Beben in Wolfsburg – Welche Folgen hat der Spar-Hammer für Volkswagen?

Shownotes

Kaum ein Unternehmen liefert in diesem Podcast so viel Zündstoff und Steine des Anstoßes wie Volkswagen. Doch die Meldung, dass der Wolfsburger Konzern wegen der schlechten finanziellen Lage und stockendem E-Auto-Absatz nun über die Auflösung der Beschäftigungsgarantie und sogar das Dichtmachen einiger Werke nachdenkt, schlug ein wie eine Bombe. Politik und Betriebsrat laufen jetzt Sturm gegen die Pläne des VW-Vorstands, Kostenoptimierungen mit harter Hand durchzusetzen. Der anstehende Herbst könnte ein heißer werden am Mittellandkanal. Pascal und Yannick sind sich so wie viele Branchenexperten jedoch einig: VW muss schnell einen Hebel finden, um in naher Zukunft und vor allem nach dem Ende des Verbrenners noch wettbewerbsfähig zu bleiben.

Alle Infos und Einschätzungen zum Spar-Paukenschlag bei VW: https://www.automobil-produktion.de/management/volkswagen-drohen-werksschliessungen-und-entlassungen-539.html

Das aktuelle Produktionsnetzwerk von Volkswagen Pkw im Überblick: https://www.automobil-produktion.de/produktion/factory-tour/das-produktionsnetzwerk-von-vw-370.html

Infografik zu den von Schließungen möglicherweise betroffenen VW-Standorten: https://de.statista.com/infografik/32982/volkswagen-standorte-und-anzahl-der-beschaeftigten-in-deutschland/

Mehr zu Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers

Transkript anzeigen

00:00:00: Was mich bewegt, der Automotive Podcast.

00:00:07: Ja, herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Was mich bewegt", eine neue Woche steht an und

00:00:20: ja, die hinter uns liegende Woche war ja durchaus turbulent. Da werden wir jetzt gleich mal näher

00:00:26: drauf eingehen, aber an der Stelle natürlich erstmal ein herzliches Hallo an meinen

00:00:29: Companion Pascal Nagel. Ja, Janik, schön, dass du wieder da bist. Teamwort dich letzte Woche

00:00:34: würd ich vertreten, aber gut, dass wir jetzt wieder miteinander sprechen. So sieht es aus.

00:00:40: Es war auch eine sehr spannende Folge. Unter anderem ging es auch um ein Unternehmen,

00:00:43: das es heute auch im Fokus gehen soll. Ein Unternehmen, was wir glaube ich in diesem Podcast

00:00:48: bislang mit am häufigsten besprochen haben und auch vielleicht was den Diskurs oder

00:00:53: Diskussion anbelangt auch am hitzigsten vielleicht. Pascal, klär uns doch mal auf,

00:00:58: worum geht es in dieser Folge? Ich meine, das hat ja nun große Wellen geschlagen in letzter

00:01:03: Woche und hat natürlich nicht nur die Fachmedien und die Autowelt da draußen beschäftigt,

00:01:07: sondern eigentlich eine sehr breite Öffentlichkeit. Ja, du sagst, wir haben über das Unternehmen

00:01:13: schon oft gesprochen. Jetzt muss man halt auch sagen, wenn es dann aber auch in so großer

00:01:16: Regelmäßigkeit dann aber auch diskursiven Newswert generiert, dann da können wir nichts

00:01:22: für. Wir haben es ja nur aufzugreifen und zu begleiten. Du hast es schon gesagt und

00:01:27: wahrscheinlich werden nahezu alle unsere Zuhörerinnen und Zuhörer das schon gehört haben letzte

00:01:33: Woche wirklich der riesengroße Knall bei Volkswagen. Volkswagen hat umfassende

00:01:41: Richtstrukturierungsmaßnahmen, vor allem Kernmarke Volkswagen PKW angekündigt mit

00:01:49: dem wirklich erdbebenartigen Ankündigungen, dass man auch Personalabbau und Werkschließungen

00:01:57: nicht ausschließen möchte, ausschließen kann. Volkswagen möchte auch die Beschäftigungssicherung,

00:02:04: die bis 2029 galt mit dem Betriebsrat vereinbart ist, aufkündigen. Also wirklich ein riesengroßer

00:02:12: Knall. Wir sitzen ja in Hannover, also wir sind Niedersachsen, wir können das sehr gut

00:02:17: einschätzen natürlich auch wie wichtig der Arbeitgeber für den ganzen Standort Niedersachsen

00:02:22: ist in unserer Heimatstadt Hannover ja auch. Und da ist es natürlich so, wenn man mal überlegt,

00:02:29: also eine Ankündigung, dass bei Volkswagen jetzt die Beschäftigung irgendwie unsicher,

00:02:35: die Weiterbeschäftigung irgendwie unsicher ist. Das ist etwas, das ist eine Nachricht,

00:02:39: die es einfach in der Existenz seit Volkswagen existiert nicht gab. Es gab Zukunftsangst

00:02:46: bei Volkswagen Mitarbeiter nicht. Das ist etwas, das gehörte nicht mit zum Paket, im Gegenteil,

00:02:52: zum Paket gehörte im Prinzip, wenn du bei Volkswagen gearbeitet hast, egal ob das vom Band bis in

00:02:58: der Verwaltung bis irgendwo ins Management hinein, Volkswagen war, du hast einfach, wenn du willst,

00:03:04: 40 Jahre lang einen sicheren und gut vergüteten Arbeitsplatz, um den du dir niemals Gedanken

00:03:08: machen musst. Ich glaube, bei keinem anderen Unternehmen, zumindest in Deutschland, gab es

00:03:13: diese sicheren Hafen so sehr, wie bei Volkswagen. Das stimmt. Aber wenn man sich mal anguckt,

00:03:18: warum ist das jetzt nun mal so? Ja, es ist natürlich so, dass vor allem die Kernmarke

00:03:25: Volkswagen PKW, man könnte aber auch insgesamt vielleicht sagen die gesamte Markengruppe CORE,

