Technologietrends und alles, was die Unternehmen derzeit bewegt.

00:18:19: Wir haben zum Beispiel schon mit Grob-CEO German Wankmiller über Elektromobilität und Fachkräftemangel gesprochen.

00:18:25: Mit dem Trumpf-CEO Laser-Technik Hagen Ziemer haben wir über Trends in der Laser-Technik und Arbeitskultur diskutiert.

00:18:32: Wenn Sie sich also für unterschiedliche Industriethemen interessieren, hören Sie bei uns rein und abonnieren Sie den Podcast.

00:18:37: "Industrie Insights" gibt es überall, wo es Podcasts gibt.

00:18:40: Und jetzt weiter viel Spaß mit Pascal und Janik bei "Was mich bewegt".

00:18:44: Wir können ja mal drauf gucken, Janik, weil du hast ja vorhin schon gesagt,

00:18:51: ich habe mir auch einfach noch mal so ein paar Kooperationen in der Branche rausgesucht.

00:18:57: Ganz unterschiedlichste Natur, weil natürlich klar OEMs arbeiten schon so weit wie die Industrie ist.

00:19:05: Das arbeitet natürlich schon in großer Regelmäßigkeit auch an bestimmten Projekten zusammen.

00:19:09: Und ich habe mir mal ein paar rausgepickt, von denen man, wie du selbst sagst,

00:19:13: auch manche als sehr positiv betrachten muss und manche dann natürlich auch als krachend gescheitert.

00:19:21: Interessant ist, dass ich schon finde, dass man so ein bisschen ablesen kann, was gut funktioniert und was nicht so.

00:19:26: Aber lass uns mal so eine kleine Bestandsaufnahme machen.

00:19:30: Das ist ganz sicherlich nur eine Auswahl. Es wird sicherlich noch viel mehr an einzelnen Stellen miteinander gearbeitet.

00:19:38: Völlig klar. Aber ich habe mir jetzt einfach mal so ein paar rausgepickt, die sehr sichtbar sind.

00:19:44: Auf der einen Seite hast du das Beispiel Volkswagen Rivian schon genannt.

00:19:47: Ist ja auch momentan noch in der Phase, in der man überhaupt noch prüft,

00:19:53: weil ja schon eine relativ große Investition von Volkswagen in Rivian dahinter steht.

00:19:57: Aber ist natürlich auch deutlich anders gelagert, weil da geht es ja gar nicht so groß um die Kosteneffizienz,

00:20:02: sondern da geht es ja tatsächlich darum, dass eigentlich zwei Firmen sozusagen in ihr Know-How so kombinieren,

00:20:09: dass sie jeweils ihre Schwächen ausgleichen.

00:20:11: Also Rivian bekommt quasi eine Skalierung, Finanzierung auf der einen Seite,

00:20:17: Volkswagen Software Know-How und Techno-How auf der anderen Seite.

00:20:20: Also da ist natürlich eine ganz anders gelagerte Zusammenarbeit.

00:20:24: Ob das jetzt passt, ob das jetzt funktionieren wird, ob die Kulturen tatsächlich zusammenpassen,

00:20:29: die deutsche Entwicklungskultur mit der amerikanischen, sagen wir mal, Vasiliqan Valley Kultur,

00:20:33: das wird man jetzt natürlich sehen, ist ja aber ganz anders gelagert, zum Beispiel als aktuell die Zusammenarbeit

00:20:41: oder die geplante Zusammenarbeit zwischen Hyundai und General Motors.

00:20:46: Was ich natürlich auch nochmal ganz spannend fand, ist,

00:20:50: wir erinnern uns an BMW und Mercedes-Janik, wollten gemeinsam 2019 sich zusammenschließen,

00:20:59: um das Thema autonomes Fahren voranzutreiben, haben dann eine Entwicklungspartnerschaft angekündigt

00:21:04: für den Bereich autonomes Fahren, Janik, was ist passiert.

00:21:07: Ein Jahr später war Schluss, BMW und Mercedes haben festgestellt, da gab es offensichtlich,

00:21:12: das weiß man jetzt gar nicht, natürlich gar nicht so ganz genau, man hat damals irgendwie gesagt,

00:21:16: man möchte das Thema dann doch unabhängig voneinander weiter vorantreiben mit den jeweiligen

00:21:21: Partnern, die man da in und außerhalb der Branche irgendwie hat.

