User Experience zwischen Reizüberflutung und Relevanz

Shownotes

„Don't make me care, make me happy" -- dieses Zitat von Prof. Wolfgang Henseler aus der vorletzten Folge von WAS MICH BEWEGT sollte das Credo moderner User Experience im Connected Car sein. Eigene Erfahrungen und zahlreiche Fahrzeugtests der Redaktion machen aber deutlich, dass häufig eher ein Zustand dominiert: Überforderung. Studien zeigen, dass nur ein geringer Teil der Kundschaft mit aktuellen In-Car-Features und der HMI-Umsetzung wirklich zufrieden ist. In der aktuellen Folge diskutieren Pascal und Yannick mit Redakteurin Ronja über die Herausforderung, das Fahrzeugerlebnis so zu gestalten, dass Information Overload vermieden und gleichzeitig relevante Inhalte intuitiv, situativ und personalisiert angeboten werden -- ohne zu einer neuen Quelle (gefährlicher) Ablenkung zu werden.

Ronjas UX-Eindrücke zum neuen Mercedes-Benz CLA https://www.automotiveit.eu/technology/elektrischer-cla-zeigt-staerken-und-schwaechen-in-norwegen-533.html

Bericht von der IAA Mobility 2025 zu HMI-Innovationen: https://www.automotiveit.eu/strategy/wie-die-autoindustrie-das-hmi-neu-ausbalanciert-8-257.html

Wie OLED-Displays das Cockpit verändern: https://www.automotiveit.eu/technology/wie-oled-displays-das-cockpit-veraendern-887.html

Alle Infos zur Connected-Car-Innovation Studie: https://connected-car-innovation.de/

Mehr zu Ronja, Pascal und Yannick finden Sie auf LinkedIn: Ronja Schmiedchen: https://www.linkedin.com/in/ronja-schmiedchen-56147a236/  Pascal Nagel: https://www.linkedin.com/in/pascal-nagel/  Yannick Tiedemann: www.linkedin.com/in/yannick-tiedemann

Hinweis: Die im Podcast getätigten Aussagen spiegeln die Privatmeinung der Gesprächspartner wider und entsprechen nicht zwingend den Darstellungen des jeweiligen Arbeitgebers.

Transkript anzeigen

00:00:00: Janik, sind dir im Auto eigentlich zu Bedienungen Knöpfe und Schalter-Lieber oder ein Display?

00:00:10: Also ich würde mal sagen, es kommt darauf an.

00:00:12: Das ist die beliebte Antwort, die man an dieser Stelle gibt.

00:00:15: Das

00:00:15: war sehr diplomatisch.

00:00:16: Ja

00:00:16: genau, also politische Antwort in diesen Zeiten ist ja wichtig.

00:00:20: Ich würde sagen, um es mal vielleicht ein bisschen vorausblick auf die heutige Folge zu sagen, ein schlauer Mix aus beidem, sage ich mal so, weil an manchen Stellen im wahrsten Sinne des Wortes macht es sicherlich Sinn, das Fahrzeug noch mit haptischen Knöpfen zu bedienen, um vielleicht das Thema Ablenkung oder das Thema Intuition, intuitive Bedienung noch zu bedienen, vor allem von den aktuellen Käufergenerationen, die sich vor allem Premium-Autos leisten können oder auch andere Autos leisten können.

00:00:53: Die sind ja auch nicht gerade günstig.

00:00:54: Von daher ist es, glaube ich, ganz gut, wenn man noch Käufer hat.

00:00:57: Aber natürlich spielt das Display oder das, was auf dem Display passiert, natürlich eine immer größere Rolle.

00:01:03: Und da wir das ja gewohnt sind aus dem Alltag, mit dem Smartphone, mit dem Tablet, ja auch über Display die Welt zu bedienen, die Realität zu bedienen, glaube ich, ist es auch wichtig, das natürlich über ein Display zu machen.

00:01:16: Also das ist meine sehr schwammige diplomatische Antwort darauf.

00:01:21: Ich habe es eigentlich gehofft, eine Antwort, das ist einfach knallhart, einfach mit einem Begriff oder dem anderen.

00:01:25: Ja, sorry.

00:01:26: Und das hast du wieder schon gesagt, das hast du im politikeren Wort gegeben.

00:01:28: Absolut

00:01:29: politische Antwort, absolute politiker Antwort, sagen sie bitte ein Wort und dann kommt eine kleine Abhandlung von zehn Minuten.

00:01:36: Aber gar nicht genau, du hast es gesagt, genau das Thema wollen wir heute in der aktuellen Folge, was mich bewegt, mal ein wenig aufdröseln.

00:01:46: Was mich bewegt, der Automotive Podcast.

00:01:55: Und dazu sind wir Janik aber nicht alleine, sondern wir haben heute wieder unsere gute Ronja mit dabei.

00:02:02: Hi Ronja.

00:02:03: Hallo.

00:02:04: Hallo Ronja.

00:02:05: Denn, und das ist so ein bisschen, ich würde sagen, heute mal die logische Fortführung unserer letzten Folgen.

00:02:12: Also es gibt so ein bisschen, ja es gibt so ein bisschen eine kleine Folgen Reihe, die dann doch ganz gut aufeinander aufbaut.

00:02:19: Das ist manchmal gar nicht so geplant, aber dann passiert so und es ist dann trotzdem ganz schön.

00:02:24: Wir haben ja vor zwei Wochen also ich ja ein spannendes Gespräch mit Wolfgang Hänseler, Designprofessor der Hochschule Pforzheim.

00:02:32: Da habe ich viel mit ihm über klar vor allem natürlich das Thema Digitalisierung und KI-Einsatz im Design gesprochen.

00:02:39: Es ging natürlich schon auch um Exteriordesign, Grundlegendesign, aber Ging natürlich auch um das Thema UX und Bedienungen oder vielleicht auch grundsätzlich einfach über das Thema User Experience im Fahrzeug, weil das ist auch so ein bisschen der Schwerpunkt von Wolfgang Hänseler, also keine Aufforderung nochmal, gerne die Folge nochmal rein hören, wer es noch nicht getan hat, war eine ganz spannende Folge zu einem Themenbereich, den wir vielleicht in Großen und Ganzen hier auch eher etwas seltener ansprechen.

00:03:09: Aber Janik Wustern in der vergangenen Woche nochmal mit Prof.

00:03:11: Stefan Bratze gesprochen.

00:03:13: vom center of automotive management zur connected car innovation studier grundsätzlich einfach zur standortbestimmung im bereich vernetztes fahren.

00:03:24: und wenn wir jetzt so ein bisschen das ein bisschen zueinander nehmen und von ja jetzt kommst du ins spiel wenn wir jetzt nämlich tatsächlich einfach mal so wirklich von der von der analytischen metaebene mal runter kommen und mal das thema ux und bedienung infotainment mal.