00:03:31: da gehören ja Volkswagen PKW, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Seat, CUPRA und SCODA dazu,

00:03:36: eben nicht so performt, wie man sich das vorstellt. Wahrscheinlich werden es auch viele

00:03:41: unsere Hörerschafts wissen, dass da in den letzten Jahren auch schon immer mal das eine

00:03:47: oder andere Performance Paket aufgesetzt wurde. Man wollte vor allem ging es um die Marge,

00:03:52: die, da komme ich auch gleich noch auf die konkreten Zahlen, aber die auch schon seit geraumer Zeit,

00:03:56: vor allem bei PKW wirklich katastrophal aussieht, das muss man ehrlicherweise so sagen. Also schlicht

00:04:03: untergreifen muss man sagen Volkswagen und jetzt, wenn ich jetzt Volkswagen sage,

00:04:09: dann meine ich damit die Marke, performt einfach nicht so, dass sich die Kosten, die Strukturkosten,

00:04:17: die strukturellen Kosten, die man natürlich auch über viele, viele Jahre, Jahrzehnte aufgebaut hat,

00:04:21: dass man die im Prinzip noch bezahlen könnte. Man gibt mehr Geld aus, als man einnimmt,

00:04:25: das hat auch der Konzernfinanzchef Arno Antlitz, hat das eben auch bei dieser Ankündigung sehr

00:04:31: deutlich gesagt, er sagt ganz explizit, wir haben vielleicht noch ein oder zwei Jahre Zeit,

00:04:37: das Ruder rumzureißen, aber die Zeit müssen wir jetzt auch nutzen. Wir geben in der Marke seit

00:04:42: geraumer Zeit mehr Geld aus, als wir einnehmen, das geht nicht auf Dauer gut. Und auch das Performance

00:04:47: Programm, was ich angesprochen habe, womit man die Rendite von VWPKW perspektivisch auf 6,5%

00:04:54: heben wollte, auch das ist bislang nicht angeschlagen, sondern der Pfeil zeigt in die andere

00:05:02: Richtung. Es ist auch nicht so, dass man irgendwie vielleicht, naja, vielleicht brauchen wir ein,

00:05:05: zwei Jahre länger, um da zu sein, wo wir sein wollen, nein, der Pfeil zeigt einfach ganz klar in die

00:05:10: falsche Richtung. Die Marke entwickelt sich schlechter, nicht nur schlechter als gedacht,

00:05:16: sondern sie wird einfach auch in ihrer finanziellen Performance schlechter. Und das ist jetzt das,

00:05:21: wo offensichtlich dann die konzernverantwortlichen Marken und Konzernverantwortlichen die Reißleine

00:05:25: gezogen haben. Und Antlitz sagt zum Beispiel auch, wenn wir jetzt schaffen, unsere Kosten

00:05:31: nachhaltig zu reduzieren und, und auch das vollmundig, in ein Modellfeuerwerk investieren,

00:05:37: wie ist der Wettbewerb und die Kunden noch nicht gesehen haben, dann können wir es noch schaffen,

00:05:41: möglich auch in Zukunft wieder zu so einer Beschäftigungsgarantie wieder zu diesem Modus

00:05:46: zu kommen, zu diesem Wohlfühlmodus, will ich mal sagen, den man bislang kannte. Jetzt gerade,

00:05:52: steht da wirklich eine Zäsur an, weil es jetzt gerade nicht mehr funktioniert. Er sagt es auch

00:05:59: relativ konkret. Es gibt große Überkapazitäten. Man verkauft vor allem in Europa deutlich weniger

00:06:06: Autos als vor der Corona-Zeit und wird wahrscheinlich auch zu diesen Verkaufszahlen nicht mehr

00:06:10: hinkommen. Und er sagt es ziemlich explizit und das ist ja auch das, was jetzt auch in den Medien

00:06:15: natürlich auch stark dann diskutiert wird. Er sagt explizit, es fehlen die Verkäufe von

00:06:18: 500.000 Autos. Das sind ungefähr umgerechnet zwei Werke. Und deswegen kommt da auch irgendwie diese

00:06:25: Zahl von zwei Werken stehen auf der Kippe. Und wenn wir jetzt mal einmal noch, du hast ja gleich

00:06:32: noch ein bisschen angeschaut, wie ist denn jetzt tatsächlich das Echo darauf, vielleicht welche

00:06:36: Werke werden eigentlich diskutiert und was sagen die Experten dazu. Aber wenn ich jetzt noch mal ganz

00:06:40: kurz mal konkret wirklich in die Zahlen reingucke, einfach dass das ja unsere Zuhörerinnen und

00:06:44: Zuhörer das auch nochmal auf dem Schirm haben, wieder die aktuelle Performance zu ist. Denn es

00:06:47: geht ja einher auch wirklich vor kurzem erst mit der Verkündung der halbjahres Zahlen und die

00:06:53: operative Rendite bei der Marke Volkswagen liegt aktuell bei 2,3 Prozent. 2,3, das ist

00:07:01: unterirdisch. Das muss man ehrlicherweise so sagen. Das Ziel, ich habe schon gesagt, 6,5. Man

00:07:08: hat sich dann vom zweiten Halbjahr 23 sogar noch verschlechtert um knapp einen Punkt. Also da zeigt

00:07:18: wie gesagt, das sind in die falsche Richtung. Die gesamte Markengruppe Core ist übrigens auch

00:07:22: in der Rendite von 5,5 Prozent auf 5 Prozent gesunken. Allerdings muss man da auch sagen,

00:07:29: hauptsächlich nach unten gezogen von der Marke Volkswagen. Weil Skoda hat zum Beispiel eine

00:07:34: operative Rendite von 8,4 Prozent. Volkswagen Nutzfahrzeuge hatten operative Rendite von 7,9

00:07:41: Prozent und Seat Coupre auch nicht so phänomenal, aber auch eine Rendite von 5,2 Prozent. Also

00:07:50: Volkswagen PKW fällt da schon, muss man sagen, schon krass ab, was die finanzielle Performance

