Kollege Cobot und humanoide Helfer – wohin führt die Robotik-Revolution?
Shownotes
Im BMW-Werk Spartanburg wird Science Fiction zur Realität: Im US-Standort des bayerischen Autobauers übernehmen menschengleiche Roboter testweise zahlreiche Aufgaben der Werker und bieten einen Blick in die Autofabrik der Zukunft. Doch schon heute sind clevere Cobots und autonome Transportvehikel längst Alltag in der Fertigung, die nächsten Level an Automatisierung und Produktivität werden freigeschaltet. Pascal und Yannick stellen sich in der aktuellen Folge die Frage: Beschleunigt das neueste Kapitel der Robotik-Revolution die Entwicklung zur vollautonomen Fabrik? Und was bedeutet das für die Mitarbeiter und deren Arbeitskraft?
Alles zu Cobots und FTS in der Automobilproduktion: https://www.automobil-produktion.de/produktion/smart-factory/wie-verschiedene-cobots-die-automobilproduktion-unterstuetzen-928.html
Die Cobot-Kolumne von Prof. Andreas Syska bei produktion.de: https://www.produktion.de/wirtschaft/paradigmenwechsel-vom-mit-arbeiter-zum-mit-unternehmer-369.html
Alle Infos zu unserem Episodenpartner Omron: https://industrial.omron.de/de/home
Mehr zu Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/ Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann
Automatisierung, Robotik und die Smart Factory stehen auch bei einigen unserer Fachevents im Fokus: https://www.automotiveit-kongress.eu/ https://www.automation-next-conference.com/
Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers
Transkript anzeigen
00:00:00: Was mich bewegt, der Automotive Podcast.
00:00:07: Eine neue Woche, eine neue Folge, was mich bewegt und zwar schon die 51.
00:00:20: Ich begrüße an dieser Stelle Pascal.
00:00:23: Hi, wie geht's mit großen Schritten auf die Hundert zu?
00:00:26: Genau, wir gehen mit großen Schritten auf die Hundert zu.
00:00:28: Letzte Woche hatten wir unser großes Jubiläum hier bei "Was mich bewegt" und haben mal so ein bisschen
00:00:32: zurückgeschaut auf die Themen, auf die wichtigsten Themen, die unsere Zuhörer
00:00:36: in und uns natürlich auch am stärksten in den letzten 50 Folgen bewegt haben.
00:00:41: Und da haben wir in dieser Folge auch schon so ein bisschen auch auf die Folge
00:00:45: heute hingewiesen oder angeteasert, dass wir natürlich jetzt in den nächsten
00:00:49: Folgen wieder so ein bisschen auf die Aktualität schauen wollen, auf Themen, die
00:00:52: uns aktuell bewegen. Und dazu gehört natürlich auch das Thema, was wir bei
00:00:57: Automobilproduktion momentan in unserem Fokus haben, in unserem Themenfokus,
00:01:00: Themenmonat, August, nämlich Automatisierung und Robotik.
00:01:05: Und da haben sich ja in letzter Zeit oder in den letzten Jahren auch einige
00:01:08: Fortschritte in der Autoindustrie ergeben. Und Pascal in der letzten Folge,
00:01:12: hatte ich gerade gesagt, haben wir schon über eine ja ziemlich futuristische
00:01:16: Innovation in einem US-amerikanischen BMW-Werk gesprochen.
00:01:20: Also ein Fortschritt, ein starker Fortschritt, sage ich mal in Sachen
00:01:25: Robotik. Was war da denn los? Kannst du uns da mal ein bisschen aufschlauen?
00:01:29: Was war da denn los? Ja, du erinnerst dich, wir kamen vom Thema KI als eines unserer
00:01:35: wichtigsten Themen auch so in den ersten 50 Folgen unseres Podcasts, kamen wir
00:01:39: dann eben jetzt zu sozusagen den neuesten Trends im Bereich Robotik. Und wie du
00:01:44: schon selber gesagt hast, und wir haben es ja in der letzten Woche schon ein wenig
00:01:47: angeteasert, kam ja BMW mit einer sehr spannenden Meldung um die Ecke, nämlich
00:01:55: dem Testbetrieb des humanoiden Roboters Figure 2. Humanoid heißt in dem Fall,
00:02:03: klar jeder weiß, aber muss sich dann auch wirklich, wer ihn noch nicht gesehen hat,
00:02:06: genauso vorstellen, wie man sich das auch vorstellt. Es ist wirklich ein menschenähnlicher
00:02:10: Roboter auf zwei Beinen im sozusagen modernen Blechkleid. Also das sieht auch
00:02:17: nicht mehr hemsärmlich aus, sondern sehr sehr schick. Wir haben letzte Woche schon
00:02:20: gesagt, the future is now, es sieht sehr nach Science Fiction aus, ist aber eben
00:02:25: tatsächlich im Testbetrieb aktuell im BMW-Werk in Spartenburg. Was passiert
00:02:32: da oder was ist der Roboter kurz zum Hintergrund? Ja, es ist ein, vom Start-up
00:02:38: Figure, ein Robotik-Start-up, der Figure 2 liegt nahe, es gab auch schon ein Figure 1.