00:03:41: praktisch betrachten ja was bedeutet das wie wie ist tatsächlich wie wie ist das ja im wie sieht es im alltag aus wie benutzt man es tatsächlich?

00:03:50: weil du dir sowohl auf der ja über die wir auch noch gar nicht so im detail gesprochen haben hast du den bild davon gemacht explizit was ein bisschen das thema displace das thema bedingung angeht und du hattest aber auch gelegenheit ein schönes neues Modell ein wenig ausführlicher zu testen und bis da nämlich auch zu einem gewissen Fazit gekommen, wo wir gesagt haben, hey, dann lass uns das doch nochmal in der nächsten Folge des Podcasts besprechen, weil das passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

00:04:20: Ronja, und jetzt übergebe ich an dich.

00:04:22: Was sind deine Erkenntnisse?

00:04:23: Was hast du überhaupt gemacht?

00:04:24: Was hast du getrieben?

00:04:26: Was habe ich so gemacht?

00:04:27: Also in erster Linie habe ich mir die wunderbare Folge der Podcastaufzeichnung von vor zwei Wochen mit Wolfgang Hänseler auch nochmal angehört.

00:04:36: Natürlich.

00:04:38: Auf diese Folge.

00:04:39: Und was mir da sehr gut gefallen hat, ist das Zitat, das er gesagt hat, an der Hochschule orientieren die sich sehr am Menschen, weil sich der Mensch am Langsamsten verändert, während sich die Technik dagegen am schnellsten verändert.

00:04:53: Also so ein bisschen zu sagen, okay, wir müssen den Menschen mitnehmen, wieder so ein schönes Zitat, was auf der Feld, aber hier wirklich, weil der Mensch ist langsam und die Technik entwickelt sich schnell und der Mensch muss sich da erst anpassen und mitgenommen werden.

00:05:05: Das passt übrigens auch wieder zu meiner politiker Antwort, weil man muss ja den Menschen mitnehmen, Zukunft durch Wandel.

00:05:10: Also der Mensch im Mittelpunkt, also das passt ganz gut auch wieder zu meinem Beschwobel vom Anfang.

00:05:17: Politischer Montag heute.

00:05:19: Fast ja alles sehr schön zusammen, lieben wir.

00:05:22: Und ich habe mich tatsächlich auch letztens ein bisschen langsam gefühlt im Gegensatz zur Technik und das selbst als Digital Native und Gen Z, weil du hast schon gesagt, ich durfte ein schönes Fahrzeugtest fahren und zwar habe ich in Norwegen die Möglichkeit bekommen den neuen elektrischen CLA Test zu fahren.

00:05:43: Und dann sind wir in Oslo eingestiegen in das Fahrzeug und das macht natürlich einen schicken Eindruck.

00:05:48: So ein Mercedes von innen der CLA, komfortables hochwertiges Fahrzeug, wie man es gewohnt ist, wie man es von Mercedes erwarten würde und man fühlt sich direkt wohl in einem Fahrzeug und denkt auf geht's.

00:05:59: Und dann sind wir losgefahren in... Richtung Raus aus Oslo.

00:06:05: also wir wollten raus raus raus so ungefähr drei vier Stunden Richtung Wildnis würde ich mal sagen.

00:06:11: es war sehr sehr sehr schön.

00:06:13: aber ich hatte am Anfang ein kleines Mittel großes Problem mit dem Fahrzeug denn es war eine Routenführung eingestellt und wir sind losgefahren und ziemlich schnell hat mir das Fahrzeug dann angefangen auf dem Display anzuzeigen was ich vor mir sowieso schon sehe.

00:06:34: Also ich hatte eine Kameraansicht und ich habe überhaupt nicht verstanden, warum ich diese Kameraansicht habe und was ich auf dieser Kameraansicht anderes sehen soll, weil das, was mir die Kamera gezeigt hat, habe ich auch direkt vor mir durch die Windschutzscheibe gesehen.

00:06:47: Man hat ja immer noch zwei Augen und eine Glasscheibe vor sich.

00:06:50: Genau.

00:06:51: Und wenn mir das Fahrzeug, also wenn mir das die Kamera zeigt, wie das Fahrzeug von oben aussieht, ob ich da noch genug Platz habe oder mir zeigt, was hinter mir abgeht, dann verstehe ich das.

00:07:00: Und dann weiß ich, okay, das bereichert mich insofern, dass ich jetzt sehe, was ich normalerweise nicht sehe.

00:07:04: Aber wenn ich sehe, was ich sowieso schon sehe, dann stellt sich da bei mir ein bisschen Verwirrung ein und ich frage mich, warum sehe ich das gerade doppelt?

00:07:12: Und es saß noch ein anderer Journalisten, Kollege mit im Fahrzeug, der genauso verwirrt war wie ich.

00:07:19: Und dann konnte man diese Ansicht ausstellen.

00:07:22: Also haben wir immer schnell aufs X gedrückt, damit wir die Routenführung besser sehen können.

00:07:26: Aber je weiter die Routenführung ging, desto öfter ploppte diese Augmented Reality-Kameraansicht auf, von der ich überhaupt nicht verstanden habe, was ich damit soll.

00:07:36: Und in Folge dessen haben wir uns dann leider ein, zwei Mal verfahren, bevor wir überhaupt aus Oslo rausgekommen sind.

00:07:42: Weil wir eben abgelenkt waren durch die Kameraansicht, von der wir später erfahren haben, Dass sie einfach sehr früh angeht, so dreihundert, vierhundert Meter Form Kreisel oder bevor ich abzahnen muss von der Autobahn, weil in dem Moment, in dem ich dann an dem Kreisel ankomme, hätte ich gesehen auf dem Kameradisplay, dass es Pfeile gibt und blaue Nachzeichnungen der Route, damit ich genau sehe, welche der Kreiselausfahrten ich jetzt eigentlich nehmen muss.

00:08:10: Welche Spur man nehmen soll und so weiter.

00:08:13: Und das ist eine Sache, mit der arbeitet Mercedes schon länger mit diesem Augmented Reality.

00:08:18: wahrscheinlich seitdem einfach noch nicht in so einem Fahrzeug, was so gut ausgestattet ist an der Stelle.

00:08:23: Aber ich war einfach komplett überfordert und verwirrt von dieser Darstellung.

00:08:28: Wir haben später noch herausgefunden, wenn man versteht, was diese Darstellungen von einem wollen.

00:08:34: Und einen Beifahrer hat der darauf achten kann dann funktioniert das ganz gut weil der Beifahrer dann gucken kann okay es ist diese Ausfahrt oder ist es erst die nächste?