00:07:56: angeht. Hat sicherlich auch damit zu tun, dass die anderen Volumenmarken natürlich den Vorteil

00:08:02: haben, im Ausland zu produzieren. Sicherlich insgesamt zu günstigeren Kosten, vor allem

00:08:05: günstigeren Personalkosten, als das in Deutschland der Fall ist. Und Volkswagen Nutzfahrzeuge

00:08:11: wahrscheinlich einfach so im gewerblichen Umfeld vielleicht schon noch mehr Potenzial für anderen

00:08:17: Umsatz und andere Margen. Aber zusammengefasst, die finanzielle Performance von Volkswagen PKW ist

00:08:23: wirklich, das muss man so sagen, katastrophal schlecht. Und man muss jetzt eben diese Reißleine

00:08:28: ziehen, um wirklich zu sagen, das geht nicht mehr einfach so über Umsatzprogramme, einfach nur,

00:08:35: indem man jetzt nochmal das eine oder andere Modell nochmal hinterher schießt. Wir haben

00:08:40: das auch schon oft darüber unterhalten, wie die Elektromobilität aktuell läuft. Das ist ja

00:08:43: dann auch nicht so, dass jetzt die ID-Modelle welche sind, die irgendwie weggehen wie warme Semmel,

00:08:48: was jetzt gar nicht, da will ich jetzt gar nicht über die Modelle sprechen, sondern grundsätzlich

00:08:52: die Elektromobilität, die einen Knick hat. Das heißt, da muss man einfach ganz, ganz klar an die

00:08:57: Kosten rangehen. Und das will man jetzt tun. Das ist eine große Zensur. Vielleicht noch letzter

00:09:04: Satz. Ich glaube, Oliver Blume ist da wahrscheinlich auch eher der Leidtragende, der jetzt eher das

00:09:10: verkünden muss, was vielleicht auch über viele Jahre schon ein wenig ungesund aufgebaut wurde.

00:09:15: Ich glaube, ich glaube, in ihm kann man das jetzt sozusagen nicht in die Schuhe schieben. Er hat

00:09:21: glaube ich seit seinem Amtsantritt wirklich schon sehr, sehr viel dafür getan, da wirklich

00:09:26: Effizienzen zu heben, hat in viel mehr Synergien investiert. Die Markengruppen wurden ja neu

00:09:31: sortiert. Ich habe ja die Markengruppe Core gerade schon aufgezählt. Also da hat man schon vieles

00:09:36: getan, um natürlich genau das, was jetzt ansteht, bestenfalls zu vermeiden. Es scheint aber nicht

00:09:42: vermeidbar zu sein. Das ist die Ausgangslage. Das ist wirklich ein großes Beben. Aber Janik,

00:09:47: wie ist denn sozusagen jetzt das Echo darauf? Oder wie kann man das einschätzen? Und natürlich

00:09:52: vielleicht auch, und das ist auch ein bisschen die entscheidende Frage, die viele umtreibt. Welche

00:09:57: Werke stehen denn eigentlich zur Disposition, wenn man das überhaupt schon so sagen kann?

00:10:00: Ist ja nur Spekulation wahrscheinlich zum aktuellen Zeitpunkt. Genau, es gibt natürlich momentan

00:10:04: viele, die jetzt auch in den Medien natürlich spekulieren, welche Werken, welchen Werken

00:10:08: können sie jetzt an den Kragen gehen? Da können wir gleich nochmal ein bisschen drüber sprechen,

00:10:11: mal ein bisschen ins Detail schauen, welche da vielleicht tatsächlich auf der Kippe stehen am

00:10:15: Ende des Tages. Also das ist ja wirklich was, worüber man sich irgendwie noch nie so richtig

00:10:19: Gedanken machen hat, dass wirklich VW-Werke geschlossen werden können. Das ist natürlich

00:10:23: jetzt ein harter Schritt. Aber und du hast gerade gesagt, es war das Beben, es war der große Knall,

00:10:28: so haben wir es jetzt auch gelabelt und so haben es ja auch viele in den Medien gelabelt. Aber man

00:10:32: muss natürlich auch dazu sagen, es ist eigentlich auch ein bisschen erwartbare, die erwartbare

00:10:38: Ankündigungen gewesen, wenn man schaut, was auch im letzten Jahr auch passiert ist, auch gerade die

00:10:42: Ankündigung von Thomas Schäfer, dem Chef der Markenkuppekor, der auch da harte sozusagen Sparmaßnahmen

00:10:48: ja auch im letzten Jahr schon angekündigt hat und all das, was in den letzten Jahren auch bei

00:10:52: Volkswagen gelaufen ist, vor allem oftmals auch schief gelaufen ist oder schlecht gelaufen ist.

00:10:58: Dazu kommt eben der Knick im Hochlauf der Elektromobilität, der natürlich auch darauf

00:11:05: hindeutet, dass es da auch zur Restrukturierung auch bei den Autokonzern nicht nur bei VW,

00:11:09: jetzt muss man natürlich auch an der Stelle dazu sagen, die Situation ist natürlich auch bei den

00:11:13: anderen Herstellern, auch in Deutschland und auch in anderen Regionen Europas und in den USA,

00:11:18: zum Beispiel auch ja nicht rosig, was das Thema Elektromobilität anbelangt. Also das muss man

00:11:24: dazu sagen, es geht jetzt hier nicht nur um Volkswagen, das ist natürlich der wichtigste,

00:11:28: das ist einer der wichtigsten Unternehmen, nicht nur Autounternehmen Deutschlands oder Europas,

00:11:31: sondern weltweit und von da ist das natürlich jetzt der große Knall, klar, aber es hatte sich im

00:11:38: Endeffekt ja schon so ein bisschen angedeutet, angekündigt, dass es dazu Maßnahmen kommen wird

00:11:44: und das ist im Prinzip ja auch, bevor ich gleich mal so ein bisschen zu dem ersten Echo, was natürlich

00:11:49: im Bereich Betriebsrate oder Politik natürlich kam, nein, das ist mit uns nicht zu machen,

00:11:53: da komme ich gleich nochmal ein bisschen zu, dass sozusagen da jetzt natürlich Sturm gelaufen

00:11:57: wird gegen diese Entscheidung, aber im Prinzip ist das doch der Weg, der eingeschlagen werden muss,

00:12:02: weil man glaube ich sonst aus dieser Situation, indem man sich jetzt rein manifriert hat und

00:12:06: den vielleicht auch die externen Faktoren dazu beigetragen haben, dass man jetzt in dieser

00:12:10: Situation steht, ist es ja natürlich nicht alles immer nur Haus gemacht, das Problem, das wollte

00:12:15: ich eben auch damit sagen, dass es auch für andere Hersteller ja ein ähnliches Problem gibt.