00:21:25: Man hat auch damals gesagt, die Kooperation könne ja zu einer späteren Zeit wieder aufgenommen werden,

00:21:31: ist jetzt irgendwie in den letzten vier Jahren ja auch nicht passiert.

00:21:33: Und damals hieß es wohl, und Seidkan damals noch beim Mercedes, hat auch in dem Interview gesagt,

00:21:41: dass der Aufbau einer gemeinsamen technologischen Basis dann doch zu schwierig gewesen sei,

00:21:47: als dass man da dann kurzfristig hätte zusammenfinden können.

00:21:51: Also das ist schon auch spannend, das war nämlich auch wieder ganz anders gelagert,

00:21:55: da war es auch eher so ein, wir schauen in die Zukunft und versuchen gemeinsam eigentlich

00:22:00: ein Zukunftsthema voranzutreiben, damit wir mit gebündeltem Know-how schneller sind als ohne.

00:22:04: Hat nicht funktioniert, ist man nicht zueinander gekommen, weil wahrscheinlich dann auch Konzernstruktur

00:22:09: ein bisschen unterschiedlich funktionieren. Wenn wir jetzt aber mal so in dem Bereich so,

00:22:15: sagen wir mal, eher auch wieder der etwas klassischeren Kooperationen schauen und das ja

00:22:20: tatsächlich auch so ein bisschen das, was bei Hyundai und GM gerade im Fokus steht, nämlich so die

00:22:25: gemeinsamen Nutzung von Plattformen, die gemeinsamen Nutzung zum Beispiel auch von einfach von Komponenten

00:22:30: und Aggregaten, also Toyota und Suzuki ist zum Beispiel ein gutes Beispiel dafür,

00:22:35: wie man Fahrzeuge auf einer gemeinsamen Plattform aufbaut, wie Suzuki zum Beispiel auch die

00:22:39: Corolla-Plattform nutzt, das kennt man ja im Straßenbild tatsächlich auch, wenn man Corolla

00:22:45: sieht, wo aber tatsächlich dieses S vorne drauf ist, dann ist das natürlich auch eigentlich

00:22:49: ein Corolla, aber Suzuki steht drauf, genauso umgekehrt sind aber zum Beispiel in Toyota-Modellen,

00:22:54: aber auch einige Suzuki-Motoren drin. Also da macht da eher dann die ganz klassische Kooperation aus,

00:23:00: okay, wir sind natürlich im weitesten Sinne, sind wir eigentlich Konkurrenten, ja vor allem

00:23:05: gerade dann, wenn man irgendwie in einem ähnlichen oder gleichen Segment unterwegs ist, im Endeffekt

00:23:11: aber lohnenswerter irgendwie entweder natürlich auch bei Aggregaten-Motoren irgendwie zu kooperieren,

00:23:17: anstatt sie selbstfertigen zu müssen oder einkaufen zu müssen und mit Plattformen. Also da ja schon seit

00:23:23: vielen Jahren eine funktionierende Partnerschaft von Toyota und Suzuki und ganz aktuell natürlich

00:23:30: auch die Zusammenarbeit von Volkswagen und Ford im Transporterbereich, also die gemeinsame

00:23:36: Nutzung da von Plattformen und auch der markenübergreifende Bau in verschiedensten Werken, ja Ford-Modelle,

00:23:41: die dann zum Teil auch bei Volkswagen-Nutzfahrzeuge in Polen zum Beispiel mitgebaut werden und das ja

00:23:49: auch auf einer ganz breiten Basis steht, ja, also Toneo und Caddy teilen sich im Prinzip eine Plattform

00:23:55: Transit und der neue Bulli, das ging ja auch, dann war ja durchaus auch ein bisschen in der Presse

00:24:02: ja auch zu lesen, dass der neue Transporter von Volkswagen der neue Tee ist ein Ford, ist ein

00:24:10: Ford Transit, Ford Ranger und der Amarok, die basieren auf derselben Plattform, also da auch wieder so