00:02:43: Und jetzt mit der aktuellen Ausbaustufe wurde da nochmal wirklich eine große
00:02:48: Schippe draufgelegt. Man spricht davon der dreifachen Rechenleistung von
00:02:52: verbesserter Sprachkommunikation, bessere Kameras, Mikrofone, Sensoren, bessere
00:02:58: Akku und vor allem und das natürlich auch entscheidend Hände der vierten
00:03:03: Generation, so nennen sie es, nämlich in Menschengröße und mit 16 aktiven
00:03:07: Freiheitsgraden pro Hand und einer der Menschen vergleichbaren Kraft. Also da
00:03:13: hat man natürlich viel Fokus draufgelegt, dass wirklich gerade was die, was die
00:03:17: Handarbeit angeht, dieser Roboter wirklich sehr, sehr stark dem Menschen
00:03:21: nachempfunden ist und dadurch ist er eben auch in der Lage, zahlreiche, wirklich
00:03:27: Menschenähnliche, zweihändige komplexe Aufgaben zu übernehmen und zum
00:03:33: Beispiel Teile-Millimeter genau zu platzieren. Das ist auch genau das, was der
00:03:38: Figure 2 eben in Karosseriebau in Spartenburg gemacht hat oder auch
00:03:46: aktuell im Testbetrieb eben noch macht, nämlich Blechteile in spezielle
00:03:49: Vorrichtungen einlegen, Millimeter genau damit am Ende sozusagen diese Teile
00:03:55: miteinander verbunden werden können und da sind wirklich auch besonders feine
00:04:02: taktile Fähigkeiten dieses Roboters für erforderlich, damit das Millimeter
00:04:05: genau passiert und spannend ist auch, dass der Roboter und das hat man dann auch in
00:04:10: so einem kleinen Film gesehen, dem BMW auch dazu veröffentlicht hat, verlinkt
00:04:13: man natürlich unseren Artikel dazu, da ist auch das Video drin eingebunden, damit
00:04:18: sich alle, die zuhören natürlich auch nochmal ein wirklich ein Bild machen
00:04:22: können, weil gerade wir können jetzt viel darüber sprechen, Janik, in so einem
00:04:25: Fall ist natürlich immer schön, das tatsächlich mal zu sehen und dort hat
00:04:29: man auch mal gezeigt, was passiert, wenn dort ein Fehler passiert, wenn der
00:04:33: tatsächlich der Roboter ein Teil irgendwie schief einlegt, dann geht
00:04:38: er nicht die Stanze runter und dann hat man da ein Karosseriteil im Endeffekt
00:04:42: für den Müll produziert, sondern das erkennt der Roboter auch sofort, legt das
00:04:47: Teil ein, es ist schief, korrigiert sich da selbst und drückt am Ende dann
00:04:52: sprichwörtlich nur noch aufs Knöpfchen, wenn das tatsächlich auch wirklich
00:04:56: korrekt eingelegt ist. Also da muss man wirklich sagen, wirklich mal dieses Video
00:05:02: anschauen, weil das schon ganz ganz beeindruckende Anwendungsfall ist.
00:05:05: Ja, hoch spannende Innovation auf jeden Fall, wenn man das allein, wenn man das sieht,
00:05:09: wenn man das bei uns im Automobilproduktion, haben wir dazu ja auch
00:05:12: einen News, einen Artikel erstellt, allein wenn man das Bild sieht von diesem
00:05:15: humanoiden Roboter, da denkt man natürlich erstmal, hat man natürlich
00:05:18: erstmal die popkulturellen Referenzen im Kopf, man denkt im Terminator, man denkt
00:05:22: an Star Wars, C3PO, aber das ist ja wirklich ganz konkret und auch ein ganz
00:05:27: konkreter Helfer jetzt in der Produktion oder in der Produktion von
00:05:31: Spartenberg, der da durchaus entlastend wirken kann, natürlich
00:05:37: Effizienzen heben kann, aber es ist ja nicht sozusagen der erste seiner Art,
00:05:42: sage ich mal. Also dieses Thema hatten wir ja schon vor einiger Zeit schon auch von
00:05:46: einem anderen Hersteller. Ja genau, so ist es nämlich, du sprichst es gerade an.
00:05:51: Tesla hat ja auch schon sehr Medienwirksam und sehr frühzeitig, wir haben
00:05:57: letzte Woche auch schon ein bisschen darüber gesprochen, eben auch sehr
00:05:59: frühzeitig seinen humanoiden Roboter Optimus vorgestellt auf einem seiner
00:06:05: KI-Tage, ich glaube zwei Jahre ist es inzwischen her, der eben auch auf der
00:06:09: Autopilot-Software von Tesla basiert, um eben wirklich da auch Kamera basiert, da
00:06:15: auch die entsprechenden Entscheidungen zu treffen. Musk selbst nennt Tesla schon
00:06:19: längst und das ist ja, wir kennen ja alle ihre markige Worte, Musk selber
00:06:23: bezeichnet Tesla schon als das vermutlich größte Robotikunternehmen der Welt.