00:08:42: welche Autobahn Spur ist es dann wenn die sich noch mal teilt in zwei?

00:08:46: also für den Beifahrer der ein Auge darauf hat wie die Routenführung im Detail dann aussehen soll ist das eine gute Ansicht.

00:08:53: aber am ersten Moment.

00:08:55: Wenn man einfach gezeigt bekommt, was man sowieso vor sich schon sieht und noch keine blauen Pfeile hat, weil der Kreisel erst in drei Hundert Metern kommt, dann ist es eine sehr große Ablenkung und Verwirrung für mich gewesen und hat eher dazu geführt, dass ich mich verfahren habe, als dass ich genau weiß, wo ich lang muss.

00:09:09: Und der Kollege, der mit dabei saß, war tatsächlich auch schon etwas älter und hat deutlich mehr Automobilerfahrung, aber wir waren beide.

00:09:18: überfordert an der stelle.

00:09:19: insgesamt könnt ihr den testbericht auch nachlesen auf automotive it jetzt schon online was ich noch für andere erfahrungen gemacht habe ob es so verwirrend blieb oder ob sich das dann ein bisschen aufgeklärt hat.

00:09:33: mein erlebnis mit dem cla.

00:09:36: Aber an der Stelle wollte ich euch vielleicht fragen, könnt ihr euch an einen Moment erinnern, in dem euch ein Feature im Auto auch überfordert hat?

00:09:43: oder nutzt ihr wirklich die digitalen Funktionen alle in eurem Fahrzeug oder eher ein Bruchteil davon, weil ihr bei einigem sagt, okay, das brauche ich wirklich auch nicht?

00:09:53: In lustiger Weise hatten wir jetzt gerade, haben wir auch gerade die Gelegenheit, den Mercedes EQS zu testen, das war jetzt ein aktueller Fahrzeugtest, den wir gemacht haben.

00:10:05: Und auch da ist mir eine ähnliche Funktion aufgefallen, wo ich auch mich gefragt habe, warum habe ich diese Funktion zur Verfügung?

00:10:13: Das heißt, der Ampel-Kamera-Assistent heißt der, glaube ich, wo du auf dem Display, auf dem Hyper-Screen vom Handbookst, dann die Kamera siehst die die Ampel beobachtet, das heißt, wenn du kannst musst nicht mehr auf die Straße schauen, musst nicht mehr die Ampel anschauen, wie sich verändert, sondern du kannst einfach aufs Display schauen und da siehst du dann das gleiche Bild, was du auch in der Windschutzscheibe hast, siehst du dann auch nochmal auf diesem auf diesem Display abgebildet.

00:10:41: und da war dann natürlich auch die Frage, ja ich kann ja auch einfach aus dem Fenster schauen, beziehungsweise ja aus der Windschutzscheibe vorne schauen und dort dann dass das Bild der Realität sehen sozusagen und muss dann nicht auf das Kamerabitt und schauen, das war eine ähnliche Funktion, wahrscheinlich auch eine ähnliche Funktionsumfang, den du da jetzt gerade beschrieben hast, ist ja so ein gleichen Haus.

00:11:01: Also vom daher ist mir jetzt was mir so spontan eingefallen ist.

00:11:05: Aber ich glaube, da kommen wir dann ja schon vielleicht, was da jetzt mein Gedanke zu ist, da kommen wir ja schon an einen Punkt, den wir jetzt ja mal diskutieren können und den hätte wahrscheinlich Ron ja auch gleich schon angesprochen ist.

00:11:14: Ich erinnere mich auch aus meinem Gespräch mit Wolfgang Hänseler.

00:11:18: an das Thema situative Relevanz.

00:11:21: Das war für ihn ein extrem wichtiger Punkt, zu sagen, es geht eigentlich die Möglichkeiten durch Digitalisierung, vor allem auch durch KI, durch maschinelles Lernen und so weiter, sind heute, dass mir Dinge dann angezeigt werden, wenn ich sie brauche und das System das... Merkt, dass ich sie angezeigt bekomme, wenn ich sie brauche.

00:11:39: Wenn jetzt vielleicht das einfachste oder das vielleicht simpelste Beispiel ist, ich sehe ja schließlich in meinem Display nicht permanent die Kamera nach hinten, aber welchen Rückwärtsgang einlege und sie brauche, dann ist sie da, aber ansonsten muss ich natürlich nicht durch die Kamera nach hinten schauen.

00:11:51: Und wenn man das natürlich jetzt noch weiter spinnt, dann könnte man ja jetzt sagen, naja, Janik, warum muss denn zum Beispiel die Ampel auch dann, wenn sie für mich gut einsehbar ist, mir angezeigt werden?

00:12:00: Aber könnte das System nicht auch intelligent genug sein zu erkennen, wann es vielleicht mir von der Position meines Fahrzeugs gar nicht möglich ist, die Ampel gut zu sehen?

00:12:07: Weil jeder von uns kennt es auch, dass man sich sonst wie verbiegt, um noch zu gucken, wird es dann eigentlich gleich grün.

00:12:12: Dann macht das natürlich Sinn, das im Display zu sehen.

00:12:15: Muss ich das jedes Mal machen, wenn ich freien Blick auf die Ampel habe?

00:12:18: ist das wirklich etwas, was die Technik nicht so lösen kann, dass man aufgrund der Positionierung des Fahrzeugs nicht wissen könnte, dass sich die Ampel vielleicht gerade nicht sehen kann und es mir deswegen anbietet, die Ampel zu sehen.

00:12:29: Es ist vielleicht so, Ronja, dass auch die Augmented Reality vielleicht dann in einer Situation eingeblendet wird, in denen irgendwie ersichtlich ist oder ersichtlich her ist, dass vielleicht die die Phase Situation ein bisschen komplexer ist als einfach nur jedes Abbiegen.

00:12:44: Und ich meine, ich kenne den Augmented Reality Assistenten vom Mercedes.

00:12:49: Kann das total nachvollziehen, dass ein das ablenkt und vor allem dann und das ist ja das Schöne ist ja Du hast ja jetzt ja ein ganz ich sag mal ganz unbeflegten test gemacht einfach mit ich wusste nicht dass es den gibt und plötzlich ist er aufgeploppt und ich weiß nicht was der von mir will.

00:13:02: und das ist ja wirklich das.

00:13:03: das was heute an Fahrzeugen manchmal so schwierig ist ist ja dass das Fahrzeug selbst schon so eine lernkurve irgendwie voraussetzt irgendwie sagt das ist einfach ein das ist einfach ein ein gerät wo viele Funktionen tatsächlich so komplex sind, dass ich das Ding eigentlich erst mal eine Woche lang fahren muss, um festzustellen, ja, wie habe ich das denn jetzt eigentlich einzuschätzen und dann weiß ich auch langsam, was mir gefällt, dann kann ich das vielleicht sogar komplett ausstellen, dann mache ich, sage ich, irgendwie mache mir keine Augmented Reality Vorschläge, die gefallen mir nicht, aber es ist eben noch ein bisschen wenig situativ.