00:12:19: Und das sagt zum Beispiel auch, wir haben ja gleich, als diese Meldung kamen dann auch mit

00:12:23: Experten gesprochen, unter anderem Peter Nagel vom Beratungsnudelnehmen ANP, der bei uns ein

00:12:28: paar Statements abgegeben hat und der auch ganz klar gesagt, ja, man muss natürlich jetzt an die

00:12:32: Ressourcen ran, weil eben die Modelle nicht mehr so in der nicht in dieser Form laufen, wenn man die

00:12:38: CO2-Ziele erreichen will und eben auch dringend mehr E-Fahrzeuge am Markt haben will und verkaufen

00:12:44: werden will, dann muss man eben an die Kostenstruktur ran, um eben wettbewerbsfähig zu bleiben und

00:12:50: auch am Ende des Tages auch Fahrzeuge anbieten zu können, die mit den Fahrzeugen, die zum

00:12:54: Beispiel aus China jetzt in den europäischen Markt drängen, auch am Ende des Tages mithalten

00:12:59: zu können, was den Preis anbelangt, aber auch natürlich was die Technologien anbelangt. Und da

00:13:05: sagt er eben auch, dass das eine oder andere Modell vielleicht auch zum Teil an den Bedürfnissen

00:13:10: der Kunden in den letzten Jahren vorbeieinwickelt, wo da dazukommt noch das Halsbringer-Projekt

00:13:16: Trinity, das regelmäßig jetzt nach hinten verschoben wird, also das war ja das große

00:13:19: Projekt von Herbert Diees noch, das es steht auch immer noch in den Sternen, was da jetzt kommen

00:13:24: wird. Dazu kommen die Softwareprobleme, wir haben es in auch schon in verschiedenen Stellen, wir haben

00:13:28: eine ganze Folge jetzt dem Thema ja auch schon gewidmet, dass es da große Probleme mit Carried,

00:13:33: da müssen wir jetzt gar nicht noch in die Tiefe reingehen, aber das ist natürlich auch eine

00:13:37: Flanke, die immer noch offen ist und die jetzt erst natürlich auch zum Beispiel mit der Kooperation

00:13:41: in China mit Jipeng oder in weltweit auch mit Rivian angegangen wird, aber das sind natürlich

00:13:47: auch wieder Prozesse, die jetzt erst anlaufen und die auch ihren Effekt erst in den nächsten Jahren

00:13:52: haben, das sind natürlich keine kurzfristigen Maßnahmen, die da helfen werden. Von daher ist

00:13:57: dieser Schritt, den du da jetzt ja beschrieben hast, der harte Schritt in Richtung Kosten und

00:14:03: da mit Einbezogen sind nun mal eben die Möglichkeiten von Entlassungen und Werksschließungen, das ist

00:14:10: nun mal, das ist tatsächlich der Schritt, an der jetzt anscheinend auch nicht vorbei, an dem man

00:14:14: nicht vorbeikommen kann, aber und das hatte ich ja eben schon gesagt, ist jetzt so ein bisschen das

00:14:19: Anliegen logischerweise von Stakeholders wie zum Beispiel dem Betriebsrat Daniela Carvalo,

00:14:24: natürlich ein, im Falle von Volkswagen, ein sehr starker Betriebsrat, der auch ganz klar und

00:14:31: klip und klar und sie hat ganz klip und klar gesagt hat, ja mit mir wird es keine Entlassung

00:14:36: geben, also sie verknüpft sozusagen ihr eigenes Schicksal sogar mit dem Thema Beschäftigungszukunft,

00:14:42: also ein ganz klares Statement von ihr und das wird jetzt noch eine sehr heiße und spannende

00:14:50: Phase, es stehen auch Tarifverhandlungen jetzt im Herbst an, da wird es noch hoch hergehen,

00:14:55: wir hatten jetzt auch gerade die Betriebsversammlung von IG Metall zum Beispiel auch, wo es auch hoch

00:15:01: hergehen, sie hat da zum Beispiel jetzt auch in der letzten Woche einen Masterplan vorgestellt,

00:15:06: wie man sozusagen der Input, der von Seiten des Betriebsrats kommt, dass man zum einen ganz

00:15:12: klaren Fokus auf die Wiedererlangung des Technologieführerschafts legen soll, dass man wieder eine

00:15:18: Vertrauensbasis auch, was die Entscheidungen im Vorstand anbelangt finden muss, also in

00:15:25: letzten Jahren hat sie gesagt, es wird zu viel hinterfragt, zu viel revidiert, ich habe das

00:15:29: Pudrectunity angesprochen, das Thema Software und so, da ist zu viel Chaos, man hat ja auch im

00:15:35: Kontext von Volkswagen und den Entscheidungen in den Bereichen ja auch von einem Chaos gesprochen,

00:15:39: dazu kommen die Abstimmungsprozesse in dem Konzern zu langwierig, zu komplex, man muss

00:15:48: natürlich über die Finanzsituation sprechen, man braucht eine bessere Auslastung der Werke,

00:15:54: also sie hat da wieder auch noch mal die Themen, auf die natürlich schon bekannt sind und sozusagen

00:15:58: ihren Input da jetzt reingegeben, wie man das denn ändern kann, aber auch eben proaktiv,

00:16:03: also jetzt nicht nur auf Kontra laufen, sondern wirklich auch versucht ja jetzt schon so ein

00:16:08: bisschen zu gucken, wie kann man die Situation jetzt angehen, aber im Prinzip sind das ja die

00:16:12: Themen, die auch einem Vorstand natürlich bekannt sein sollten, also das wird noch spannend werden

00:16:18: jetzt in nächster Zeit, wie da jetzt der Austausch zwischen Betriebsrat und Konzern laufen wird

00:16:23: und wie das dann nachher konkret aussehen wird, da kommen wir ja auch gleich zu noch, wenn man so

00:16:27: ein bisschen über die potenziellen Werke sprechen, die da in der sozusagen negativen Verlosung sind.

