Jörg Storm: Interkultureller IT-Austausch
Shownotes
„Ich musste mich irgendwann entscheiden, ob ich nach links oder nach rechts gehen will“, sagt Jörg Storm. Eine Karriere in der IT war für den studierten Wirtschaftswissenschaftler nicht vorgezeichnet. Und dennoch trieb es den Tech-Fan während seiner Stationen bei Siemens und Mercedes-Benz letztlich in diese Richtung. Wohin es ihn auch trieb, ist das Ausland: Stationen in Japan und vor allem China haben seine Sicht auf die Welt geprägt. Seine Promotion über interkulturelles Projektmanagement tat das Übrige hinzu.
Im Gespräch mit Pascal und Yannick spricht Jörg über die Entwicklungsgeschwindigkeit in Asien, weshalb der Westen offener für andere Arbeitskulturen werden muss und wie er seine enorme Reichweite auf LinkedIn dazu nutzt, dieses gegenseitige Verständnis herzustellen.
Wenn ihr mehr über Jörg erfahren möchtet, folgt ihm gern auf LinkedIn: https://de.linkedin.com/in/joergstorm
Mehr zu Pascal und Yannick findet ihr ebenfalls auf LinkedIn: Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel-29193297/ Yannick Tiedemann: https://www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann-8a8a83a0/
Spannende Hintergründe und Interviews rund um die Automobilindustrie auf: www.automotiveIT.eu www.automobil-produktion.de
Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers.
Transkript anzeigen
00:00:00: Nagel Tiedemann, der Interview Podcast.
00:00:07: Eine neue Woche, eine neue Folge und eine ganz besondere Folge.
00:00:19: Hallo Janik.
00:00:20: Moin Pascal.
00:00:21: Eine besondere Folge deshalb, weil Janik, wir haben es in letzter Zeit häufiger angekündigt
00:00:28: und schon ein wenig in die Zukunft geschaut, dass wir ja auch wieder Interviewfolgen natürlich
00:00:35: vorbereitet haben.
00:00:36: Wir haben letztes Jahr schon spannende Gespräche geführt mit einigen spannenden Gesichtern
00:00:41: oder Stimmen, muss man ja im Podcast sagen, aus der Automobilindustrie.
00:00:44: Das haben wir uns auch für dieses Jahr vorgenommen und starten gleich mit einem spannenden Gesprächspartner
00:00:50: ins Jahr.
00:00:51: Insofern in dieser Woche nicht nur uns beide zu hören, sondern drei Stimmen gleich aufs
00:00:57: Ohr.
00:00:58: Janik, wer ist denn heute mit dabei?
00:00:59: Ja Pascal, wir freuen uns heute in der ersten Interviewfolge dieses Jahr auf Jörg Sturm.
00:01:06: Er ist momentan bei Mercedes-Benz, unser Vertrag sozusagen, arbeitet dort.
00:01:12: Aber er hat einen insgesamt einen sehr spannenden Lebenslauf schon hinter sich.
00:01:18: Er hat angefangen bei Siemens, hat dann relativ früh auch bei Mercedes angefangen, viel in
00:01:23: den IT-Bereich schon unterwegs gewesen.
00:01:25: Er war aber auch sehr viel und international unterwegs.
00:01:29: Vor allem viele, viele Jahre in Asien unterwegs, in Japan, in China.
00:01:33: Er hat dort viel über neue Technologietrends erfahren und das wollen wir heute von ihm
00:01:38: auch mal erfahren, was er denn da überhaupt mitgenommen hat und auf welche Technologien
00:01:44: er da gestoßen ist.
00:01:45: Wir freuen uns darauf.
00:01:46: Absolut.
00:01:47: Und was natürlich für uns als Journalisten, als Menschen, die sozusagen mit einer Reichweite
00:01:53: agieren und die natürlich auch ihre Themen an andere Menschen, an Zuhörerinnen und Zuhörer,
00:01:59: an Zuschauer, an Leser bringen, immer spannend ist, Jörg Sturm ist unglaublich reichweitenstark,
00:02:05: mit über einer halben Million Followern bei LinkedIn.
00:02:08: Das interessiert mich nur nochmal ganz persönlich, wie man das schaffen kann und wie man das
00:02:13: natürlich auch alles unter einen Hut bekommt.
00:02:15: Und das hören wir gleich von ihm selbst.
00:02:18: Herzlich willkommen und hallo Jörg, schön, dass du da bist.
00:02:20: Hallo Pascal, hallo Janik, danke für die Einladung.
00:02:22: Moin Jörg.
00:02:23: Ja, wir freuen uns, dass wir dich heute dabei haben und Jörg, wir starten unseren Podcast,
00:02:30: wenn wir Interviewgäste haben, eigentlich immer mit einer ganz bestimmten Frage.
00:02:33: Wer ist eigentlich Jörg Sturm?
00:02:35: Okay, ich habe ihn zwei Tage Geburtstag, also wie nicht, 55.
00:02:41: Ja?
00:02:42: Und Englischsprach, ich würde man jetzt schon, Englischsprach, ich dürfte man jetzt schon
00:02:47: Happy Birthday sagen, habe ich gelernt, da ist das glaube ich nicht verpönt.
00:02:50: Ja, ich habe mal gelernt, dass man so in der Geburtstagswoche ruhig auch zwei Tage vorher,
00:02:56: zwei Tage nachher völlig ungenierte Happy Birthday sagen.
00:02:59: Okay, okay.
00:03:00: In Deutschland macht man das natürlich nicht.
00:03:01: Also machen wir das noch nicht, ich war noch zwei Tage.
00:03:04: Ich komme aus Augsburg, Augsburg-Puppenkiste, sehe ich einen Begriff, habe in Augsburg
00:03:11: studiert, BWL studiert und war dann bei Siemens in der Unternehmensberatung und bin dann
00:03:20: in 2000 bin ich zum Mercedes nach Stuttgart und war im Strategiebereich.
00:03:29: Und war dann sechs Jahre in Japan, im Sales-Bereich und im IT-Bereich, auch beim Mitsubishi Fuso,
00:03:39: Truck & Bus Company, war dann in der Konzernrevision in Stuttgart wieder, war dann CRO von vier
00:03:49: Mercedes-Benz Fabriken in Hamburg, Berlin und auch der neuen Batteriefabrik, die wir gerade
00:03:54: gebaut hatten.
00:03:55: Damals war sechs Jahre in China, sehr offizielse und after sales vor Hongkong, Taiwan, passenger
00:04:02: cars and trucks und bin aktuell Global Head für IT Infrastructure bei Mercedes-Benz
00:04:12: Mobility, das ist unsere Finanzierungs-Campagne.
00:04:16: Das ist der berufliche Teil zum Jagdsturm.
00:04:22: Ich habe neben meiner Berufstätigkeit noch promoviert, habe den Master nachgemacht, also
00:04:36: in Deutschland, da gab es ja damals Diplombetriebsvertrag, habe ich studiert, habe dann den MA nachgemacht
00:04:43: und promoviert an der Uni Karakau und ansonsten hatte ich vor, bevor ich Kinder hatte, hatte
00:04:55: ganz viele Hobbys wie Skifahren in Bayern, Surfen, aber jetzt mit Familie ist das alles
00:05:03: etwas anders, es gibt andere Prioritäten.
00:05:06: Nebenbei, ab 20 Uhr bis 24 Uhr arbeite ich an meinen Social Media Aktivitäten.
00:05:15: Ich wollte gerade sagen, es ist nicht so, als wärst du ohne Hobby mehr oder weniger,
00:05:21: da fließt ja schon viel Zeit rein.
00:05:23: Es ist ja auch einer der Gründe, warum du heute auch bei uns bist, ganz spannend, einer
00:05:29: der größten Linken Influencer Deutschlands, der größte Linken Influencer Deutschlands,
00:05:32: Tech Influencer.
00:05:33: Da werden wir heute im Laufe des Podcasts sicherlich auch noch darüber sprechen, auch nicht wenig
00:05:38: darüber sprechen, aber vielleicht fangen wir ja mal vorne an.
00:05:42: Du hast gerade schon gesagt, du hast BWL studiert, das spannende, du hast es gerade schon gesagt,
00:05:48: im Prinzip eigentlich eine lebenslange Karriere, vor allem mit einem IT-Fokus hinter dir,
00:05:54: wie bist du denn damals in die IT eigentlich reingerutscht, nachdem du eigentlich BWL
00:05:59: International Management studiert hast?
00:06:01: Also ich glaube, das war, ich kann mir jetzt nicht mehr genauer erinnern, aber ich glaube,
00:06:07: ich war 16, als ich meinen ersten Computer hatte.
00:06:11: Das war ein, ich erzähl's mal, was war mein erster Rechner?
00:06:14: Also bei uns war es ein Atari, ja, aber mein erster Rechner war tatsächlich einfach
00:06:24: schon Windows 95.
00:06:25: Ja, bei mir war es so, mein Bruder, der den hatte, der ein bisschen älter ist tatsächlich.
00:06:30: Also mein erster war ein Sinkler ZX81 mit 1 Kilobytes RAM, das ist genauer, also ich
00:06:40: habe damals programmiert, Basic mit 16 und zum Beispiel spieleprogrammiert, so wie Snake
00:06:50: passt ungefähr auf eine Bildschirmseite des Programms, mit dem wir angefangen, dann Sinkler
00:06:56: um Textus Instruments 99, 4A, Commodore, VZ20, C64 etc.
00:07:03: Also das Thema hat mich immer schon interessiert, IT und dann bin ich da aber reingerutscht,
00:07:14: würde ich mal sagen, ich habe BWL studiert in Augsburg.
00:07:20: Ja, aber warum dann nicht Informatik studiert?
00:07:21: Also das wäre jetzt so eine...
00:07:23: Wahrscheinlich war ich zu schlecht in der Masse, also ganz ehrlich, vielleicht lag es
00:07:27: an dem, aber ich glaube, das Wirtschafts Thema hat mich mehr interessiert um den damaligen
00:07:36: Zeitpunkt.
00:07:37: Auch da war Mathe und Statistik, aber jetzt nicht in der Masse und ich dachte mir wahrscheinlich
00:07:47: dann, damals, man habe ich dann angefangen, über 1997 bin ich fertig, ich glaube 1992,
00:07:57: dachte mir BWL, wahrscheinlich für alle die, die nicht wissen, was sie studieren sollen
00:08:03: und möglichst was aus diesem Thema machen, die studieren BWL, ich glaube, ich habe mich
00:08:12: damals, ich weiß nicht mal warum ich mich dafür entschied, oder wie ich glaube, das war der
00:08:15: Grund.