00:13:36: Wolfgang Hänseler sagt eben auch, eigentlich ist das eben die Möglichkeiten, die einem momentan Digitalisierung bietet, es genau so situativ zu werden und zu sagen, der nutzer soll ein feature dann bekommen dann angezeigt bekommen eine eine bedienung eine bedien logik dann angezeigt bekommen wenn er sie brauche und in dem moment nutzen kann und nicht, wenn er sie nicht nutzen kann.

00:13:56: das ist ja schon so ein gefühl.

00:13:59: Und das ist ja vielleicht die diskussion die wir auch führen können ist ja.

00:14:02: Der autoindustrie wird viel vorgeworfen sehr sehr ingenieurs getrieben sehr produktzentriert zu arbeiten und eben nicht so kundenzentriert oder nutzerzentriert zu arbeiten.

00:14:12: Und das.

00:14:14: zeigt sich ja im bereich sagen wir digitalisierung des infotainments ja genauso dass man manchmal so dieses gefühl hat da hat man jetzt gemacht was man konnte und nicht unbedingt gemacht was in dem moment sinnvoll war oder was man auch gebraucht hat.

00:14:29: ja ich kann auf jeden fall also nach wie vor du hast es jetzt wieder angesprochen die technische kurve des fahrzeugs ist so hoch Und da wird einfach gemacht, was man konnte, ohne den Menschen in dem Fall mitzunehmen, weil auch diese situative Bedienbarkeit, also zu sagen, okay, ich zeige dir die Funktion, wenn du sie nutzen kannst und wenn sie für dich gerade vielleicht nützlich sein könnte, finde ich ein bisschen schwierig, weil ich dann eben in der Situation, in der ich vielleicht in die Gefahr komme, mich zu verfahren, das erste Mal mit dieser Funktion konfrontiert werde und ich ist dann also... die Funktion anzuzeigen in der Situation während der Fahrt, wenn ich sie brauchen könnte, für die schwierig, weil ich mich dann während der Fahrt in der Situation auch noch damit auseinandersetzen muss.

00:15:14: Okay, was bietet mir das Fahrzeug jetzt zusätzlich an?

00:15:16: Das ist ja, ich finde es manchmal schon verwirrend, wenn das Fahrzeug eben Geräusche macht und mir in einer bestimmten Situation sagen will, hey, du fährst da über die Mittellinie oder hey, der Reifendruck oder wie auch immer, indem es mir auch... akustische signale gibt und das geht ja noch viel viel weiter.

00:15:31: also jetzt habe ich nicht nur ein signal sondern das fahrzeug sagt auch hey das und das passiert und ich könnte dir jetzt anbieten dass du das und das macht in der und der situation.

00:15:39: und da komme ich wieder zurück zu meinem einstieg satz da fühle ich mich zu langsam als mensch weil ich weil mir dann.

00:15:45: Wahrscheinlich, wie du sagst, müsste ich mich dann erst mal hinten setzen und das ganze Handbuch vom Fahrzeug lesen, damit ich weiß, was das Fahrzeug in welcher Situation von mir möchte.

00:15:54: Und ich weiß nicht, ob das realistisch ist, dass ich mich wirklich hinsetze und vorher das Handbuch einmal komplett durchgehe.

00:15:59: Es muss natürlich so intuitiv sein, dass du in diese Verlegenheit gar nicht kommen musst.

00:16:03: Das heißt man, also dann in dem Moment, wo ein Feature, wo du es brauchst, muss es natürlich auch so angeboten und so eingebunden werden, dass du in dem Moment dann diese Frage nicht stellst, sondern um in Janiks Beispiel zu bleiben.

00:16:14: In dem Moment sagst, wenn du an der Ampel stehst und dich ärgerst, dass du die Ampel nicht sehen kannst, weil vielleicht steht vor dir der Lieferwagen im blöden Winkel und du kommst aus der Windschutzscheibe und dann bist du da am Verbiegen.

00:16:25: Und in dem Moment siehst du, dass dir im Display angezeigt wird, wie aktuell die Ampelphase ist.

00:16:31: Und vielleicht sogar über vernetzte Ampeln in Zukunft sogar noch anzeigt, wie lange die Sekunden runterzählt, wie lang es eigentlich noch rot ist.

00:16:36: Und da würdest du in dem Moment sagen, das verwirrt dich nicht, sondern du sagst, oh.

00:16:41: Ja, jetzt hat mir das Fahrzeug gerade irgendwie die Amt in Ampelstatus irgendwie eingeblendet, weil die konnte ich nämlich jetzt gerade gar nicht sehen.

00:16:46: So, das ist natürlich auch eine Frage, über welche Komplexität von Features sprechen wir hier.

00:16:50: So, ich glaube schon, dass die Logik dann sein muss.

00:16:54: Es muss dann natürlich aber auch so einfach und so intuitiv sein, dass du natürlich nicht in dem Moment, wo dann plötzlich etwas aufplombt, nicht wieder genauso verwirrt bist wie vorher oder, oder das ist natürlich,

00:17:04: aber

00:17:06: reden wir ja auch ein bisschen.

00:17:08: Wir reden dann ja auch immer so ein bisschen von der von einer Eier liegenden Wollmilchsau.

00:17:11: Also wir erwarten natürlich von dem Infotainment relativ viel, weil die Features natürlich so unfassbar vielfältig werden und ja im Prinzip ja eigentlich jetzt erst anfängt sozusagen, dass der Kreativität gar keine Grenzen gesetzt sind.

00:17:23: Und da muss man sehr vielleicht auf der einen Seite manchmal Grenzen setzen und auf der anderen Seite ist da sicherlich die Story auch noch nicht auserzählt, wie wir in Zukunft Bedienung im Fahrzeug verstehen.

00:17:32: Ja, das ist, was ihr jetzt gerade beschrieben habt, ist auch die Bottom Line, die auch in der CCI-Studie, in der Konnektive Car Innovation-Studie auch gefunden wurde.

00:17:40: Dort ist ja ein Merkmal oder ein Typus, wie man sozusagen die Innovationsfähigkeit von vernetzten Fahrzeugen heutzutage auch bestimmt, ist eben auch das Thema Interface und HMI.

00:17:51: Ist ein ganz wichtiger, ganz wichtiger Faktor, um eben auch die Innovationsstärke der Hersteller eben auch rauszufinden.