00:16:33: Dann noch ein paar andere Statements auch von niedersächsischen Ministerpräsident Stefan Weil

00:16:38: als Aufsichtsratmitglied natürlich bei VW mit drin, er sagt, ich erwarte, dass durch dieser Frage

00:16:44: einer Schließung von Standorten durch erfolgreiche Nutzung von alternativen Schlichtweg nicht stellt.

00:16:49: Die Landesregierung ist in besonderem Maße die Perspektive der niedersächsischen

00:16:53: Standorte logischerweise und die eben damit vorgehaltenen Arbeitsplätze im Blick hat,

00:16:58: dass sich das von selbst versteht, ist logisch, dass auch gerade die Nier-Sächsischen Standorte

00:17:03: unter den besonderen politischen Schutz der Landesregierung steht, aufgrund dieser besonderen

00:17:08: Konstellation, dass eben das Land im Aufsichtsrat oder Teil des sozusagen der Konzertstruktur ja

00:17:13: im Endeffekt auch ist. Also daran sieht man, die Wellen sind hoch, die schlagen natürlich bis in

00:17:19: die Politik, auch in die Bundespolitik gibt es auch einige Aussagen. Dann noch eine interessante

00:17:24: Aussage von der IG Metallchefin, die gesagt hat, die sie aufruft dazu, dass man doch jetzt den

00:17:33: Beschäftigten keine Angst machen soll, denn Angst sei kein Treiber eben von Innovationen und finde

00:17:39: ich auch ein interessantes Statement, dass man jetzt schon sagt, wir müssen schauen, was können

00:17:43: wir jetzt tun, um sozusagen die Situation zu verbessern und jetzt nicht den Mitarbeiter in

00:17:47: da in irgendeiner Weise Angst einzujagen, um sozusagen mit der Keule Stellenabbau und

00:17:52: Werkschließungen zu drohen. Also ja, das sind mal so ein paar der Statements, da gab es natürlich

00:17:59: noch viel mehr, was da reinkam, aber man sieht, da gibt es sehr viele Perspektiven und sehr

00:18:04: viele Stakeholder in diesem Prozess und ja, vielleicht können wir ja gleich mal schauen,

00:18:10: was jetzt die Konsequenz dieser Ankündigung ist. Werbung. Hallo, wir sind Anja und Julia von

00:18:20: Produktion. Zusammen haben wir den Industrie Podcast "Industrie Insights". In jeder Folge

00:18:24: sprechen wir mit einer Persönlichkeit aus der Industrie. Wir diskutieren mit unseren

00:18:28: Gästen über Technologietrends und alles, was die Unternehmen derzeit bewegt. Wir haben zum

00:18:33: Beispiel schon mit Grob-CEO German Wankmiller über Elektromobilität und Fachkräftemangel gesprochen.

00:18:38: Mit dem Trumpf-CEO Laser-Technik Hagen Ziemer haben wir über Trends in der Laser-Technik und

00:18:44: Arbeitskultur diskutiert. Wenn Sie sich also für unterschiedliche Industriethemen interessieren,

00:18:49: hören Sie bei uns rein und abonnieren Sie den Podcast. "Industrie Insights" gibt es überall,

00:18:53: wo es Podcasts gibt. Und jetzt weiter viel Spaß mit Pascal und Janik bei Was Mich Bewegt.

00:19:03: Die Ankündigung klingt natürlich schon, erst du hast vorhin selber gesagt, es ist

00:19:13: natürlich was, was sich sehr logisch eigentlich aus den letzten Jahren irgendwie ergibt und dem,

00:19:18: was momentan bei Volkswagen passiert. So dass es auf der einen Seite schon auch nicht verwundert und

00:19:24: auf der anderen Seite muss man natürlich auch schon irgendwo auch sagen, naja, wahrscheinlich hat

00:19:29: Volkswagen sich schon auch eine Struktur insgesamt aufgebaut, eine Personaldecke aufgebaut, wo man

00:19:36: schon irgendwie vom Winterspeck oder vom Wohlstandsbeuchland sprechen muss. Also wahrscheinlich

00:19:41: hat Volkswagen insgesamt einfach zu viele Mitarbeiter für das, was man momentan noch leisten

00:19:46: kann und liefern kann und das gepaart mit, weil du grad sagst, viele Statements gehen auch in die

00:19:51: Richtung im Prinzip Volkswagen dazu aufgefordern, aufzufordern, jetzt mal irgendwie Technologieführerschaft

00:19:56: anzunehmen und wieder innovativ zu sein. Da würde ich jetzt ja, wenn das so einfach wäre,

00:20:02: ich bin mir relativ sicher, dass das Volkswagen in den letzten Jahren auch vorgehabt hat. Also,

00:20:05: dass man da natürlich gesagt hat, Mensch, wir verabschieden uns jetzt irgendwie von unserem

00:20:10: technologischen Anspruch von unserer Marktführerschaft. Wir wollen eigentlich gar nicht so, gar nicht

00:20:15: irgendwie gute Autos bauen oder vorne mit dabei sein. Das wird sicherlich nicht der Fall gewesen

00:20:18: sein. Also, das ist mir ein bisschen, das ist mir in der Stelle grad ein bisschen so einfach,

00:20:22: auch wenn das natürlich die Forderung oder auch der Anspruch sein muss und die Forderung so lauten,

00:20:26: so lauten muss. Aber naja, also ich meine, wenn das jetzt irgendwie die Option wäre,