00:08:16: Ich wusste euch ja nicht genau, ich dachte, da gibt es die meisten Möglichkeiten.
00:08:19: Ja, vielleicht war es ja auch so ein bisschen die damalige Wahrnehmung oder Vorstellung,
00:08:24: dass man im Bereich Informatik, dass das vielleicht jetzt, natürlich war das so das Aufkommen des
00:08:29: Computerzeitalters in der Phase, aber vielleicht war es jetzt doch noch, wurde es doch noch
00:08:33: nicht so händeringend gesucht, wie es vielleicht heute der Fall ist.
00:08:35: Ich meine, wenn wir heute uns schauen, was wir an IT-Fachkräften eigentlich so benötigen
00:08:39: und wie groß der Mangel da ist, dann war das sicherlich Anfang der 90er noch eine ganz
00:08:44: andere Situation und wahrscheinlich auch als Studienanfänger auch noch ein ganz anderes
00:08:47: Berufsbild oder eine Aussicht auf einen Beruf, oder?
00:08:50: Ja, ja, ja, ganz genau.
00:08:52: Wir haben definitiv viel mehr Studenten in BWL als damals in Informatik.
00:08:57: Ja, gut, und dann, da mich das Thema ja als interessiert hat, als ein Hobby und ich
00:09:04: hatte mit Programmieren, wie gesagt, Basic Pascal Assembler, das habe ich gelernt,
00:09:14: ich kann da jetzt glaube ich auch nicht mehr so viel davon, aber und ich habe dann noch
00:09:18: sogar einzelne Programme geschrieben und die verkauft damals an den ein oder anderen
00:09:23: und sich an ein kleines Business generiert.
00:09:25: Das hat mich immer interessiert und fasziniert das Thema und da war in der Strategieberatung
00:09:33: nach meinem BWL-Studium erst bei Siemens und dann im Strategiebereich bei Mercedes hat
00:09:40: da eher weniger mit IT zu tun, aber am Ende ging es dann auch immer Richtung Digitalisierung,
00:09:47: Standardisierung von Prozessen via IT und dann ist es aber schon immer so wie im Leben,
00:09:53: irgendwie steht man so in einer Gabelung und muss sich entscheiden, links rum, rechts
00:10:00: rum, ich habe mich einmal rechts rum entschieden und das war dann eher so Richtung IT und
00:10:08: dem Fahrt habe ich dann weiterverfolgt, weil mich das Thema interessiert und ich das
00:10:12: spannend finde.
00:10:13: Ja, und ich glaube, wenn ich das so zurückgucke jetzt auf meine berufliche Karriere oder die
00:10:22: vielen Themen, die ich machen konnte, war das definitiv die richtige Entscheidung.
00:10:26: Jörg, wir sprechen mit unseren Interviewgästen viel natürlich über die Vergangenheit, über
00:10:32: den Staat ins Berufsleben und wir als Automotive IT, Automobilproduktion interessieren uns
00:10:37: natürlich auch, wie war so ein bisschen auch die Zeit, in der man in einen Beruf eingestiegen
00:10:42: ist und jetzt vor allem im Bereich IT.
00:10:44: Wir haben es ja eben schon gesagt, wir hatten es schon früh auch Kontakt mit vielen IT-Themen,
00:10:48: Supply Chain Management, Customer Relationship Management und da stellen wir oft auch die
00:10:52: Frage, ja wie wurde das Thema denn damals auch innerhalb von Konzernen, innerhalb von
00:10:57: Unternehmen wahrgenommen?
00:10:59: Also wir haben ja stellen ja fest, dass es da in den letzten 10, 20 Jahren schon einen
00:11:03: deutlichen Wandel gab, was auch die IT betrifft.
00:11:05: Wie, es war das so ein bisschen aus deiner Perspektive, am Start deiner Karriere und
00:11:11: deinen ersten Berührungspunkten mit dem Bereich IT.
00:11:13: Wie wurde das damals so wahrgenommen jetzt, so gerade diesen Bereich IT?
00:11:18: Also wenn ich das so richtig in der Erinnerung habe, war das eher in der Vergangenheit,
00:11:23: wirklich 20, 15 Jahre her, so als IT-Abteilung eher der Dienstleister, der ausführende Organ
00:11:40: setzt die Wünsche des entsprechenden Business Bereits um.
00:11:43: Das war damals der Fall.
00:11:45: Das ist jetzt glaube ich noch mal so, also jetzt ist, oh nein, jetzt definitiv nicht mehr
00:11:50: so, jetzt ist eher wirklich ein Enabler.
00:11:52: IT ist im Lead gerade Richtung EI-Themen, da es IT definitiv im Driver sieht und hat
00:12:00: eine immer wichtigere Rolle in den Unternehmen.
00:12:06: Das hat sich geändert.
00:12:08: Das früher war ja auch Kostenfaktor, Blackbox, die Themen, die Leute haben es glaube ich
00:12:16: auch nie verstanden, Richtung IT, warum es ist so teuer, warum dauert das alles so
00:12:21: lang.
00:12:22: Und jetzt ist die Berührung von IT definitiv höher.
00:12:27: Ja, auch in sozusagen wirtschaftlich global herausfordernden Zeiten, weil da stellen
00:12:33: wir uns aktuell nämlich immer so ein bisschen die Frage, ob man es da nämlich wirklich
00:12:36: verstanden hat und der IT dann die entsprechende Priorität tatsächlich beimisst oder ganz
00:12:43: salopp gesagt wird man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dann doch wieder zum Kostenfaktor.
00:12:46: Oder hat sich da schon nachhaltig was gewandelt?
00:12:49: Ja, ich glaube, die wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben wir ja jetzt.
00:12:55: Ja, ich bin auch.
00:12:57: Und alle Bereiche sind, ich rede es nicht von unserem Konzern, sondern von auch anderen
00:13:03: Firmen.
00:13:04: Alle Bereiche sind natürlich gefragt, Einsparpotenziale zu erheben, auch die Business Bereiche.
00:13:09: Und wie hebt man Einsparpotenziale in vielen Fällen?
00:13:14: Eine Möglichkeit ist sicherlich die Optimierung von Geschäftsprozessen mit IT.
00:13:19: Ja, und ich sehe das eher so, dass IT in Business Bereichen hilft, ihre Ziele zu erreichen.
00:13:30: Und die sehen die Wichtigkeit und viele Ziele, Einsparziele, Savings kann man nur mit mehr
00:13:40: IT erreichen in meiner Meinung.
00:13:42: Ja.
00:13:43: Da ist noch viel Potenzial.
00:13:44: Ja, aber das finde ich jetzt spannend, weil das das Schöne an deiner Karriere oder wir
00:13:50: waren jetzt gerade ein bisschen auch bei deinem Staat, nämlich BWL Wirtschaft studiert, die
00:13:55: wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen wollen, eigentlich im Geist ein Tech-Fan und irgendwann
00:14:00: ging das Ganze mal, das hast du so schön beschrieben, irgendwann ging das Ganze dann
00:14:03: doch mal wieder zusammen.
00:14:04: Heute ist es ja eher so, dass so ein bisschen eigentlich der umgekehrte Fall.
00:14:07: Heute erwartet man eigentlich von IT und von Tech, dass man das entsprechende wirtschaftliche
00:14:12: Verständnis hat, um sich auch als Business Enabler und Partner im Geschäft wirklich
00:14:17: aufzustellen.
00:14:18: Würdest du dann auch in der Rückbetrachtung auch sagen, dass das tatsächlich einfach auch
00:14:21: eine ganz entscheidende Kompetenz von dir war, diese wirtschaftlichen Zusammenhänge
00:14:25: zu verstehen und dann in die IT zu gehen, vielleicht manchmal sogar einfacher als umgekehrt?
00:14:29: Das kann ich jetzt nicht sagen.
00:14:32: Also ich glaube, die Entscheidung, die ich damals getroffen hat, mich auf das Thema IT zu fokussieren
00:14:38: war der Richtige.
00:14:39: Und man sieht das ja auch jetzt.
00:14:42: Das Thema ist extrem hoch priorisiert, Wichtigkeit ist extrem hoch und jetzt nicht nur Richtung
00:14:50: EI und auch Big Data Themen, Cloud Themen, extrem viele Themen, wo man mit IT einen
00:15:02: signifikanten Benefit für ein Unternehmen heben kann.
00:15:05: Dass die Fachbereiche alleine nicht mehr generieren können, diesen Benefit.
00:15:11: Also ich glaube, der ist definitiv gut.
00:15:14: Aber es hilft natürlich ein Gesamtverständnis und holistische Verständnisse zu haben.
00:15:19: Also wenn ich ein IT-Projekt mache, dann ist es natürlich zwingend notwendig, dass
00:15:24: man auch ein bisschen das Case rauskommt, dass die Riedeln das Invest bekommen innerhalb
00:15:29: von ein, zwei, drei Jahren.
00:15:31: Das ist natürlich wichtig.
00:15:34: Man macht das nicht einfach so, sondern man muss das dem Unternehmen etwas bringen.
00:15:39: Jörg, bleiben wir noch mal ein bisschen bei deiner Vita, vor allem am Start deiner Karriere.
00:15:44: Du hast es selber schon gesagt, 2000er eingestiegen bei deinem heutigen Arbeitgeber Daimler, heute
00:15:48: mit C.
00:15:49: des Bens Group, auch gleich auf internationalen Paket, Leitung von Vertiebs- und Sales-Projekten
00:15:54: ging es dann für Daimler Chrysler nach Japan, haben wir gelesen und 2006, und das finde
00:16:00: ich ist auch ein super spannender Punkt, während einer Zwischenstation bei Mitsubishi Fuso,
00:16:06: hast du dann deinen Wirtschafts-Doktor an der Uni Krakau gemacht, 2010 hast du den dann
00:16:11: abgeschlossen.
00:16:12: Da würde mich echt mal interessieren, wie das zustande kam und wie hast du das überhaupt
00:16:16: bewerkstelligt sozusagen auch aus der Ferne heraus?
00:16:20: Das weiß ich bis heute auch nicht.
00:16:22: Wie ich das hinbekommen habe, ich bin mal ganz ehrlich, ich war eher in der Strategieberatung
00:16:28: bei Siemens und war dann im Strategiebereich bei Daimler und hat damals öfter Vorlesungen
00:16:36: gehalten, private Vorlesungen bei, an Hochschulen, Unis zum Thema Strategie und ich fand das
00:16:43: super spannend.