00:06:27: Er betrachte natürlich auch seine Fahrzeuge inzwischen eigentlich längst als
00:06:30: Roboter und insofern ja war Tesla da, sagen wir mal früh dran, da auch zu
00:06:37: präsentieren, aber das ist genau der entscheidende Punkt, weil da geht es
00:06:42: momentan auch dann durchaus ein bisschen auch in der Medienlandschaft und in
00:06:45: den Tech-Medien so ein bisschen Diskussionen darüber, wie weit denn der
00:06:49: Tesla Optimus denn aber tatsächlich ist. Das heißt wir wissen jetzt natürlich
00:06:52: alle miteinander Tesla und vor allem in Person von Elon Musk sind natürlich auch
00:06:58: gerne mal sehr sehr früh dabei, was die eine oder andere Ankündigung angeht und
00:07:03: dann lässt man es wieder ein bisschen auf sich warten. Es ist ein bisschen das
00:07:06: System Trump oder die Idee Trump, erstmal raushauen und ob da wirklich was
00:07:11: hintersteckt, das weiß man ja nicht, aber die beiden, die passen ja auch ganz
00:07:15: gut zusammen, wie man zuletzt auch gesehen hat. Ja, und jedenfalls gibt es auch von
00:07:20: Tesla zum Beispiel von dem Optimus ein aktuelles Video auf X mit dem
00:07:26: Untertitel "Trying to be useful lately", wo man eben diesen Optimus sieht, wie er
00:07:32: Batteriezellen sortiert und dann in entsprechende Vorrichtungen dann irgendwie
00:07:36: einsortiert. Man sieht aber auch und das jetzt komme ich so ein bisschen auch zu
00:07:40: der Kritik oder so ein bisschen zu der Skepsis der Medien, man sieht aber auch
00:07:44: in diesem Video, wie diese Roboter aktuell zu Trainingszwecken von Menschen
00:07:50: mit VR-Brillen noch ferngesteuert werden. Das heißt erstens hat das dann, wenn man
00:07:54: so ein bisschen die Medienberichte sich dann auch in Amerika durchliest,
00:07:57: durchaus mal zu zweifeln geführt, wie weit die denn bereit sind und da geht man
00:08:02: wirklich davon aus, dass die aktuell noch in einer sehr sehr frühen
00:08:05: Trainings- und Testphase sind, wenn die tatsächlich momentan noch durch
00:08:11: menschliche Fernsteuerung überhaupt erstmal in ihrem Bewegungsabläufen
00:08:14: antrainiert werden, damit eben die ganz neuronalen Netze dann eben auch von
00:08:18: diesen angelernten Bewegungen lernen und ihre eigenen Aktivitäten
00:08:25: anpassen. Ist ein ganz normales Vorgehen bei Robotern, auch bei, kommen wir vielleicht
00:08:29: gleich noch zu einem Beispiel, auch bei aktuellen Co-Bots macht man das so,
00:08:32: dass man sie natürlich zu bestimmten Arbeitsschritten anleitet, diese
00:08:35: Arbeitsschritte dann gespeichert werden, um diese Arbeitsschritte dann zu
00:08:39: wiederholen. An dem Punkt scheint Tesla aber aktuell noch zu sein, wo meine Medien
00:08:44: wirklich davon ausgeht, dass das schon eher noch ein recht frühes Stadium ist und
00:08:49: noch nicht direkt übermorgen schon einer der ersten Geiger Factories von
00:08:54: Tesla irgendwie zu sehen ist, wobei die Ankündigung lautet, man wolle dieses
00:08:58: Jahr die ersten Einsätze haben. Aber und das auch dann so ein bisschen der, die
00:09:04: Skepsis dann auch so aus der Tech-Szene, man sieht da aktuell eben einen
00:09:10: Optimus und auch das können Sie sich gerne mal anschauen, das Video haben wir auch
00:09:13: verlinkt, man sieht da aktuell einen Optimus, wie Teile sortiert werden und
00:09:18: da ist natürlich auch einer der ersten Kommentare in einem, in einem Beitrag, der
00:09:23: das ganze ein, eingeordnet hat, der sagt also Roboterarme sind heute längst in der
00:09:30: Lage, ohne jegliche Fehler und auch mit hoher Geschwindigkeit und hoher
00:09:34: Präzision Teile zu sortieren in, in entsprechende Vorrichtungen.
00:09:38: Das ist nun wirklich jetzt nicht das, was man sich von einem modernen, von einer
00:09:44: Zukunftsvorstellung von humanoiden Robotern in der Fabrik vorstellt, wenn da
00:09:49: im Prinzip so ein humanoider Roboter steht und am Ende Teile von links nach
00:09:54: rechts pickt. Das können wirklich, das kann wirklich jeder moderne Industrieroboter
00:10:00: mit hoher Präzision und hoher Geschwindigkeit.
00:10:03: Ja, muss man natürlich an der Stelle auch, also man muss jetzt Tesla nicht in die
00:10:08: Bräsche, für Tesla in die Bräsche springen, aber man muss natürlich auch an
00:10:12: der Stelle so ein bisschen einschränken sagen, auch das was BMW in
00:10:15: Spartanburg gerade ausprobiert mit FIGA zusammen, ist natürlich ein ja, wie man so
00:10:20: schön sagt, ein Leuchtturmprojekt, wo es natürlich auch erst mal in den, in den
00:10:24: nächsten Interaktionsstufen oder Phasen, Testphasen jetzt sich befindet. Das ganze
00:10:28: Thema ist natürlich interessant und wird wahrscheinlich auch in Zukunft irgendwann
00:10:33: ausgerollt werden auf andere Werke, aber an dem Schritt sind wir sicherlich noch
00:10:36: lange nicht, Pascal, du weißt wie lange wir schon über das Thema KI in der
00:10:39: Produktion sprechen. Also diese ganzen Use Cases, die wir in letzter Zeit auch
00:10:43: intensiver gesprochen haben, die gibt es ja schon lange in der Produktion, also
00:10:47: von daher, da ist sozusagen die Entwicklung, die beschleunigt sich
00:10:52: natürlich eben auch durch die immer bessere KI und die immer besseren KI-
00:10:57: Technologien, die dahinter stecken, aber auch das wird natürlich noch dauern, bis
00:11:01: wir das im BMW-Werk in Regensburg sehen, sage ich mal.