00:24:19: auch da wieder die klassische Plattform Kooperation zu sagen, okay, jeder hat irgendwie im Prinzip seine

00:24:25: Kundschaft, jeder hat irgendwo seine Marktanteile und da nutzt man einfach die Kostenvorteile,

00:24:31: die es gibt, wenn man da Fahrzeuge auf der jeweiligen Plattform aufbaut. Ja, wobei auch diese

00:24:36: Kooperation ja momentan so ein bisschen, also die ist ja auch ein bisschen, da ein paar Fragezeichen

00:24:41: dahinter, ob das auch noch so ein Modell für die Zukunft ist, da haben wir ja auch einige andere

00:24:45: Beispiele, wo dieses ja sich austauschen, was was Plattform, gemeinsame Plattform anbelangt, eben

00:24:51: auch nicht zusammenkommt und die einen sagen, wir brauchen eigentlich gar nicht eure Expertise am

00:24:55: Ende des Tages und das entwickelt sich natürlich auch oftmals erst, wenn man dann auch wirklich

00:25:00: zusammenarbeitet. Es gibt am Anfang diesen Schritt zu sagen, wir arbeiten zusammen, wir versuchen da

00:25:04: Expertise und Ressourcen zusammenzulegen und man merkt aber im Laufe der Kooperation oder

00:25:10: das Austausch ist, das passt eigentlich gar nicht zusammen und wir können an diesen neureigischen

00:25:14: Punkten vielleicht gar nicht, gar keine Effizienzen an am Ende des Tages auch wirklich heben und auch

00:25:19: das wird natürlich jetzt bei Hyundai KIA und GM, wobei es ja wirklich sich vor allem glaube ich auch

00:25:24: auf Hyundai konzentriert, habe ich zumindest noch mit bekommen und mit gelesen und GM eben da auch

00:25:30: natürlich die Frage stellen, an welchen Stellen gibt es denn sozusagen Schnittstellen, wo man

00:25:34: sich gut austauschen kann, wie passen überhaupt die Systeme zusammen, wie passen die Plattformen

00:25:38: zusammen, wie viel Anfangsinvestitionen aufwand, muss man jetzt auch betreiben, um da am Ende des

00:25:43: Tages auch wirklich was rauszuholen. Das wird sich natürlich wahrscheinlich auch bei beiden

00:25:48: jetzt erst im Laufe dieser ja wie auch immer gestalteten Kooperation erst ergeben und ich bin

00:25:54: gespannt und wir müssen das eng verfolgen, wie das jetzt weiter läuft und wo es wirklich ganz

00:25:58: konkret wird. Das wird jetzt entscheidend sein und wird auch spannend sein zu sehen. Ja genau,

00:26:04: und lasst mich den Gedanken noch kurz zu Ende bringen. Volkswagen und Ford zum Beispiel wollten

00:26:08: nämlich auch gemeinsam ja das Autonomifahren vorantreiben, würde ich erinnern, nämlich über

00:26:12: Ago AI, was dann 2022 und ich kann mich noch richtig gut daran erinnern, tatsächlich sehr

00:26:20: überraschend sozusagen auch dann irgendwie in die Binsen gegangen ist. Ford ist da dann ausgestiegen,

00:26:24: hatten beide in Ago AI irgendwie kräftig investiert, Ford dann plötzlich ausgestiegen, da gab es auch,

00:26:30: glaube ich auch, das ein oder andere, ich weiß nicht, ob "Böses Blut" jetzt das richtige Wort ist,

00:26:36: aber ich glaube schon, dass da auch ein bisschen Überraschungen auch auf Seiten von Volkswagen

00:26:40: irgendwie mit dabei war. Ich erinnere mich tatsächlich, also kleine Anekdote aus dem

00:26:45: Journalismus, ich erinnere mich tatsächlich noch daran, dass wir kurz vor der Fertigstellung eines

00:26:48: Heftes waren mit einer Geschichte über genau diese Kooperation, die dann irgendwie nur ganz

00:26:52: wenige Tage vor dem Druck kam, dann ist dann plötzlich irgendwie Ford darauf ausgestiegen