00:16:44: Diese Vorlesung, diese massende Präsentation und die Siehstes leuchten in den Augen der
00:16:51: Studenten und die waren hochgradig motiviert bei dieser Vorlesung dabei und das war eine
00:16:56: richtig Klasse und das hat mich dazu gebracht, zu sagen, eigentlich ist das eine gute Idee,
00:17:03: vielleicht kann man mal nachdenken dieses Thema Vorlesungen zu professionalisieren und ich
00:17:12: überlege mal, ich setze ein Doktor drauf.
00:17:15: In meinem Jugendlichen Leichtin habe ich mich entschieden zu promovieren, habe meinen ehemaligen
00:17:24: Professor kontaktiert nach Möglichkeiten, wie man das am besten macht und dann sagt
00:17:30: er mir, ja, da gibt es eine Möglichkeit, Kooperation, Hochschulkooperation an der Uni
00:17:36: Krakko und ich glaube, ich habe 2001 oder 2002 dort angefangen und es war, bevor ich nach
00:17:46: Japan gegangen bin und ich war in Japan und jeder, der schon in Japan war, weiß, dass
00:17:54: die Malwork Live Balance wird da echt anders gehandhabt, also da ist wenn du abends um
00:17:58: 20 Uhr gehst in den Büro, dann bist du erst da und ich bin da echt wilde Zeit, wilde Zeit
00:18:08: wirklich extrem hoch und ich glaube, das habe ich total unterschätzt, den Aufwand für
00:18:17: die Promotion, wie lang das dauert, wie aufwendig das ist und das in Kombination mit einem Job,
00:18:26: die Tätigkeit in Japan als Führungskraft, ich habe Systeme implementiert über zuständig
00:18:33: Betrieb von Dealer Management Systemen in Japan und bei Ufuso und habe das echt unterschätzt,
00:18:43: also den Überklagten, das war für mich dann auch, ich würde sagen, ich habe die Schlafzeit
00:18:48: einfach reduziert und mir auf das Thema Promotion fokussiert und ich habe es dann 2011 abgeschlossen
00:18:56: und das war ziemlich hart, also im Nachhinein, ich würde jetzt sagen, das würde ich euch
00:19:03: nicht noch mal machen, das war viel Aufwand, das war viel Aufwand.
00:19:07: Das kann ich mir auch so vorstellen, ich kann es mir heute nicht vorstellen, das zu tun.
00:19:11: Aber gut, hat funktioniert, der Mann hat funktioniert und der eine meiner Motto ist "Never give up",
00:19:21: den zusammen beißen und durch und da hat es dann geklappt mit der Promotion.
00:19:26: Ja, jetzt sagst du, es hat funktioniert, was hat es dir gebracht, also was hat es dir persönlich
00:19:31: gemacht, vielleicht sprichst du noch mal kurz über den Themenbereich deiner Promotion,
00:19:37: weil wenn man das durchzieht, mit den Entbehrungen, du hast gesagt, dann knapfst man das ein bisschen
00:19:42: beim Schlaf ab, beim Schlaf streichen, das kann man auch nur eine Zeit lang machen, das
00:19:49: irgendwann geht es dann wirklich an die Substanz, das heißt, wenn du immer mit solchen Entbehrungen
00:19:55: auch, du sagst gerade durcharbeiten, durchboxen, muss man sich durch so was dann auch mal
00:19:59: und dann wirklich durchziehen, dann muss es ja aber auch wirklich dich auch weiter gebracht
00:20:02: haben, weil wenn du jetzt am Ende sagen würdest, naja.
00:20:05: Also die Frage, die du mir jetzt stellst, die hat uns dieses Doktorandenprogramm am Anfang
00:20:11: auch gestellt, die sagen, warum willst du denn das überhaupt machen?
00:20:14: Warum willst du Promovieren?
00:20:15: Da gibt es die riesen Bandbreite an Antworten, da gibt es welche, die sagen von der Preufer
00:20:20: mein Ego, dass mich Distur des im Flieger mit Doktor anredet oder beim Check-in, ja,
00:20:27: das Ego.
00:20:28: Auf dem Briefkopf muss Doktor stehen?
00:20:29: Ja, genau, muss Dröschchen oder auf dem Grabstein oder wo immer muss ich stehen oder sagen,
00:20:34: okay, die anderen sagen, inhaltlich bringt mich das Thema weiter, ja.
00:20:38: Ich würde sagen, ich bin da jetzt ganz ehrlich, hier sind Mix von beiden, ja.
00:20:43: Aber für mich war es die Möglichkeit, und das war für mich der einzige Tricker, weder
00:20:48: den Namen im Doktor einen Pass zu haben, sondern die Möglichkeit an Hochschule, an
00:20:56: eine Uni, wenn ich möchte, wenn ich möchte, Vorlesung zu erhalten auf einem adäquaten
00:21:04: Level.
00:21:05: Das war für mich der primäre Tricker, weil mir Vorlesungen zu halten, das fand ich einfach
00:21:09: gut.
00:21:10: Das war für mich das erste Mal Spaß.
00:21:11: Inhaltlich habe ich interkulturelles Projektmanagement darüber promoviert.
00:21:16: Große Projekte über verschiedene Kulturen hinweg.
00:21:20: Warum scheitern die so oft?
00:21:23: Da gibt es eine Studie von McKinsey, die sagen, ich glaube 70% alle Projekte über, ich werde
00:21:28: hier noch mal 5 Millionen US-Dollar Genshief.
00:21:32: Warum scheitern die so oft?
00:21:33: Und das habe ich mir halt anguckt, von Kulturen, Kulturkreisen, von Japanern, Genesen, Deutschen,
00:21:40: Amerikanern, auf was muss man achten, in den entsprechenden Kulturen.
00:21:44: Wir sind jetzt ein großes Unternehmen, haben weltweite Projekte wie auch eine Siemens oder
00:21:50: eine Bosch.
00:21:51: Wir haben mit Projekten Mitglieder aus vielen Ländern, aus vielen Kulturkreisen, welche
00:21:59: Dinge muss man da beachten.
00:22:00: Das war für mich ein Tricker und ein interessantes Thema, aber ich dachte, das gucke ich mir
00:22:03: einfach mal näher an.
00:22:04: Und das hilft mir, das muss mich doch kaufen in jetzigen Tätigkeiten.
00:22:09: Das wäre genau meine Frage jetzt an dieser Stelle, weil wir natürlich heutzutage viel
00:22:14: über interkulturelle Teams sprechen, über diverse Teams.
00:22:18: Ist das was, was dich sozusagen, also wenn du dir vor knapp 15 Jahren mit dem Thema ja
00:22:23: schon beschäftigt hast, heute auch weiterhilft und vielleicht dir auch Anstöße gibt, so
00:22:28: was auch in deiner täglichen Arbeit umzusetzen oder auch Lösungsstrategien vielleicht parat
00:22:33: zu haben, die vielleicht andere nicht haben?
00:22:36: Ja, klar.
00:22:37: Also ich glaube, was ich gelernt habe, ist, ich bin ja Bayer, Bayer ist sowieso das beste
00:22:48: Bundesland.
00:22:49: Deutschland ist Center of the Universe und mein Arbeitgeber ist der Helfende die Nummer
00:22:55: 1.
00:22:56: Das war auch immer meine Meinung, bevor ich mal im Ausland war.
00:23:02: Aber wenn man im Ausland war und ich war jetzt 12 Jahre in Asien, das öffnet deinen Blick,
00:23:09: du siehst einfach Dinge anders.
00:23:10: Und jetzt auch im Rahmen der Promotion habe ich festgestellt, es gibt auch Länder oder
00:23:18: Kulturen machen Dinge besser als wir zum Beispiel.
00:23:22: Nicht überall besser, aber viele Dinge laufen noch schlechter.
00:23:27: Aber es ist nicht immer der Weg den wir glauben, dass es der richtige ist, der richtige.
00:23:32: Man kann Dinge anders machen.
00:23:34: Das ist mal was meine Erfahrung, die ich jetzt gemacht habe im Rahmen meiner Beruflichätigkeit,
00:23:44: wir aber auch der Promotion, dass nicht das, was du glaubst, was der richtige Weg ist,
00:23:48: ist wirklich der richtige Weg.
00:23:49: Es ist einfach offen für Meinungen von anderen Menschen, insbesondere wenn sie komplett anderen
00:23:56: Hintergrund haben.
00:23:57: Augen kulturellen an den Hintergrund.
00:24:00: Vielleicht gibt es andere Möglichkeiten.
00:24:02: Aber mal ganz konkret nachgefragt, du warst das selber gesagt, du warst jetzt viele, viele
00:24:07: Jahre in Asien unterwegs, in Japan, auch viele Jahre in China.
00:24:10: Natürlich auch da zwischen den Ländern auch kulturelle Mentalitätsunterschiede, gar
00:24:16: keine Frage.
00:24:17: Aber was ist denn was, was besser dort läuft, wenn man jetzt zum Beispiel auf die Arbeit in
00:24:21: einem Automotiveunternehmen schaut?
00:24:23: Hast du ein Beispiel?
00:24:24: Also ich vergleite mal die zwei Länder, Japan.
00:24:30: Japan, ganz klar, Kundenfokussierung, Kundenorientierung, Qualitätsanspruch.
00:24:35: Also wenn du ein Projekt in Japan machst, du kennst ja die fünf Projektphasen von PMBock,
00:24:43: PMI, von Projektinitalisierung.
00:24:46: Wenn wir sagen, wir machen eine Projektinitalisierung, das dauert zwei Wochen oder vier Wochen,
00:24:49: dann dauert die in Japan ein halbes Jahr.
00:24:52: Beispiel.
00:24:53: Weil du halt diesen kompletten Scope 500% klar machen musst und alle Projektmitglieder
00:25:01: abholen musst und alle müssen wissen, was ist das Sinn, der Benefit, der Zweck.
00:25:05: Und da gibt es eher nützende Top-Downen, wir machen das Projektet und alle loslegen.
00:25:10: Die legen erst dann los, wenn es wirklich wie sicher sind, dass das was bringt und wie
00:25:14: man alle Risiken minimieren kann.
00:25:17: Risk avoidance, Long-Term Orientation.
00:25:19: Diese Kulturtheorien von Hofstede zum Beispiel.
00:25:24: Also da dauern Dinge einfach viel, viel länger.
00:25:27: Am Anfang ist man um Risiken zu eliminieren, um den vernünftigen Plan zu haben, um Klarheit
00:25:35: zu kriegen, aber dann in der Umsetzung sind die viel, viel, viel besser.
00:25:38: Wie wir.
00:25:39: Siehst du am Schinkansen.
00:25:42: Schinkansen versus ICE.