00:17:57: Und die Bottom Line ist eben auch dass es für die Hersteller momentan eine Herausforderung ist, diese Information overload, den ihr gerade beschrieben habt, zu vermeiden und gleichzeitig... relevante Inhalte zur richtigen Zeit anbieten, das intuitive, was ihr beschrieben habt.

00:18:13: Also Sicherheit, Komfort, Entertainment Funktionen dann auch zu anzubieten, wenn sie auch zur Situation passen.

00:18:19: Und es wird auch eine Zahl aus einer Studie aus einer anderen Studie zitiert, dass momentan nur siebzehn Prozent der Kunden überhaupt mit ihren aktuellen In-Car Features so zufrieden sind.

00:18:30: Und das würde ja auch so ein bisschen das bestätigen, was du auch beschrieben hast, Ronja, dass eben Viele mit dem aktuellen Status dieser Mensch-Maschine-Interaktion überhaupt nicht zufrieden sind, so wie sie angeordnet sind, so wie sie sich verhalten, welche Signale sie von sich geben und so weiter.

00:18:50: Das sind ja alles Sachen, die da jetzt auch vielleicht auf dieses negative Bild mit einzahlen.

00:18:56: Und jetzt gibt es nun mal einige technologische Trends, die dem ja vielleicht, wenn sie intelligent verknüpft werden, wenn am Ende des Tages intelligentes Zusammenspiel, herstellen, vielleicht diese Zufriedenheit auch nach oben bringen können.

00:19:10: Also die Studie macht verschiedene Technologietrends aus, zum Beispiel künstliche Intelligenz natürlich, der zum Co-Piloten wird, Sprachassistenz ist ein großes Thema, auch eine Sache, die wir immer wieder in Fahrzeugtests auch feststellen, wo noch viel Luft nach oben ist.

00:19:25: Dann werde ich mir sicherlich beiflichten, dass das noch nicht so gut funktioniert, wie es vielleicht könnte.

00:19:31: Und da ist sicherlich Das, was wir momentan mit Gen AI sehen, ja auch vielleicht eine Möglichkeit, das auch noch zu verbessern.

00:19:38: Augmented Reality ersetzt klassische Displays, auch das habt ihr beschrieben.

00:19:42: Dann kommen wir zum Thema holographische Bedienung, virtuelle Tasten, also allein nur mit Fingererkennung werden neue Interaktionsformen geschaffen.

00:19:52: Und das Ziel des Ganzen und des intelligenten Zusammenspiels ist eben, ja, eine intuitive, proaktive, personalisierte Bedienung eben herzustellen, ohne Ablenkung.

00:20:02: Und das ist, glaube ich, eins der großen Herausforderungen, diese ganzen Funktionen, diese ganzen Funktionalitäten, diese High-Tech im Auto, die dem Fahrer ja vor Augen geführt wird, ebenso zusammenzubringen, dass sie am Ende des Tages eben nicht zur Ablenkung wieder zu einer neuen Ablenkungsquelle wird, weil das soll ja eigentlich das Ziel sein.

00:20:21: Also das bestätigt eigentlich so ein bisschen das, was ihr jetzt auch aus den Tests oder aus der Praxis eben auch beschrieben habt oder aus dem Gespräch auch mit Wolfgang Hänseler.

00:20:31: Ja, ich denke mir manchmal eigentlich ist es doch... Also ich denke mir manchmal eigentlich ist es doch nicht so schwer, weil wir hatten schon eigentlich im Verlauf der Fahrzeugentwicklung schon relativ gute Lösungen, von denen man irgendwie sagen muss, die muss ich jetzt nicht aus dem Auto verbanden, irgendwie aus Prinzip.

00:20:44: Nehmen wir mal ganz simpel, dass das Multifunktionslenkrad so... Ich muss nicht mit einer Geste den nächsten Song weiter schalten, weil ich habe eine Taste mit meinem Daumen am Lenkrad, wo mein Daumen immer ist, der ist da.

00:20:54: Ja, oder der gute alte Dreh-Drücksteller.

00:20:59: Es ist tatsächlich einfach was, wo ich sage, das ist tatsächlich eine blinde Bedienung, die ich machen kann, ohne dass ich wieder während der Fahrt mich sozusagen in irgendeinem Zeigefinger einen Display abarbeiten muss.

00:21:12: Warum muss zum Beispiel die Klimaanlage auf jeden Fall auch Teil des ganzen sozusagen Digitalerlebnisses sein, wenn ich im Prinzip auch irgendwo einfach in der Mittelkonsole irgendwie die Klimaanlage einstellen kann?

00:21:23: Wo ich mir manchmal denke, denken wir vielleicht auch irgendwo zu kompliziert.

00:21:30: Also in dem Versuch, es uns einfacher zu machen, denkt man vielleicht manchmal einfach zu kompliziert, weil es bestimmte Lösungen gibt, die fürs Auto und für das gesamte Produktauto sehr gut funktioniert haben, finde ich.

00:21:42: Und das ist ja auch das.

00:21:43: Zum Beispiel, ich bin ja deswegen ja auch eingestiegen, Janik mit der Frage irgendwie Schalter oder Display.

00:21:48: Ich habe das Wolfgang Hänsel auch gefragt und er hat gesagt, es gibt es gibt eine relativ einfache Antwort darauf und es ist im Prinzip eigentlich sogar die gleiche.

00:21:55: ja nicht die du gegeben hast ist nämlich ein ja es kommt darauf an es ist einfach ein frag nach dem nach dem sozusagen besten anwendung nach dem anwendungsfall und nach der besten bedienung für den anwendungsfall und das kann einfach das muss nicht aus prinzip ein schalter sein genauso wie es nicht aus prinzipen display touch bedienung sein muss sondern und hat er den satz gesagt don't make me care just make me happy.

00:22:18: Also ich will mich nicht mit der Bedienung auseinandersetzen müssen, ich will einfach, dass die funktioniert.

00:22:23: Und im Auto ist das extrem wichtig, weil was mich vielleicht auf dem Smartphone irgendwie bei noch ärgert, wobei man ja aufsagen muss, klammer auf, da ist die Bedienung wahrscheinlich, was irgendwie unseren modernen Medien angeht, die elaborierteste von allen, was das Thema, wie viele Klicks brauche ich, wie viele Wege brauche ich, um irgendwo hinzukommen.

00:22:42: Aber was da vielleicht noch irgendwie im Bereich ärgerlich ist, ist im Auto halt gefährlich.

00:22:48: Und das ist ja so ein bisschen dieses, was ja aus dieser Entwicklung von HMI, Infotainment und UX im Auto, weswegen das ganze ja so ein schmaler Grad ist, ist halt, Menschen wollen in modernen Fahrzeugen nicht zum Versuchskaninchen dessen werden, was eventuell gut funktionieren könnte und sich dann am Ende irgendwie etabliert und durchsetzt, sondern du willst halt einfach, du willst natürlich einfach sicher und gut dein Auto fahren ohne Frustration und im Zweifel halt auch vor allem ohne Gefahr.