00:20:31: die jetzt kurzfristig irgendwie zur Verfügung steht, weiß ich nicht, ja. Da hat sich jetzt

00:20:36: Volkswagen in den letzten Jahren eher jetzt nicht so präsentiert. Na gut, das sind natürlich

00:20:39: markige Worte jetzt auch von Daniela Cavallo, die dann auch auf der Betriebsversammlung das vorgestellt

00:20:43: hat. Ja, man muss sie sagen. Muss sie sagen. Und aber im Prinzip auch das, was sie angesprochen hat,

00:20:48: in Richtung der Finanzsituation, dass man jetzt auch Mut in der Krise haben muss,

00:20:52: auch zu investieren an der richtigen Stelle und die Werke am Bestmögliche auszulasten,

00:20:56: um eben auch Fixkosten zu reduzieren. Ich meine, klar, das sind natürlich Themen,

00:21:00: die sind dem Vorstand von Volkswagen sicherlich auch bekannt und da arbeitet auch sicherlich,

00:21:05: so hoffe ich zumindest, aber auch daran, dass das besser wird in Situationen. Also das sind so ein

00:21:10: bisschen, ist natürlich jetzt auch um ihre Position zu stärken und auch nochmal mal ihre Situation

00:21:16: dann auch klar zu machen und das ist auch ihre Leute sozusagen und die Mitarbeiterschaft bei

00:21:21: VW auf ihre Seite zu ziehen, ist ja, das ist jetzt so ein bisschen so ein, ja jeder bezieht jetzt die

00:21:26: Position in diesem Konflikt, der sich ja nun anbahnt oder der ja schon lange schweilt und jetzt

00:21:31: so ein bisschen sein erstes, seine erste besondere Ausprägung irgendwie findet. Das ist klar,

00:21:36: dass sich da jetzt jeder seine Situation so ein bisschen klarer macht und positioniert. Auf jeden

00:21:42: Fall, also die Probleme sollten bekannt sein, sage ich mal so. Also das ist ganz klar. Ja,

00:21:48: aber schauen wir doch mal drauf, welche Werke da zur Disposition stehen. Natürlich gibt es

00:21:53: keine Aussagen, aber ich glaube, wenn man ein bisschen analysiert sowohl die politische

00:22:00: Gemengelagen, du hast es gerade schon gesagt, das Land Niedersachsen ist natürlich einer der

00:22:04: größten Antalzeignahm im Volkswagen Konzern, hat eine große Macht auch im Aufsichtsrat. Auf der

00:22:13: anderen Seite wissen wir natürlich auch so ein bisschen, wenn man sich mal anguckt, welche

00:22:16: Standorte sind eigentlich wie zukunftsträchtig aufgestellt, wo sind vielleicht irgendwie gerade

00:22:21: wichtige Fahrzeugprogramme angelaufen, wo sind vielleicht wichtige schon wichtige Komponenten

00:22:26: Richtung der Elektropomodität gegangen. Da kann man ja schon so ein bisschen an der Karte mal

00:22:29: ablesen, wer sich sicherlich ein bisschen in Sicherheit wiegen darf und kann und um welchen

00:22:35: Standort es vielleicht ein bisschen schwieriger bestellt ist. Genau, also du hattest es ja eben in

00:22:39: deinem sozusagen Problemaufriss schon beschrieben, dass es ja ja irgendwie als immer ein Viertel des

00:22:47: Marktrückgangs geht, also ungefähr 500.000 Fahrzeuge des Wolfsburger Konzerns, was ungefähr der

00:22:54: Kapazität von zwei Werken entspricht und eben ist jetzt die Frage, welche zwei Werke handelt es sich

00:23:02: da, wenn man da mal so ein bisschen drauf schaut, Volkswagen Pkw hat derzeit 13 Standorte, wenn

00:23:08: man jetzt auch mal noch zum Beispiel Hannover als Nutzfahrzeugwerk mit einbezieht und auch die

00:23:13: Komponentenwerke, die natürlich in Deutschland da sind. Da gibt es natürlich einige Werke,

00:23:20: wo man glaube ich nicht großartig darüber diskutieren muss oder wo auch viele sagen,

00:23:24: dass die eigentlich als ungefährdet gelten. Das ist natürlich in erster Linie, da brauchen

00:23:28: wir nicht groß drüber reden, Wolfsburg als Hauptstandort. Das wird kein Standort sein,

00:23:34: der in irgendeiner Weise gefährdet ist. Hannover sicherlich auch. Genau, Braunschweig,

00:23:39: so ein bisschen als Nachbarschaftswerk zu Wolfsburg zählt eh nicht dazu und auch die beiden

00:23:46: Standorte, Zwickau und M-Hen, die natürlich die Kernwerke momentan und die zentralen Werke sind,

00:23:52: wenn es um die Transformation Richtung E-Mobilität gehen, die natürlich beide in Richtung,

00:23:57: komplett in Richtung E-Mobilität gehen. Auch wenn zum Beispiel, weil im Falle von Zwickau da die

00:24:02: Auslastung momentan auch aufgrund der niedrigen Nachfrage sehr gering ist, ist es natürlich auch

00:24:07: sehr unwahrscheinlich, dass diese Werke jetzt in irgendeiner Weise in Gefahr stehen, auch aufgrund

00:24:12: der Größe. In Zwickau haben wir 10.000 Mitarbeiter, 8.000 Mitarbeiter. Ob jetzt Zwickau aber so völlig

00:24:19: außerhalb jeglicher Diskussion ist, das ist schon eine andere Frage. Da gibt es durchaus auch die

00:24:23: einen oder anderen Medien oder die einen anderen Artikel, die man auch lesen kann. Ich fand es

00:24:27: ganz witzig, ob man es daran ablesen kann, ist eine ganz andere Frage. Aber ich habe es zum Beispiel

00:24:30: gelesen, dass auffällig sei, dass das Werk Zwickau aktuell keine offenen Stellenauschreibung hat.