00:25:44: Ich glaube, ich habe gestern die Statistik lesen ICE, Deutsche Bahn, Pünktlichkeit,
00:25:51: ich weiß nicht, was das war, waren es 30% oder 50% dazu gepünktlich?
00:25:55: Ja, ich glaube, ungefähr bei der Hälfte, bei den 50%.
00:25:59: Ja, in Japan waren es irgendwie 99% pünktlich.
00:26:03: Man kann, und das ist ein Unterschied, du musst nicht glauben, dass Deutschland top ist
00:26:09: einbereitend, in dem Bereich definitiv nicht.
00:26:11: Weil die haben sich das Thema genau angeguckt und optimiert, nach Kaisern-Approach immer
00:26:17: weiter optimiert.
00:26:18: Das ist ein Beispiel.
00:26:19: Aber das ist spannend, wenn ich dich dann mal kurz einhaken darf, Jörg, weil das finde
00:26:25: ich deshalb spannend, weil eigentlich meine Wahrnehmung wäre, dass wir uns eigentlich
00:26:29: in Deutschland eher zu viel Zeit mit Projekten nehmen.
00:26:34: Aber du sagst ja jetzt scheinbar, na ja, eigentlich sind eher die unterschiedlichen Projektphasen,
00:26:38: vielleicht ist Deutschland dann einfach Projekte in Deutschland vielleicht einfach sehr, sehr
00:26:42: lange dann am Ende in der Umsetzung, bis alles passt und bis alles stimmt.
00:26:45: Und da ist am Ende vielleicht irgendwie der Japaner sogar schneller, auch wenn er sich
00:26:48: im Vorfeld mehr Zeit für die Vorbereitung nimmt.
00:26:51: Ich hätte es aber fast umgekehrt erwartet, muss ich sagen.
00:26:54: Also dass man sich eher in Deutschland sehr viel Zeit im Vorfeld nimmt und sehr viel diskutiert,
00:26:59: sehr viel alles Stakeholder.
00:27:00: Und es gibt ja auch furchtbar viele Stakeholder.
00:27:02: Da muss man Dinge mit Betriebsräten abgesprochen werden, mit einem Aufsichtsrat, das muss dadurch
00:27:06: gewunken werden.
00:27:07: Und dann ist es ja auch über 300 Schreibtische.
00:27:08: Das ist ja im Prinzip das Klischee, wahrscheinlich auch irgendwo begründete Klischee, was man
00:27:12: aus deutschen Großunternehmen kennt, die dann irgendwann ja wie große, schwere, langsame
00:27:20: Tanken im Prinzip eigentlich im Ozean unterwegs sind.
00:27:22: Das hätte ich dann eigentlich fast umgekehrt erwartet, wenn wir in eine asiatische Kultur
00:27:27: gehen.
00:27:28: Ja, ich sag jetzt nicht, dass Japan da besser ist.
00:27:30: Aber ich sag dann, im Beispiel von den Zügen anscheinend ist das der richtige Approach.
00:27:34: Wenn du dir jetzt nicht mehr China anguck, jetzt guckst du den deutschen Flughafen Berlin
00:27:41: an, die brauchten 14 Jahre.
00:27:43: In China bauen sie den größten Flughafen der Welt in Peking, Peking-Tasching in 4.
00:27:50: Wahrscheinlich, weil die haben den anderen Approach genommen, die haben halt die Initialisierungsphase
00:27:54: vielleicht eher kürzer, mehr Trial and Error, ich habe keine Ahnung, wie sie das gemacht
00:27:59: haben.
00:28:00: Das ist einfach wirklich mal Ressourcen zur Verfügung gestellt, um diesen Flughafen
00:28:08: on time zu bauen.
00:28:10: Die können die Sachen schneller, allgemein schneller.
00:28:14: Ich weiß es auch nicht wie, aber ich vermute mal, der man klaren Skope, klaren Fokus,
00:28:19: ein Ziel und das wird implementiert.
00:28:22: Und alle Ressourcen, die die brauchen, stehen zur Verfügung, um dieses Ziel zu erreichen.
00:28:26: Das ist anscheinend bei unten nicht so der Fall.
00:28:29: Sonst kann man jetzt 14 Jahre vor dem Flughafen brauchen, wenn die das Gleiche in viel größeren
00:28:34: Flughafen in 4 Jahren bauen.
00:28:36: Ja, wobei wir auch gar nicht mal, ich meine, wir sind ja ein Automotive-Podcast und wir
00:28:42: brauchen ja gar nicht sozusagen im Bereich Flughafen, China und Co.
00:28:46: gehen und so gucken, wie die Entwicklungsgeschwindigkeiten unterschiedlich sind.
00:28:49: Weil ich erinnere mich jetzt gerade, weil ich es jetzt gerade bei uns noch mal vor Augen
00:28:52: hatte, an einen Talk mit Oliver Hoffmann, dem Entwicklungschef von Audi, bei dem wir
00:28:59: natürlich auch darüber gesprochen haben, gut, dann schaust du nach China und wie schnell
00:29:02: kommen da Elektroautos auf die Straße.
00:29:05: In der Zwischenzeit, in der in Deutschland mit 5 oder 7 Jahren Entwicklungszyklus eines
00:29:10: Autos gearbeitet wird, sind in China 5 neue OEMs gegründet worden, die dann schon eine
00:29:15: Modellpalette von 5 Fahrzeugen haben und sich schon dreimal rebrandet haben in derselben
00:29:20: Zeit irgendwie.
00:29:21: Und da ist natürlich gerade eine starke Diskussion auch, wie kann man diese Entwicklungsgeschwindigkeit
00:29:28: hinbekommen, wenn man nicht links und rechts überholt?
00:29:31: Auch Tesla hat eine andere Entwicklungsgeschwindigkeit.
00:29:33: Und das ist ja schon eine andere, also das ist schon eine sehr, sehr spannende Diskussion,
00:29:37: finde ich, weil man sich natürlich schon hierzulande fragen muss, wie man ein sehr ausgeklügelt
00:29:45: ist über 100 Jahre etabliertes System inzwischen aber so verändern muss, dass man sich da auch
00:29:51: ein bisschen weit neu erfinden muss eigentlich, um zu schauen, wie kriege ich Autos eigentlich
00:29:56: in einer viel kürzeren Zeit und gleichzeitig aber mit einer technischen, vor allem auch
00:30:00: digitalisierten, ausgeklügeltheit auf die Straße, wo uns momentan eher andere zeigen,
00:30:05: wie es geht.
00:30:06: Ja, ja, genau.
00:30:07: Ja, ist schon spannend auf jeden Fall.
00:30:11: Dann vielleicht schauen wir mal kurz auf China, weil du warst sehr, sehr lange in China und
00:30:17: bist jetzt wieder zurück in Deutschland.
00:30:20: Gibt es was Kulturelles, was du tatsächlich hier vermisst?
00:30:24: Wo du sagst, so in der Arbeit oder Denkweise, wo du sagst, oh Mensch, da habe ich mich jetzt
00:30:29: eigentlich in den letzten 12 Jahren im asiatischen Raum an etwas gewöhnt, das vermisse ich so
00:30:35: ein bisschen.
00:30:36: Oder auch was Besseres.
00:30:37: Wir müssen nicht immer auf Deutschland hauen, also das lief falsch zu verstehen.
00:30:40: Ich war ja mit meiner Familie auch in Japan und wir auch in China und was mein großer Sohn
00:30:51: sagt, also zurückkommen ist von China nach Stuttgart, das ist ja hier wie im Freilichtmuseum.
00:30:57: Wow, der sagt ein 16-Jähriger.
00:31:01: 16-Jähriger sagt das jetzt wie im Freilichtmuseum.
00:31:04: Wunderschön, Deutschland, schöne historische Gebäude, Landschaft schön, aber es sind halt
00:31:12: gewisse Dinge, die ich jetzt schöpfermess hier, das ist Thema Digitalisierung, Serviceorientierung,
00:31:24: die Restaurant-Fielfalt.
00:31:25: Du kannst in China kannst du an deiner App in Peking von 1000 Restaurants Essen bestellen,
00:31:34: das ist eine halbe Stunde da.
00:31:36: Du kannst ja auch ein Klopapier oder eine Pizza bestellen oder ein Eis, das ist auch da.
00:31:42: Das ist in einem perfekten Zustand, also ein Eis, die liefern das aus mit Trocken-Eis
00:31:47: zum Beispiel.
00:31:48: So Dinge, die hier gang und gäbe sind, dass du diesen Kartel von dem DHL-Boten findest,
00:32:00: wir waren da und haben den Paket abgegeben, du warst aber jetzt nicht da.
00:32:04: Kannst du abholen in zwei Tagen, kannst du das nur am Wochenende abholen, weil du ein
00:32:09: bisschen an der Arbeit gibt, da gibt es vielleicht, der legt das ab, vielleicht legt er dir ein
00:32:18: Zettel rein mit einem Nummer, da ruft er einen Anzug an, er kennt das dich und sagt, sind
00:32:22: sie zu Hause und können wir das Paket jetzt vorbeibringen.
00:32:24: Jetzt.
00:32:25: Also eine ganz andere Mindset, Kundenorientierung, der ist definitiv, aber das liegt vielleicht
00:32:35: an der Größe der Städte, die sind mega Metropolen mit 20 Millionen Einwohnern, das München,
00:32:42: Berlin klein dagegen.
00:32:44: Weil so viele Leute da sind, gibt es natürlich auch dementsprechende Infrastruktur in dem
00:32:50: Bereich.
00:32:51: Das hat aber wieder Nachteile, durchschnittliche Geschwindigkeit, 30 km/h über sechs Jahre
00:32:58: auf dem Auto, da haben, weil da halt permanent mega Staus sind auf 12 oder 14 spurigen Straßen
00:33:07: im Mitten in der Stadt, das hat auch Nachteile.
00:33:10: Aber in Summe war eine recht gute Erfahrung und was ich so gelernt habe ist und das hatte
00:33:19: sie erwähnt, bitte ich den OEMs und den kinesischen OEMs, die Geschwindigkeit, die
00:33:24: sind einfach hungrig, die wollen was verändern.
00:33:29: Die wollen und die kommen auch nicht.
00:33:32: Zuerst wenn irgendein Thema kommt mit einem Projekt, dann kommen die nicht gleich mit.
00:33:37: Oh, das ist aber schwierig.
00:33:40: Das haben wir schon mal gemacht oder das kriegt man nicht hin oder das funktioniert sowieso.
00:33:44: Die sagen, lass uns mal probieren.
00:33:46: Lass mal probieren.
00:33:47: Dann liefern die uns eine 80 Prozent Lösung ab, die mit unserem deutschen Anspruch nicht in Ordnung ist.