00:23:17: Aber Ronja, vielleicht kommen wir mal kurz auf das Thema IAA zurück, weil du hast ja auf der IAA ja auch ein paar Themen angeschaut, vor allem von auch so dem einen oder anderen Display- und Bedienungsspezialisten, wo vielleicht auch die Reise hingehen kann.

00:23:32: Was sind denn so deine Erkenntnisse, was da gerade so trend ist?

00:23:37: Sehr gerne knüpfe ich da an mit ein bisschen IAA-Input.

00:23:40: Das ist aber tatsächlich so, Pascal, du hast es jetzt schon gesagt, Annika hat es schon gesagt.

00:23:45: Auf der IAA gemeinsam, sagen wir, zusammen mit den Zulieferern, von denen ich mehr HMI-Lösungen angeguckt habe, auch im Großteil festgestellt, die digitale Euphorie ist vorbei und jetzt zählt Bedienbarkeit.

00:23:59: Wir können nicht mehr nur machen, was wir können, sondern wir müssen machen, was die... Kunden im Fahrzeug dann auch wollen und was den Kunden gefällt und was die Kunden bedienen können und was ja auch intuitiv bedienen können.

00:24:12: Da habe ich unter anderem mit Zulieferern wie Kostal und Präge gesprochen, die viel Hybrid Lösungen gezeigt haben.

00:24:19: Also einfach dieses, es kommt auf die Funktionen drauf an.

00:24:21: Wir müssen schauen, es kann nicht alles aus Prinzip jetzt wieder knapp sein, auch wenn viel Kritik an Herstellern geäußert wurde, die sehr doll auf Display sitzen, wo man jetzt Denken könnt okay, der Trend geht einfach wieder zurück zum Knopf, aber das ist es auch nicht, sondern wir haben Touch plus physische Elemente.

00:24:41: Du hast es schon angesprochen, dieses Leider auch, von denen bin ich nicht unbedingt ein Fan.

00:24:46: Das ist aber auch ein Mittel und Weg dazwischen.

00:24:51: bewegst etwas, du hast einen eingeschränkten Rahmen auf dem wie ein Knopf quasi, aber es ist eine Mischung trotzdem aus Knopf und Slider.

00:24:59: und genauso gibt es auch mittlerweile am Lenkrad Lösungen, wo du wie so Touch-Displays hast, die aber nicht besetzt sind, sondern die erste duativ besetzt werden mit einer Funktion, wenn du diese nutzen könntest oder solltest, damit du eben auch wieder nicht das Problem hast, dass du irgendwelche Knöpfe drückst oder irgendwelche Displayknöpfe an der Stelle, also es geht hier sehr Hand in Hand das Display mit dem Knopf und auch die beiden Hersteller haben viel davon berichtet, dass es eben darauf ankommt, die User-Daten jetzt aktuell richtig auszuwerten und zu schauen, was möchte der User, weil es eben vom Alter her Unterschiede gibt, natürlich, wenn es Leute gibt, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, für die Touch gar kein Problem ist, die kommen besser damit klar als Leute, die das erste Mal ein Touch-Display als ältere... ältere... Generationen, die dann im Fahrzeug vielleicht das erste Mal ein Touch-Display bedienen und sich fragen, wie komme ich jetzt damit klar?

00:25:59: Wahrscheinlich eher schlechter.

00:26:01: Und auch wurde mir berichtet, dass selbst in China die älteren Zielgruppen, wo man sagen würde, ganz China ist total weit vorne in

00:26:11: Tech.

00:26:13: Aber die ältere Zielgruppe in China möchte auch nicht nur Display in ihren Fahrzeugen.

00:26:18: Auch da ist das ein Ding, dass man sagt, wir müssen da eine Mischlösung finden.

00:26:25: In China bleibt nach wie vor der Wow-Effekt bei den Displays vorhanden und da arbeitet man mittlerweile auch schon eher an, wie können wir die Displays noch besser machen?

00:26:33: Wie können wir sie farbintensiver machen?

00:26:36: Aber auch da gibt es bei der älteren Zielgruppe noch Unbehagen, also unterschiedliche Erwartungen je nach Markt und deswegen braucht es flexible HMI-Strategien.

00:26:45: Wir müssen die die goldene Mitte finden, sag ich mal.

00:26:48: Und auch wirst du angesprochen, was die Cyber Security, also die Sicherheit im Fahrzeug, da habe ich zur Cyber Security auch nochmal gesprochen mit Experten, die zum Beispiel auch gesagt haben, gut, durch diese ganzen Digitalisierungen im Fahrzeug wird die Cyber Security ja ein... ein sehr sensibles Thema.

00:27:08: Also es entstehen neue Angriffspunkte.

00:27:10: Und genau da muss jetzt auch noch mal nachjustiert werden, zu sagen, gut, wir haben gemacht, was wir konnten und wir haben alles digitale ins Fahrzeug gebracht.

00:27:17: Aber wir müssen jetzt erst mal schauen, dass nicht jeder über diese digitalen Schnittstellen auch an das Fahrzeug kommt, weil wir da wieder an einem sicherheitskritischen Punkt sind.

00:27:25: Zum Beispiel beim Türschloss, was ja mittlerweile auch die Funktion hat, dass man den Schlüssel gar nicht bedienen muss oder ins Fahrzeug stecken muss, sondern nur dabei haben muss.

00:27:34: Aber da gibt es spezielle Hackerangriff, die eben das Signal vom Schlüssel duplizieren, sage ich mal.

00:27:40: Deswegen muss das jetzt hinterlegt werden mit einer GPS-Überprüfung, um zu schauen, okay, bist das wirklich du, der mit dem Schlüssel direkt neben dem Fahrzeug steht und ins Fahrzeug will?

00:27:49: Oder ist das jemand von woanders, der versucht, sich Zugriff auf das Fahrzeug zu verschaffen?

00:27:53: Also im Großen und Ganzen kann ich bestätigen, was ihr beide schon gesagt habt.

00:27:56: Wir brauchen hybride Lösungen.

00:27:58: Wir können nicht nur Knopf oder Display.

00:28:00: Und wir müssen dabei den User und die Sicherheit in erster Linie mitdenken.

00:28:06: Was du jetzt sagst, finde ich ganz, also das Thema Cyber Security ist klar, das betrifft das gesamte vernetzte Fahrzeug, das ist ein Thema schon immer gewesen und ich glaube, das Thema Eintritt ins Fahrzeug ist glaube ich was, was sich nicht mehr weg bewegen wird von diesem Keyless Go System, von dem sozusagen digitalen Eintritt ins Fahrzeug.