00:24:35: Also keine. Was im Prinzip oder ich glaube witzigerweise eine und das ist der Betriebsarzt. Hat

00:24:41: irgendwie ein Medium irgendwie mal festgestellt, mal recherchiert, es gibt keine offenen Stellenauschreibung

00:24:45: in Zwickau, was bei 10.000 Menschen im Werk eigentlich nahezu ausgeschlossen ist, dass man

00:24:51: keinerlei Stellenauschreibung hat, weil die natürliche Fluktuation ja immer da ist. Und da wollen

00:24:56: die einen oder anderen dann auch schon mal einen kleinen Fingerzeig irgendwie draus lesen, zu sagen,

00:25:00: da ist man sich offensichtlich der Zukunft des Standortes selbst nicht so sicher. Aber ich

00:25:06: halte es jetzt auch nicht für sehr wahrscheinlich. Und Empten würde ich auch ausschließen.

00:25:10: Ja, dazu gibt es, also ja, das ist also wie gesagt, was wir jetzt hier sagen, ist alles sozusagen

00:25:16: spekulativ. Es ist ein bisschen die Grundlage von verschiedenen Analysen. Unter anderem auch von

00:25:22: Automoto und Sport hat eine Analyse gemacht, die jetzt auch bei Statista einzusehen ist. Da gibt es

00:25:26: eine sehr schöne Übersicht, die können wir sicherlich auch noch mal verlinken in unseren

00:25:29: Show-Notes. Und die haben die Analyse jetzt auch schon gemacht. Und andere haben es auch gemacht.

00:25:36: Ich habe es versucht mal so ein bisschen zusammenzustellen und da eine Einschätzung zu finden.

00:25:40: Also das sind, sage ich mal, die Pkw-Werke, die jetzt, wo ich jetzt mal vermuten würde oder wo auch die

00:25:45: anderen, die das analysiert haben, auch vermuten würden, dass das eher nicht so in der Gefährdung

00:25:50: ist. Genau das gleiche gilt für ein Komponentenwerk, was als der ältesten ist im Volkswagenkonzern,

00:25:55: das ist das Kassel. Auch mit 17.000 Mitarbeitern ein sehr großes Werk. Auch das gilt als unwahrscheinlich.

00:26:04: Große Transformationen zur Elektromobilität auch schon hinter sich. Genau. Genau. Und dann ist

00:26:11: natürlich die Frage, wer könnte denn da im Fokus stehen? Dazu gehören denn verschiedene

00:26:19: Analysen eigentlich zwei bis drei Standorte unter anderem das Komponentenwerk in Chemnitz mit

00:26:26: 1800 Beschäftigten, die momentan Motoren- und Baugruppenmontage vorgesehen haben. Jedoch vor allem

00:26:33: Verbrenner, wenig E-Mobilität, wenig Komponenten für die Elektromobilität momentan. Da sagt man

00:26:39: auch, dass die Umstellung sehr kostenintensiv sein würde. Und wie sagt der Standort auch nicht

00:26:44: besonders groß mit 1800 Mitarbeiterinnen? Da könnte es natürlich sein, dass das ein Standort

00:26:50: ist, der geschlossen ist. Man muss natürlich immer die Frage stellen, was für ein Effekt hat

00:26:55: das am Ende des Tages, wenn ich so einen Standort schließe und was für ein Effekt hat das natürlich

00:26:58: auch auf die Restrukturierung und danach herauf die Kosten und hat das überhaupt ein Effekt. Aber

00:27:03: das ist eine der Standorte, die da gefährdet sind. Ähnliches gilt auch für das Komponentenwerk in

00:27:09: Salzgitter. Produziert zwar momentan auch schon Teile für die ID-Familie, also auch schon

00:27:15: Elektromobilitätskomponenten. Aber natürlich leidet auch unter der geringen Nachfrage momentan.

00:27:20: Da könnte es aber allerdings sein, da gibt es ja zwei Faktoren, die damit reinkommen, die vielleicht

00:27:27: das Werk eher als nicht ganz so gefährdet zu sehen. Und es ist zum einen der, die nicht

00:27:33: ja vorhin schon gesagt hat, der politische Schutzschirm, der da ist durch das Land Hiedersachsen,

00:27:38: Salzgitter als Ort in Hiedersachsen, sozusagen unter dem Schutzschirm von der Landesregierung,

00:27:46: von Stefan Weil. Und was man natürlich auch sagen muss, ein wichtiges Batteriezentrum wird

00:27:51: in Salzgitter gebaut und das ist natürlich auch ein zentraler Punkt und ein zentraler Hebel,

00:27:57: um so einen Standort vielleicht auch zu sichern. Von daher könnte das Werk da sozusagen nicht

00:28:04: unter den Hammer fallen, sag ich mal so. Und auch ein Werk, wo es ähnliche Faktoren gibt,

00:28:10: ist eben das PKW-Werk, also wo die komplette Wertschöpfungskette abgebildet wird in Osnabrück.

00:28:16: Auch kein großer Standort mit 2300 Mitarbeiter*innen produziert momentan, vor allem das,

00:28:23: nehmen ein paar Porsche-Modellen, momentan vor allem das T-Rock Cabrio. Und der läuft aus.

00:28:29: Cabrioli. Und der läuft aus, genau. Einstellung ist 2026. Da ist natürlich dann, läge es auch nahe,

00:28:37: dass dieses Werk sozusagen mittelfristig dann auch den Sparmaßnahmen jetzt zum Opfer fallen könnte.