00:33:53: Aber die nächste Variante ist dann definitiv gut und die sind hungrig.
00:33:58: Die wollen was bewegen.
00:33:59: Die wollen die Welt verändern.
00:34:02: So ist es auch auf Mitarbeiterebene auch.
00:34:05: Das ist ganz anders wie hier.
00:34:07: Wir sind derzeit bei dir auch so ein bisschen der Hunger geweckt worden, dich mit neuen Technologien,
00:34:13: mit Technologietrends zu beschäftigen, mit Cutting-Edge-Technologien, die wirklich viele vielleicht hier zu landen,
00:34:18: auch noch gar nicht so auf dem Schirm haben.
00:34:21: Wir werden sicherlich gleich auch noch über ein Thema sprechen, was auch in aller Munde ist momentan.
00:34:25: Aber dich auch vielleicht ein bisschen als Avon Goddess zu fühlen, ist das so ein bisschen in der Zeit in Asien
00:34:30: geweckt worden bei dir oder war das vorher schon da oder kam das erst in den letzten Jahren?
00:34:34: Also gut, das ist natürlich jetzt in meinem Job.
00:34:37: Muss ich mich sowieso mit neuesten Technologien beschäftigen.
00:34:40: Ich habe Blockchain-Projekte, Smart-Glasses, AI-Projekte, Bilderkennung, Sprachkennung.
00:34:48: All das habe ich auch schon gemacht, bevor jetzt AI-Chat-TDP in aller Munde war.
00:34:55: Das ist kein neues Thema.
00:34:56: Aber dieses ganze Thema Geschwindigkeit und Digitalisierung.
00:35:03: Dinge zu sehen und festzustellen, die für uns alle selbstverständlich sind als Deutsche, dass es auch anders geht.
00:35:13: Das war für mich schon ein Trick.
00:35:15: Und ich gebe dir ein Beispiel.
00:35:16: Und das sieht man erst dann, wenn man am Land war, über längere Zeit und da gelebt hat.
00:35:24: Weil vor siehst du das gar nicht.
00:35:26: Beispiel Parkhaus.
00:35:28: Für dich, euch und mich vor meinem Asienaufenthalt ganz normal, dass ich reinfahre, ne Karte ziehe,
00:35:35: einkaufen gehe im Shoppingcenter und dann zurück wieder in den Automat reinsteckt.
00:35:41: Normal, dass er keine Banknoten nimmt oder Karte nicht, nur Münzen vielleicht.
00:35:46: Hier gehe ich rein, ziehe die Karte wieder raus.
00:35:48: Die fahren mit meinem Auto zur Schranke und stecke ich das in der Schranke rein.
00:35:52: Das ist ein normaler Prozess.
00:35:53: Kennen alle.
00:35:55: Aber in China gibt es das nicht.
00:35:57: In China gibt es das einfach nicht.
00:35:59: Das kennt ihr beim Reihenfahren das Kennzeichen.
00:36:02: Und du hast in der Zwischenzeit Zeit, den QR-Code zu scannen, die App einmal, du musst keine App, das ist ein Widget Mini Programme, die ich dazu registrieren.
00:36:13: Das ist die Sache von ein paar Sekunden.
00:36:15: Und dann fährst du einfach raus.
00:36:18: Ich fährst mit dem Auto aus dem Parkhaus raus, das kennt dein Kennzeichen und du kriegst es abgebucht auf dem Handy ohne Knopfdruck.
00:36:25: Also auch in deinem Widget oder Alipay abgebucht.
00:36:29: Dieser Prozess gibt es bei uns jetzt langsam mit dem einen oder anderen Parkhaus.
00:36:33: Die gibt es da aber schon seit zehn Jahren.
00:36:36: Beispiel, oder dass du das macht mich über das sagen, wahnsinnig.
00:36:42: Aber du gehst in den Supermarkt, da gibt es Leute, die zählen dir 9,99 Euro aus Laufband.
00:36:49: Dauert ewig.
00:36:50: Der längste, da gab es mal eine Statistik, was dauert am längsten an diesem Kassiervorgang am Supermarkt?
00:37:00: Das ist das Zahlen, insbesondere mit Bargeld.
00:37:03: Hier den China in Millisekundenbruchteilen.
00:37:08: Da gibt es die Scannen in deinem Handy, Thema erledigt.
00:37:11: Ja, QR-Code auf dem Handy.
00:37:15: Ich war sechs Jahre in China, hat kein Bargeld gebraucht.
00:37:19: Das ist soweit, dass du wirklich den Freunden Geld in eine Sekunde überweisen kannst.
00:37:23: Du kannst in jedem Supermarkt, jedem Taxi, du kannst im Obnachlosen Geld spenden mit dem QR-Code.
00:37:28: Das ist soweit gegangen, dass ich hier in Deutschland, wenn ich in Deutschland war, zum Aldi gegangen bin.
00:37:32: Und habe mein Geldbeutel vergessen und dachte, ich zahl mir beim Handy.
00:37:39: Da hatte ich die Kreditkarte, das Intellekt, ein FC.
00:37:43: Ich ging damals, glaube ich, auch noch nicht.
00:37:45: Das sind Dinge, die ich weiß nicht, also warum man sowas auch nicht implementiert.
00:37:52: Natürlich hat das alles ja der Nacht, Nachteile mit Datenschutz.
00:37:55: Aber technologisch machbar.
00:37:58: Oder dieses Thema mit Park, diesen Parkautomaten, die übereinander straßlich den Motoren Ticket ziehen muss.
00:38:07: Gibt es in China zum Teil, aber in größeren Städten, Tier 1 Cities, gibt es Kameras, die scannen alle Autos, die da an der Straße parken.
00:38:18: Wann du aussteigst, wann du einsteigst und du kriegst auf deinem Handy eine Message,
00:38:22: du hast von 12.00 bis 27.00 bis 13.00 Uhr geparkt, kostet zwar R&B, bereits abgebucht.
00:38:29: Da gibt es kein Parkscheinautomat.
00:38:32: Also, und da gibt es nur ein Beispiel für ein paar Prozesse, die man anders machen könnte, wenn man es den wollte.
00:38:38: Natürlich hat das Nachteile mit Datenschutz.
00:38:41: Auf der anderen Seite nutzen wir alle Gmail und Google und geben da eine Vielzahl von Daten sowieso aufreiß.
00:38:51: Das ist meistens ein kleiner Tricker für mich, würde ich an der Frage.
00:38:59: Ja, das habe ich gesehen und das hat mich dazu bewogen, zu sagen, okay, mal aktiv ein LinkedIn zu sein.
00:39:07: Mein LinkedIn-Profil war vor fünf, sechs Jahren, hat das alles geguckt, wie jedes andere auch.
00:39:14: Mit 100 Kontakten, 200 Kontakten, null Followern.
00:39:18: Und ich habe das eigentlich, war nur der CV.
00:39:24: Aber jetzt müssen wir mal bei Vorwahrgleich, wir kommen gleich definitiv auch noch zu deinen LinkedIn-Aktivitäten.
00:39:29: Weil ich möchte jetzt ganz gerne so einen kleinen Deckel auf dieses Thema Ausland, interkulturelle Austausch auch machen.
00:39:36: Weil du hast vorhin gesagt, du hast dich in deiner Promotion mit der Frage beschäftigt,
00:39:41: warum scheitern eigentlich große interkulturelle Projekte so häufig,
00:39:45: wenn es über, wenn es im Prinzip darum geht, verschiedene Kultur, verschiedene Arbeitskulturen eigentlich miteinander zu verheiraten.
00:39:52: Und da ist eigentlich jetzt in naheliegende Frage, welche Antwort hast du eigentlich im Laufe der Jahre darauf gefunden?
00:39:56: Weil das ist, glaube ich, auch was unsere Zuhörerinnen und Zuhörer interessieren würde.
00:40:00: Du hast jetzt die Auslandsaufenthalte als deine eigene Auslandserfahrung, als deine eigene interkulturelle Erfahrung gemacht.
00:40:08: Bist du jetzt wieder in Deutschland, hast du deine Promotion sozusagen als Background?
00:40:11: Was ist denn jetzt das Rezept, damit interkulturelle Projekte, globale Projekte nicht scheitern?
00:40:17: Okay, also das fängt immer mit dir an, mit dir selber.
00:40:23: Das ist der entscheidende Faktor.
00:40:25: Du selber musst du deine Aktivitäten und deinen Denken überdenken.
00:40:33: Ist das, was du glaubst, der richtige Weg?
00:40:36: Ist es der richtige Weg?
00:40:37: Ist es wirklich richtig?
00:40:39: Du musst den anderen die Chance geben, ihre Sichtweise auch darzustellen, darzulegen.
00:40:45: Weil wie gesagt, die Japaner Asiaten sind eher langfristig orientiert, die wollen Risiko vermeiden, die brauchen vielleicht ein bisschen mehr Planung.
00:40:52: Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt, die möglich mit offenen Augen durch die Welt zu laufen und sich genau anzuhören,
00:41:06: was der Kollege aus Asien oder aus USA sagt, wie er das denn gern machen möchte, das Projekt.
00:41:13: Und versuchen das Beste aus allen Welten zu nutzen.
00:41:17: Vielleicht macht es sogar Sinn, mehr Zeit zu verwenden in der Projektinitialisierung, wenn dann die Execution Phase in den Projekt schneller geht.
00:41:25: Ja, an dieser Stelle, Jörg, machen wir mal so ein bisschen, was deinen sozusagen Werdegang deiner Biografie angeht,
00:41:35: einen keinen Cut und kommen jetzt mal an zu einer Rubrik, die auch für uns natürlich sehr spannend ist.
00:41:43: Was mich bewegt.
00:41:44: Jörg, wir sprechen in letzter Zeit Pascal und ich auch viel in unserer kleinen regulären Ausgabe jede Woche auch untereinander über Themen, die die Branche bewegt.
00:41:56: Und Pascal und ich wissen jeweils nicht vom anderen, welches Thema in diesen Podcastfolgen der Andere jeweils mitbringt und überraschen und sozusagen gegenseitig so ein bisschen mit den Themen,
00:42:07: über die wir dann diskutieren wollen.
00:42:08: Das Gleiche wollen wir natürlich jetzt auch mit dir an dieser Stelle machen.
00:42:12: Und dich fragen, welches Thema hast du denn mitgebracht, wovon wir beide noch keine Kenntnis haben?
00:42:17: Worüber willst du mit uns diskutieren?
00:42:19: Wir haben das glaube ich im Rahmen des Gesprächs so tangiert.