00:28:26: Da gibt es ganz verschiedene Eintritts- oder Einfallstore, die da ein Problem darstellen, keine Frage.

00:28:31: Aber noch mal zurückzukommen auf, wie wird die Strategie in Zukunft aussehen, wenn du sagst, es gibt so hybride Strategien, wie flexible Strategien.

00:28:40: Und das sagt auch die, zum Beispiel auch die, wird auch in der CCI-Studie wieder gesagt, dass es wichtig ist, dass man den Kunden, vor allem den Premium-Kunden, die Wahlfreiheit lässt, die Selbstbestimmung im Fahrzeug sozusagen ermöglicht, was sie wollen, also dass man da auch den Kunden in den Zentrum nimmt.

00:28:56: Da stelle ich mir natürlich die Frage, dann ist doch für mich aber eigentlich klar, dass die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine auch... immer digitaler werden muss und immer mehr auf Display-Lösung oder auf AR, also Augmented Reality-Lösung, KI-Lösung oder holographische Lösung gehen wird.

00:29:16: am Ende des Tages, weil die sind ja nun maximal flexibel, die sind maximal adaptierbar.

00:29:20: Währenddessen ich irgendwie einen Knopf im Auto oder dann dreht Rücksteller, den habe ich immer im Auto.

00:29:26: Und wenn ich den aber als Kunden gar nicht haben möchte, weil ich so gewohnt werden, sowieso alles über Display zu machen oder über Fingergesten jetzt immer übertrieben gesagt.

00:29:35: Dann ist auch das das größere Potenzial, nochmal was zu verändern, nochmal dem Kunden auch mehr Wahlfreiheit zu geben, ist doch eben das ganze über digitale Lösung zu machen und nicht dann im Auto oder im Lenkrad.

00:29:47: Das Lenkrad ist wieder vollgepackt mit irgendwelchen Knöpfen, wo ich.

00:29:49: Persönlicherweise auch sagen muss, das brauche ich alles gar nicht.

00:29:53: Dass ich da alle möglichen Funktionen über mein Lenkrad steuern kann, das will ich gar nicht.

00:29:57: Es gibt ein paar Sachen, die sind ganz schlau.

00:29:59: Lausstärke zum Beispiel, ein ganz banales Beispiel, oder dass ich meinen Temperomaten einstellen kann.

00:30:06: Das ist ganz schlau, wenn ich das übers Lenkrad kann.

00:30:07: Aber den Rest will ich eigentlich gar nicht übers Lenkrad machen oder über irgendwelche Knöpfe.

00:30:12: Ich sehe dann eher, dass es doch eher dahin geht, dass wir viel weniger haptische Dinge im Auto haben und doch viel stärker auch auf Displays oder auf holographische

00:30:22: oder ja

00:30:23: Anwendungen irgendwie am Ende des Tages gehen.

00:30:26: Ich glaube, das ist aber... Also du sagst es schon, ich für mich möchte das so und so, ich glaube es ist ein sehr sehr persönliches und objektives Thema.

00:30:34: In der Folge von Professor Hänseler ging es auch kurz darum, dass zum Beispiel der Warnblinkknopf, also der Knopf zum aktivieren des Warnblinklichtes, dass er gesagt hat, dass das total sinnvoll wäre und viel schneller den am Lenkrad zu haben oder irgendwie hinter dem Lenkrad.

00:30:53: Und weil du eben nicht hingreifen musst zur Mitte des Bedienfeldes, sondern dass du das am Fahrzeug auch am Lenkrad direkt machen könntest.

00:31:01: Und da bin ich kurz gestolpert und dachte, das fände ich, glaube ich, nicht so gut.

00:31:04: Weil vor allem in so einer Situation von Stau und Gefahr und Menschen wollen vielleicht auch trotzdem noch manchmal einen Knopf drücken.

00:31:11: Und ich bin so ein Mensch und vor allem, wenn es um sowas geht wie ein Wahnblinklicht, es fühlt sich für mich einfach richtiger an, in der Situation dann einen Knopf zu drücken, als irgendwie hinter dem Lenkrad zu sagen, okay, ich taste hier jetzt nur kurz was an, weil das für mich braucht es so eine Maßnahme und das ist für mich dann auf einen Knopf drücken.

00:31:28: Also glaube ich...

00:31:29: Das würde ja meine These unterstützen, dass es sozusagen besser wäre, wenn vieles nicht sozusagen durch einen haptischen Knopf abgebildet ist, weil du sagst, du möchtest es lieber... für eine Mittelkonsole haben, andere möchten es am Engrad haben, also da gibt es ja wieder die, das ist dann wieder die Flexibilität, die man sich... Wichtig

00:31:44: ist, das sind wir ja bei Situativität, wichtig ist ja, ich will den Knopf nicht suchen müssen, wenn es drauf ankommt, weil wenn ich jetzt irgendwie hinter der Kurve in den Stauende fahre und ich bin wirklich, ich muss den wirklich mal schnell anschmeißen und jetzt ist ja irgendwie Stau und ich warne meine Hinterleute, ist ja vielleicht sogar noch der wenigsten schlimme Einsatz für das Warmblinklicht, ja, also aber ich habe vielleicht tatsächlich einen Unfall, dann geht es meistens schon automatisch an, aber... Manchmal sucht man den ja auch ganz schnell, wenn man will, da will man den schnell anschalten, dann musst du erst mal gucken, wo geht es mit dem Finger jetzt in die Situation.

00:32:14: Man wüsste vor mir ist Stau, ich fahre langsam in ein Stauende und entweder das Fahrzeug macht den warmen Linker sowieso schon an, was sicherlich viele Fahrzeuge sogar schon tun.

00:32:24: Oder ich habe in dem Moment, kriege ich vielleicht, Janik, du hast angesprochen, irgendwie vielleicht auch den, oder Nieronia, du hast gesagt, mit den mit den situativen Touchpads zum Beispiel am Lenkrad, zu sagen irgendwie, das Warenblinklicht wird dir schon vorgeschlagen und du klickst einfach nur noch mal kurz einmal auf OK, weil das jetzt gerade der Anwendungsfall für es Warenblinklicht ist.

00:32:41: Also

00:32:42: an der Stelle würde ich gerne noch einen Punkt mit reinbringen, den wir noch gar nicht so richtig angesprochen haben, der aber in diesem Kontext auch super wichtig ist, ist das Thema autonomes Fahren bzw.

00:32:51: höher, leveligere Fahrerassistenz.

00:32:55: Wir sind jetzt im Moment immer noch so gerade im Privat-Pkw in so einer Übergangsphase, in Level zwei, plus drei fängt es jetzt gerade so an.

00:33:03: Das sind alles noch so Transmissionsphasen, wo man sicherlich, wo es noch extrem schwierig ist, das alles miteinander zu vereinen und man muss als Fahrer noch sehr viel selber machen.