00:11:04: Absolut definitiv. BMW hält sich natürlich aktuell schon auch noch zurück mit,
00:11:10: da ist man natürlich an einem anderen Punkt, als es jetzt irgendwie Elon Musk oder
00:11:14: Tesla sind, was da irgendwie vollmundige Ankündigungen sind. Im Gegenteil, das ist
00:11:17: dann natürlich eher dann wieder, dann doch der deutsche Kommunikationsduktus
00:11:22: zu sagen, das gucken wir uns jetzt erstmal an, das testen wir weiter,
00:11:25: entwickeln das weiter, erproben den Einsatz dieser Roboter weiter. Also da gibt's
00:11:30: aktuell vom BMW wirklich keine Ankündigung konkreterer Natur, wo, wie und
00:11:37: wann solche Roboter jetzt eingesetzt werden können und man muss natürlich
00:11:41: auch, das gehört auch ehrlicherweise natürlich zur Einordnung dazu, Tesla hat
00:11:46: jetzt gezeigt in diesem Video, wie diese Roboter aktuell von, ja, mit VR-Brillen
00:11:52: ausgestatteten Menschen eben gesteuert und trainiert werden, dass
00:11:59: ordnet übrigens auch nochmal frühere Videos von dem Optimus noch mal ein,
00:12:04: die schon viel weiter schienen in der Vergangenheit, wo dann natürlich jetzt
00:12:10: viele auch dazu sagen, ah gut, wenn wir jetzt gesehen haben, dass die von Menschen
00:12:13: gesteuert werden, dann können wir auch mal ganz ehrlich davon ausgehen, dass wenn
00:12:16: diese Kobots vor einem Jahr schon ganz andere Aufgaben erledigen konnten
00:12:20: in Anführungszeichen, dann war das wohl auch eher sehr medienwirksam, aber
00:12:25: wahrscheinlich auch noch ferngesteuert. Was heißt und was will ich damit sagen,
00:12:28: auch bei BMW und FIGA ist es natürlich aktuell eben auch ein sehr
00:12:36: anschauliches Video, von dem man natürlich auch sagen muss, klar, das ist
00:12:41: natürlich auch, wird sicherlich auch alles so inszeniert sein mit
00:12:45: Anwendungsfällen, wo die Roboter sich natürlich auch richtig verhalten, wo sie
00:12:48: keine Fehler machen oder in der Lage waren, die zu korrigieren, da wird es
00:12:52: natürlich, das brauchen wir uns alle, nichts vormachen, da wird es natürlich
00:12:55: auch andere Videos geben, wo der eine oder andere Humanoid-Roboter dann irgendwie
00:12:59: doch mal über eine Kiste stolpert oder einen Teil doch falsch einlegt und
00:13:02: zusammenstand. Aber es ist deutlich konkreter und es ist viel mehr als ein
00:13:06: ja, sagen wir mal ein Marketing Gag, wie wir ja auch in vielen
00:13:09: Konstellationen früher auch schon mal in auch in anderen Bereichen der
00:13:12: Autoindustrie gibt es ja manchmal auch so Vorschritte, die vielleicht eher so
00:13:17: ein bisschen, ja wie gesagt als Marketing Gag verwendet werden oder so ein bisschen
00:13:22: als Vision verwendet werden, aber das ist doch deutlich näher an der Realität
00:13:26: als vielleicht noch vor zehn Jahren, als vor fünf Jahren, also finde ich absolut
00:13:29: spannend. Aber wir haben ja jetzt auch mal geschaut, was dann wirklich ganz
00:13:34: konkret jetzt auch wirklich in der Produktion anderer Hersteller auch, auch
00:13:38: im Serien-Einsatz schon ist, ich meine, da gibt es eine ganz große Bandbreite an
00:13:41: Roboter und an Kobots, da hatten wir auch noch ein paar Beispiele rausgegriffen.
00:13:46: Genau, ich habe jetzt mal, wir haben natürlich auch gerade einen sehr großen
00:13:50: Beitrag dazu geliefert, einen Überblick über Automatisierung und vor allem den
00:13:54: Stand der Dinge bei Kobots. Ich greife mir jetzt ein Beispiel noch mal raus,
00:13:58: Janik, weil wir gleich ja auch noch so ein bisschen andere Aspekte in der
00:14:01: Diskussion ja auch noch miteinander besprechen wollen, weil da geht es
00:14:03: natürlich auch darum, dass man all das nicht nur auf der technologischen
00:14:06: Ebene besprechen kann und muss und sollte, sondern da gibt es ja im Prinzip auch
00:14:11: das, was dann weitergedacht werden muss, wenn man über den Einsatz nachdenkt.