00:42:25: Also das Thema mit ist Deutschland, die westliche Welt, in der Lage mit der Geschwindigkeit von Asien, insbesondere China,
00:42:39: da im Konkurrenz.
00:42:42: Und ich habe jetzt ein paar Beispiele jetzt gebracht und ich glaube, das ist wirklich ein Thema, das das mich beschäftigt.
00:42:50: Was ich das sehe nach meiner zwölfjährigen Asienzeit.
00:42:55: Können wir gegen die Übermacht aus dem Ausland und jetzt hier wirklich insbesondere China,
00:43:05: können wir hier bestehen.
00:43:08: Ja, das ist doch eigentlich ein schöner Anknüpfungspunkt an die Diskussion oder bzw. an das Thema, was wir eben hatten.
00:43:15: Ja, also wir haben das Thema in anderen Podcast-Folgen auch schon besprochen, die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der unterschiedlichen Länder,
00:43:22: der unterschiedlichen Marktregionen der Welt.
00:43:24: Das haben wir in vielen Kontexten schon auch schon besprochen und auch schon und diskutiert.
00:43:28: Und ich finde das natürlich ein spannendes Thema, vor allem in aktuellen Zeiten, wo wir auch weltpolitisch so schwierige Phasen haben und auch viele Verwerfungen haben.
00:43:38: Und da ist es natürlich immer die Frage, wenn wir jetzt auch nach China schauen, du hast gerade ja die Beispiele genannt, was dort auch in Sachen Digitalisierung,
00:43:44: wir können auch das Thema Elektromobilität natürlich heranziehen, was dort besser läuft, als zum Beispiel in Deutschland, weil es hier doch zum einen unkulturelle Unterschiede gibt.
00:43:54: Aber und das ist für mich auch immer eines der entscheidenden Faktoren bei dem Thema ist auch der politische Wille und auch die politische Durchsetzungsfähigkeit unterscheidet sich, glaube ich, schon sehr stark.
00:44:06: Was natürlich auch so ein bisschen in den unterschiedlichen Systemen begründet liegt.
00:44:10: Wir wollen jetzt nicht zu politisch werden und sozusagen den Bogen zu weit spannen, aber ich denke mal schon, dass die Bedingungen in China deutlich einfacher sind, was die politischen Rahmenbedingungen angeht, weil es viel stärker auch gewollt ist, im Bereich Digitalisierung, im Bereich der Mobilität auch voranzukommen.
00:44:28: Und dort natürlich auch die Bereitschaft von Seiten der Politik besteht, so ein Jahr, mehr Jahresplan, ein Jahrzehnteplan vielleicht sogar aufzusetzen und zu sagen, das ist unsere Vorstellung von einer Gesellschaft der Zukunft, wie viele auch unserer Sicht natürlich auch kritische Punkte man an der Stelle auch anwenden kann, wenn man auf das Thema Datenschutz, auf das Thema Menschenrechte anschaut.
00:44:49: Das müssen wir jetzt gar nicht im Detail ausdiskutieren.
00:44:52: Aber ich finde, das ist schon einer der Impulse, die entscheidend sind, um gerade was Infrastruktur im Sachen Digitalisierung auch anbelangt, auch durchzusetzen.
00:45:00: Also, ich weiß nicht, ob du das anders siehst als den, das ist auch deine Erfahrung, die du wahrscheinlich in China gemacht hast und das, was du auch dort gehört hast, dass es wirklich einen Plan gibt, wie die Gesellschaft aussehen soll und wie die Industrie aussehen soll.
00:45:12: Ja, also, als ich ja nach China kam im Jahr 2016.
00:45:20: Du sitzt im Taxi und guckst als mein Auto raus und die Hälfte der Autos, die da rumfahren, sind Elektroautos, die keiner kennt.
00:45:28: Das ist vor sieben Jahren so gewesen.
00:45:32: Und das ist ja sehr seltsam, wenn du das siehst.
00:45:35: Und hier gab es zu dem Zeitpunkt noch fast keine Elektroautos.
00:45:40: Das ist jetzt ja gerade im Wachsen, weil China hier eine ganz klare Perlalisierung auf diesen Thema hat.
00:45:48: Batteriefabriken, glaube ich, OEMs gibt es China 170 oder 130 EV OEMs.
00:45:55: Ja.
00:45:57: Wahnsinn.
00:45:59: Und die haben eine klare Strategie und die setzen das dann auch bedingungslos um.
00:46:07: Punkt.
00:46:08: Da gibt es so Sachen, wie ich meine Lieblingsbeispiele ist.
00:46:13: Ich habe mich vor 23 Jahren beim Ziele beworben.
00:46:18: Ich bin von München zum Vorstellungsgespräch auf der A8 nach Stuttgart gefahren.
00:46:24: Da war Baustelle.
00:46:27: Und jetzt 23 Jahre später ist da immer noch Baustelle.
00:46:30: An einem anderen Segment.
00:46:32: Aber immer wenn ich da stehe, fahre oder stehe, sehe ich da lauter Backer stehen.
00:46:38: Das sieht aus wie so ein großer Parkplatz, ein Backerparkplatz.
00:46:42: So was gibt es in China nicht.
00:46:45: Das gibt es auch nicht in Japan.
00:46:47: Da gibt es niemanden, der auf die Idee kommt, am mittleren Ring unter der Woche tagsüber
00:46:52: eine Baustelle, also in München, eine Baustelle zu machen.
00:46:55: Das machen die in der Nacht.
00:46:57: Da ist in der Nacht die Baustelle und in der Früh, in der Raschauer ist das weg.
00:47:03: Und so war es, wenn wir uns so mit der Geschwindigkeit vorangehen
00:47:12: und vergleichen zu anderen Kulturkreisen, ich sage jetzt nicht nur China,
00:47:16: Japan, Tokyo, in meinen Augen, das ist ein Armutszeugnis, echt ein Armutszeugnis,
00:47:25: dass man in der Lage ist, eine Autobahn in 23, 25 Jahren fertig zu bauen.
00:47:34: Und das ist ja die Todeskapital, diese Backer, die kosten ja hunderttausende Millionen von Euro.
00:47:40: Die stehen vielleicht liegt es ja an dem, dass ich zu komischen Uhrzeiten auf der Autobahn fahre.
00:47:46: Aber ich sehe da nie Leute, da sind fast keine Leute.
00:47:50: Wenn du dir so eine Baustelle angucken würdest jetzt in China oder in Tokyo,
00:47:55: da sind viele, viele Leute, die das da arbeiten.
00:48:00: Die sind wirtschaftlichen Schaden, Umweltverschmutzung, Zeitverschwendung.
00:48:08: Wird definitiv da berücksichtigt in dem Business Case für diese Baustelle und bei uns nicht.
00:48:14: Das ist jetzt nur ein Beispiel.
00:48:18: Und ich glaube, die haben einen Plan, die ziehen Dinge dann auch durch, die machen das.
00:48:23: Also ich denke mal, wir sind jetzt hier das falsche Forum oder der falsche Raum dafür,
00:48:27: jetzt der Politik irgendwelche Empfehlungen zu geben.
00:48:29: Aber die Frage ist ja schon, was kann man überhaupt, so zu sagen,
00:48:34: kann man da Geschwindigkeit aufnehmen hier zu Lande?
00:48:36: Gibt es nicht, ist das Thema Bürokratie eines der größten Hemmnisse,
00:48:40: was die schnelle Umsetzung von Infrastrukturprojekten angeht?
00:48:44: Ist es ein kultureller Faktor?
00:48:48: Ist es ein finanzieller Faktor?
00:48:51: Meine Deutschland ist auch der reichsten Länder der Welt.
00:48:54: Und trotzdem schaffen wir es nicht da, wenn wir jetzt beim Bereich Digitalisierung zum Beispiel bleiben,
00:48:59: eine vernünftige digitale Infrastruktur aufzubauen.
00:49:03: Aber was ist denn der Hebel, an dem man ansetzen kann?
00:49:06: Das wäre nämlich jetzt tatsächlich auch meine Frage gewesen, Jörg,
00:49:08: weil du hast ja zum Start in diese Rubrik,
00:49:12: hast du ja nicht gefragt, wie schaffen wir das?
00:49:14: Du hast dir selber sozusagen die Frage gestellt, die Frage in den Raum gestellt,
00:49:18: können wir das überhaupt?
00:49:20: Es ist ja eine Frage nach dem Ob und nicht nach dem Wie.
00:49:23: Wie beantwortest du das denn?
00:49:26: Zu welcher Erkenntnis kommst du denn bei der Frage nach dem Ob?
00:49:29: Schaffen wir das überhaupt?
00:49:30: Ja, also ich dröm...
00:49:32: Ich hatte es vorhin gewesen, ich habe gesagt,
00:49:33: der Grund, warum ich in diesem Link den überhaupt was mache,
00:49:37: ist, ich wollte meinen Freunden und meinen Kollegen zeigen,
00:49:41: hey, man kann nur Dinge anders machen.
00:49:44: Man kann das auch anders machen.
00:49:46: Es gibt auch Länderbereiche, in denen Dinge anders funktionieren.
00:49:53: Und ich glaube, wenn man wirklich Dinge ändern möchte,
00:49:57: schneller werden möchte, zum Beispiel in Projekten,
00:50:01: dann kann man das schon schaffen.
00:50:02: Ja, natürlich haben wir hier Hemmnisse, Bürokratiehemmnisse,
00:50:06: und da sage ich jetzt einfach mal,
00:50:08: zum Beispiel, wenn du Smartglasses implementieren möchtest,
00:50:11: in Deutschland, ganz schwierig.
00:50:13: Das ist doch aus komplexen Unternehmen,
00:50:16: die zum Beispiel eine Arbeitnehmervertretung haben.
00:50:19: Da musst du dann das GPS-Tracking ausschalten,
00:50:22: die Videofunktion ausschalten,
00:50:24: aber auch eine Freigabe,
00:50:25: verschiedene Freigabeprozesse laufen.
00:50:27: Sobald du so was machst in einem Ausland, in China,
00:50:29: dann trittst du das niemand,
00:50:30: dann machst du eine Google-Glasses, implementierst du die,
00:50:34: und das Thema erledigt.
00:50:37: An dem werden wir jetzt nicht vorbeikommen,
00:50:39: diese vielen Regularien und Prozesse.
00:50:42: Aber wir können zumindest ins Vermein-Set,
00:50:46: dieses funktioniert bei uns,
00:50:49: das haben wir schon mal probiert.