00:33:13: Aber am Ende des Tages schalten wir auf eine Welt zu, in denen der Fahrer ja vielleicht am Ende des Tages gar nicht mehr so viel machen muss im Auto.

00:33:19: Und dann sprechen wir ja wieder über ganz andere Bedienkonzepte bzw.

00:33:23: Notwendigkeiten auch, überhaupt Fahrfunktion als Nutzer im Fahrzeug.

00:33:28: Und ich sage jetzt ganz bewusst Nutzer im Fahrzeug, weil man ja dann vielleicht gar nicht mit der Fahrer oder die Fahrerin ist.

00:33:35: Also dann ist es ja also mit den höheren Stufen oder den nächsten Entwicklungsstufen im Autonomen fahren, ist es ja dann auch so, dass man auch das Thema wieder ganz anders denken muss.

00:33:45: Und da spielt dann auch wieder eine Rolle.

00:33:47: dass es vielleicht schlauer ist, um Fahrzeug dann doch ein bisschen digitaler zu halten, ein bisschen mehr Displays, ein bisschen mehr AR und noch ein bisschen mehr KI und Sprachbedienung mit einzubauen.

00:33:58: Das wird ja sowieso gemacht, aber wie wissen wir sie meine also das ist sozusagen man sich mit den höheren Autonomieleveln dann auch noch mal fragen muss ja wie sieht so ein Bedienkonzept eigentlich in der Zukunft

00:34:09: aus.

00:34:10: Deswegen willst du aber die Übergangsphase trotzdem nicht maximal verwirrend ausgestalten.

00:34:17: Die Übergangsphase wird auch noch länger sein als wir denken, weil wir haben das autonome Fahren oder das hochautomatisierte Fahren und so weiter.

00:34:23: Das haben wir auch schon vor vielen Jahren schon in Kürze darauf beschworen.

00:34:28: und soweit ist es jetzt noch nicht gekommen.

00:34:30: Also da bin ich jetzt inzwischen auch an einem Punkt, wir führen jetzt keine Diskussion über das Autonomafahrnetz in der Stelle, aber da bin ich auch an einem Punkt, an dem ich sage, glaube ich halt auch erst, wenn es wirklich da ist und so lange muss trotzdem irgendwie einfach Fahrzeuge vernünftig bedienbar sein.

00:34:41: und dann hast du natürlich auch noch, dann fährst du vielleicht jetzt ein modernes Fahrzeug und das fährst du dann natürlich aber vielleicht auch, vielleicht fährst du es auch zehn Jahre, ja, egal ob in der Zwischenzeit vielleicht auch schon Fahrzeuge mit gut ausgebildeten Autonomafahrfunktionen irgendwie verfügbar sind.

00:34:55: Also, ne?

00:34:57: Man muss schon, wenn es eine Übergangsphase ist.

00:35:00: Die ist so komplex, diese Übergangsphase, wo so viele auf der einen Seite kann das Auto immer mehr selbst.

00:35:07: Auf der anderen Seite ist man als Fahrer immer noch in der Lage oder muss in der Lage sein, das Fahrzeug selbst zu steuern und selbst sicher durch den Verkehr zu bringen.

00:35:15: Aufgrund der anderen Teilnehmer, die alle nicht autonom sind oder vielleicht nicht so ein hochentwickeltes Fahrzeug fahren.

00:35:20: In dem Fall von da ist das jetzt wirklich die Die Crunchtime auch wirklich für die Bedienung und für die Mensch-Maschine-Interaktion, weil beide noch so wichtig sind auch für die Sicherheit auch im Fahrzeug.

00:35:30: Deswegen ist das, glaube ich, gerade die schwierigste Phase, um so einen HMI-Schlau aufzubauen.

00:35:37: Und wir sprechen ja bei dem HMI auch viel, wenn wir sagen, ich will das und das einstellen und ich will das machen können und so über Kontrolle.

00:35:44: Also das digitale Cockpit muss einfach erkennen, wann möchte der Mensch gerade Kontrolle und was sind Sachen, die das Fahrzeug einfach vorschlägt und sagt, ich habe das mal für dich erledigt und ich würde vorschlagen, wir machen es so und so.

00:35:55: Und wenn wir dann über das Autonome fahren sprechen, da haben wir ja noch ein ganz anderes Konzept und Verhältnis von, wer hat hier eigentlich die Kontrolle über was?

00:36:03: Ich glaube, deswegen wird es ein spannender Prozess, aber da schiftet sich sich sowieso dieses ganze Kontrollverhältnis nochmal extrem.

00:36:10: Deswegen bleibt es, denke ich, auch abzuwarten nach der Übergangsphase, was da dann das Verhältnis, das Konzept, die Strategie hier sein wird.

00:36:19: Liebe Freunde, ich würde sagen an dieser Stelle, wenn wir mal an der spannende Diskussion, aber wie wir sehen, ist das eben auch etwas, wo man wo man einfach auch so eine Alltagsdiskussion darüber führen kann, weil es ist nicht nur etwas, was wir natürlich als Fachjournalisten begleiten, sondern gleichzeitig, was wir ja auch als Nutzer und jetzt haben wir natürlich die Freude in... in relativ vielen verschiedenen Fahrzeugen sitzen zu dürfen und viele Dinge zu sehen.

00:36:43: Trotzdem bleibt es aber auch für uns natürlich, wie ich an der Diskussion sehe, auch einfach ein Alltagsproblem, was jeder andere hat.

00:36:49: Und das heißt, da würde uns natürlich auch weiterhin auch Ihre und Eure Meinung interessieren, also gerne auf LinkedIn mitdiskutieren.

00:36:56: Genauso aber werden wir auch nochmal die Beiträge, vor allem Ronja von dir, in den Show Notes nochmal verlinken.

00:37:03: Da geht es um den Mercedes-Cla in Norwegen, genauso aber auch um die Displaythematik rund um die IA.

00:37:08: Das werden wir natürlich alles nochmal in den Show Notes verlinken, also gerne mitdiskutieren.

00:37:14: Und jetzt am besten, wenn ihr die Folge gerade im Fahrzeug hört, nicht zu viel auf dem Display rumfummeln, vielleicht einfach gleich die nächste Folge weiter hören, wenn ihr die noch nicht gehört habt und sage an dieser Stelle bis nächste Woche und ciao.

00:37:27: Ciao.

00:37:27: Tschüss.

00:37:31: Was mich bewegt.

00:37:32: Ein Podcast von Automotive IT und Automobilproduktion.

00:37:36: Alle Infos zur Folge

00:37:37: in den Showrooms.

00:37:39: Weitere Folgen überall, wo es Podcasts gibt.

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