00:14:15: Deswegen, wir verlinken natürlich auch den Beitrag noch mit mehr Beispielen, aber nur
00:14:19: eins rausgegriffen fortsetzt zum Beispiel in Köln schon längst in der
00:14:25: Fiestaendmontage, zum Beispiel Kobots ein und wo da jetzt gerade der Stand der
00:14:32: Dinge ist und das fand ich jetzt spannend, deswegen habe ich es noch mal rausgegriffen,
00:14:35: dass man jetzt gerade an der Schwelle steht von sozusagen dem Herkümmer oder
00:14:40: den aktuellen Stand der Dinge von Kobots, steht man jetzt an der Grenze zu
00:14:44: kognitiven Robotern und da soll es eben auch über mehr Sensoren und natürlich auch
00:14:49: mit ganz anderen Algorithmen von künstlicher Intelligenz sollen diese
00:14:54: Systeme natürlich in Zukunft noch besser in der Lage sein auf die Umgebung
00:14:58: auch besser reagieren zu können, weil wir haben es vorhin gesagt, Kobots sind
00:15:03: momentan natürlich noch sehr sehr antrainiert, sehr angeleitet und können
00:15:08: genau diese Schritte durchführen, zum Beispiel Klebeschritte, ja das ist eine
00:15:13: ganz typische Schritte für aktuellen Kobot-Einsatz, ist eben, dass Menschen ein
00:15:17: Bauteil in eine Vorrichtung legen, ein Kobot natürlich ohne Zaun und ohne
00:15:21: weitere Sicherheitsschritte trägt dann natürlich perfekt und in absoluter
00:15:24: Präzision zum Beispiel dann Klebeschichten auf, der Mensch entnimmt das
00:15:29: Bauteil wieder und setzt es ein, das sind so typische Beispiele, aber eben auch
00:15:33: typische Beispiele dafür, dass ein Roboter eine exakt angelernte Bewegung
00:15:37: nachmacht und diese zukünftigen Entwicklungsstufen sollen jetzt zum
00:15:42: Beispiel auch laut Ford dann in der Lage sein, nicht nur festdefinierte
00:15:46: Tätigkeiten auszuführen, sondern auch in der Lage sein zu interagieren und auch
00:15:51: auf Menschen zu reagieren, sich auch anzupassen, den Bedingungen und Umständen
00:15:55: anzupassen. Also da kommen wir dann langsam schrittweise an den Punkt, den
00:16:00: wir jetzt vielleicht mit dem Figure 2 oder Tesla Optimus als
00:16:06: sozusagen Zukunftsvisionen sehen, ist es dann natürlich so in der Realität, reden wir hier von
00:16:09: Iterationen, reden wir hier von schrittweisen Entwicklungen, wo man jetzt langsam dann eben
00:16:13: auch in die Richtung kommt, dass solche cobaltarme eigene Entscheidungen treffen können und eben
00:16:20: auch reagieren können. Aber Janik, vielleicht mal als kleine Überleitung zum zweiten Diskussionspart
00:16:27: heute im Podcast, habe ich mal ein bisschen geschaut, wofür das Start-up-Figure denn so steht und was
00:16:33: so die Mission und der Gedanke eigentlich dahinter ist, einen solchen Roboter zu entwickeln, das fand
00:16:38: ich sehr spannend. Sie haben nämlich erstens gesagt, es gibt zwei Möglichkeiten Roboter oder eine
00:16:46: Zukunft mit Robotern zu denken, die eine ist, man entwickelt sozusagen ein Umfeld, was zu Robotern
00:16:52: passt, das heißt man baut sozusagen eine, jetzt mal in der Fabrik gesprochen, man baut eine Roboter
00:16:58: konforme Fabrik und baut im Prinzip eine Fabrik, organisiert man und sortiert man so, dass sie zu
00:17:04: Robotern passt oder man passt Roboter so an, dass sie zu einer menschlichen Fabrik passt, nämlich
00:17:11: genau das, was jetzt mit diesen humanoiden Robotern passiert, warum? Weil wir dann natürlich wirklich
00:17:17: in der Lage sind, einen Roboter an einen Punkt zu bringen, an dem diese Roboter schrittweise in
00:17:21: der Lage sind, mit dem Menschen zu interagieren und eben die Rolle einzunehmen, die auch ein Mensch
00:17:28: in einer Produktion einnimmt, deswegen hat man sich zum Beispiel jetzt bei FIGA, bei dem Startup,
00:17:32: Robotik Startup aus Amerika dazu entschieden, eben diesen Weg zu verfolgen und zu sagen,
00:17:37: nee, wir packen nicht im Prinzip die gesamte Umwelt und das gesamte Umfeld eines Roboters so an,
00:17:43: dass es zum Roboter passt, wir passen den Roboter so an, dass es zum Umfeld wie wir es aktuell
00:17:47: vorfinden passt und deswegen, ja deswegen eben diese humanoiden Roboter und Janik, jetzt wollen wir
00:17:52: noch so ein bisschen mal darüber sprechen, was heißt denn das eigentlich für die Zukunft, wenn das,
00:17:58: was wir jetzt so ein bisschen in ersten Grundzügen sehen und sehen können, wenn das mal Realität wird?
00:18:04: Werbung. Fragen Sie sich, wie Sie Ihre Produktion nachhaltiger machen können? Entdecken Sie die
00:18:15: innovativen Automatisierungslösungen von Omron für rationalisierte und flexible Produktionsabläufe.
00:18:22: Setzen Sie auf Topqualität und Sicherheit und halten Sie gleichzeitig Umweltvorschriften ein.
00:18:28: Omron bietet eine umfassende Palette an Hardware-Lösungen für all Ihre Herausforderungen,
00:18:34: im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit, um die Qualitätskontrolle zu verbessern und
00:18:39: Prozessoptimierungen zu erreichen. Make it sustainable, make it Omron.