00:50:52: Ich glaube, an dem kann man arbeiten,
00:50:56: und auch an dem sagen wir mal,
00:50:58: mal gucken, was kann man denn von anderen Ländern,
00:51:00: anderen Technologien lernen,
00:51:02: was kann man denn verwenden,
00:51:03: was kann man besser machen.
00:51:05: Also dass man offen ist,
00:51:06: offen ist von Neues und sich das wirklich anguckt.
00:51:09: Was welche Möglichkeiten gibt es,
00:51:10: wie kriegt man das implementiert,
00:51:11: wie kriegt man schnell implementiert
00:51:13: in den entsprechenden Bereichen.
00:51:16: Das wäre mein Wunsch.
00:51:19: Die Frage an der Stelle ist natürlich immer so ein bisschen,
00:51:21: ist dieses, das hört man auch von vielen oft,
00:51:24: wenn man auch fläumen in die Starter-Blandschaft in Deutschland schaut,
00:51:28: dass so ein Mindset, was du gerade beschrieben hast,
00:51:31: die Offenheit für Neues auch wirklich was umsetzen zu wollen
00:51:34: in einer relativ kurzen Zeit,
00:51:35: also jetzt nicht wirklich lange Prozesse abwarten zu wollen,
00:51:38: dass sowas auch schnell dann von diesen ganzen Regularien,
00:51:40: von den Dingen, die beachtet werden müssen,
00:51:42: auch erstickt wird.
00:51:42: Also dass ein Innovationsgeist
00:51:44: vielleicht schon sehr früh in einer
00:51:47: ja in einer Unternehmensbildungsphase
00:51:49: schon erstickt wird,
00:51:50: weil man eigentlich vor allem Berg an Bürokratie steht.
00:51:53: Und man sagt, nee, das,
00:51:55: da an der Stelle gebe ich auf,
00:51:56: weil ich meine Ressourcen, die ich für Verfügung habe,
00:51:59: und das ist ja bei Start-ups oft nicht viel
00:52:00: und auch sehr überschaubar,
00:52:03: dass das dann eben dazu führt,
00:52:04: dass ja diese Innovation eigentlich,
00:52:07: wie man so schön sagt, im Keim erstickt wird.
00:52:10: - Das kann gut sein, das wird vielleicht auch ein Grund,
00:52:12: warum wir hier in der Hinsicht
00:52:16: anderen Ländern hinterherhinken.
00:52:19: Aber jetzt können wir jetzt auch in diesem Podcast nicht lösen.
00:52:21: Aber nochmal, mein Credo ist wirklich an sich selber zu arbeiten,
00:52:30: mit offen, durch die Welt zu laufen, Dinge zu sehen,
00:52:34: zu sagen, das ist ein gutes Thema,
00:52:35: kann man das implementieren bei uns.
00:52:36: Wie kriegt man das implementiert,
00:52:39: ohne zu gucken,
00:52:42: also ohne diese,
00:52:44: einfach lösungsorientiert zu arbeiten,
00:52:46: und nicht problemorientiert.
00:52:47: Lösungsorientiert ist, die Themen anzugucken
00:52:50: und zu gucken, ob kriegen wir,
00:52:51: gibt es irgendeine Möglichkeit,
00:52:52: wie man diese neue Technologie bei uns implementiert bekommt.
00:52:55: - Ja.
00:52:56: Und eine Möglichkeit für diesen Austausch,
00:52:59: und das hast du jetzt schon den Teppich,
00:53:02: sozusagen für die Überleitung,
00:53:03: hast du jetzt schon ausgerollt.
00:53:04: Eine Möglichkeit ist natürlich auch,
00:53:06: sozusagen, die Kunde zu verbreiten.
00:53:08: Und das ist genau das, was du nämlich auf LinkedIn tust,
00:53:10: und was du schon angesprochen hast,
00:53:12: dass du gerade in dieser Zeit,
00:53:14: in den letzten Jahren,
00:53:16: da wirklich den Wunsch entwickelt hast,
00:53:18: auch auf LinkedIn wirklich anderen davon zu erzählen,
00:53:20: was man machen kann,
00:53:21: was es auf der Welt auch für Tech-Entwicklungen gibt,
00:53:24: wo die Digitalisierung hingehen kann,
00:53:27: was da die Beispiele sind.
00:53:28: Und vielleicht nimmst du uns da noch mal ein bisschen mit,
00:53:30: weil das finde ich super spannend.
00:53:31: Erstens, wie hat sich das dann entwickelt?
00:53:34: Weil heute sagst du, du machst eigentlich von 20 bis 24 Uhr,
00:53:38: machst du täglich LinkedIn.
00:53:40: Also das ist ja für andere,
00:53:41: ist das ja schon fast der Inhalt eines Vollzeitjobs.
00:53:44: Also, Teilzeitjob ist es ja auf jeden Fall schon.
00:53:47: - Zeitlich auf jeden Fall.
00:53:48: - Und das ist schon beeindruckend.
00:53:51: Das heißt auf der einen Seite natürlich die Frage,
00:53:53: wie machst du das, wie schaffst du das,
00:53:55: wo nimmst du da auch die Energie für her?
00:53:57: Ja, ganz klar.
00:53:58: Aber dann natürlich auch so,
00:53:59: was gibt dir das dann auch auf der anderen Seite,
00:54:01: auch wieder zurück?
00:54:02: - Mhm, okay.
00:54:04: Also gut, ich hab ja gesagt, Tricker war China.
00:54:09: China, wie schnell die Dinge umsetzen,
00:54:13: welche Technologien es da gibt.
00:54:16: Anders Beispiel, ja, nur Amazon.
00:54:19: In Amazon gibt's keine,
00:54:21: in deiner Amazon App gibt's keine Funktion,
00:54:24: wo die sagt, da fotografiere ich jetzt
00:54:27: diese Tasse und die möchte ich gern kaufen.
00:54:30: Also, gibt's so nicht und selbst wenn,
00:54:33: dann findet der die nicht richtig.
00:54:35: In China gibt's eine Taobao App oder Alibaba App,
00:54:40: funktioniert klasse.
00:54:42: Es sind lauter so kleine Bereiche,
00:54:45: in denen die technologisch besser sind.
00:54:49: Ich sag jetzt nicht in allen Bereichen besser,
00:54:51: aber da in kleinen Bereichen sind die besser.
00:54:53: Und das war wirklich für mich der Grund,
00:54:54: weil ich sage, okay, man kann nur Dinge anders machen.
00:54:57: Das sind wirklich ein paar wirklich gute Features.
00:54:59: Und darum dachte ich mir, ich post mal um meinen Freunden,
00:55:04: Kollegen, die ich kenne, mal was zu zeigen von der Welt.
00:55:11: Und das hat anscheinend auch ganz gut funktioniert.
00:55:14: Und dann ist es so wie mit LinkedIn und Social Media,
00:55:18: ist das gleiche, wie mit Push-ups.
00:55:22: Am Anfang, wenn du da anfängst,
00:55:23: dann schaffst du vielleicht gerade mal zehn.
00:55:26: Und am Jahresende, wenn du am Ball bleibst
00:55:28: und jeden Tag deine Push-up machst,
00:55:29: dann schaffst du vielleicht 50 am Jahresende.
00:55:32: Und so ist es bei Social Media auch,
00:55:35: ich schreck, ich schreck LinkedIn auch.
00:55:37: Du musst am Ball bleiben
00:55:40: und du musst auch den Content haben,
00:55:41: den andere Leute interessiert.
00:55:44: Das waren die zwei Geheimnisse, die es da gab.
00:55:50: Also ich hab gepostet was mich interessiert.
00:55:53: Ich lese ja ziemlich viel über Technologie,
00:55:59: über Projekte, über Leadership.
00:56:02: Und jeder von uns hat schon mal gute und schlechte Vorgesetzte gehabt.
00:56:07: Zum Beispiel.
00:56:08: Und immer wenn ich irgendwas sehe
00:56:09: oder gesehen hab zum Thema No Micro-Management,
00:56:12: hab ich das jedes Mal gepostet,
00:56:13: weil das ja meine tiefste Überzeugung ist.
00:56:15: Also alles was ich wieder gepostet hab,
00:56:16: ist das was ich glaub, was gut ist.
00:56:21: Und ich hab da natürlich auch ein paar Fehler gemacht.
00:56:27: Also zum Beispiel Katzenvideos kommen gut an,
00:56:31: bekommt eine ganz hohe Engagement,
00:56:35: aber ist es vielleicht inhaltlich nette,
00:56:37: die richtige Audience auf LinkedIn.
00:56:41: Oder was manche tun,
00:56:46: dass sie das Plattform und ihre Sichtbarkeit da nutzen,
00:56:48: um über politische Themen zu philosophieren.
00:56:53: Das ist ja auch was, was ich zum Beispiel gar nicht mach.
00:56:54: Also angenommen, ich würde jetzt ein Post absetzen zu Trump.
00:56:58: Dann fiddierst du ja mit diesem einen Post
00:57:00: die Hälfte der Followerbase, die beiden wollen.
00:57:07: Gleiche mit Ukraine, in Russland.
00:57:09: Du kannst dann deine persönliche Meinung, kannst ja haben.
00:57:12: Aber vielleicht ist das net in diesem Social Media Bereich.
00:57:17: Und auch dann nicht in LinkedIn,
00:57:21: weil das ist für mich ein Business-Plattform,
00:57:24: eine professionelle Plattform mit einem gewissen Anspruch.
00:57:29: Und insofern lasse ich diese Themen raus,
00:57:32: diese ganzen politischen Themen sind weg.
00:57:36: Und ich hab jetzt meinen Content-Approach,
00:57:39: den muss man ja immer wieder mal anpassen.
00:57:42: Dahingehen geändert ist auch,
00:57:44: ich fokussiere mich auf ein Thema,
00:57:46: das ist jetzt AI, KI,
00:57:48: das mache ich seit Januar, im diesem Jahr.
00:57:53: Nee, letzten Jahr, letztes Jahr.
00:57:55: Und hab mich auf das Thema fokussiert.
00:57:58: Weil es mich auch interessiert, weil es auch super spannend ist.
00:58:01: Und Post zu dem Themen.
00:58:06: Ich hab mir dann überlegt, was kann ich noch machen?
00:58:08: Und ich hab mich dann mal getroffen mit einem Influencer,
00:58:12: das sag ich mal, du postest da nur, du hast jetzt 400.000 Follower.
00:58:20: Du machst da gar nichts mit.
00:58:22: Ich kenne mich da ja gar nicht aus.
00:58:23: Baby Boomer Generation, Familienkomplett,
00:58:25: neues Thema, alles, was ich da mache,
00:58:27: muss ich mich einarbeiten, alles.