00:28:44: Auch da ist aber die Frage, hat das den großen Effekt am Ende des Tages auf dieses

00:28:50: Restrukturierungsprogramm, auf die Sparmaßnahmen. Aber wahrscheinlich in einem, ja im Zuge von

00:28:56: mehreren Schließungen könnte das auch durchaus ein Werk sein, was eben da geschlossen werden

00:29:01: kann. Also das mal so ein bisschen als mögliches Zukunftsszenario, was da jetzt auf die Werke

00:29:10: zukommen könnte. Aber wie gesagt, das ist alles bislang eben noch Spekulation. Ja. Und was natürlich

00:29:17: auch möglich ist, ich hatte glaube ich eine meiner ersten Reaktionen gar nicht zu dir war auch,

00:29:19: naja, vielleicht ist es auch erstmal so eine Ankündigung seitens Volkswagen, die erstmal ein

00:29:23: bisschen, erstmal auch intern sehr wachrütteln soll und vielleicht natürlich auch mit einem,

00:29:28: mit einem sehr großen Druckmittel-Werkschließungen, vielleicht auch einfach erst mal ein paar Maßnahmen,

00:29:35: die unter den Unterhalt von Werkschließungen in der Eskalationsstufe liegen. Wenn man dann

00:29:41: nämlich dann so in die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen eintritt,

00:29:45: dann kann man natürlich auch schnell sozusagen von dem ganz großen Damokless-Schwerk,

00:29:50: Werkschließungen, Personalabbau und so weiter, kann man eventuell natürlich noch mal die eine

00:29:55: oder andere Einsparung erzielen, wenn man da mit einem starken Druckmittel in die Verhandlung geht

00:30:00: und davon dann vielleicht am Ende wieder abrückt, aber andere Dinge durchsetzen kann. Also das

00:30:06: kann natürlich jetzt auch ein Politikum sein, sozusagen da jetzt mal wirklich das, ja erst

00:30:13: mal so ein bisschen sehr schwarz zu malen, um dann zumindest aber mehr rausholen zu können.

00:30:18: Ja, das ist jetzt aber auch alles ein bisschen... Am Ende des Tages auch eine Frage der Zahlen,

00:30:24: eine Frage der Zahlen, ein Zahlenspiel, klingt jetzt ein bisschen, ja vielleicht ein bisschen

00:30:29: falsch ausgedrückt, aber die Dimensionen sind ja noch gar nicht klar, was ist wirklich von

00:30:35: Nöten, was für einen Effekt erwartet man sich auch durch so eine Werkschließung am Ende des

00:30:39: Tages, geht es auch vielleicht eher darum, in bestimmten Werken Personal abzubauen, das wird

00:30:44: natürlich auch kommen, also in den größeren Standorten auch in Wolfsburg zum Beispiel, dass

00:30:48: man da vielleicht über Restrukturierungsmaßnahmen oder Rationalisierungsmaßnahmen nachdenkt,

00:30:53: die dann einfach auch einzelne Teile dann eines Werks betreffen. Der Hammer Werkschließung ist

00:31:01: natürlich, klingt jetzt erst mal hart, aber es gibt nun mal auch viele Standorte von der

00:31:05: Markengruppe CORE in Deutschland, die eben auch eher sehr klein sind und eben auch sich sehr stark

00:31:10: auch noch auf das Verbrennergeschäft konzentrieren, was ja momentan immer auch noch ein sehr

00:31:14: wichtiges Geschäft ist für Volkswagen, das sozusagen die Großlast des Umsatzes eben auch

00:31:21: immer noch trägt. Da ist eben die Frage, wie schnell kann man da jetzt wirklich diesen Hammer

00:31:26: wirklich auch auspacken, das ist jetzt alles noch relativ unsicher und unklar, aber wie du schon

00:31:31: sagst und das ist glaube ich auch der, ist auch eine richtige Erkenntnis, dass man natürlich da

00:31:35: jetzt erstmal wirklich auch mit drastischeren Maßnahmen, die vielleicht am Ende des Tages

00:31:39: gar nicht so umgesetzt werden, nur wir müssen natürlich auch sehen, dass all die Maßnahmen,

00:31:43: die jetzt in den letzten Jahren und auch in letzter Zeit angekündigt wurden, auch erst mal

00:31:47: einen mittelfristigen Effekt haben und auch, dass die Einführung eines kleineren Elektroautos im

00:31:53: ich weiß nicht, 2007 glaube ich, sprechen wir von oder 2026, das sind natürlich alles so

00:31:59: mittelfristige Effekte, die dazu erwarten sind und da ist natürlich die Frage, reicht das aus

00:32:05: und muss man nicht jetzt schon an der, zum jetzigen Zeitpunkt eben eben diese drastischen

00:32:10: Maßnahmen auch umsetzen, das ist ja das, was eben jetzt gerade reguliert wird, aber es wird

00:32:14: auch wahrscheinlich noch einige Zeit ins Land gehen, weil nun eben auch die Arbeitnehmervertretung

00:32:20: gerade im Kontext VW ja auch so stark sind und auch dieser politische Einschlag eben auch so

00:32:28: wichtig ist und die Wirkmacht der Politik da auch sehr groß ist, deswegen wird das jetzt erstmal

00:32:33: nicht von heute auf morgen entschieden werden, also da wird noch viel diskutiert werden und gerade

00:32:39: jetzt auch wenn Tarifverhandlungen wieder anstehen, ja da wird es sicherlich noch einiges an

00:32:44: Gesprächsbedarf geben und das ist ein sehr sehr komplexes Unterfangen. Das stimmt. Also Janik,

00:32:51: wir werden das weiter beobachten, das soll ja erst mal nur eine erste Einschätzung sein,

00:32:55: der ganzen Geschehnisse der vergangenen Woche. Du sagst selbst, da wird jetzt viel passieren,

00:33:02: wir werden das natürlich weiter beobachten, hoffen natürlich aber, dass die erste Einschätzung

00:33:07: auch von uns oder die Zusammenfassung der Ereignisse natürlich auch noch mal ein bisschen weiter

00:33:11: geholfen hat. Wir verlinken natürlich noch mal alles in den Show Notes, was wir natürlich auch

00:33:15: dazuschen haben und dazu schon geschrieben haben, das war auch der eine oder andere Beitrag und

00:33:20: ansonsten sage ich Janik, danke, dass du mit dabei warst, schön, dass du wieder da warst und

00:33:24: ja, wir hören uns nächste Woche wieder. Wir hören uns nächste Woche, danke dir Pascal, danke, ciao.

00:33:29: Was mich bewegt, ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion. Alle Infos zur

00:33:38: Folge in den Show Notes. Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

00:33:42: [Musik]

00:33:44: SWR 2020

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