00:26:55: und dann ist nämlich so die ein oder andere Geschichte, die ich mal geschrieben hatte,

00:26:58: in so einem Printmagazin, den nämlich auch mal schnell dahin, deswegen kann ich mich noch so

00:27:02: gut daran erinnern, weil diese Meldung kam tatsächlich sehr, sehr überraschend und da hat

00:27:06: ich das Ganze wieder nicht funktioniert, die Zusammenarbeit. Und Nissan Honda zum Beispiel

00:27:12: ist jetzt noch ein ganz aktuelles Beispiel, gerade Memorandum of Understanding unterzeichnet,

00:27:15: was dem Bereich Software Defined Vehicle angeht, auch Elektromobilitätsplattformen sind im Gespräch.

00:27:21: Also wir sehen schon im Prinzip eigentlich zwei Felder und wenn wir jetzt mal so ein bisschen

00:27:27: schauen, also ein ganz, ganz, ganz kleines Stimmungsbild von nur den wenigen Beispielen,

00:27:32: die ich gerade gegeben habe, schauen, was eigentlich ganz gut funktioniert und was nicht,

00:27:35: dann kann man ja fast so ein bisschen dahin kommen zu sagen, naja, tricky werden eigentlich

00:27:40: schon so ein bisschen diese Zukunftsfragen, so dieses wollen wir mal gemeinsam gucken,

00:27:46: ob wir folgen des Zukunftsthema, von dem wir, ich sage, ich überspitze jetzt eigentlich beide

00:27:50: keine Ahnung haben, ob wir da nicht mal ein bisschen zusammen mehr Schmackes rauf kriegen,

00:27:55: wenn wir da unsere Kräfte zusammenlegen, hat jetzt bislang meistens noch nicht so gut funktioniert

00:28:01: so in der jüngeren Vergangenheit. Das Thema sehr klassische Kooperationen, Einkaufskooperationen,

00:28:07: eventuell auch irgendwie natürlich mal gemeinsame Fertigung von Fahrzeugen auf der gleichen

00:28:12: Plattform, sind jetzt historisch eher was, was ganz gut funktioniert. Und deswegen wäre jetzt

00:28:17: auch mal so meine Einschätzung zu dieser Hyundai GM Geschichte. Das ist ja schon auf dem sehr

00:28:24: klassischen Turf der Automobilhersteller. Da geht es ja wirklich eher darum, okay,

00:28:29: können wir über bestimmte Zusammenlegungen von Kompetenzen hier und da noch irgendwie

00:28:33: kostensparen, weil wir vielleicht Fahrzeuge auf dem gleichen Plattform stellen, wenn Fahrzeuge

00:28:36: auf einer gleichen Plattform stehen, dann kann man sie auch in einem Werk fertigen und da machen

00:28:41: wir im Prinzip dieselbe Arbeit nicht doppelt. Das ist ja im Prinzip der klassische Ansatz in dem Fall.

00:28:45: Und wenn man so ein bisschen auf die Historie schaut, dann gibt es, sagen wir mal, GM und Hyundai

00:28:53: schon recht zu sagen, das könnte schon gut funktionieren, weil gerade so viel in die

00:28:59: Zukunftsrichtung war es noch nicht so von Erfolg gekrönt. Woran es jetzt liegt, gut,

00:29:05: das ist vielleicht weil grundsätzlich natürlich der Outcome ist irgendwie unklar, weil man

00:29:11: vielleicht im Laufe der Zeit, man muss ja überhaupt auch erst mal eine Vision irgendwie

00:29:14: gestalten, da muss man im Laufe der Zeit feststellen, ob die Vision überhaupt die

00:29:17: gleiche ist, ob man im Vorangehen und im Verfolgen dieser Vision überhaupt den

00:29:23: richtigen Weg geht. Das sind ja total viele Unwegbarkeiten, wenn ich jetzt im Bereich

00:29:26: Software, im Bereich autonomes Fahren und so weiter wirklich so eine Zukunftstechnologie

00:29:31: gemeinsam verfolge. Da gibt es viel mehr Unwegbarkeiten als eine Kooperation, sagen

00:29:37: wir mal, in diesem klassischen Automobilbereich, wo es ja im Endeffekt, wenn ich es jetzt ganz

00:29:43: hart runterstrippe sage, am Endeffekt ist es halt eine Rechnung, am Endeffekt ist es halt

00:29:47: Mathematik. Wir rechnen halt mal gemeinsam auf dem Papier durch, ob es sich lohnt,

00:29:51: wenn wir dieses und jenes gemeinsam nutzen und in dem Werk fertigen und so weiter.