00:18:44: Also das, was du gerade auch was figuren mit diesen humanoiden Robotern ja eigentlich erreichen will,
00:18:55: ist ja das Mantra oder das Credo, was ja momentan in der Branche, nicht nur in der Branche,
00:19:00: eigentlich in der Industrie allgemein, in der Robotik allgemein ja so ein bisschen gilt und zwar
00:19:04: eben ja kollaborierende Roboter, also mit den Menschen im Einklang befindliche Roboter sozusagen
00:19:10: zu entwickeln und zu integrieren in ein bestehendes Produktionssystem. Und das geht natürlich
00:19:15: davon aus, dass wir in Zukunft nicht eine vollautonomische Menschenlehre fabrikt,
00:19:21: das ist ja immer so ein bisschen das Schreckgespenst, was so durch durch die Flure,
00:19:25: Warbad und Geister kreieren, sondern eben eine ja eine Fabrik, in der Menschen und Roboter
00:19:32: zusammenarbeiten und zusammen an der sozusagen Wertschöpfung teilhaben können. Das ist ja
00:19:37: so ein bisschen die Idee momentan. Das ist natürlich die Frage, wird das ein tragfähiges
00:19:43: Modell auch für die Zukunft sein oder werden wir nicht um, sage ich mal, noch höhere Effizienz
00:19:49: gerade, noch höhere Automatisierungsgrade benötigen am Ende des Tages, weil Automatisierung ist
00:19:53: kein neues Thema in der Industrie, in der Automobilindustrie, das ist eines der ältesten
00:19:57: Themen und wir merken ja auch gerade in den letzten 20, 30 Jahren, dass diese Steigerungskoten oder
00:20:03: diese Steigungsrate natürlich immer weiter abflacht, also diese wirklichen Schritte,
00:20:08: die wir jetzt weiß ich nicht, mit dem Einführung der Schließbartharbeit sozusagen gesehen haben,
00:20:11: die diese Quantensprünge oder diese Riesensprünge gibt es natürlich in der Form nicht mehr,
00:20:15: aber durch KI, durch künstliche Intelligenz kann man natürlich erwarten, dass man eigentlich eher
00:20:20: da zu tendieren könnte in den Bereich autonome Fabrik, also vollautonomen Fabrik, wo der Mensch
00:20:25: wirklich gar keine Rolle mehr spielt zu gehen. Da sagen natürlich einige, nein, das ist nicht
00:20:30: nicht der Way to go, es geht ja nicht darum, Berufe zu automatisieren, sondern Aufgaben,
00:20:35: das heißt der Mensch bleibt weiterhin sozusagen wichtig, sei es als Kontrollinstanz für die
00:20:42: Arbeit der künstlichen Intelligenz der Roboter. Da ist dann ein bisschen die Frage, können wir
00:20:47: vielleicht auch mal kurz drüber sprechen, wird das so bleiben oder ist das auch nur sozusagen
00:20:52: eine Zwischenstufe, bis wir wirklich zur vollautonomen Fabrik kommen? Ist natürlich auch immer
00:20:56: eine, sage ich mal, unternehmenspolitische oder auch eine industriepolitische, eine
00:20:59: gesamtgesellschaftliche Entscheidung, wo wollen wir hingehen im Ende des Tages? Wollen wir da sozusagen
00:21:05: das letzte bisschen rauskitzeln, was dann Effizienz und Produktivität zu holen ist? Dann ist
00:21:12: wahrscheinlich der Weg schon eher dahin, dass auch der Mensch nachher nicht mehr die Kontrollinstanz
00:21:16: sein wird am Ende des Tages. Ich weiß nicht, wie du siehst. Naja, wie du schon sagst, es gibt ja
00:21:21: es gibt ja jetzt genau zwei Sichtweisen und die eine Sichtweise ist die, in der man sozusagen vor
00:21:26: der menschenleeren Fabrik Angst hat, Wegfall von Jobs und dann spielen wir zukünftig keine Rolle
00:21:32: mehr. Das wird dann alles von Robotik gemacht und du hast auch gerade schon gesagt und das ja auch
00:21:37: schon mit einem sozusagen schon fast ein bisschen interpretierenden Unterton, wenn man die letzten
00:21:42: Effizienzprozente da rauskitzeln will, dann das und all das ist ja das Bild, dass das Ganze was
00:21:50: Negatives ist. Das heißt, die Menschen leere Fabrik als eine Zukunftsvision, der sich natürlich
00:21:57: irgendwo der raffgierige Kapitalist, der alles bis ins allerletzte Markt automatisieren und will
00:22:04: und am Ende alle Effizienzen heben will, die überhaupt nur drinstecken, der macht das dann
00:22:10: natürlich und dann ist der Mensch irgendwie irrelevant. Aber die andere Variante ist ja die,
00:22:14: zu fragen, stehen wir eigentlich einer Zukunft gegenüber, in der Menschen entsprechende Aufgaben
00:22:22: nicht mehr machen müssen, in der sich auch zum Beispiel unsere Idee von Erwerbsarbeit und
00:22:28: mindestens mal von schweren manuellen Tätigkeiten verändert, weil auch zum Beispiel auch bei
00:22:35: diesem Start-up-Figga zu lesen und das ist ja auch eine der Realitäten zu lesen, dass es heute
00:22:40: schon in Amerika ungefähr 10 Millionen Mitarbeiter in genau diesen Bereichen der Produktion und Logistik
00:22:47: und Warehouse und so weiter aktuell fehlen, allerhöchstens 6 Millionen oder so überhaupt zu
00:22:54: Verfügung stünden, das heißt selbst mit sämtlichen Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung
00:22:59: stehen würden, wäre dieser Bedarf gar nicht zu decken. Jetzt weiß man auch, dass auch nicht
00:23:03: alle diese Menschen, die dann zur Verfügung stehen, dann auch in solche Jobs gehen und gehen können
00:23:07: und so weiter. Das heißt die Realität ist ja im Prinzip heute schon eine, in der vielfach solche
00:23:12: Tätigkeiten gar nicht mehr zur Verfügung stehen und gar nicht mehr durch den Menschen gedeckt
00:23:16: werden können. Da geht es mal gar nicht unbedingt darum, dass man den Menschen in der Fabrik gar nicht
00:23:19: mehr haben will, sondern ihn vielleicht in die Fabrik gar nicht mehr unbedingt hinein bekommt.