00:58:29: Und ich sag, okay, dann vielleicht mache ich mir mal,
00:58:34: vielleicht schreib mal ein Bücher.
00:58:37: Promotion, weiß ja ungefähr, wie sowas funktioniert.
00:58:41: Habe ich mir da jetzt mal mein Buch,
00:58:43: "Chart TPD" Buch über "Chart TPD" von und mit "Chart TPD"
00:58:47: und anderen Ressourcen.
00:58:49: Habe ich das gemacht?
00:58:50: Und jetzt zu meiner Überraschung, wo stellt man denn zum Buch ein?
00:58:55: Stellt man das auf Amazon ein, nutzt man Gameraout,
00:58:58: welches Tool nutzt man?
00:58:59: Was ist denn das?
00:58:59: Nutzt man Patreon, welches Tool nutzt man denn da überhaupt?
00:59:03: Musste die einarbeiten.
00:59:04: Hab mich entschieden, ich nimm eine Plattform, die heißt Gameraout.
00:59:07: Inzwischen habe ich, glaub ich, 80 AI E-Books,
00:59:10: die ich da online verkaufe, wenn es denn einer kauft.
00:59:16: Und dann dachte mir, okay, was kann man noch tun?
00:59:20: Newsletter.
00:59:22: Ich habe einen AI Newsletter mit um die 25.000 Menschen,
00:59:27: Abonnenten drauf.
00:59:28: Gibt's das ja.
00:59:32: Ich glaube, ich bin da zu spät gestartet.
00:59:34: Ich habe da, glaube ich, erst im Juli, drei Jahre, 20 angefangen.
00:59:38: Aber auch wieder geschuldet, da tat's halt, was ist das richtige Tool?
00:59:41: Nimmst du da Substack, nimmst du Spieheif, nimmst du Patreon,
00:59:44: was auch immer.
00:59:46: Und alles, was ich tue, ist ja entweder am Wochenende oder mal abends,
00:59:51: dass ich mal Zeit investiere.
00:59:53: Und dann ein Newsletter, also Bücher, Newsletter,
00:59:57: das habe ich jetzt gemacht.
00:59:59: Und da gibt's Abonnenten zu Anfragen von Firmen Richtung AI,
01:00:03: für Keynote-Speeches, zum Beispiel.
01:00:05: Jörg, was mich an dieser Stelle noch mal interessieren will,
01:00:08: du hast es gerade gesagt, du hast gestartet mit dem Anspruch
01:00:11: oder mit der Denke.
01:00:12: Ich will meinen Freunden, meinen Kollegen sozusagen informieren
01:00:17: oder ich möchte mit denen auch in der Aktion treten.
01:00:20: Das sind viele Freunde und Kollegen inzwischen.
01:00:22: Genau, ich wollte gerade sagen, das ist ja aus einem kleinen Kreis
01:00:25: ein sehr großer Kreis geworden.
01:00:27: Deutschlands Nummer eins Influencer im LinkedIn, Tech-Influencer.
01:00:31: Kannst du uns noch mal mitnehmen, wie hat das überhaupt funktioniert?
01:00:35: Wie ist das überhaupt passiert, dass das so explodiert ist,
01:00:39: was deine Follower schafft?
01:00:41: Ich habe eine Zahl gelesen, eine halbe Milliarde Reichweite pro Jahr.
01:00:45: Ist das richtig?
01:00:47: Das ist ja wirklich ein enormer Einfluss, den du da vor allem
01:00:50: natürlich bei LinkedIn hast.
01:00:52: Ich muss jetzt mal selber mal gucken, ob ich das nicht lüge.
01:00:54: Also ich habe jetzt um die 600.000 Follower.
01:00:57: Das ist jetzt noch eine Frage der Zeit,
01:00:59: wenn ich die 600.000 knack.
01:01:01: Im Durchschnitt wächst die Follower Base um die 1000 pro Tag.
01:01:12: So, nur, jetzt ist es mal wieder eher schlechter.
01:01:17: Wenn du mich fragst, wie ich das gemacht habe,
01:01:24: habe ich auf den Klippel vorhin gesagt.
01:01:26: Du musst kontinuieren, bei der Leute mitnehmen.
01:01:30: Und da gibt es zwei Approaches.
01:01:32: Entweder du machst diesen Katzen-Content,
01:01:36: Beispiel übertrieben,
01:01:39: du nimmst ein Video, das auf TikTok, YouTube viral ging,
01:01:45: machst einen rebranding von dem Video und schreibst vielleicht noch
01:01:49: einen schlauen Spruch darüber, wie dieses Video in Unternehmen zu bewerten ist.
01:01:55: Beispiel.
01:01:57: Oder, jetzt einfachste Weg.
01:02:00: Oder du generierst wirklich selber Content.
01:02:03: Das ist auch okay.
01:02:05: Ich möchte jetzt mal meine Follower Base,
01:02:07: denen was mitbringen, dass sie was lernen zum Thema AI,
01:02:12: generiere selber Content.
01:02:14: Und gibst in deinen Lesern umsonst.
01:02:21: Das ist was viele tun.
01:02:25: Du gibst Wissen, Preis, für free.
01:02:29: Und dadurch wächst natürlich deine Follower Base.
01:02:33: Beispiel kann man sagen, gib mir Ebo Graus oder Tiat-GPT-Programms,
01:02:38: für free, wer das möchte, kann es runterladen.
01:02:41: Und über das bekommst du natürlich immer mehr Follower,
01:02:47: mehr Leute, die ich dauerweit empfehlen, die den Post schämen.
01:02:53: Jörg, vielleicht so langsam in Richtung Abschluss der Folge.
01:02:58: Was ist denn dein Ausblick?
01:03:00: Wo möchtest du denn eigentlich noch hin?
01:03:06: Die Million in LinkedIn muss ja knacken.
01:03:08: Gut, aber das können wir ja hochrechnen, wie lange das noch dauert.
01:03:12: Nein, nee, nee, nee.
01:03:14: Ich dachte Mitte 23, ich krieg locker die Million in 23,
01:03:22: dann hat LinkedIn irgendwie den Algorithmus radikal geändert
01:03:26: und dann sah das ganz anders aus.
01:03:28: Jetzt ist es echt schwer, jetzt ist es wirklich schwierig aktuell.
01:03:32: Also LinkedIn kann ich jetzt taget, ich werde es hier nicht weitermachen
01:03:39: und weiter ausbauen.
01:03:41: Und wir sehen wo die Reise uns dahin führt.
01:03:45: Es ist aber definitiv ein spannendes Gebiet,
01:03:48: mit vielen, vielen neuen Themen, die da hoch poppen.
01:03:53: Aber es ist sehr interessant.
01:03:55: Und ansonsten ist ja alles mein Hobby.
01:03:57: Also wo andere eine Zigarette errauchen oder ins Fitnessstudio gehen,
01:04:01: mein Tage ist, dass die Zeit den Aufwand verlinkt
01:04:07: und mehr für Gesundheit tut.
01:04:09: Das war mein Erziel für 2020/24, also mehr Sport.
01:04:15: Und ansonsten für meinen primären Job,
01:04:25: möchte ich natürlich weiterhin die Erfahrungen,
01:04:29: die ich jetzt heuer im Ausland gewonnen habe, bei uns anwenden
01:04:35: und hier das Thema Innovation vorantreiben,
01:04:41: Digitalisierung vorantreiben, den Value-Add der IT,
01:04:45: Gata zu stellen in den Business Bereichen.
01:04:50: Das ist mein Ziel.
01:04:53: Und an dem Thema Work-Life Balance, da muss ich noch arbeiten,
01:04:59: das habe ich ja damals mit der Promotion in Japan,
01:05:01: war das nicht richtig gut.
01:05:02: Jetzt ist es aktuell etwas schwierig.
01:05:04: Aber solange es ja gibt, es gibt den Eustress und die Stress,
01:05:09: positiv-negative Stress, solange es ja alles in diesem
01:05:12: positiven Stress umspektrum ist, ist das alles sehr gut.
01:05:16: Und ich bin da auf einem richtigen Weg, das macht super Spaß.
01:05:18: Mein Job beim Abgeber macht mir Spaß.
01:05:23: Und das, was ich nebenbei als mein Hobby mache,
01:05:26: was auch ein Job sein könnte, macht mir auch riesig Spaß.
01:05:31: Und ohne den Job hätte ich zum Beispiel euch ja auch nie kennengelernt.
01:05:34: Das stimmt auch, das ist völlig richtig.
01:05:37: Jörg, wir sagen ganz, ganz herzlichen Dank,
01:05:39: dass du dir die Zeit genommen hast, heute hier auch ein bisschen
01:05:42: deine Geschichte, deinen spannenden Lebensweg mit uns zu teilen,
01:05:46: eine spannende Diskussion gehabt, auch über die verschiedenen
01:05:49: Kultur und über die verschiedene Entwicklungsgeschwindigkeiten.
01:05:52: Ich glaube, das ist auch für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer
01:05:54: ganz viel Anknüpfungspunkten, aber für eigene Gedanken dabei,
01:05:57: dass es ja, worum es dir geht bei LinkedIn, dass es das,
01:06:01: worum es uns genauso geht mit unserem Podcast,
01:06:03: dass wir natürlich unsere, unser Publikum dazu animieren,
01:06:07: natürlich auch nochmal über den einen oder anderen Punkt nachzudenken,
01:06:10: ohne dass wir den Anspruch irgendwie vermitteln,
01:06:13: dass wir die Weißermittlöffel gefressen hätten.
01:06:15: Aber im Endeffekt geht es eigentlich immer nur darum,
01:06:17: dass man sich auf der Basis dessen, was man liest, was man hört,
01:06:20: einfach Gedanken macht und selber zu spannenden Ergebnissen kommt.
01:06:24: Und es ist ja so ein bisschen ja auch dein Message,
01:06:26: die du nochmal unter das Thema Entwicklungsgeschwindigkeit,
01:06:28: interkultureller Austausch gestellt hast.
01:06:31: Also ganz, ganz herzlichen Dank, dass du dir heute die Zeit genommen hast.
01:06:34: Und ich hoffe, das war auch für dich ein spannendes Gespräch für uns auf jeden Fall.
01:06:37: Auf jeden Fall. Vielen Dank, Dirk.
01:06:38: Das ist Karl-Janik. Vielen Dank.
01:06:40: Danke, ciao.
01:06:41: Ja, was?
01:06:43: Nagel Tiedemann, ein Interview-Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion.
01:06:49: Alle Infos zur Folge in den Show-Nokes.
01:06:52: Weitere Episoden überall, wo es Podcasts gibt.
01:06:55: ♪ Musik ♪
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