00:29:55: Also das vielleicht nun mal so als kleiner als kleiner gedankliche Inspiration,

00:30:00: dass das sicherlich irgendwo schon erstmal so rein von der Historie betrachtet, schon ganz

00:30:06: viel versprechen, vielleicht ist in dem Bereich zusammenzuarbeiten. Man könnte jetzt ja auch an

00:30:10: dieser Stelle sagen, dass es Sinn nicht wäre, haben wir ja an dieser Stelle auch schon häufig

00:30:14: besprochen, wenn wir so über das Thema Software sprechen oder um das Thema autonomes Fahren,

00:30:18: dass es Sinn nicht wäre, sich gerade auf die neuen Themen zu konzentrieren und da versuchen

00:30:22: die Expertise, die man in den letzten Jahren aufgebaut hat, zusammenzulegen, um eben bei

00:30:26: den neuen Themen auch Geschwindigkeit aufzunehmen, auch bei den Antriebsthemen, auch in der Entwicklung

00:30:31: von neuen Antriebsmodellen und Konzepten. Aber und das ist vielleicht auch so ein bisschen das,

00:30:40: was jetzt auch ein bisschen in deine Kerbe schlagen würde, ist es nicht vielleicht im Gegenteil eher

00:30:46: sinnig, sich wirklich auf die Basisarbeit zu konzentrieren und das, was man eh schon kann,

00:30:50: dass ja das, was ich eben auch sagte mit Junda, die wir sich jetzt eigentlich gar nicht so sehr

00:30:54: mehr mit diesem Fahrzeug an sich, mit der Hardware, mit dem klassischen Hardware-Entwicklung

00:30:59: und Produktion so in den Fokus setzen wollen, sondern ihre neuen Ressourcen, die sie zur

00:31:05: Verfügung haben können, eben auf die neuen Themen zu konzentrieren, aber bei den Basisthemen eben

00:31:09: zu sehen, dass man versucht, da sich auszutauschen im Plattformbereich, in der Produktion, an der

00:31:14: Beschaffung, dass man da versucht irgendwie seine Kräfte zu bündeln, um sich vielleicht von

00:31:20: diesem Ballast auch so ein bisschen zu befreien und da vielleicht auch eine Komplexität am Ende

00:31:23: des Tages auch rauszubekommen, um sich eben Freiräume für diese neuen Themen zu schaffen.

00:31:27: Das ist so ein bisschen die Diskussion, die wir rund um die Software-Architektur im Auto haben.

00:31:33: Also die Basis der Architektur und die Basisfunktionalitäten, da kann man sich austauschen,

00:31:40: da kann man sich über Allianzen und über Tech Player Kooperation natürlich Schnelligkeit ins

00:31:47: Hausholen, aber bei den Wettbewerbs-Differenzierenden merkt man, und das werden in Zukunft eben die

00:31:51: neuen Themen wie Software und Autonomous Fahren und Elektroantrieb sein, dass man da versucht,

00:31:57: eben weiterhin sein eigenes Ding durchzuziehen und eben zu schauen, dass man eben auf der Basis,

00:32:03: der klassischen Basis des Automobilbaus und der Automobilentwicklung eben versucht,

00:32:08: sich mit anderen auszutauschen und das ganze Thema da mehr Geschnelligkeit und weniger Komplexität

00:32:15: reinzubekommen. Also das könnte tatsächlich so sein, dass man sich gar nicht so sehr in

00:32:19: diesen Kooperationen auf die neuen Themen fokussiert, sondern eher eben auf das klassische. Das würde

00:32:24: ich tatsächlich auch so sehen und das, können wir mal gespannt sein, ob das jetzt sozusagen auch

00:32:29: der Outcome dieser Absichtserklärung ist, die jetzt geschlossen wurde zwischen den beiden und wie