00:23:24: Und dann ist es auf der anderen Seite natürlich, Janik, und das können wir dann auch einfach mal
00:23:28: diskutieren. Es ist natürlich eine sehr sociologische und philosophische Fragestellung, indem ich die
00:23:34: Frage, steht man dann irgendwann auch vor einer Zukunft, in der solche Aufgaben einfach nicht
00:23:39: mehr vom Menschen erledigt werden müssen? Das sieht aus genau und da möchte ich vielleicht
00:23:46: ganz gerne an der Stelle auch mal eine interessante Perspektive reinwerfen, die ich rausgefunden habe
00:23:51: oder gelesen habe von Professor Andreas Siska von der Hochschule Niederrhein, mit dem haben wir
00:23:58: auch schon ein Interviews geführt, den kennen wir ganz gut, der war auch auf einer unserer
00:24:01: Fragestellungen unterwegs. Bekanntes ein Industrie 4.0 und Produktionsexperte. Und auch
00:24:08: pohantierter Kolumnist unter anderem bei den Kollegen von Produktion, von unserem Schwestermagazin
00:24:14: Produktion. Und dort hat er in einer Kolumne geschrieben, auch dieses Thema oder auch diesen
00:24:21: Fokus thematisiert und er hat das mal von einer ein bisschen anderen Perspektive oder aus einer
00:24:25: anderen Perspektive ergründet. Und zwar sagt er, ja die klassische Produktion steht von einem
00:24:30: grundlegenden Wandel und die besteht in erster Linie aus der Trennung zwischen den Produzenten
00:24:36: und seinem Kunden. Und diese Trennung löst sich immer mehr auf. Der Produzent von morgen,
00:24:41: der entwickelt und fertigt keine Güter mehr, sondern befähigt eher andere, dies zu tun.
00:24:47: Also da ist gerade ein ganz grundlegender Wandel in Verständnis von Wertschöpfung innerhalb
00:24:53: von produzierenden Unternehmen unterwegs. Und er macht das auch so ein bisschen an einem Beispiel
00:24:57: fest und auch ganz konkret an dem Thema Kobots. Denn wir haben es ja nun gerade auch diskutiert und
00:25:03: von dir gehört, dass Kobots und auch humanoide Roboter immer stärker sozusagen in den Bereich,
00:25:09: in den Skill-Bereichen, das Skillset der Menschen eintauchen, immer mehr arbeiten des Menschen
00:25:13: in der Fertigung abzunehmen. Wir haben vorüber dieses Damokles Schwert der Ersetzbarkeit eben
00:25:19: gesprochen, was da über den menschlichen Mitarbeitern eben schwingt. Und er sagt eben, ja, das ist
00:25:27: nun mal, das ist der Weg, auf den wir uns gerade befinden, auf diesem Weg der höheren
00:25:31: Automatisierung. Aber das würde nicht so ein großes Problem stellen, sagt er, wenn Unternehmer
00:25:36: nicht da mal über nachdenken könnten, Mitarbeiter auch an diesen Produktivitätsgewinn, den diese
00:25:42: Kobots immer stärker einfahren, eben auch Teil haben ließen. Also ganz klar sagt eben, dass das
00:25:50: eben Mitarbeiter nicht mehr Mitarbeiter im klassischen Sinne sind, sondern eben auch eine Art
00:25:54: Co-Unternehmer zu einem Co-Unternehmer werden. Und das wiederum hätte ja den Effekt, dass die
00:26:01: Unternehmer, die ja weiterhin Kaufkraft brauchen, die Leute, Menschen brauchen, die ihre Produkte
00:26:05: am Ende des Tages kaufen, eben auch weiterhin über diese Kaufkraft verfügen, ohne dass sie jetzt
00:26:10: in jedem Detail immer an der Wertschöpfung dieses Produktes auch beteiligt sind, also in der konkreten
00:26:16: Herstellung, an der konkreten Fertigung und am konkreten Vertrieb dieser Produkte teilhaben.
00:26:21: Das ist, finde ich, eine ganz interessante Perspektive. Er sagt auch, wenn wir Bedarfsgüter noch
00:26:27: hochautomatisiert produzieren, dann muss der Mitarbeiter den noch einen Bruchteil der Zeit
00:26:30: arbeiten, trotzdem voll bezahlt werden. Den Produktivitätsgewinn müssen sie Unternehmer und
00:26:34: Mitarbeiter in Zukunft verteilen. Er darf nicht, wie bisher nur auf der Kapitalsite gutgeschrieben
00:26:39: werden, in dem eigenen Interesse eben der Unternehmer. Also Mitarbeiter werden zu Mitunternehmern.
00:26:44: Also finde ich eine ganz spannende, ja, vielleicht ja, soziologisch, wie du schon gesagt hast,
00:26:49: soziökonomische, soziologische Diskussion vielleicht an der Stelle auch. Aber das zeigt da trotzdem,
00:26:56: dass wir auf dem Weg eben dieser höheren Automatisierung sind und dass das vielleicht auch
00:27:01: ein unvermeidlicher Weg ist am Ende des Tages. Also finde ich, könnte man mal darüber nachdenken,
00:27:05: ob das nicht eine Perspektive wäre. Ja, ja, das betrifft ja viele Gedanken momentan
00:27:10: zur Veränderung in der Arbeitswelt. Basieren so ein bisschen darauf, dass ich immer das Gefühl
00:27:15: habe, dass viel Ablehnung bei bestimmten Diskussionen daherkommt, dass man aber diese Dinge unter
00:27:21: sonst gleichen Bedingungen annimmt, sagt man in der Wissenschaft so schön. Das heißt, wir denken
00:27:28: im Prinzip, wir diskutieren über vier Tage Woche oder wir diskutieren über Reduktion der Arbeitszeit
00:27:32: und betrachten das aber vielfach, vor allem auch kritische Stimmen, betrachten das aber vielfalt
00:27:37: unter der Annahme, dass sonst irgendwie alles gleich ist oder sich sonst nichts verändert,
00:27:40: aber Menschen einfach nur fordern weniger zu arbeiten. Aber genau das, was du gerade
00:27:44: speziert hast, ist natürlich auch etwas, was in der Zukunft Realität werden wird, nämlich