00:32:34: das sich in Zukunft weiterentwickeln würde. Es ist ja auch interessant, dass diese Kooperation sich

00:32:39: vielleicht am Ende des Tages auch vor allem auf den gar nicht so sehr weltweit ausspielt, sondern

00:32:44: vielleicht tatsächlich auch auf den nordamerikanischen Markt in den USA, ich meine auch Hyundai Kia hat

00:32:49: da investiert, jetzt auch gerade wieder 12,6 Milliarden in E-Auto und Batterieproduktionen

00:32:55: in Georgia, ganz stark investiert, eben auch eine der wichtigsten Märkte für Hyundai hier,

00:33:00: eine der wichtigsten Märkte außerhalb Koreas. Und ja, das wird spannend zu sein, weil man eben auch

00:33:07: aufgrund der näher auf dem gleichen Markt eben da auch versucht, da zusammenzuarbeiten und die

00:33:14: Kräfte zusammenzulegen. Also bin gespannt, was da jetzt noch kommen wird in den nächsten Wochen,

00:33:18: Monaten und Jahren vielleicht. Ja, das ist jetzt weit in die Zukunft geblickt. Also wir werden

00:33:23: die nächsten Jahre, das können wir allen unseren Zuhörern und Zuhörern versprechen,

00:33:27: die nächsten Jahre werden wir das alles begleiten, was hier passiert. Nee, wie gesagt, Janik,

00:33:32: wir halten mal fest, wir wissen, dass wir nichts wissen. Also super spannende Ankündigung, die jetzt

00:33:36: wirklich in alle Richtungen gehen kann und das macht es ja wirklich auch so spannend, dass da

00:33:40: wirklich alles drinsteckt, von nochmal, von hat nicht geklappt bis man geht sogar zusammen.

00:33:48: Habe auf, glaube ich nicht, aber da steckt wirklich einfach irgendwie viel drin. Wir haben

00:33:53: heute einfach mal versucht, ein bisschen aufzudröseln, was vielleicht daran vielversprechend

00:33:59: ist und was nicht und was vielleicht der Grund da überhaupt dahinterliegende Grund ist, warum

00:34:03: man das Ganze macht, sollen natürlich als Inspiration dienen. Gerne ein bisschen mitdiskutieren,

00:34:08: kommentieren vielleicht bei LinkedIn. Da freuen wir uns immer drüber und ansonsten, Janik,

00:34:13: freue ich mich darauf, wenn wir uns in der nächsten Woche wieder sprechen mit einem hoffentlich

00:34:18: nicht weniger interessanten Thema. Aber es ist ja ohne zu viel vorweg zu nehmen und ohne,

00:34:26: dass wir jetzt da groß und weit gesprochen hätten. Aber es ist ja auch IAA-Nutzfahrzeuge. Bei uns in

00:34:31: Hannover, da kann ich mir gut vorstellen, werden wir in der nächsten Folge mal ein wenig die Messe

00:34:37: Revue passieren lassen. Genau, das ist wie immer gilt, auch wenn wir nicht so viel wissen,

00:34:41: es hält uns nicht davon ab, darüber zu sprechen. Natürlich nicht. Das gilt heute

00:34:46: besonders, weil die News ja auch wirklich in der letzten Woche kam und wirklich auch

00:34:51: Groundbreaking war. Aber wir wollen natürlich trotzdem diese Themen ansprechen und mal auch

00:34:57: ein bisschen spekulieren und vielleicht auch mal ein bisschen Blick in die Zukunft werfen. Das ist

00:35:01: ja absolut legitim und ich bin gespannt, worüber wir nächste Woche, welche Ankündigungen vielleicht

00:35:05: in der nächsten Woche auf uns zukommen werden. Das wird spannend sein zu sehen. Schauen wir mal,

00:35:11: dann erst mal allen eine schöne Woche, dir auch Janik und bis nächste Woche. Mach's gut, bis dann. Ciao.

00:35:19: Was mich bewegt, ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion. Alle Infos zur

00:35:26: Folge in den Showrooms. Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

00:35:30: [Musik]

00:35:32: Copyright WDR 2021

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