00:27:48: das durch KI und Robotik, sei es jetzt Robotik wirklich als Hardware-Roboter oder sei es KI
00:27:54: als Automatisierung in einem Softwarebereich, dazu führen, das wie du schon sagst, viele Aspekte
00:28:00: unserer Arbeit wahrscheinlich in nahezu jedem Job in irgendeiner Ausprägung bedeuten, dass
00:28:07: viele Aufgaben, die ich vorher als Mensch gemacht habe, nun nicht mehr machen muss. Und dann muss
00:28:12: man eben Menschen auch irgendwie daran beteiligen an diesem Effizienzgewin. Es ist die gleiche
00:28:17: Diskussion, Janik, die es zum Beispiel mal auch zu, sozusagen, KI und Robotik-Steuer gab in Bezug
00:28:22: auf die großen Tech-Player. Wenn jetzt die Amazons und Microsofts und Googles und so weiter sozusagen
00:28:29: ihre Arbeit und ihre Wertschöpfung auf breiter Basis von Softwareautomatisierung und KI machen,
00:28:35: müssen solche Unternehmen dann nicht zum Beispiel ähnlich wie man vielleicht eine Lohnsteuer
00:28:40: abführt und so weiter, nicht auch sozusagen ein Roboter oder eine KI sozusagen bezahlen und
00:28:46: darauf Steuern zahlen. Also der Gedanke, wenn natürlich alle Roboter in der Fabrik, du hast
00:28:51: jetzt genauso viele humanoid Roboter in der Fabrik, wie du vorher Menschen hattest, da natürlich
00:28:56: trotzdem den Gedanken dahinter zu haben, dass man dafür natürlich trotzdem für einzelne Roboter
00:29:00: und für die Gesamtsumme dieser Roboter irgendeiner Form von Abgabe eben zahlt, damit der Staat wiederum
00:29:07: diese Menschen bezahlt, die deswegen auch nicht mehr arbeiten müssen oder weniger oder dann bist du
00:29:12: wieder bei Diskussionen, ob in Zukunft dann sowas wie ein bedingungsloses Grundeinkommen für Menschen
00:29:18: grundsätzlich eben vom Staat getragen werden, weil die ganze Wertschöpfung einer gesamten
00:29:23: Industrie, einer gesamten Gesellschaft eben auf sehr breitem Boden von Robotik und Automatisierung
00:29:30: erwirtschaftet wird. Also das sind Dinge, die werden nicht in zehn Jahren kommen, aber vielleicht
00:29:34: in 100 oder 150 Jahren, aber da muss man natürlich mal drüber nachdenken, weil wie wir sehen an den
00:29:39: plakativen Beispielen mit dem wir eingestiegen sind, dass wir von einer Wirklichkeit in der Robotik
00:29:46: stark an Wertschöpfung beteiligt ist und wir sehen jetzt jetzt mit allen Veränderungen von KI
00:29:51: softwareseitig in sämtlichen Branchen auch, da sind wir nicht unendlich weit von entfernt.
00:29:57: Ja, lustigerweise hat zu dieser Robotersteuer, die du gerade angesprochen hast, Professor
00:30:02: Siska in seinem Beitrag auch was gesagt und er sagt, nein das macht für ihn wenig Sinn, weil es
00:30:06: natürlich dann wieder zu so Prozessen kommt, die wir jetzt auch aktuell mit dem Thema Steuern haben,
00:30:10: dass dann natürlich sie die Produktion wieder dahin verlagern wird, wo sozusagen die Steuern am
00:30:16: niedrigsten sind und wir dann wieder sozusagen da ein Wettlauf oder ein Wettkampf, welche Region,
00:30:22: welches Land, bietet da die geringsten Steuersatz, was die Automatisierung oder die Roboter anbelangt.
00:30:28: Das ist natürlich jetzt auch eine weite Diskussion, die wir jetzt an der Stelle auch nicht mehr,
00:30:32: sage ich mal, im Extensor ausführen können. Aber ich finde es auf jeden Fall interessant,
00:30:38: was folgt aus so einer Ankündigung, wie es jetzt BMW gemacht hat oder so einem Use Case,
00:30:43: der wirklich ganz konkret ist, der ja auch durch seine Menschen gestaltet, eben zeigt,
00:30:47: wie weit das Thema eben schon ist und wie nah die Roboter jetzt an den Menschen auch physisch
00:30:53: sind, sage ich mal, in seiner Erscheinung, welche Diskussionen natürlich danach aufkommen. Und
00:30:58: ich würde uns natürlich auch freuen, wenn Sie, liebe Zuhörer, in Ihrer Meinung jetzt hier bei
00:31:02: Berlin zum Beispiel kundtun würden, wie Sie das Thema Automatisierung, Robotik,
00:31:06: die Entwicklungen, die es da zuletzt gab, eben sehen. Da würden wir uns sicherlich freuen,
00:31:12: wenn wir dann noch eine kleine Diskussion jetzt im Anschluss anstoßen könnten.
00:31:14: Absolut. Jetzt freue ich mich erstmal darüber, Janik, dass wir beide als Menschen in unserer
00:31:21: Form, als Menschen hier heute miteinander gesprochen haben. Also danke dir für die
00:31:25: spannende Diskussion. Ich möchte an der Stelle auch nochmal Danke sagen an unseren Partner
00:31:29: Omron, der uns heute bei dieser Folge unterstützt hat. Da freuen wir uns natürlich auch sehr über
00:31:34: den Support. Danke an alle, die zugehört haben. Du hast es gerade schon gesagt. Auch ich würde mich
00:31:38: da über die Diskussion sehr freuen. Da kann man ein großes Fass aufmachen, aber das macht
00:31:43: eigentlich auch Spaß zu diskutieren. Also herzlich gerne und dann freue ich mich auch auf die kommende Woche.
00:31:48: So sieht es aus. Ich freue mich auch. Bis dahin. Bis dahin. Ciao. Ciao.
00:31:52: Was mich bewegt. Ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion. Alle Infos zur Folge
00:32:01: in den Showrooms. Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.
00:32:05: [Musik]
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